• Kampot - da wo der Pfeffer wächst

    14. februar 2022, Cambodja ⋅ ⛅ 27 °C

    Marjolein. Nach über einer Woche die wir auf Koh Rong verbracht haben geht es für uns mit dem Minivan nach Kampot - dahin, wo der Pfeffer wächst. Die Stadt ist bekannt für ihren guten Pfeffer, dem Kampot Pfeffer, dessen Name übrigens eine geschützte Herkunftsbezeichnung ist. Die Fahrt ist ziemlich holprig, wackelig und staubig.
    Wir schlafen in einer kleinen Hobbithütten des Bohemiaz Resort & Spa.
    Das klingt leider romantischer als es ist. Der Eingang der Hütte ist so niedrig, dass wir quasi hockend rein kriechen müssen. Und es riecht ziemlich muffig, zwischen den Holzstäben tummeln sich allerlei Tiere und wir sehen - als wir uns abends auf die Matratze legen - rosa Schimmel an der gesamten Decke. 😷
    Glücklicherweise helfen uns der Mitarbeiter Toy und sein Freund - der Langzeitgast Peter - bei ihren Freunden unterzukommen.
    Am nächsten Tag bietet uns die Chefin an, ein anderes, größeres Zimmer zu buchen, für einen günstigeren Preis. Wir nehmen an.
    Und der Albtraum beginnt. 👻
    Das neue Zimmer besteht aus zwei Schlafzimmern, jeweils mit eigenem Bad, verbunden durch eine Küche. Klingt erstmal super. Leider gibt es kein Mückennetz und die Dächer sind nicht dicht. Gar nichts ist dicht. Und das ist auch der Grund, weshalb auf unserem Bett überall Geckopoop liegt und wir quasi die 10 Plagen durchmachen müssen, weil jeden Tag neue Tierarmeen in unserem Bungalow sind! Es ist zum Verrücktwerden. 😵‍💫
    Wir bauen uns kreativ einen Geckopoop-Schutz aus Bettlaken über unser Bett. Trotzdem landet immer mal wieder etwas Poop auf dem Bett.
    Ständig müssen wir Ameisen, Käfer, Fliegen, eine große schwarze Spinne, Mücken und einmal sogar eine Katze - keine Ahnung, wie die reingekommen ist, da alle Fenster und Türen geschlossen waren - entfernen.
    Ich schlafe total unruhig und bin selten richtig ausgeruht am nächsten Tag.
    Und jetzt komme ich zu dem Highlight der ganzen Plagen:
    Eines Abends, Rainer ist schon eingeschlafen, höre ich ein lautes ‚Platsch‘. Ich bin sofort hellwach, wecke Rainer und leuchte mit der Taschenlampe. Und oben am Balken sehe ich den großen Tokeh-Gecko. Er heißt so, weil er 'To-Keh' ruft. Die sind echt ziemlich groß, aber zum Glück läuft er weiter raus aus dem Bungalow. Dann leuchte ich weiter mit der Taschenlampe und sehe dann direkt am Fußende des Bettes einen großen Haufen flüssigen Poop! Der Tokeh hat einfach in unseren Bungalow gekackt!? 😡
    Zum Glück sind es jetzt wirklich nur noch zwei Nächte.

    Wir haben aber auch etwas schönes hier erlebt. Wir waren im Preah Monivong Bokor National Park, der eine Gesamtfläche von 1423.17 km² hat und der höchste Punkt liegt auf 1081 m. Deshalb ist es hier sogar echt kühl und frisch.
    Bokor Hill Station wurde 1921 von der französischen Kolonialisten als Resort für die Franzosen gebaut. Noch heute findet man im National Park also viele französische Gebäude und eine katholische Kirche.
    Später wurden riesige teure Luxushotels gebaut, ein Kasino, Tempel und riesige Statuen. Das Konzept war jedoch nicht wirklich erfolgreich, sodass heute so ziemlich alle Gebäude leer stehen und mit dem Nebel der da oben häufig zu finden ist wirkt das alles total gespenstisch und mystisch. 🌫
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