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  • Day 9

    Trecking 2.0, no wisky I die

    May 14, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 23 °C

    Dieses trecking ist das abenteuerlichste was ich je gemacht habe!
    Heute Nacht bin ich aufgewacht, weil ich aufs Klo musste. Ich hatte solche Angst vor spinnen oder Schlangen, dass ich mich nichtmal ins Klo rein getraut habe, sondern einfach so schnell wie möglich wieder rein wollte. An einschlafen war danach auch nicht mehr so richtig zu denken, da es angefangen hatte zu stürmen und alle möglichen Dinge draußen rum flogen und der Regen ziemlich laut war. Trotzdem war es irgendwie gemütlich in der Hütte, auch wenn ich mich ein wenig gegruselt habe.
    Nach einer dementsprechend kurzen Nacht, sind wir um 9 Uhr aufgestanden und haben toast mit marmelade, Eier und Obst zum Frühstück bekommem. Ich war tatsächlich fast die letzte die aufgewacht ist, abgesehen voll will, den ich kitzeln musste um ihn zu wecken 😂Eine Stunde später sind wir wieder getrennt von der anderen Gruppe, aber mit einem von ihnen, der auch den drei Tage trip macht, los gewandert.
    Obwohl es bewölkt war, habe ich glaube ich in meinem ganzen Leben noch nichts so dolle und viel geschwitzt. Wir sind ca. Ein bis zwei Stunden steil bergauf "gewandert"! Das war fucking anstrengend und ich war nach 5 minuten komplett durchnässt. Am Anfang war ich mir echt nicht sicher ob ich das den ganzen Tag schaffen würde, aber im Nachhinein war alles halb so schlimm :)
    Wir sind ca 2 Stunden insgesamt beim ersten Teil gelaufen und haben dann an einer wunderschönen Hütte Lunch gegessen. Die Hütte lag an einem Hügel und man hatte eine wunderschöne Sicht auf das Tal. Tatsächlich gab es da auch Betten und wir wären gerne für die Nacht geblieben.
    Nach einem Aufenthalt von ca. 3 Stunden (in denen ich noch ne Runde geschlafen habe) sind wir zum zweiten Teil aufgebrochen. Der zweite Teil war zum Glück nicht ganz so hart wie der erste und ich habe mich mit einem der mitreisenden, der in Deutschland (aber aus Spanien kommt) studiert unterhalten. Es war das erste Mal, dass ich kein Englisch reden musste und das war zu Abwechslung mal super entspannend, weil das Gehirn sich dann nicht so anstrengen muss... Außerdem vergeht die Zeit sehr viel schneller wenn man sich über interessante Themen unterhält und man muss sich nicht so aufs anstrengende wandern fokussieren. Ich glaube nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir an einem Wasserfall angekommen, an dem wir aber leider nicht schwimmen konnten, weil zu wenig Wasser darin war. Aber nur die Füße reinhalten, war schon eine unglaubliche Wohltat. Bei den Bedingungen trecken und dann auch noch mit so vielen Höhen unterschieden ist echt nicht zu unterschätzen!
    Tatsächlich war der zweite Teil aber viel kürzer als wir gedacht hatten und 20 Minuten später waren wir auch schon in unserem Dorf angekommen. Tatsächlich schlafen wir diese Nacht, ohne eine andere Gruppe, in dem Haus unseres guides. Der Ort hier ist ganz anders als der letzte. Es ist ein richtiges kleines Dorf, mit Schule, kleinem Shop und einigen Häuschen.
    Als wir ankamen haben unser guide und seine Frau angefangen für uns zu kochen und eine Weile später konnten wir uns dann endlich unsere hungrigen Bäuchlein vollstopfen. Es hab Reis mit Spinat Gemüse und gurken Gemüse. Ich habe Gurke fast noch nie als gekochtes Gemüse gesehen, aber es hat tatsächlich ziemlich lecker geschmeckt. Unser guide ist ein wenig gruselig und spricht sehr schlecht englisch, aber trotzdem ist es sehr witzig mit ihm. Zum Beispiel hat er uns gefragt, ob wir den Song "no women no cray" kennen und meinte dann : no whisky I die! In der gleichen Melodie. (Zur Erklärung, die einheimischen brauen hier ihren eigenen Whisky aus dem Reis.)
    Wir haben noch eine Weile zusammen gesessen und gelacht. Tatsächlich hat es irgendwann auch noch angefangen zu Gewittern. Noch eine Portion Abenteuer oben drauf. Und dann kam unser guide aus dem Nichts mit einem frisch geschlüpften kücken um die Ecke... So ein verrückter Tag. Der Tag heute war zwar unfassbar anstrengend und ich werde definitiv muskelkater haben, aber trotzdem bin ich froh das gemacht zu haben! Es ist so ziemlich die einheimischste Erfahrung der Reise und so etwas wird man wohl kaum ein zweites Mal erleben. Außerdem ist es total toll, wie die Sozialisation sich ändert, wenn man neue Leute kennen lernt, die alle in der gleichen Situation sind und wenn man absolut keine möglichkeit hat, kontakt mit zuhause aufzunehmen, da es natürlich nirgendwo wlan gibt. Man beginnt sich anders zu unterhalten und man kommt einfach mit jedem sofort in ein Gespräch. Das ist wirklich großartig. Außerdem sind wir ja komplett ab von jeglicher Zivilisation und auch das ist eine total krasse Erfahrung. Noch viel krasser als in tetebatu. Die Art zu leben erinnert mich ein bisschen an den HAT. Aber auch wenn ich diese Abenteuer großartig finde, bin ich doch auch ein klitze kleines bisschen froh, dass es nur 2 nächste sind und ich freue mich ein wenig auf ein sicheres normales Bett im Hostel und wlan um die liebsten zu kontaktieren. Vorallem, weil zuahsus grade sehr viele spannende Sachen passieren. Und obwohl die Leute hier großartig sind und super nett und lustig und ich mich super wohl mit ihnen fühle, trotzdem habe ich ein wenig heimweh und vermisse vorallem die körperliche Nähe von anderen Personen. Kuscheln kann man mit Leuten, die man erst vor 2 Tagen kennen gelernt hat leider nicht... :)
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