Indonesien

April – October 2024
  • Kurt und Ruth
  • Ruth Strähler
Nichts was wir schon kennen!
Unsere Reise durch Indonesien führt uns nach Bali, Java, Lombok, Komodo, Flores, Westpapua und viele Inseln. Wir werden 180 Tage unterwegs sein und viel Neues kennenlernen.....
Read more
  • Kurt und Ruth
  • Ruth Strähler

List of countries

  • Indonesia Indonesia
Categories
Beach, Bus, Culture, Hiking, Nature, Photography, Solo travel, Train, Wilderness, Wildlife
  • 27.8kkilometers traveled
Means of transport
  • Flight19.7kkilometers
  • Motorboat83kilometers
  • Ferry40kilometers
  • Walking2kilometers
  • Hiking-kilometers
  • Bicycle-kilometers
  • Motorbike-kilometers
  • Tuk Tuk-kilometers
  • Car-kilometers
  • Train-kilometers
  • Bus-kilometers
  • Camper-kilometers
  • Caravan-kilometers
  • 4x4-kilometers
  • Swimming-kilometers
  • Paddling/Rowing-kilometers
  • Sailing-kilometers
  • Houseboat-kilometers
  • Cruise ship-kilometers
  • Horse-kilometers
  • Skiing-kilometers
  • Hitchhiking-kilometers
  • Cable car-kilometers
  • Helicopter-kilometers
  • Barefoot-kilometers
  • 39footprints
  • 180days
  • 695photos
  • 481likes
  • Snack für 60 Rappen

    Karimunjawa - Jepara (Java)

    May 10, 2024 in Indonesia ⋅ 🌙 32 °C

    Unsere „Auszeit“ auf Karimunjawa haben wir sehr genossen. Das schöne Hotel lag sehr abgelegen am anderen Ende der Insel. Mit dem Roller erkundeten wir den Norden, wo es auch herrliche weisse Sandstrände gibt, wie bei unserem Hotel. Die Strassen sind dermassen schlecht, dass das fahren mit dem Roller anspruchsvoll ist. Man sieht, dass die Strassen wohl seit Jahrzehnten nicht mehr richtig gepflegt wurden. Die Löcher sind zum Teil bis zu 30 cm tief, man glaubt es kaum. Immerhin ist die Verkehrsdichte sehr übersichtlich. Am Nachmittag haben wir bei einem kleinen Restaurant, direkt am Meer, Halt gemacht, um etwas kleines zu essen. Auf der Karte standen nur drei Gerichte, wir haben uns für eine Auswahl landestypischer Gerichte entschieden. Bei der Bestellung hat man uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir circa 20 Minuten warten müssten bis alles bereit sei. Nach etwas über einer Stunde erhielten wir als einzige Gäste im Restaurant dann unsere „kleine“ Auswahl. Alles war frisch zubereitet: Fisch, zerhackte Bananenblüten in Kokossauce, Reis und das beste Tempeh, das wir je gegessen haben. Dieses war nicht wie üblich in Formen gepresst, sondern lose karamellisiert. Bis auf die Bananenblätter, die uns nicht sonderlich zusagten, war alles wirklich sehr gut. Bezahlt haben wir dafür rund sieben Franken, für beide Portionen wohlgemerkt.
    Wir sind immer wieder erstaunt, wie preiswert alles ist, wenn man ausserhalb des Hotels is(s)t. Aber auch dort sind die Preise für uns sehr günstig.

    Heute Morgen mussten wir dieses Paradies bereits um 5:00 Uhr in der Früh wieder verlassen.
    Unsere italienischen Gastgeber Stefano und Ester waren sehr hilfsbereit und haben alles getan, damit sich ihre Gäste wohlfühlen. Nebst den indonesischen Gerichten standen natürlich auch einige italienische Klassiker auf der Speisekarte. Nach drei Wochen rein indonesischer Küche war das eine willkommene Abwechslung. Leider konnte der balinesische Wein unsere Erwartungen nicht erfüllen. Wir würden diesen Wein eher als Komponente für die Salatsauce sehen.

    Die Express-Fähre nach Jepara hat um 6:30 Uhr abgelegt. War das Meer bei der Hinfahrt sehr ruhig, war es heute Morgen komplett andersrum. Die zweistündige Fahrt wurde zur Herausforderung, nicht jeder Mageninhalt blieb an dem dafür bestimmten Platz. Wir hatten das Glück, nicht davon betroffen zu sein.

    Nun verbringen wir noch eine weitere Nacht in Jepara, bevor es dann morgen mit dem Taxi nach Magelang weitergeht.
    Read more

  • Magelang (Java)

    May 12, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 27 °C

    Die Fahrt von Jepara nach Magelang haben wir mit einem Taxi gemacht. Ursprünglich wollten wir mit einem Sammeltaxi fahren, aber die Zeitersparnis hat uns zur einfachen Variante greifen lassen. Auch so war die Fahrt interessant. Was wir bisher auf den Strassen sahen, erlebten wir als chaotisch. Je besser wir die Fahrweise kennen lernen, desto mehr haben wir Einblick wie das Ganze funktioniert. Jeder Fahrer schaut auf den Vordermann, nimmt Rücksicht und handelt entsprechend. Es wird sehr viel gehupt, damit der vordere weiss, dass überholt wird. Und es wird immer überholt. Links rechts, egal wo und wie. Drei Autos und ein Motorrad auf zwei Spuren ist hier kein Problem, wir sind nun auch bereits viel gelassener.

    Hier in Magelang wollten wir uns einen Roller mieten. Was anderswo üblich ist hat hier nicht funktioniert. Also haben wir uns bei Gojek und Grab angemeldet, das sind die asiatischen Pendants zu Uber. Die Fahrt heute Morgen zu einem abgelegenen Dorf oberhalb vom Magelang hat bestens funktioniert. Für die Rückfahrt hat uns der Fahrer seine Telefonnummer gegeben.

    Die Wanderung durch die Reisfelder zum Candi Selogriyo-Tempel war sehr schön.
    Es ist eindrücklich, was die Reisbauern leisten, damit wir dieses Produkt auf unseren Tellern haben. Es ist hier im Berggebiet noch alles Handarbeit. Auch dem einfachen Produkt „ Reis“ sollten wir mehr Respekt entgegenbringen.

    Unterwegs, weit ab des Dorfes war ein kleines Warung. Dieses bot Kakao, Tee und Kaffee aus der unmittelbaren Umgebung an, alles was nebst dem Reis auch noch angepflanzt wird. Natürlich haben wir zur Freude der Einheimischen alles durchprobiert. Mit der Bevölkerung kommt man sehr schnell in Kontakt wenn man auf sie zugeht. Manchmal ist es auch andersrum, vor allem Ruth wird öfters angesprochen weil man mit ihr ein Foto machen möchte, was lustige Situationen ergibt. Die Region hier ist noch wenig touristisch erschlossen. Wir merken es daran, dass über uns gekichert wird. Es hat auch schon Kinder gegeben, die vor uns weggelaufen sind. Offensichtlich ist unsere Bräune noch nicht stark genug. Ein Lächeln und ein Gruss hilft sofort.

    Für die Rückfahrt haben wir uns beim Fahrer telefonisch gemeldet, er hat unseren Anruf aber nicht beantwortet. Beide Fahrdienste konnten uns keinen Fahrer für die Rückfahrt organisieren. also sind wir zu Fuss etwa 30 Minuten Bergab gelaufen, in der Hoffnung dass sich noch ein Fahrer findet. War nicht der Fall, also haben wir eine Familie angequatscht die vor dem Haus sass. Diese hatte grosse Freude, dass wir auf sie zugegangen sind. Da kamen immer mehr Familienmitglieder aus dem Haus und wollten sich mit uns in verschiedenen Konstellationen fotografieren lassen, was allen sichtlich Spass machte.

    Trotz Sprachschwierigkeiten, keiner sprach Englisch, fragten wir sie mittels elektronischen Übersetzer ob sie uns mit dem Motorroller in die Stadt fahren, was ca. noch 20 Minuten dauern sollte. Dazu waren sie sofort bereit. Sozusagen ein bezahlter Sonntagsausflug für das junge Ehepaar. Wobei Sonntag hier nicht das selbe ist wie bei uns. Man merkt zum normalen Werktag wenig Unterschied. Strassenbau, Geschäfte, Landwirtschaft und Werkstätten arbeiten wie sonst auch. Nur in der Stadt vergnügen sich viele Familien in den Parks.

    Heute sind wir mit dem Zug von Kutoarjo über Jakarta nach Bogor gefahren. Die sechsstündige Teilstrecke nach Jakarta verlief grösstenteils durch nie enden wollende Reisfelder. Der Zug war dermassen gut gekühlt, dass wir Schal, Pullover Und Windjacke brauchten um einigermassen warm zu haben.
    Read more

  • Bogor (Java)

    May 14, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Bogor liegt circa 60 km südlich von Jakarta und hat gut 1 Million Einwohner. Mittlerweile ist es so, das Bogor zusammen mit den Vorstädten von Jakarta zu einem riesigen Siedlungsgebiet zusammengewachsen ist. Dies haben wir auch auf der Zugfahrt von Jakarta nach Bogor festgestellt. Die Schnellbahn, die die beiden Städte verbindet war extrem gut gefüllt, die Fahrt dauerte rund 1 1/4 Stunden. Den grössten Teil der Gebiete, die der Zug durchfährt würden wir als Slums bezeichnen. Unser Hotel liegt in einer „guten“ Gegend, die Strasse wird von Geschäften westlicher Prägung gesäumt, unterbrochen von vielen kleinen Händlern die auf der Strasse ihre Sachen anbieten. Der grosse Vorteil der Lage ist, dass das Hotel direkt angrenzend an den riesigen botanischen Garten ist. Gestern und heute haben wir diesen ausgiebig besucht, was sich wirklich gelohnt hat. Eine grosse Anzahl von Bäumen, Sträuchern und Blumen macht den gepflegten Park sehr attraktiv. Bekannt ist der Park auch für seine Orchideensammlung. Leider blühen im Moment nicht sehr viele davon.
    Bogor ist bekannt als die regenreichste Stadt in Java, es soll hier rund 320 Gewitter im Jahr geben. Sie wird als eher kühl beschrieben, was wir so jedoch nicht bestätigen können. Heute wurde eine gefühlte Temperatur von 38 °C angezeigt, effektiv 31 °C. Das hat dazu geführt, dass wir unsere Marschgeschwindigkeit massiv reduziert haben, so wie es die Indonesier tun. Auf jeden Fall hat sich unser Zwischenstopp um den botanischen Garten zu besuchen gelohnt.
    Morgen geht es mit einem Kleinbus bereits weiter nach Bandung.
    Read more

  • Bandung (Java)

    May 18, 2024 in Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

    Unsere Weiterfahrt nach Bandung wurde anfangs aufregend. Wir hatten die Fahrt mit einem Shuttle Bus gebucht, der um 10:25 Uhr startete. Wir sollten eine halbe Stunde vor Abfahrt am Pick-up Point sein, entsprechend hatten wir im Hotel ein Taxi bestellt. Dieses war pünktlich da, das Hotel hatte dem Fahrer auch die Adresse mitgeteilt. Da nur wenige Taxifahrer Englisch sprechen ist es immer sinnvoll wenn die Hotelangestellten den genauen Zielort bekannt geben. Schon bald merkten wir, dass der Fahrer ziemlich planlos war. Ich habe ihm dann noch mal die Adresse und den Plan gezeigt, daraufhin hat er genickt und ist weitergefahren. Wir sind dann in einem Office der Gesellschaft eingetroffen, der dortige Mitarbeiter hat uns dann gedeutet, dass wir nicht am richtigen Ort seien. Nach mehreren Telefonaten des Office Mitarbeiters schickte er unser Taxi weiter. Ich habe das Gefühl, dass auch dieser Mitarbeiter nicht genau wusste wo der genaue Abholort ist. Nach einiger Zeit fuhren wir wieder an unserem Hotel vorbei. Da sahen wir vor uns einen Bus von Pasteur-Transport, was den Taxifahrer veranlasst uns zu deuten, dass wir am richtigen Ort seien. Schlussendlich war der Pick-up Point nur rund 400 m vom Hotel entfernt in der selben Strasse. Pünktlich um 10:24 Uhr sind wir in den Bus eingestiegen, also alles kein Problem.

    Unser Hotel in Bandung lag etwas ausserhalb auf einer auf einer Anhöhe, aber sehr schön gelegen, mitten im Grünen. In der Region um Bandung hat es einige interessante Sehenswürdigkeiten. Das Hotel hat uns einen Guide organisiert, der mit uns zusammen die Tour gemacht hat. Um 6:00 Uhr morgens ging’s bereits los, da der Verkehr um diese Zeit noch einigermassen ruhig sein solle. So zumindest die Aussage unseres Fahrers. Es war jedoch bereits so viel los, dass wir für die 16 km bis zur Autobahn rund 1 Stunde benötigten. Die Märkte an den Strassen waren voll von Menschen und vor den Schulen wurde bereits Gymnastik gemacht.

    Erstes Ziel war ein Vulkankrater, wo es heisse Quellen gab. Zuerst sind wir über eine lange Hängebrücke gegangen und danach überquerten wir mit der „Sultan-Basket“ genannten Gondelbahn, einer abenteuerlichen Konstruktion, den Krater. Danach ging’s zu Fuss rund 50 Höhenmeter runter in den Krater zu den heissen Schwefel-Quellen. Auf das Baden in den drei verschiedenen heissen Naturbecken haben wir verzichtet, nur Ruth hat sich die Füsse darin gewaschen. Das zweite Ziel war der „White Crater“, ein Kratersee der auf rund 2200 m liegt. Das smaragdgrüne Wasser ist sehr sauer und mit Schwefel durchsetzt. Überall steigen Schwefeldämpfe auf, was nicht sehr angenehm zum Atmen ist.

    Weitere Stationen waren die wunderschön angelegten Teeplantagen, ein Badesee, an dem sich am Wochenende viele Familien zum Zelten und Vergnügen treffen und eine der unzähligen Erdbeerfarmen. Hier werden die Erdbeerstauden in Kübel angepflanzt.

    Ein wunderbarer Tag mit vielen guten Eindrücken.
    Read more

  • Yogyakarta / Borobudur (Java)

    May 21, 2024 in Indonesia ⋅ ☀️ 33 °C

    In „Yogja“, wie es auch genannt wird, wollte ich mir das Prepaid-Guthaben aufladen. Ruth blieb mit dem Gepäck am Bahnhof und ich bin zügig losmarschiert. Üblicherweise bekommt man die Karten an jedem kleinen Dorfkiosk. In der 400‘000 Einwohner-Stadt sollte das an einem Sonntag nicht einfach werden. Sagte man mir jedenfalls an mehreren Kiosken an der „Bahnhofstrasse“. Nach etwa 10 Minuten war ich in einer belebten Einkaufsstrasse, an der aber vorwiegend Kleidergeschäfte geöffnet hatten. Unschwer als Tourist zu erkennen, sprach mich ein Mann an. Ich schilderte ihm mein Anliegen. Nicht überraschend war, dass er einen Kollegen hatte der sowas verkauft. Nach weiteren 10 Minuten waren wir in einer Art Einkaufszentrum der eher unteren Kategorie. Hans, der Besitzer des Telefonshops war sofort als windiger Geschäftsmann zu erkennen. Der Preis für die Karte war einigermassen vernünftig, also hat sein Mitarbeiter das Guthaben sofort geladen. Das Bezahlen war dann schwieriger, da der Kreditkartenterminal nicht funktionierte!!? Ich hab ihm dann alles Bargeld gegeben das ich dabei hatte. Das war rund 100‘000 Rupien unter dem Preis. Das hat er aber so angenommen, also war die Karte wohl doch zu teuer. Dafür wollte er mir für den nächsten Tag noch ein Auto vermieten und Besichtigungen organisieren. Und beim Verlassen des Zentrums zeigte er mir noch sein Kunstatelier mit Batiktüchern….

    Nach rund einer Stunde war ich wieder bei Ruth, die schwitzend ausharrte. Unser Hotel lag wunderschön an einem steilen Hang, einem Pool nur für uns mit wunderbarer Aussicht auf den Borobudur-Tempel. Hier liessen wir es uns 2 Tage gut gehen.

    Für den Tempelbesuch sind wir in ein Hotel in der Nähe des Tempels umgezogen, auch hier mit einer schönen Anlage und grossem Pool.
    Ganz in der Nähe liegt auch der Vulkan Merapi, einer der gefährlichsten der Welt. Dieser bedroht die ganze Region, im März 23 war ein grösserer Ausbruch und es wurde eine Sperrzone eingerichtet. Gestern wurde ein kleinerer Ausbruch gemeldet, aber davon haben wir nichts mitgekriegt. Auch aufgrund des Vulkangesteins gilt die Region um den Merapi als die fruchtbarste von Java.

    Der Borobudur ist die grösste buddhistische Tempelanlage der Welt und UNESCO-Weltkulturerbe. Erbaut wurde er ca. zwischen 750 und 850 und hat eine sehr interessante Geschichte.

    Während vielen Jahrhunderten war der Tempel unter vulkanischer Asche und Vegetation begraben. Erst 1814 wurde er wiederentdeckt und 1835 von Europäern freigelegt. Zwischen 1968 und 1983 wurde die Anlage umfassend restauriert, da die Zeit schwere Schäden durch Wasser, Erdbeben und Bodensenkungen angerichtet hatte. Dazu wurde Stein für Stein abgetragen um das Fundament zu verbessern, danach alles wieder zusammengesetzt. Ein eindrückliches Bauwerk.
    Heute liegt die Anlage in einem schönen Park und gilt in Indonesien als ein Zentrum des Buddhismus.

    Nun sind wir mit dem Zug bereits weiter nach Surabaya gereist, von Yogyakarta aus eine 4 stündige Zugfahrt.
    Read more

  • Zug um Zug (Java)

    May 25, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Personenzugstrecken gibt es in Indonesien auf Java und Sumatra. Wobei das Netz keine grosse Dichte hat und bis auf die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Jakarta und Bandung noch mit Dieselloks betrieben wird.

    Langstreckenzüge haben Reservationspflicht für alle Klassen (Ekonomi/Bisnis/Eksekutif/Eksekutif Luxury) Dies ist im Internet einfach zu bewerkstelligen, wichtig ist, dass man den Kurzcode von Abgangs- und Endbahnhof kennt. Mit der Reservationsnummer kann am Bahnhof das Ticket selber gedruckt werden. Nur nach Kontrolle von Ticket und Pass gelangt man auf den Bahnsteig. Da es keine Unter- und Überführungen gibt, sind die Gleise durch Sicherheitskräfte gesichert. An wenigen Bahnhöfen ist ein barrierefreier Einstieg möglich. Also heisst es, das Gepäck 3 - 4 Stufen hochwuchten. Oder die bei uns schon seit 50 Jahren nicht mehr angebotene Dienstleistung eines Gepäckträgers in Anspruch nehmen.

    Die Züge sind sauberer als in der Schweiz, in jedem Zug fahren Reinigungskräfte mit, die regelmässig den Abfall einsammeln und Toiletten reinigen. Auch die Minibar wurde noch nicht abgeschafft. Die Pünktlichkeit ist top, was natürlich auch mit der massiv niedrigeren Fahrplandichte in Verbindung steht. Ein schwieriges Thema ist die Klimatisierung im Zug. In der Regel ist es viel zu kalt. Auf einer sechsstündigen Fahrt war es dermassen kalt, dass wir uns trotz Pullover, Schal und Windjacke erkältet haben.

    Zug fahren auf Java ist sehr schön, da die Züge mit niedriger Geschwindigkeit vorwiegend durch tolle Landschaften fahren. Der Blick auf unendliche Reisfelder, Urwald, Kaffee-, Gemüse- und Früchteplantagen macht die Fahrt zu einem Erlebnis.

    In den urbanen Gebieten sehen wir leider auch weniger schöne Bilder. Entlang der Zugstrecke wird vielfach der Abfall entsorgt und verbrannt. Das Thema Umweltschutz hat hier noch wenig Stellenwert, PET-Recycling kaum bekannt, obwohl ein Trennsystem vorhanden ist. Die Bilder sind für uns zum Teil schockierend.

    Die bisherigen Fahrten machten wir in Bisnis, Exekutif und einmal in Premium Economy. Für unsere letzte Fahrt (6 Std.) konnten wir nur noch Plätze in der untersten Klasse reservieren. Alles ganz schön eng hier, obwohl wir 3 Plätze reserviert haben. Die sechsstündige Fahrt kostete für 2 Plätze 190´000 Rupien, also rund CHF 12.00. Zum Vergleich: 6 Stunden Fahrt Exekutiv von Bandung nach Yogyakarta 1´196´000 Rupien für zwei.

    Die Zugfahrten sind eine gute und günstige Möglichkeit um in Java weiterzukommen, wir würden es wieder genauso machen.
    Read more

  • Grüne Meeresschildkröte auf dem Weg ins Meer
    Mondaufgang am StrandErdnussplantageKaffeeZukamBlüte der DrachenfruchtDrachenfrucht

    Meru Betiri Nationalpark (Java)

    May 28, 2024 in Indonesia ⋅ ☀️ 30 °C

    Unser Home Stay holte uns vom Bahnhof in Kalisetail ab, danach erwartete uns eine zweistündige Fahrt durch die Nacht. Die Java Turtle Lodge liegt in unmittelbarer Nähe zum Eingang des Nationalparks Meru Betiri, der 580 km2 gross ist. Sie wird von Hadi geführt, der sich dieses kleine Paradies von Grund auf selber erschaffen hat. Nach der anstrengenden Anreise aus Surabaya konnten wir uns am ersten Tag erholen und einen ausgedehnten Strandspaziergang machen. Etwa 3 Kilometer vom Home Stay weg befindet sich ein Campingplatz mit kleinen Warungs. Dort konnten wir uns einen Fisch auswählen, der grilliert wurde und wunderbar schmeckte. Das Meer vor dem Hotel ist sehr unruhig und eignet sich nicht zum Schwimmen.
    Am folgenden Tag startete unser Ausflug in den Nationalpark mit einem Abstecher zur Green Bay, einem sehr abgelegenen Strand. Dieser ist nur mit einer halbstündigen Wanderung durch den Dschungel zu erreichen, wobei es steil bergab geht. Aber es lohnt sich.

    Am Nachmittag sind wir mit unserer Guide Hotscha und dem Fahrer Rudi nach Sukumade gefahren. Wobei fahren der falsche Ausdruck ist. Der Weg dorthin ist extrem schlecht und holprig, wir wurden beim Mitfahren zwei Stunden lang richtig durchgeschüttelt. Ohne 4 x 4 geht da gar nichts. Aber es gibt nur diese Möglichkeit. Auch die Erzeugnisse der Farmer müssen über diese Strasse transportiert werden.

    Aber die Landschaft ist sehr schön. Innerhalb des Parks sind 2 Dörfer, die sich mit dem Anbau/Ernte von Kaffee, Erdnüssen, Durianfrüchten, Kautschukbäumen und Kokosnüssen ihren bescheidenen Lebensunterhalt verdienen. Einige Bauern leben in ihren einfachsten Hütten direkt auf den Plantagen.

    Das Guesthouse in Sukumade war ebenso einfach…., aber da nur 3 - 4 Stunden „Schlaf“ zu erwarten waren auch kein Problem. Um 20 Uhr sind wir dann Richtung Turtle Resort aufgebrochen. Am Strand legen einige Meeresschildkrötenarten ihre Eier ab. Diese werden dann von den Rangern eingesammelt und im Resort wieder in Sand eingegraben. Grund dafür ist, dass die Eier von Wildschweinen, Waranen, Vögeln und anderem Getier gefressen werden. Da diese Arten geschützt werden müssen ist dieser Prozess nötig, um das Aussterben zu verhindern.
    Ein Wurf hat zwischen 80 und 150 Eier. Eine Schätzung der Ranger ist, dass nur eine von 1000 Schildkröten die das Meer nach dem Ausschlüpfen erreichen überhaupt überlebt. Schildkröten, die überleben, werden nach 25 Jahren an genau diesen Strand zurückkehren und ihre Eier da ablegen, danach dann alle vier Jahre wieder.

    Wir hatten das Glück, an diesem Abend eine grüne Riesenschildkröte auf dem Weg zurück ins Meer beobachten zu dürfen. Sehr eindrücklich. Zuvor beobachteten wir am Strand rund 1.5 Stunden den Sternenhimmel und den aufgehenden Mond. In dieser Zeit suchten die Ranger den Strand nach Schildkröten ab, wir wurden erst gerufen als diese auf dem Weg zurück ins Meer war. Beim Legen der Eier darf die Schildkröte nicht gestört werden. Auch durften wir kein Licht machen, nur der Ranger hatte eine spezielle Lampe. Die Schildkröte durfte nur von hinten oder seitlich fotografiert werden.
    Nach einer sehr kurzen Nacht ging’s dann um 5 Uhr wieder zum Resort, wo wir die frisch geschlüpften Baby Turtles sehen konnten. Wir durften diese dann am Strand in die „Freiheit“ schicken. Das war ein sehr emotionaler Moment, weil du um die geringen Überlebenschancen weisst. Die erste Woche überleben die Schildkröten noch ohne Nahrung mit dem Inhalt der Plazenta, danach müssen sich die kleinen Dinger bereits selber ernähren können.

    Glücklicherweise kann nur eine begrenzte Anzahl Touristen dieses Schauspiel erleben (wir waren 10 Personen). Einerseits wegen der Limitierung der Personenzahl, andererseits aufgrund des Preises. Dieser ist für indonesische Verhältnisse sehr hoch.

    Leider ist der Strand nicht ganz so sauber, wie wir es uns in einem Nationalpark wünschen. auch hier hat es angeschwemmten Plastik rumliegen, wenn auch weniger als andernorts. Die Guide sagte uns, dass dieser wöchentlich durch die Ranger gereinigt würde, was wir aber bezweifeln.

    Im Park konnten wir sehr viele Makakken, Schwarzaffen und viele Vögel beobachten. Dem Java-Leoparden sind wir nicht begegnet. Ebensowenig der Raflesia, der grössten und übelriechensten Blume der Welt.

    Gestern Abend hat uns Hadi eine Drachenfrucht-Plantage gezeigt. Wir konnten uns an den schönen Blüten erfreuen, die nur einmal in der Nacht blühen. Die Plantagen sind riesig und ersetzen den Reisanbau, da dieser viel aufwändiger ist und weniger Geld einbringt. Von einer Monokultur in die Andere…

    Nun geniessen wir noch den letzten Tag auf Java, bevor es dann morgen zurück nach Bali geht.
    Read more

  • Hadi beim Aufstieg auf die ZuckerpalmePalmzucker-KücheFähre Ketapang - GilimanukSing Sing Waterfall

    Von Java nach Bali

    June 2, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Vor unserem Abschied in der Turtle Lodge wollte uns Hadi, der Besitzer der Turtle Lodge, noch sein Dorf zeigen. Der Fahrer, den er für unseren Weg nach Kepatang zur Fähre organisiert hatte, wartete bereits eine Stunde vor dem vereinbarten Termin auf uns. Es störte ihn offensichtlich auch nicht, als Hadi im mitteilte, dass wir später abfahren würden.

    Als erstes sind wir im Dorf zu einem Palmzucker-Bauern gefahren. Um den zuckerhaltigen Nektar zu gewinnen, steigen die Bauern in der Nacht auf die Palmen, schneiden die reifen Blüten an und fangen die Flüssigkeit in Kesseln auf. Das alles ohne Sicherung, in die Palme werden einzig „Fusstritte“ eingeschlagen. Am Morgen wird die Flüssigkeit von den Bäumen geholt und anschliessend auf offenem Feuer bis zur Kristallisation eingekocht. Der so gewonnene Zucker ist weniger süss als der bei uns gebräuchliche raffinierte Zucker und schmeckt leicht caramellartig.

    Die Dorfschule wird von rund 200 Kindern besucht. Wie bei uns gibt es verschiedene Klassenzimmer. In diesen ist es sehr ruhig, vor allem haben die Kinder noch Frontalunterricht. Draussen auf dem Pausenplatz ist es sehr lebhaft, wohl wie überall. Die meisten Kinder kommen mit dem Roller zum Unterricht, da die Wege grösstenteils sehr weit sind und das Rollerfahren wohl bereits in den Genen steckt. Entsprechend gross ist der Rollerparkplatz.
    Einige Male haben wir gesehen, dass vor Schulbeginn Gymnastikübungen gemacht werden, das ganze sieht sehr militärisch aus. Auch tragen alle Kinder Schuluniformen.

    Wir sind dann mit einer Stunde Verspätung in Richtung Ketapan aufgebrochen. Nach etwa 2 Stunden Fahrt haben wir die Fähre nach Bali erreicht. Wir bereits bei der Herreise dauerte die Fahrt eine Stunde, davon mindestens die Hälfte der Zeit wartete das Schiff bis ein Anlegeplatz frei wurde.

    Vom Hotel an der Nordküste von Bali, in der Nähe von Lovina holte uns der Fahrer direkt am Hafen ab. Gestern sind wir mit einem Scooter zum Sing Sing-Wasserfall gefahren. Der Wasserfall entspricht etwa dem, was bei uns jeder bessere Dorfbach bietet. Der Ausflug hat sich aber trotzdem gelohnt, konnten wir doch die schöne Landschaft geniessen.

    Hier im Nalika Beach Resort haben wir nun 5 wunderbare Tage verbracht, meistens gemütlich auf dem Liegestuhl oder beim Geniessen der wunderbaren Küche. Endlich wieder mal etwas kulinarische Abwechslung. Wir haben auf Java immer gut gegessen, aber irgendwann hast du genug vom weissen, ungewürzten Reis!

    Morgen geht es nun weiter nach Zentral-Bali, hier werden wir nochmal 5 Tage zum Entspannen haben (haben wir das nicht immer?).
    Read more

  • Kakaobohnen

    Tabanan, Zentral- und West-Bali

    Jun 6–9, 2024 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Unser Retreat Hotel, das mitten in Bali lag, entsprach nicht ganz unseren Vorstellungen. Die Lage des Hotels war sehr schön, mitten im Grünen. Rundherum sehr viele Palmen, deren Nüsse für die der Gewinnung vom Kokosöl geeignet sind. Ausserdem wird Kakao angebaut und natürlich Reis. An der Umgebung hat es also nicht gelegen. Unser Bungalow war sehr dunkel, einerseits weil alles aus dunklem Holz war, andererseits weil es zu wenige Fenster und Licht hatte. Damit hätten wir noch umgehen können, aber die neuen Matratzen waren steinhart. Auch das Essen entsprach nicht halbwegs unseren Vorstellungen. Als wir das erste Frühstück erhielten, haben wir uns angeschaut und gedacht: das sollen wir essen? Auf dem Teller war eine dicke Scheibe einer kalten, gekochten Kartoffel, eine weitere Scheibe einer undefinierbaren Pflanze, eine in ein Bananenblatt eingewickelte klebrige Masse und sonst noch was undefinierbar Klebriges.
    Dann halt kein Frühstück. Da das Retreat so abseits liegt, hatte es auch kein Restaurant in der Nähe und auch der Gojek-Lieferservice war da draussen nicht verfügbar. Es war dann schnell mal klar, dass wir diese Unterkunft verlassen wollten. Am folgenden Tag stand auch noch Ruths Geburtstag bevor und den bei schlechtem Essen zu feiern war keine Option. In der Nähe von Tanah Lot fanden wir ein wunderbares Resort. Hier haben wir nun drei sehr schöne Tage verbracht, den Geburtstag entsprechend gefeiert.
    Der gestrige Tag war etwas regnerisch, konnte uns aber nicht vom Schwimmen im Pool abhalten, da die Temperatur sehr angenehm ist.

    Morgen geht es weiter nach Seminyak, in der Nähe von Denpasar. Hier müssen wir das Visum bestätigen lassen. Wir haben wohl ein sechs Monate gültiges Visum für Indonesien, jedoch müssen wir uns alle zwei Monate bei den Behörden melden und verschiedene Unterlagen mitbringen, insbesondere Kontoauszüge. Die wollen sicher sein, dass wir Ihnen nicht auf der Tasche liegen 🤣. Da dies gemäss unseren Informationen wohl nicht auf die Schnelle geht, haben wir dafür sieben Tage eingeplant. So sind wir auf der sicheren Seite.

    Im Moment nehmen wir es etwas ruhiger, aber das ist ganz gut so und passt auch für uns beide.
    Read more

  • Seminyak Denpasar (Bali)

    June 14, 2024 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Ja, uns geht es sehr gut…. Es war einfach zu wenig los als das sich früher ein Bericht gelohnt hätte.

    In Seminyak hat uns ein kleines Resort mit 5 Villen erwartet. „Unsere“ Unterkunft für die nächsten 7 Tage war sehr gross, rund 100 m2, mit einem grossen Pool und der Möglichkeit, selber zu kochen.

    Am Montag morgen, sehr früh (09.30 Uhr 🤣), mussten wir uns als Erstes um die Visaverlängerung kümmern. Dafür benötigten wir ein Office, das sich um das Verfahren kümmert. Die Unterkunft war so gewählt, dass ein Visa-Büro in der Nähe ist, rund 10 Gehminuten von der Unterkunft entfernt.

    Die von uns eingeplanten 7 Tage erwiesen sich für den normalen Prozess als zu kurz. Also die Expressvariante für eine zusätzliche Million Rupien (ca. 60.00 CHF) zu den normalen fünf Millionen. Das Büro hat alles perfekt organisiert, bereits für den Mittwoch erhielten wir einen Termin beim Immigration Office in Denpasar. Das bei der Einreise am Zoll durchgestrichene Visum von Ruth machte uns (und dem Büro) noch etwas Sorgen. Doch nach 2 Sonderrunden beim Immigration Office konnte auch Ruth ihre Fingerprints machen, sich fotografieren lassen und noch ein paar Fragen beantworten. Am Freitag haben wir dann unsere Pässe termingerecht zurückerhalten.
    In der Zwischenzeit mussten wir NICHTS!! tun. Wir durften aber selber kochen. Glücklicherweise fanden wir in der Nähe ein Lebensmittelgeschäft, das ein Rundumsortiment mit westlichen Produkten (ua. Emmi-Jogurt) anbot. So konnten wir alles Wichtige kaufen. Es gibt wohl sehr viele Geschäfte, jedoch haben diese in der Regel weder Früchte noch Gemüse. So hätten wir uns einen Roller mieten um dieses auf dem Markt zu holen. Die Küche war sehr einfach ausgestattet, aber mit etwas Improvisation und dem Sackmesser des MG CAR CLUB haben wir uns ein paar einfache, köstliche Mahlzeiten zubereiten können. Wir haben in den allermeisten Fällen bisher sehr gut gegessen, aber wir genossen es, wieder mal nach unseren Vorstellungen zu kochen. Mit dem Geld, dass wir im Lebensmittelgeschäft ausgegeben haben, hätten wir 2 Wochen in Restaurants essen können. Aber das war es wert. Die restliche Zeit haben wir am Pool verbracht und nichts gemacht.

    Ein Abstecher an den Strand in Seminyak zeigte uns, dass unsere Wahl der Unterkunft richtig war.
    Alles sehr Busy und laut bei den Hotelburgen. Die Saison hat begonnen….

    Heute sind wir nach Candidasa, im Osten von Bali weitergereist. Hier sind wir noch mal 8 Tage zum Relaxen. Unser Appartement hier ist wiederum perfekt, direkt am Meer. Wir sind sicher, auch hier werden wir es geniessen. Danach geht’s dann weiter nach Gili Meno, einer sehr kleinen Insel. Anschliessend nach Lombok, dort werden wir wieder aktiver sein und sicher einiges erleben…
    Read more