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  • Day 30

    Spaziergang durch ein großes Kunstwerk

    November 8, 2017 in Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    Was macht genau den Charme von Valparaíso aus? Im Vergleich zum direkt nebenan gelegenen Viña del Mar, welches aufgrund seines Kilometer langen Strandes vor allem bei Brasilianern beliebter ist als "Valpo" - so wurde es uns von einem einheimischen berichtet -, hat die Stadt einen urigen Charakter, dem nicht so offensichtlich der Stempel des Tourismus aufgedrückt worden ist.
    Die vielen kleinen verwinkelten Gassen der einzelnen "Cerros" (Hügeln) lassen sich mit dem Blankeneser Treppenviertel vergleichen, während es im Hamburger Westen jedoch eher gediegen zu geht, hat man in der chilenischen Hafenstadt in jeder Straße bunte Häuser, die sehr häufig mit Graffiti- und gemalten Kunstwerken verziert sind. Zudem sind sie überwiegend mit einer farbigen Blechfassade verkleidet. Zugegeben, Unwissende würden jetzt sagen: "Das klingt doch nach Favela!" Aber eben diese Leute haben noch nicht das "paradiesische Tal" (wörtliche Übersetzung von Valparaíso) kennengelernt.

    Wir machen uns heute auf, um genau dies noch einmal mehr zu tun. Heute können wir uns einer alten Weisheit bemühen: "Der Weg ist das Ziel!" Wir lassen uns durch die schönen Gassen von Cerro 🚫 und Cerro 🚫 bis in Richtung Hafen treiben. Zwischendurch gibt es an einem Aussichtspunkt einen frisch gepressten Saft, kurze Zeit später Kaffee und Kuchen und wiederum nur wenige Meter weiter ein chilenischen Bier (wobei es "Kunstmann" heißt) in der Sonne. Wir genießen heute in allen Zügen und lassen uns nicht stressen.

    Zum Abschluss, bevor wir in unserer Unterkunft kochen, fahren wir noch mit einem der Auszüge, die Überall in Valparaído existieren. Diese sind eine Mischung aus den "Ascensores" Lissabons und den "Funiculares" in Barcelona und sie bringen die Einheimischen sowie heute auch uns in ihre höher gelegenen Viertel, ohne dass diese den anstrengenden Aufstieg in Kauf nehmen müssen.
    Jeden dieser Aufzüge sollte man allerdings wohl nicht bedenkenlos ansteuern. Das Auswärtige Amt warnt vor der teilweise veralteten Technik und der Gefahr von Unfällen.
    Die Zeichen der Zeit hat wohl auch die chilenische Regierung erkannt und so sehen wir dass einige der Aufzüge gerade auf Staatskosten in Stand gesetzt werden. 👍
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