Satellite
Show on map
  • Day 11

    Microbrewery

    April 11, 2016 in Argentina ⋅ 🌬 14 °C

    Leider mussten wir heute unsere ziemlich urige Cabana schon wieder verlassen. Es hat uns hier tatsächlich bisher am besten gefallen, weil das kleine Häuschen so gemütlich war mit all den Holzbalken, die eine kleine Galerie zum Schlafen über dem Wohnraum bildeten. Die hygienischen Standards sind übrigens in allen Cabanas erstaunlich hoch, nur das Geschirr möchte man vielleicht vor'm Essen nochmal abspülen. Auch mit der Ausstattung sind wir durchaus zufrieden, sehr gut funktionierende Heizung, wie man im letzten Blogeintrag schon lesen konnte, Kühlschrank, Toaster, Mikrowelle, ausreichend Geschirr und Kochequipment. Eigentlich alles, was man braucht.

    Aber zurück zum heutigen Tag: Wie immer klingelte der Wecker um 6 Uhr. Wir wollten den Bus um 8 Uhr nach El Chalten erreichen. Der Bus war der bisher luxuriöste, wobei alle bisherigen Busse wahnsinnig gut ausgestattet waren, ehrlich gesagt besser als in Deutschland. Die Fernbusse hier sind meistens recht neu, jeder Sitz hat einen Anschnallgurt. Zwischen den Sitzreihen ist um einiges mehr Platz als im Flugzeug und auch die Rücklehne lässt sich deutlich weiter nach hinten stellen, als man es aus dem Flugzeug gewohnt ist! Jeder Bus hat eine ordentliche Toilette, sogar mit Wasser zum Hände waschen. Oh, und wir hatten sogar schon einen Bus, wo wir Getränke und Muffins gereicht bekommen haben. Unser heutiger Bus hatte sogar noch ein Schmankerl: Beinauflagen zusätzlich zur weit zurück stellbaren Rückenlehne.

    Mit diesem Doppeldeckerbus fuhren wir nach El Chalten. Natürlich mit dem üblichen Stopp im Niemandsland, um ein klitzekleines Hotel mit Touristen zu versorgen, die sich einen Kaffee auf ihrer Reise kaufen wollen. El Chalten selbst präsentierte sich als wirklich kleines Örtchen, das sicher nur vom Hiking-Tourismus zum, aber eher weniger auf den Mount Fitz Roy und den Cerro Torre lebt. Jetzt in der Off Season ist hier quasi nichts mehr los.

    Nachdem wir unsere 3-Zimmer Cabana bezogen hatten (Annabelle durfte nämlich in einem eigenen Zimmer schlafen, weil sie ein bisschen empfindlich auf Schnarcherei reagiert), entdeckten wir die Microbrewery des Ortes. Es wurde Pils und Bock verkauft. Ein strahlend blauer Himmel und ein romantischer Biergarten luden uns zum Trinken mehrerer Biere ein. Redselig wie wir dadurch waren, gab es auch die erste allgemeine Manöver-Kritik, um uns als Gruppe mit der Reise in Einklang zu bringen. Wir müssen uns bei der ein oder anderen Sache noch etwas mehr aufeinander einspielen, aber mit der Offenheit und Kritikfähigkeit, die wir alle an den Tag legten, sind wir sicher, dass wir das hinkriegen!

    Schon etwas alkoholisiert ging es weiter zum Einkaufen. El Chalten bietet drei Supermärkte, wobei der erste trotz des Schildes “abierto“ zu hatte und der zweite außer Wasser nichts bieten konnte, was wir auf der Einkaufsliste für unsre nächste Camping-Tour hatten. Im dritten fanden wir dann ein großes Stück Käse mit 1.5kg, Nudeln, Kartoffelbrei, Tomatensoße und Kekse. Eine dürftige Auswahl, nicht mal Schokolade gibt es, aber das sollte uns über die nächsten drei Tage bringen.

    Den Sonnenuntergang genossen wir vor unsrer Cabana mit Blick auf den Mount Fitz Roy und ein paar weiteren Bier bzw. Wein. Danach ging es gegenüber zum Abendessen, da es dort WiFi gab. Internet war dringend nötig, damit wir die nächste Woche planen konnten. Ein paar weitere Bier halfen uns dabei, unsere Gemüter ruhig zu halten, als das Internet unfassbar langsam war und wir mit Session Timeouts beim Buchen zu kämpfen hatten. Aber am Ende des Abends konnten wir getaner Dinge ins Bett gehen. Wir haben eine Unterkunft für Ushuaia, spontan einen Flug nach Buenos Aires, und einen Flug weiter nach Santiago di Chile.
    Read more