USA & Canada

December 2022 - January 2023
A 31-day adventure by Johoho & Marthe Read more
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  • Day 11

    ImpressionOverflow

    December 21, 2022 in the United States ⋅ ⛅ -8 °C

    So viele Bilder im Kopf! Nochmal nach von gestern- die Stationen sind die gleichen...
    Kurt Cobains Haus, der linke Buchladen, Deli und Markt, Spaziergang...

  • Day 11

    TMI!!!

    December 21, 2022 in the United States ⋅ ⛅ -4 °C

    ...also, ahem, der Spaziergang samt alternativem Tacoladen ("Merry Sol Invictus!") im ehemaligen. besetzten Viertel und *noch* einem Riesenbuchladen mit lesenden Amerikanern ("Read a fucking book!") und der Nachtclub mit klasse französischen Musikern. Uff.Read more

  • Day 12

    Joe Biden: "Es ist ernst!"

    December 22, 2022 in the United States ⋅ ☁️ -16 °C

    Riders in the storm 🎵🎶
    Roadtripping auf der Zungenspitze des Wintersturms: On our way to Calgary, first stop Spokane. Ab und zu weht der Pulverschnee über die Straße und verschleiert den Blick auf Wald und Berge. Hält sich aber alles noch gut in den Grenzen des Gemütlich-Gruseligen. Die Landschaft wandelt sich von meeresnah-bergig mit Inlandsseen über tiefen Tannenwald in den Bergen zu weiten Hochplateaus und endlosen Ebenen.
    Fast alle fahren sehr entspannt und kooperativ.
    Zwischenstopp in Monroe, der local coffee shop ist Treffpunkt auf einen Kaffee im Kaff. Kleine Herde von freundlichen locals sitzt im Fenster und eine Horde Mütter mit ihren aufgeregten kids, die um die Ecke mit Santa fotografiert werden. Santa ist etwas taub und dement, macht das schon seit 16 Jahren, seine etwas dicke und große Frau ist die kleine Elfe und betreut ihn wohl. Alle sind furchtbar entspannt und nett und in Vorfreude aufs Fest, irgendwie sehr angenehm. Wie viele davon wohl Trump wählen?
    Als wir am frühen Abend etwas müde in Spokane ankommen, ist es minus 15 Grad. Marthe fühlt sich wohl, weil wie in Russland. Die Unwetterwarnung klärt uns auf, dass uns schon nach nur zehn Minuten die Nase abfrieren könnte.
    Im Motel noch etwas Sport, ins volle Schwimmbad gehen wir aber doch nicht, weil das Virus mag die Feuchtigkeit auch.
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  • Day 13

    Fahrt durch den Schneesturm

    December 23, 2022 in Canada ⋅ ⛅ -21 °C

    Abenteuer! Aufregung! Blindflug!

  • Day 13

    Schneegetöber - Endlich Kanada!

    December 23, 2022 in Canada ⋅ ⛅ -21 °C

    Geniales Frühstück im American Diner. Absolut filmecht inkl heiserer homely mom-type die rumgeht und den Kaffee nachschenkt. Hash Browns, eggs&bacon, oats und pancakes mit Sirup. Erneute gründliche Recherche zeigt: über, unter und neben uns bricht der Verkehr zusammen - unsere Route müsste gehen. Auf der Tanke alles wintersturmfest gemacht. Schaufel, Kerzen, Decken - check.
    US Straßen sind schlecht geräumt, die Fahrer unerfahren, aber sehr chill. Z.T. Rutschpartie mit whiteknuckle driving.
    Endlich Kanada!
    Wälder, Berge, Schnee, eeendlose Güterzüge, kaum Menschen und Häuser. Weder white trash noch Teslas. Die Fahrer kennen sich mit Schnee aus. Gut geräumte Straßen.
    Erste Begegnung nach der Grenze: ein Inder, der nach nur 10 Jahren Immigration schon seinen eigenen Quik-E Mart hat. In der absoluten Wallachei, aus Holz und mit den Rohren draußen, sodass das Klo nicht benutzt werden kann und es auch keinen Kaffee gibt - alles eingefroren. Die Tankpumpe aus den 60ern muss man mit einem Trick starten. Nur ein Benzin, Octanzahl wird nicht verraten.
    Kaffee in einer super Rösterei in Cranbrook BC. Sehr nette Leute, die nicht ein *einziges* mal "amazing!" sagen. That's a first.
    Mit zunehmender Dunkelheit nehmen die stürmischen Böen zu. Der Pulverschnee tanzt auf der Straße und umhüllt uns mitunter ganz. Fahrbahnrandschätzungschallenge. Es sieht aus, als würden die Straßen schwelen.
    Einfahrt in Calgary ist lang, beeindruckend und ziemlich hässlich. Unsere Unterkunft gemütlich mit Flauscheteppich überall, Hobbit-tauglich.
    Kaputt. Sleepy-boo.
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  • Day 14

    Calgary - vorm Öl

    December 24, 2022 in Canada ⋅ ☁️ -7 °C

    Traditionell gucken wir erst mal beim Campus vorbei, der ganz in der Nähe von unserer Hobbit-Höhle liegt. Sehr groß und sehr modern, aber völlig menschenleer weil heute heilig Abend ist.
    Danach Kensington, der gemütliche Teil der Stadt in dem es schöne Kaffees und nette kleine Läden gibt. Wieder ein schöner Buchladen, aber wir müssen wg. Gepäckgewicht aufpassen. Viel Literatur über die 1st Nations. Wir gehen dann doch nicht in das Katzen-Streichel Café weil das, wie sich herausherausstellt, 10 Dollars für dreißig Minuten Katzen Streicheln kostet. Vier oder fünf Paare um die dreißig, upper middle class mit verblödetem Grinsen und überkandideltem Gebaren sind hinter einer Glasscheibe dabei zu beobachten. Interessanter als Katzen, aber nicht so gemütlich - wir gehen in ein anderes Café.
    Das dagegen ist großartig: eine kleine Rösterei, läuft seit 50 Jahren, wie mir die Enkelin des Gründers erzählt, bester Kaffee, den ich je gehabt habe. Viele nette Leute die da offensichtlich viel rumhängen und ein sehr taktvoller Hund, es ist viel los vor Weihnachten. Der junge Röster erklärt mir sein interessantes Handwerk. Überall Säcke mit Kaffee. An der Menütafel ein Gemälde aus Kreide, ein halbes Jahr alt. Geruch zum Ausrasten.
    Nach dem Kaffee gehen wir über den Fluss - davon mehr im nächsten Post. Der Rundgang führt uns vier Stunden später hungrig und müde zum Ausgangspunkt zurück, wo wir geile Grill-Toasts essen, meiner ist mit Hack und Erdnussbutter (PB+smashed Burger) 🤤
    Aber erstmal mussten wir uns durch die urbanen Schluchten des Öl- und Finanzkapital-Dschungels schlagen, auf unserer Expedition in die Downtown... Stay tuned!
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  • Day 14

    Canadian Dallas: Yippikayeay, mofo!

    December 24, 2022 in Canada ⋅ ☁️ -7 °C

    In den Siebziger Jahren ist das eher verschlafene Calgary durch den Ölboom zur super-reichen Stadt geworden, die ganze Downtown wurde in ein paar Jahrzehnten aus dem Boden gestampft. Petrodollar meets Bankenbling. Weitere Gemeinsamkeiten mit Texas: Fette SUVs in Downtown Calgary, Cowboykult und rechte Gesinnung der white middle class. Überraschenderweise sind viele der Hochhäuser ganz schlicht Wohnhäuser, so etwas hatten wir bislang noch nicht gesehen auf diesem Kontinent. Obdachlose bei Minusgraden auf der Straße kannten wir schon. Die Radlcops kennen sie auch und vertreiben sie aus den besseren Teilen der Downtown. An den Hautfarben der Mieter erkennt man die niedrigen Mieten in manchen älteren Bauten. Die Hochhäuser beeindrucken Jake sehr, er macht den Landjungen in der Großstadt - daher die vielen Häuser-Photos. Das Bild von dem endlosen Güterzug, der mitten durch Downtown fährt ist leider nix geworden (der running gag von Kanada).Read more

  • Day 15

    The Endless Road to Edmonton

    December 25, 2022 in Canada ⋅ ⛅ -15 °C

    Goodbye, Hobbiton, wir ziehen weiter in den Norden. Die endlos gerade Straße führt von Minus fünf zu minus fünfzehn Grad, das Wetter ist schließlich inzwischen um einiges milder geworden. Die Sonne strahlt, großer blauer Himmel, verschneite Weiten, so menschenleer wie die hohe See. Gegen Abend kommen wir in unserer etwas schretteligen Herberge an, ein netter Inder führt uns ein. Erkundung der Whyte Avenue, einer Fress- und Ausgehmeile bei uns um die Ecke, ziemlich prollig, überall working class Inder. Sehr viele Läden sind halal und viele Typen tragen lange Bärte. Die meisten Läden haben zu, es sind kaum Leute unterwegs, wohl wegen dem Jesuskind. Wir essen unsere erste Poutine bei Famous Mike's. Heiliger Fettstrahl, ist das krass. Marthe findet's lecker. Ich verstehe nicht, wozu die Fritten cross frittieren, wenn man sie gleich wieder einweicht... Müssen die Hälfte als Doggiebox mitnehmen. Der nette Kurde hinterm Tresen packt sie uns ein. Er hat Familie in Berlin. Ihm ist es hier zu kalt und unbemannt, er würde gern nach Deutschland auswandern, bevor seine Kinder zur Schule müssen. Denke, daraus wird wohl nichts. Zuhause noch mit etwas Tischtennis wiedererwärmen und dann eine Runde Billiard. Gespannt auf morgen!Read more

  • Day 16

    Aufregung um Greg 😰

    December 26, 2022 in Canada ⋅ ☁️ -10 °C

    Nach einem Quaker-Maple-Oatmeal-Frühstück in der Herberge machen wir uns mit dem Auto auf den Weg, zunächst die örtlichen Unis zu erkunden. Eine ist direkt um die Ecke und umfasst auch ein großes Hospital. Zur anderen cruisen wir etwas länger durch die Stadt. Es ist kalt, weiß und die vielen Wohnblocks mit Ladenzeilen könnten auch (post-)sowjetisch sein. Wir fühlen uns ganz vertraut und wohl. Die Uni liegt auf der anderen Flussseite auf einem Berg, von wo man eine wunderbare Aussicht über Stadt und Gegend hat. Hochhäuser ragen einfach aus dem Wald auf. Danach weiter zum Westend. Die 124 st laufen wir zu Fuß auf und ab, viele Cafés und Restos, aber alles hat zu wegen Boxing day. Die Barbershops allerdings nicht und so nutzt Jake die Gelegenheit. Als wir reinkommen, werden wir von den beiden schwarzen Friseuren gleich zur weißen Kollegin geschickt, die mit "Zdravstvujte" grüßt. Wie sich herausstellt, ist sie erst vor zwei Wochen aus Odessa gekommen. Bekannte haben ihr hier vor Ort geholfen. (In Kanada und gerade auch in Edmonton gibt es eine große ukrainische Community, aus verschiedenen Migrationswellen.) Sie findet es nicht schwer, in Edmonton anzukommen - aber will letztlich wo hin, wo es wärmer ist, Kalifornien.
    Nach Downtown nehmen wir dann wieder das Auto, die lange Jasper Avenue führt an zahlreichen Hochhäusern vorbei. Bevors weiter zur West Edmonton Mall (1981-2004 die größte der Welt) gehen soll, biegen wir noch kurz zum Parlamentsgebäude ab, das wir beim Blick in eine Seitenstraße erspähen. Näher ran fürs Foto aus dem Fenster - und klonk und paff...ffffff...ruinieren wir uns den rechten Vorderreifen an einem Bordstein🤦🏼‍♀️. Verdammt. Richtiges sichtbares Loch drin.
    Da hat uns unser guter arizonischer Greg (wie wir ihn getauft haben) aus Kalifornien bis in den hohen Norden gute Dienste erwiesen und nun ist er also verletzt. Miep.
    Wir sind gerade dabei, parallel Werkstätten und die Mietwagen-Notnummer rauszusuchen, als ein Polizeiauto neben uns hält und der Sheriff(!) böse kuckt. -"Ach, ein Platten? Hier ist ein Reifenladen um die Ecke, ich fahr mal eben vorbei, ob der aufhat." Kurz drauf kommt er wieder, begleitet uns auf einen Parkplatz - und harrt anderthalb Stunden unterstützend und mitrecherchierend mit uns aus, während Jake die verschiedenen Optionen mit der Hertz-Hotline durchkaspert. Wow, meganetter Typ (der Sheriff, nicht an der Hotline). Morgen sehen wir uns wohl wieder, wenn er aufs neue Streife fährt und wir das Auto frühmorgens endlich zur Werkstatt bringen. Weihnachten ist nicht der beste Termin für ne Panne. Heut fahren wir erstmal mit dem Taxi zurück ins Hostel. Statt Mall und Boxclub also Mikrowellenpoutine und Tischtennis. Und Schnack mit einem Sri Lankischen Hostel-Nachbarn, der aus Ontario für einen Putzjob in der Ölindustrie in den Norden gekommen ist, wo es ihm aber nicht so gefällt.
    Wir sind vom "kanadischen Kirov" trotz des heutigen Rückschlags ganz angetan.
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