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  • Day 32

    Penang - George Town

    October 19, 2022 in Malaysia ⋅ ☁️ 30 °C

    Unser nächstes Ziel war George Town, die farbenprächtige, multikulturelle Hauptstadt der malaysischen Insel Penang. Die Stadt war einst ein wichtiger Handelsplatz an der Strasse von Malakka; sie ist geprägt von Bauwerken aus der britischen Kolonialzeit, chinesischen Geschäfts- und Wohnhäusern und Moscheen.
    Auf dem Weg nach Norden, kurz nach Kampar, besuchten wir noch Kellie‘s Castle: die Ruinen eines riesigen unvollendeten Herrenhauses, welches von einem schottischen Pflanzer namens William Kellie-Smith 1909 gebaut wurde. Hier wurden u.a. Szenen des Kinofilms „Anna und der König von Siam“ mit Jodie Foster gedreht. Das Haus selbst erwies sich weniger spektakulär als die Biografie seines Besitzers. Das ende des 19. Jh war eine abenteurliche Zeit für junge Männer, welche im Britischen Empire loszogen, um im Zinn,- Cautchouk-, Baumwoll-, Kaffee- oder Goldrausch reich zu werden. Die meisten scheiterten, aber viele wurden tatsächlich unermesslich reich. Davon zeugen heute noch viele prunkvolle und oft verlotterte Kolonialbauten in Kampar, Ipoh, Malakka und George Town.
    Die Fahrt nach George Town wurde für Alice leider zur Tortur. Sie hatte schlimme Bauchkrämpfe und wir dachten schon, dass wir ein Spital aufsuchen mussten. Schmerzmittel halfen schliesslich, unsere Destination zu erreichen, und als wir in die Oase der Ruhe des Boutique Hotels „Noordin Mews“ eintauchten, wussten wir: alles wird wieder gut. In diesem ehemaligen chinesischen Shop-House aus dem Jahr 1920 stimmt einfach alles. Die liebevoll ausgesuchten Antiquitäten, der zuvorkommende Service, ja es riecht sogar herrlich nach Jasminblüten. Anstatt gleich die Stadt zu entdecken, legten wir einen Ruhetag am Pool ein.
    Tags darauf zogen wir los. Das alte Zentrum von Georgetown besteht aus kunterbunten Quartieren mit vielen tollen Wandgrafitis. Bei einem Maler, der winzige Bilder von Tieren anbot, gaben wir ein Portrait von unserem geliebten Kater Speedy in Auftrag. Sein unerklärlicher Tod vor einer Woche belastet uns immer noch sehr. Für den Nachmittag schlug Florian vor, den Wasserpark ESCAPE mit der weltweit längsten Rutsche (1.111km) zu besuchen. Die Mädchen willigten begeistert, ich eher zähneknirschend ein. Ein Kulturtag wäre mir lieber gewesen. Wir hatten aber viel Spass im Wasserpark und Florian besetze sogar den zweiten Platz im Turmspringen. (Er hätte den ersten verdient, ganz klar!) Dann gab es noch diese mörderische Schanzenrutsche, welche die lebensmüden Rutscher am Schluss ca 15m vorwärts durch die Luft in ein Becken schleudert. 😱 Auch da machte Flo eine gute Figur, während die meisten schmerzlich auf dem Rücken landeten, kommentiert mit einem „autsch!!!“ von den Zuschauern, die sich selbst nicht trauten. 🙈😂
    Zurück in George Town hatten wir alle Hunger. Die Stadt ist für ihre vielfältige Küche aus aller Welt bekannt. An jeder Strassenecke locken neue Leckerbissen, die entdeckt werden wollen. Leider sehnten sich die Mädchen nach einem Monat in Asien vor allem nach Pizza, Pasta und Burger. 😅 Am letzten Abend zogen Florian und ich alleine los um den besten Streetfood und Drinks in einer Bar mit Livemusik zu geniessen. Endlich wieder mal Date-Night! 😍🥰
    Bevor wir weiterzogen, musste ich mir unbedingt noch „The blue mansion“ ansehen, das detailgetreu restaurierte Herrschaftshaus von Cheong Fatt Tze
    (1840 -1916), ein selfmade Hakka Tycoon, der als eine der wichtigsten chinesischen Persönlichkeiten seiner Zeit in die Geschichte einging. In diesem wunderschönen Haus wurden auch viele Filme gedreht, u.a. „Indoschine“ mit Catherine Deneuve und der Boxoffice Hit „Crazy Rich Asians“.
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