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  • Day 6

    Mount Wilson mit Privatführung

    June 29, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Am Donnerstag Vormittag sind wir nochmal zum Mount Wilson hochgefahren. Hardi hatte seine Beziehungen spielen lassen und wurde von Anthony, einem undergrad student, bis auf die oberste Etage des 60ft Teleskops mitgenommen. Das war Anthonys letzter Tag von seinem Studi-Job, und er sagte nachher, er habe an diesem Vormittag mehr gelernt, als in allen seinen Semestern vorher. Er hatte die Aufgabe, den Dom zu öffnen und nachzujustieren, aber was für Instrumente da waren, wusste er nicht so genau.
    Ich hab mal auch ein paar Fotos innen gemacht, weil das Durcheinander vermutlich wirklich ein Genie braucht, damit sich jemand zurecht findet...
    Der kleine Film zeigt Steve Padilla, der seit 1976 täglich Sonnenflecken aufzeichnet, wie er Hardi am 150 ft Teleskop zeigt, wie der Spektrograph funktioniert.
    Anthony, Steve und Hardi stehen am Ende von 2,5 Stunden detaillierter Einführung in sowohl die Sonnenflecken-Bilder als auch den Spektrographen freundlich lächelnd vor dem Eingang des 100 ft. Was Hardi und vor ihm George Ellery Hale (und andere) so begeistert hat, sieht man in dem spukig-grünen Bild. Hardi soll mal selber erklären, was genau man da sieht, dass ich nix Falsches in die Welt setze.

    Steve hat uns das aktuelle white-light image der Sonne projiziert, wo man ein paar Sonnenflecken sieht. Zum Größenverständnis hat er eine Tigeraugen-Kugel in der Größe von Jupiter daneben gelegt, und neben dem Tigerauge links ist noch ein kleines Kügelchen. So groß ist die Erde im Vergleich zu Jupiter, den Sonnenflecken und der gesamten Sonnenscheibe!

    Wenn Steve morgens und mittags die Kuppel öffnet, fährt er mit jenem kleinen Korb mit einem Flaschenzug bis oben hin. Irre mutig! Das Ding ist bis für 2 Leute zugelassen, aber als Einstein da war (1931), sind sie zu viert hochgefahren. Steve hat erzählt, dass auf einem Bericht für das Fernsehen von diesem Besuch gut zu sehen ist, dass Einstein die ganze Zeit mit beiden Händen die Bremse umklammert hält. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

    Auf dem viertletzten Bild ist eine schematische Zeichnung des 150ft zu sehen. Der unterirdische Teil beherbergt den Spektrographen. Im Januar ist der Blitz eingeschlagen und sie hatten Wasser in diesem Kellerteil, weil so viel Schnee gefallen war wie seit Menschengedenken nicht. Fast drei Monate haben sie gepumpt, bis alles wieder trocken war. Es hat aber den Spektrographen nicht erreicht, zum Glück. Aber Steve fehlen jetzt für immer drei Monate Sonnenfleckenbilder.
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