• Mr.Fabian
  • FPWS

Willys Rallye UK

Mr.Fabian & FPWSによる11日間のアドベンチャー もっと詳しく
  • Chateau Migraené

    7月17日, ウェールズ ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach einem Frühstück, das selbst ein New Yorker Deli neidisch gemacht hätte – gegrillte frische Bagels mit Cream Cheese, so fluffig wie die Schafe in der Ferne – fuhren wir über idyllische Wege Richtung Wales.

    In Newtown legten wir einen Zwischenstopp beim Newton Textile Museum ein. Kaum hatten wir den Motor abgestellt, zog der Willys sofort alle Aufmerksamkeit auf sich. Es dauerte keine fünf Minuten, bis wir unsere Rallye-Pläne gefühlt jedem Besucher erzählt hatten – inklusive der Schulklasse, die eigentlich nur wegen der Spinnräder da war. Kurzzeitig überlegten wir ernsthaft, ob wir Eintritt für unser rollendes Museum verlangen sollten.

    Zwei ältere Damen fragten, ob unser „Fahrzeug aus dem Krieg“ auch zum Anfassen sei – Florian nickte höflich und sagte: „Klar, aber auf eigene Gefahr – der Beifahrersitz beißt manchmal zurück.“

    Auf dem Weg weiter nach Wales wurde die Landschaft zunehmend dramatischer – Hügel, Schafe, mehr Hügel, noch mehr Schafe. Irgendwann war uns nicht mehr ganz klar, ob wir noch fahren oder einfach nur in einem sehr langen Werbespot für Butter unterwegs sind.

    Kurz darauf entdeckten wir ein Weingut – ja, richtig gelesen: ein Weingut in England. Und weil wir kulturell offen (und mittags hungrig) sind, entschieden wir uns spontan für eine Lunchpause.

    Die Engländer sind ja schließlich bekannt für ihren… exzellenten Wein und ihre feinen Tapas. Zumindest laut der Speisekarte, die vermutlich mehr versprochen hat als der Brexit. Wir bestellten „artisan bread“, das sich als exakt ein aufgeschnittener Brötchenrest herausstellte, „Mediterranean olives“ (die sich hartnäckig weigerten, ihren Kern herzugeben) und einen Wein, der irgendwo zwischen Apfelsaft und Nagellackentferner balancierte.

    Aber hey – wir saßen in der Sonne, mit Blick auf Rebstöcke, die tapfer gegen das englische Klima ankämpften, während unser Willys friedlich neben einem Traktor döste. Wir fühlten uns wie Gentlemen-Rallye-Piloten mit leichtem Hang zur Selbstüberschätzung.

    Florian meinte beim letzten Schluck trocken:
    „Ich glaube, der Willys läuft runder als der Wein.“
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  • Halb Ire… mein Vater stammt aus…

    7月17日, イングランド ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach dem Besuch vom Weingut sind wir weiter gefahren. Der Plan lautet: planlos durch die Gegend fahren, irgendwie Richtung Nordosten… Kleine Stichstraßen finden und dann rein in die Pampa.

    Mitten auf einer solchen Straße kam uns dann ein Fahrzeug entgegen. Als dieses zurückgesetzt hat stieg eine Dame aus und erzählte uns stolz, dass ihre Mutter (eine deutsche) den Vater 1952 in einem solchen Wagen geheiratet hat. Ich nehme an, sie sind nach der kirchlichen Trauung mit dem Wagen gefahren und nicht IN dem Wagen getraut wurden. Geschichten gibt’s…

    Irgendwann haben wir es dann geschafft und sind an dem Supermarkt von gestern angekommen: ein Donut für jeden als kleine Belohnung, weil ähhh ja, wir haben es uns verdient 😬 ansonsten haben wir noch Steaks, Ananas, Brot und Kleinigkeiten gekauft.

    Ab zurück in die temporärere Casa, Willys in den Hänger stellen und den Grill anmachen. Zwischendurch ein kleines Bierchen und dann Happi Happi.

    Fabian war duschen, Florian hat schon mal seine Sachen gepackt… und jetzt liegen wir beide um 19:12 im Bett und sind aus irgendeinem Grund müde. Morgen geht’s früh los, passt also halbwegs gut.

    „Cubaner?“ / „Halbire, mein Vater stammt aus Wales“ - eine ganz berühmte Szene aus dem Klassiker: Die nackte Kanone.
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  • Rallye, was ist das eigenlich?

    7月17日, イングランド ⋅ ☁️ 20 °C

    Einige haben uns gefragt: was ist eigentlich so eine Rallye und so haben wir gedacht: wir bringen mal Licht ins dunkle des tollen historischen Motorsports:

    Letztlich geht es bei den Rallyes darum die vordefinierte Strecke zu finden und richtig abzufahren.

    Die Strecke steht im s.g. Roadbook. Darin enthalten können unterschiedliche Darstellungen des Weges sein. Die bekannteste sind die s.g. „Chinesen Zeichen“ (eng.: Tulip). Hierbei wird mit einem Punkt dargestellt von wo aus man kommt und mit einem Pfeil gezeigt wo hingefahren werden soll. In einer Spalte daneben steht dann u.a. wie an diesem Zeichen die Gesamtdistanz ist oder die Distanz seit dem letzten Zeichen. Damit man diese Strecken gut messen kann benötigen wir einen Trip-Master. Die klassische Anzeige in den Oldtimern, was die Strecke betrifft, ist nicht immer so zuverlässig. Bei den Abmessungen geht es um wenige Meter, da sollte das Gerät maximal genau sein. (Wir haben einen GPS Tripmaster installiert letzten Samstag).

    Jetzt gibt es hier in England einen Unterschied zu Deutschland. Deswegen gehen wir nur auf die Regeln in England ein. Neben diesem Abfahren der Strecke gibt es Bereiche an denen ebenfalls die Gefahren Zeit gemessen wird. Der Start dieser Strecke ist klar definiert. In dem roadbook steht dann wie schnell im durchschnitt gefahren werden soll… ABER aufgepasst, diese Schnitte ändern sich permanent. Neben den Tulips / Chinesen steht jetzt die Zeit, die seit Beginn verstrichen sein sollte, damit exakt der Schnitt eingehalten wird. Es geht hierbei also um Kommunikation im Cockpit. Der Beifahrer / Navigator spielt hierbei eine wesentliche Rolle, denn er muss mitteilen, wann (an dem Ortseingangsschild bspw.) welche Zeit abgelaufen sein sollte (bspw.: 13:54). Wenn der Fahrer merkt, dass er die Zeit reißt (nach oben oder nach unten) muss er die Geschwindigkeit anpassen. Zwischen Start und Ziel finden mehrere Kontrollen statt, an denen diese Differenz gemessen wird, sobald die Reifen stehen. Somit sollte man stets ein paar Sekunden schneller sein, da der Bremsweg den Schnitt runterzieht. Problem an der ganzen Sache: die Messpunkte sind nicht eingetragen UND nicht weit vorher zu sehen. Die Differenz zwischen soll und ist Zeit sind die Strafsekunden, die aufaddiert werden. Verpasst man einen checkpoint, weil man sich verfahren hat, so gibt dies ebenfalls Strafzeiten.

    Gewonnen hat am Ende jenes Team, welches die wenigsten Sekunden auf der Uhr hat.

    Hier in England gibt es noch ein weiteres Thema: es gibt unterschiedliche Klassen in denen gegeneinander angetreten wird. Meist hat die Klasse was mit dem Alter und der Art des Autos zu tun. Das alles gibt es zwar in Deutschland auch ABER… hier wird auf einem abgesperrten Gebiet gegen die Zeit bzw. Gegen die anderen Gefahren. So muss ein bestimmter Parcours innerhalb einer vorgegeben Zeit, so schnell wie möglich gefahren werden. Der schnellste in der Klasse bekommt keine strafzeiten, alle anderen in der Klasse die Differenz zum Schnellsten. So addieren sich nachher auch diese Zeiten auf, gemeinsam mit der Zeitkontrolle von vorher…

    Und dabei entstehen dann solche Bilder ☺️ wenn es Fragen gibt, schreibt es doch gerne in die Kommentare ☺️
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  • Mögen die Spiele beginnen…

    7月18日, イングランド ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach einer erholsamen Nacht mit einem kleinen schwarzen Begleiter - in Form einer Fliege - sind wir nun beim „vehicle Check“ angekommen.

    Zwischenzeitlich haben wir unsere Sachen gepackt, gefrühstückt und uns entsprechend vorbereitet. Wir haben auf einem Schlachtfeld von 1401 geparkt und den willys aus dem Trailer geholt. Kurz noch das SOS / OK Schild gesucht und dann ab zum Hotel. Jetzt stehen wir in der Schlange und warten darauf, dass wieder Blinker, etc. überprüft werden, sodass wir im Nachgang unsere Dokumente erhalten können.もっと詳しく

  • Vorbereitungen sind abgeschlossen

    7月18日, イングランド ⋅ ☁️ 21 °C

    Startzeit 14:03 (Deutschland 15:03)

    Nachdem das Auto ausgiebig geprüft wurde und diesmal auch noch die Anschnallgurte, das Spritzwasser und die Türen gecheckt wurden durften wir uns unsere Unterlagen abholen. Die Wartezeit haben wir bereits genutzt, um das Roadbook abzuholen und durchzugehen. Ein paar knifflige Punkte haben wir gefunden aber wir sind zuversichtlich. Beide sind gut vorbereitet.

    Apropos Vorbereitet: das Auto haben wir nachher mit den erhaltenen Aufklebern foliert und auch noch den kleinen Sticker von letzter Woche angebracht.

    Anschließend sind wir noch kurz zum Supermarkt und haben uns amerikanisch versorgt… jetzt heißt es nur noch warten, sich unterhalten und gedanklich die Strecke durchgehen. Wir freuen uns ☺️
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  • Summer Trail Day 1

    7月18日, イングランド ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir starteten heute in zweiter Position und legten gleich sportlich los: Erst eine knackige Competition auf einer Outdoor-Kartbahn, dann ging’s über ein ehemaliges Royal Air Force Airfield – historische Kulisse inklusive!

    Am Abend checkten wir stilecht im Old English Hotel ein, speisten im festlichen Ballsaal und ließen den Tag mit einem wohlverdienten Bier im Garten ausklingen. 🍻

    Morgen heißt es früh raus: Start um 8:59 Uhr, denn es steht unsere bisher längste Etappe an – 180 Meilen quer durch Shropshire, Wales & Co. Let’s roll! 🇬🇧💨
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  • Teil 1 - Day 2

    7月19日, イングランド ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach einem spartanischen Frühstück ging’s um 8:59 Uhr auf die Piste – der Willys lief wie ein Uhrwerk 🕰️ und knatterte stolz durch traumhafte Kulissen. Der Plan: Mittagessen im legendären Hotel „The Lion“ 🦁 – wir waren voller Vorfreude.

    Tja… hätten wir’s mal gelassen.
    Englische Küche + hungrige Rallyefahrer = kulinarischer Notstand. 🫠

    Die wahre Rettung kam später:
    Mars-Eis + Red Bull an der Tankstelle – mehr Michelin-Sterne braucht kein Mensch. 🍫🪽⛽

    Frisch aufgetankt (mit E10 Sprit 🤢) und bereit für die Nachmittags-Etappe ging’s Richtung Kerrygold Butter Hills.
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  • Teil II - Day 2 - Startnummer 2 - Platz?

    7月19日, イングランド ⋅ ☁️ 18 °C

    Weiter geht’s – Mittagspause vorbei, die Laune hoch, der Magen voll und der Motor heiß!

    Wir stürzen uns mit dem Willi(e)s (ja, der Name ist Programm) in ein paar sogenannte „Regularities“. Das klingt nach Bürokratie mit Stopuhr, ist aber eigentlich Rallye-Chaos mit Stil. Die Strecken? Atemberaubend! Also wirklich – so atemberaubend, dass wir manchmal glatt vergessen haben, auf die Straße zu achten. Aber keine Sorge: Die Aussicht war nicht nur schön, sondern auch vielfältig – Flora, Fauna, Schafe! Keine Bäume auf den Hügeln, dafür Schafe mit Tunnelblick. Und da mussten wir durch. Im Zickzack. Wenn wir nicht wüssten, dass wir in England oder Wales sind, hätten wir geschworen, das ist Kerrygold-Land – live und in Farbe.

    Dann kam einer dieser „Augen auf und bremsbereit sein“-Momente: Während einer der Regularities huschte ein Wegpunkt durchs Sichtfeld – wir gingen voll in die Eisen. CHECK! Volltreffer, Wegpunkt mitgenommen, Strafe umgangen, Mic Drop. Der Fahrer hinter uns war so begeistert, dass er uns ein Bier versprach… das er dann aber leider nie serviert hat. Verrat auf höchster Ebene.

    Der Willies hatte zwischendurch ein bisschen Höhenangst – oder sagen wir, Probleme mit Anstiegen. Aber er kämpfte tapfer. Und am Ende: Zeit gut, Stimmung besser, Fahrer überdurchschnittlich zufrieden.

    Zurück im Hotel hieß es: Helm ab, Schuhe weg, Bier her. Danach ab in den SPA. Nein, nicht Spa-Francorchamps, sondern das mit Wasser und Sauna – auch schön warm, auch mit Kurven, aber ohne Haarnadel.

    19:30 gab’s dann den nächsten Höhepunkt: Abendessen. Diesmal nicht „typisch englisch“ (also indisch), sondern italienisch! Pasta, Pizza, Vino – wenn schon, denn schon. An Sparmaßnahmen wird hier offensichtlich nicht gedacht.

    Nach dem Essen: ein finales Bierchen. Oder zwei. Oder… naja, Details verlieren sich im Schaum. Jedenfalls nette Gespräche mit den Organisatoren über die Rallye „Peking to Paris“ – und wenn das mal kein Cliffhanger ist!

    Jetzt liegen wir im Bett, Titanic läuft, und wir hoffen, dass nicht nur das Schiff sinkt, sondern auch unsere Augenlider.
    „Spiel unser Lied…“ 🛶🎻

    Ach ja… und es wurde Platz 3 in der Klasse 1 😋 Durchschnitt 2
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  • Nachtrag - Highlights Tag 2

    7月19日, イングランド ⋅ ☁️ 17 °C

    https://youtu.be/r_m3N1YNPO8?si=L4fudkNeejLZPjLf

    Klickt gerne mal rein. Aufmerksame Zuschauer sehen uns zwei+ mal ☺️

  • Tag 3 - Start

    7月20日, イングランド ⋅ 🌧 17 °C

    Die Übernachtung im Hotel war gut. Wir sind ausgeschlafen. Jetzt sind alle Sachen im Range verstaut, wir haben gefrühstückt und Fabian geht noch mal das Roadbook durch. Heute einige Slalom-Fahrten. Florian wartet auf die Unterschrift für den Start.

    Jetzt heißt es noch ein Mal Daumen drücken, Motor starten und einfach nur ankommen und nicht verfahren.

    Wir schaffen das!

    P.S.: auf dem gelben Blatt steht 8:30, das ist Caro 0… und darauf müssen wir unsere Platzierung von unten rechnen, also 20. Wir müssen also uns hier die Unterlagen unterzeichnen lassen um 8:50.
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  • Der Rallye-Tag ist vorbei…

    7月20日, イングランド ⋅ 🌧 19 °C

    Der Tag begann überraschend gut – was schon mal verdächtig ist. Es standen ein paar sogenannte “Tests” an: ein Slalomparcours mit Pilonen, die scheinbar ihren Lebensabend in Staub und Schotter verbringen. Trotz unebenem Gelände hat unser Willys MB bewiesen, dass er nicht nur zum Rumstehen in Museen gebaut wurde. Er hoppelte sich souverän durch die Strecke – Stoßdämpfer? Keine Ahnung, was das ist, aber er hat geliefert. Massage inklusive.

    Dann die Regularities. Das sind Prüfungen, bei denen man mit stoischer Präzision bestimmte Geschwindigkeiten fahren muss. Klingt leicht, endet aber schnell in existenziellen Krisen. Direkt bei der ersten haben wir uns verfahren. Und zwar nicht nur ein bisschen – sondern so richtig schön in die falsche Realität. Das tat weh. Nicht am Blech, aber an der Zeit. Egal. Kopf hoch, Krone richten, weiterverirren.

    Zweite Regularity: Wieder verfahren. Warum? Weil wir das Intro-Blatt nicht aufmerksam genug gelesen haben. Ein Klassiker. Darauf stand – vermutlich in zartem Feenstaub geschrieben – dass man ausnahmsweise doch mal über Privatgelände fahren durfte. Das ist sonst nämlich ungefähr so erlaubt wie Grillen im Flugzeug. Naja. Wir haben den Weg irgendwann gefunden, die Zeit war dahin… immerhin wurden wir mit einer Baustelle belohnt, die zur frühzeitigen Beendigung führte. Unser Fazit: Kaffee statt Katastrophe – Stress vertagt.

    Apropos Kaffee: Es gab Kuchenpause. Der Kuchen war göttlich, ein Geschenk der Rallye-Götter. Der Instant-Kaffee hingegen… war ein klarer Fall von britischem Humor. Wir haben ihn ignoriert wie ein Navi, das „bitte wenden“ ruft, wenn man gerade perfekt in der Spur ist. Ein gewisses Niveau muss schließlich gewahrt bleiben.

    Nächster Programmpunkt: Doppelt-Test auf einer Kuhfarm. Ja, richtig gelesen. Wir sind um einen Kuhstall gekurvt, als ginge es um die Pole Position von Melkhausen. Der Willys, der eher als Bergziege durchgeht als als Sportwagen, hat das erstaunlich souverän gemeistert – trotz seines wankelfreudigen Schwerpunkts. Kurven wie ein Schiff in der Biskaya, aber: kein Umkippen, kein Drama, alles gut.

    Dann kamen noch zwei Regularities. Die erste… haben wir irgendwie überlebt. Wie wir abgeschnitten haben? Keine Ahnung. Eventuell irgendwo zwischen „nicht Letzter“ und „immerhin angekommen“.

    Und dann… die letzte Regularity. Jetzt oder nie. Alles oder nichts. Zeit für Rallye-Rache. Und was soll ich sagen: wir haben abgeliefert. Alle fiesen Tricks, jede versteckte Abzweigung, jedes „das kann doch jetzt nicht euer Ernst sein“ – wir haben’s gemeistert. Fabian hat navigiert wie ein menschliches GPS auf Espresso, und Florian hat den Willys tanzen lassen wie Walter Röhrl in seinen besten Tagen. Pedale? Getreten wie in der Fußgängerzone am Samstagmorgen.

    Zieleinfahrt? Stilecht. Scheibe runter, Wind ins Gesicht, lässig wie in einem 40er-Jahre-Actionfilm. Fotos wurden gemacht, Applaus im Herzen empfangen. Wir? Zufrieden, stolz und ein bisschen verliebt in unseren Willys. Nicht nur, weil er uns den Rücken ordentlich durchgeknetet hat, sondern weil er die ganze Tour mitgemacht hat, ohne zu mucken.

    Jetzt heißt es abwarten. Aber für uns steht fest: Rallye bestanden. Stilpunkt: 11 von 10. Mission Willys accomplished
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  • Für England James! Ähh Willy

    7月20日, イングランド ⋅ 🌧 19 °C

    Zieleinfahrt – und dann? Abreise-Action, britische Wetterdramatik und ein Hauch von Hollywood auf’m Schlachtfeld

    Im Ziel angekommen? Heißt in Rallyesprache: „Und jetzt nix wie weg hier.“ Also – den Willys und den Range geschnappt, ab zum historischen Schlachtfeld von 1403, wo unser Anhänger schon sehnsüchtig auf uns wartete. Dort, wo früher Schwerter klirrten, werden heute Allradfahrzeuge verladen. Poesie der Neuzeit.

    Zwischendrin meldet sich plötzlich Guy Woodcock – der sonst so kontaktscheue Insel-Boss, der uns über die Tage hinweg maximal ein Stirnrunzeln gegönnt hatte. Und jetzt will er wissen, wo wir hinfahren? Ob er Sehnsucht hatte oder bloß sicherstellen wollte, dass wir das Gelände nicht mit geklauten Teetassen verlassen – wer weiß. Jedenfalls: YOLO, Guy. Der Hänger ruft.

    Also Willys aufgeladen, Spanngurte in absoluter Rallye-Eleganz angezogen, Overalls ausgezogen (no worries, jugendfrei geblieben) und Jeans übergestreift wie zwei Mechaniker auf dem Weg zum Feierabendbier. Rein in den Range und zurück ins Hotel – mit dem feinen Duft von nasser Kuhwiese in der Nase und Schotter im Herzen.

    Wetterbericht gefällig? Das ganze Wochenende: britisches Originalwetter. Also grau, gelegentlich nieselnd, nie ganz trocken, aber auch nie total unter Wasser. Stabil wie ein guter Gin & Tonic. Für uns Deutsche, die den Sommer meist nur aus TUI-Katalogen kennen, war das fast schon mediterran.

    Kaum am Hotel angekommen – Zack! Der Himmel öffnet die Schleusen. Der große Regen. Aber: Alles verstaut, wir trocken, alle glücklich. Mic drop, Wettergott.

    Dann: Mittagessen wie bei Mutti – leckerer Braten, dazu ein Cider für Florian (gönn dir!) und ein Corona 0,0 für Fabian (respektable Selbstbeherrschung!). Danach… Wartezeit. Die Siegerehrung wurde auf 14:30 angesetzt. Wir haben sämtliche Hoffnung in der letzten Regularity vergraben, direkt neben der verlorenen Zeit, und unsere Medaillen mit einem dankbaren Grinsen entgegengenommen.

    Stichwort Teilnehmerfeld: Das Durchschnittsalter? Nennen wir es liebevoll “Silberrücken-Alarm”. Einige der Teilnehmer hätten auch mit elektrischen Einkaufswagen von Walmart anrücken können, ohne, dass es jemand gemerkt hätte. Krücken, Hörgeräte, orthopädische Sitzkissen – alles am Start. Eine Seniorenresidenz auf Rädern.

    Wenig überraschend also: Die Top-3-Teams wirkten, als hätten sie die erste Rallye 1902 persönlich eröffnet. Die grauen Haare glänzten fast im Scheinwerferlicht, und als die gewonnen hatten, knallten die Korken wie beim Urknall. Glückwunsch! Wirklich. Richtig stark gefahren.

    Der Sieger hatte am Ende nur 1:18 Minuten Zeitstrafe. Beeindruckend. Aber auch ein bisschen wie gegen das NASA-Kontrollzentrum mit nem Kompass und nem Casio-Timer anzutreten. Deren Cockpits: Displays, Anzeigen, Knöpfchen – es fehlte nur noch Alexa mit Stoppuhr. Wir dagegen? Eine Stoppuhr, ein Wegzähler, der mehr Fantasie im Wald hatte als ein Märchenerzähler auf LSD. Kein Wunder, dass bei uns 11:35 Minuten auf der Strafuhr standen (wohlgemerkt nach über 500km). Zeitreisen in die Vergangenheit? Leider nicht im Willys-Paket enthalten.

    Jetzt ging es von draußen nach drinnen, dort wo man das Patina der Teilnehmer riechen konnte. Dann: Sonderpreise. Jetzt wurde’s spannend – und plötzlich wurde aus Fabian & Florian das Rallye-Dreamteam! Der prestigeträchtigste Pokal, der “Concours d’Élégance”, ging an… uns! An den Willys, an das charmanteste, schrägste, sympathischste Team und das definitiv coolste Fahrzeug – und kein MG, kein Healey, kein Mini. Boom! Tosender Applaus, Gänsehaut, Glaspokal – und kurz mal geguckt, ob das nicht doch ein Traum war. Durchatmen, es bleibt dabei: jüngstes Team - ältester Karren.

    Kaum war der Blumentopf sicher verstaut, kam der nächste Knaller: Klassenwertung! Platz 1 geht an Auto Nummer 4. Platz 2 an Auto Nummer 3. Und Platz 3? Auto Nummer 2 – also: WIR! Direkt noch mal abgesahnt. Pokale deluxe. Noch mal abgesahnt – unser Gepäckraum sieht jetzt aus wie die Trophäenwand von Cristiano Ronaldo… nur mit mehr Charakter.

    Siegerehrung beendet, breites Grinsen, High Fives – und dann: Zeit zum Aufbruch. Ein letzter Blick zurück, ein Le Mans-Start zum Auto (also: möglichst schnell, aber ohne Stolpern), zurück zum Anhänger – und dann ab Richtung Eurotunnel. Mit einem Willys, der vielleicht alt ist, aber heute ganz sicher Legende wurde
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  • Crackpalast: Folkstone

    7月21日, イングランド ⋅ 🌧 16 °C

    Nach 5 Tagen auf Achse mit einem Fahrzeug, das eher an die Mobilität eines Rasenmähers als an moderne Fortbewegung erinnert, war es heute endlich so weit: der Rückweg stand an. In guter alter britischer Tradition begrüßte uns erstmal – wer hätte es gedacht – der Verkehr rund um London. Aber wie es sich für zwei stilbewusste Gentlemen gehört, ließen wir uns davon nicht stressen. Mit dem fein säuselnden Komfort unserer 22-Zoll-Massagestühle im Range Rover glitten wir durch den Stau wie einst Ihre Majestät durchs Königshaus: stolz, elegant und mit leichtem Brummen im Rückenbereich.

    Ein letzter kulinarischer Höhepunkt durfte natürlich nicht fehlen – also kurzer Pflichtbesuch bei Krispy Kreme. Die Zuckerbombe des Abschieds. Danach: auf nach Folkestone. Spoiler: Hätten wir gewusst, was uns dort erwartet, wären wir lieber im Auto geblieben.

    Die Unterkunft? „Castle Inn“. Drei Sterne laut Booking – wahrscheinlich von blinden Reisenden mit starkem Schnupfen vergeben. Schon beim Öffnen der Tür wehte uns ein Duftmix aus alten Mottenkugeln, feuchtem Teppich und dem traurigen Rest einer Bulldogge entgegen, die hier vermutlich vor Jahrzehnten verendet ist. Fabian nennt so etwas liebevoll „Crackhöhle“. Dieses Mal war es aber mehr ein „Crackpalast mit Deluxe-Schimmelpaket“.

    Der Teppich so rot wie ein schlecht gelaunter Schotte, das Bad erinnerte eher an eine verlassene Metzgerei, und die Betten… nun ja, das Wort „orthopädisch“ fiel hier vermutlich nur, wenn jemand über Rückenprobleme sprach, die durch dieses Bett entstanden sind. Für 80 Pfund eine echte Investition in die Kunst des Selbstleidens.

    Hunger hatten wir natürlich auch. Blöd nur, dass Folkestone ab 20 Uhr in eine postapokalyptische Essenswüste verwandelt wird. Alles dicht. Pubs, Restaurants, wahrscheinlich sogar Kühlschränke. Retter in der Not: McDonald’s – aka „Goldene Möwe“ oder auch „zum goldenen Doppelbogen“.
    Ein paar Pommes die aufgetaut, handwarm vermutlich einen weiten Weg um die Fritteuse machten, beendeten wir unser Abendmal.

    Zurück ins Castle Inn, wo inzwischen jemand unseren Anhänger zugeparkt hatte. Also: nächtliches Jonglieren mit 983 Handmanövern und Muskelkater als Souvenir. Wäre „Wetten, dass..?“ noch aktiv, wir hätten den Samstagabend gerockt.

    Dusche ausfallen lassen (Fußpilz-Angststufe: Rot), Augen zu und beten, dass das Dach hält. Es hielt nicht. Morgens Regen im Bad. Und im Flur. Und wahrscheinlich auch im Kühlschrank.

    Fazit: Wir wurden vom Geruch nicht getäuscht. Der war echt. Die Luftfeuchtigkeit auch. Und unsere Lebensfreude? Weiterhin ungebrochen.

    6:52 Uhr: In der Aludose des Eurotunnels auf dem Weg Richtung Heimat. Range Rover? Müde. Willy? Verdreckt, aber stolz. Bryan (der Anhänger)? Verstört. Und wir? Glücklich. Müde. Koffeingeladen. Bereit für den Heimweg.
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  • Auf Wiedersehen Willys

    7月21日, オランダ ⋅ ☁️ 22 °C

    In Frankreich sind wir gut angekommen. Jetzt heißt es weiter Richtung Uitrecht. Dort wartet bereits van Buuren Jeeps auf unsere Ankunft.

    Der Wagen soll vor Ort noch mal gründlich vom Profi durchgecheckt werden. Als wir angekommen sind gab es erstmal einen Kaffee, bevor es zur Kaffeefahrt ging. Hänger auf, willys raus und ein mal um den Block.
    Dem Profi sind direkt mehrere Dinge aufgefallen die getauscht und optimiert werden müssen. Eigentlich würden wir das alles gerne selber machen aber in Sachen Motoren / Getriebe und Achsen ist selbst Fabian „raus“.

    Also bleibt der Wagen erst mal dort und das wahrscheinlich den restlichen Sommer; zumindest bis Ende August. Was alles auffällt wird auf eine Liste geschrieben und Florian durchgegeben. Florian darf dann selbst entscheiden, was gemacht werden soll oder was er selbst in die Hand nehmen will.

    Mit einem weinenden Auge lassen wir also unseren Champion dort zurück, damit der Wagen zukünftig auch technisch noch besser daherkommen wird.

    Nächster halt: Garage… Hänger wegbringen
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    旅行の終了
    2025年7月21日