Start Richtung Niederlande

Leif und Michelle zurück im Vanlife – zumindest für die nächsten ca. 35 Tage! Unser Ziel: Schottland 🏴
Am Freitag gegen 15 Uhr sind wir gestartet. Schlechte Idee … Der Verkehr war nämlich gar nicht auf unserer Seite. Nach 3,5 zähen Stunden erreichten wir das Outlet in Bremen. Dort haben wir schnell drei Läden besucht, denn kurz darauf wurde bereits geschlossen. Ein kurzer Einkauf bei Lidl, und schon ging es weiter zu unserem ausgewählten Übernachtungsplatz.
Die Fahrt entschädigte dann für den Stau: magisches Licht ✨, eine tief stehende Sonne ☀️ und ab Oldenburg immer den Küstenkanal zur Linken im Blick. Dazu alles grün und riesige Hortensiensträucher am Straßenrand – genau so mögen wir es. Gegen 20:30 Uhr kommen wir am Stellplatz an, kochen und erkunden die Gegend. Die Sonne geht unter, und es ist einfach nur friedlich.
Gefrühstückt wurde am Erikasee – und jetzt geht’s weiter in Richtung Niederlande 🇳🇱🚌Okumaya devam et
GezginViel Spaß on Tour, wir kommen Donnerstag von unserer Rundreise- letzte Station London zurück- Euch viel Spaß und gute Erholung
Den ersten Stop machen wir in Papenburg. Laut Google ganz hübsch und irgendwie sagte uns der Name auch etwas… Nun wissen wir es auch wieder - Standort der Meyer Werft. 🚢 Die werden wir dann bei einem nächsten Besuch anschauen.
In Papenburg schlendern wir durch die kleinen Straßen und erkennen deutlich die niederländischen Einflüsse. Die Wasserstraßen und Brücken sind hier wirklich süß!
Dann fahren wir nochmal drei Stunden bis an die Randbezirke von Rotterdam. Auf diesem Stellplatz war Leif im letzten Jahr bereits. Mit etwas Glück gibt es auch noch einen freien Stellplatz und kostenlos noch dazu 😍 Einkaufen, kochen, etwas auf die Maas schauen und spielen - viel mehr passiert nicht. :-)
Geschlafen haben wir gut und gegen 11 Uhr schwingen wir uns auf die Räder und erkunden die wunderschöne Landschaft drum herum. Hier gab es viel zu sehen, auch kurioses (zB. ein Mann auf einer kleinen Lock, ähnlich wie ein Kettcar oder Menschen, die auf einem kleinen Berg Ihre Papageien trainieren 🤣). Hauptsächlich gab es aber wunderschöne Natur und viele Tiere zu sehen.
Zurück am Auto ging es weiter auf die Fähre. Wir durften gleich rauf und warten nun auf die Abfahrt. Morgen früh sind wir dann in England (Hull).Okumaya devam et
Die Nacht auf der Fähre haben wir gut überstanden. Ein wenig schaukelig war es aber schon. 😆
Die erste Aufregung steht uns bevor: der Linksverkehr. Erstmal lasse ich Leif fahren, der hat das nämlich schon mal gemacht. Die Aufregung war aber umsonst. Bei uns beiden klappt es super.
Wir fahren etwas an der Küste entlang und entdecken ein Vogelschutzgebiet. Das Wetter ist mittlerweile richtig schön und wir frühstücken auf dem Parkplatz. Anschließend wandern wir durch das Gebiet. Es war so unglaublich schön und es gab jede Menge Vögel an den Felsen und Klippen zu beobachten. 👀 Wie gut, dass ich mir noch ein Fernglas angeschafft habe… Wir treffen einen netten Briten und kommen ins Gespräch. Er empfiehlt uns etwas weiter zu laufen, da dort Puffins (Papageientaucher) sein sollen. (Mein Ziel für den Urlaub war unbediiiiingt Puffins zu sehen). Wir sind also zurück zum Auto und dann nochmal ein paar Minuten weiter zum nächsten Parkplatz gefahren. Hier war das Parken sogar günstiger … Wir gehen also nochmal ins Vogelschutzgebiet zurück. Voller Vorfreude auf Puffins - warum sollte der Brite mir das sonst gesagt haben - suchen wir und kurz bevor ich aufgeben wollte, sitzt da einer zwischen all den anderen Vögeln. Ich wusste also, Sie sind hier. Ab dann sahen wir ganz viele und ich war überglücklich 😍😆
Danach geht es weiter die Küste entlang. Zufällig entdecken wir den Cayton Bay und spazieren bei Sonnenschein am Strand entlang. Auch unser Übernachtungsplatz, angrenzend an den Robin Hood‘s Bay ist atemberaubend schön! Diesen Ausblick werden wir uns sicher noch einmal zurück wünschen 😌
Die Nacht war ruhig. Wir starten in Richtung Whitby. Ein kurzer Spaziergang durch die Stadt und dann geht es weiter in Richtung Lake District. ⛰️ Unterwegs gibt es noch einen Abstecher zu einer alten Ruine.Okumaya devam et
Unser weiteres Zwischenziel in England sollte der Lake District National Park sein. 🌳 Am Dienstagnachmittag kommen wir bei leichtem Regen an. Wir stehen in einer Seitenstraße, die Leif glücklicherweise über Park for night entdeckt hat. Wir stehen hier mit einigen anderen Campern direkt an einer Schafsweide. Ein Fasan ist auch immer mal zu hören! Die Preise von Campingplätzen waren nämlich unverschämt teuer 🫠 Wir brauchten aktuell auch noch keinen… Leider waren wir aber durch fehlendes Wasser und Abwasserkapazitäten auf die zwei Tage in der Region beschränkt.
Nach dem „kurzen“ Regen kommt die Sonne raus und wir laufen nochmal in den nächsten Ort - Keswick. Es war mittlerweile ca. 19 Uhr und die Stadt, die größer war als wir erwartet hatten, war schon sehr leer. Wir gehen dennoch einmal durch die Straßen und machen einen kurzen Stop im Supermarkt. Danach wurde gekocht, gegessen und gespielt. 😌
Am darauffolgenden Tag ist herrliches Wetter. Für uns steht die erste größere Wanderung des Urlaubes an. Einmal um den „Derwentwater“. Die Landschaft ist unglaublich schön und spontan geht es auf die Catbells (von Chat gpt empfohlen und vor uns liefen so viele hoch - da mussten wir auch!!). Ein guter Einstieg ins Wandern mit 450 Metern. Von oben hatten wir einem tollen Blick über die verschiedenen Landschaftsarten im Lake District. Zurück am Bus wurde kurz ausgeruht und dann gab es klassisch Fish and Chips.
Am nächsten Morgen starten wir nach dem Frühstück eine kleine aber nicht weniger sehenswerte Wanderung mit ca. 300 Höhenmetern. Unsere Beine waren nach einem steilen Abstieg aber doch etwas „wackeliger“. Aber wir sind ja noch am Anfang des Wanderjahres 😅
Weiter ging es dann nach Schottland. 🏴
Unsere Final-Destination, zumindest wenn es um die Länder geht 🤣
Hier versorgen wir uns erstmal nähe Loch Lomond mit allem notwendigen: Wasser, Abwasser leeren und Dusche. Gegen Spende - perfekt! Übernachtet haben wir in einer Nebenstraße direkt am Meer 🌊 Unsere Kosten für Stellplätze/Versorgungen liegen in Woche 1 bei 9€. 🥳
Jetzt stellen wir uns langsam auf graueres und nasseres Wetter ein, nachdem die erste Woche so toll war!!! ☀️Okumaya devam et
Leifs Logbuch: Woche 1
Unglaublich, dass das schon eine Woche war.
Wir haben es also bis nach Schottland geschafft. Das Wetter ist jetzt auch schottisch - kann man nix machen, außer sich anpassen. Und das machen wir.
Der Tag ist noch ganz gut und so beschließen wir nach dem Einkauf den Loch Lomond hochzufahren. Der Loch Lomond ist der beliebteste See der Schotten und das merkt man, denn es ist voller und etwas touristischer. Das ist nicht ganz so unseres, allerdings heißt hier "etwas touristischer" auch, dass die Parkplätze mal halb voll sind - jammern auf hohem Niveau 😄
Da das Wetter langsam schlechter wird, suchen wir uns heute früher einen Platz für die Nacht. Dieses Mal einen offiziellen Platz der Forstverwaltung für halbwegs sportliche 13£. Dafür gibt Klo, ein paar Nachbarn und Blick auf einen Teil der Royal Navy Base Couldport. Dort lagert Großbritannien übrigens seine Atomsprengköpfe - sehr beruhigend 😮💨
Wir gehen noch ne Runde spazieren, dann kommt der Regen 🌧️ und wir machen es uns gemütlich.
Am nächsten Morgen ist der Regen weiterhin da, aber es ist zumindest warm. Nach dem Frühstück geht's los Richtung "keine Ahnung", einfach mal drauf los und gucken was so kommt.
Erster Stopp ist Dunoon gleich um die Ecke, das Wetter ist weitestgehend gnädig mit uns und schenkt uns sogar die zwei Sonnen-Minuten des Tages 🌞 Der Ort ist ganz nett, kann man aber auch lassen.
Lassen sollte man hingegen das "Old Castle Lachlan" auf keinen Fall - unser nächster Halt und wir haben die Ruine komplett für uns allein. Es ist etwas regnerisch, aber genau das braucht die Kulisse. Während ich durch die Ruine klettere, guckt Michelle sich die Umgebung an.
Nach dem Mittag geht's weiter nach Inveraray. Das ist vor allem für sein Schloss bekannt und das scheint Touristen zu gefallen. Denn zum Einen gibt es hier wieder deutlich mehr und zum Anderen sind die Preise so, dass uns der Blick von außen auch reicht 😄
Mir persönlich gibt eine Ausstellung von Protz und Prunk auch sehr viel weniger als in der Burgruine rumzuklettern. Da bleib ich gerne Kind :)
Dann suchen wir uns unseren Platz für die Nacht. Es geht über einige Singletrack-Roads wieder ans Meer. An die Straßen haben wir uns beide gewöhnt, alle sind rücksichtsvoller und freundlicher im Verkehr als Zuhause - es kann doch so einfach sein :)
Jetzt sitzen wir an unserem Privatstrand mit Bank und traumhaftem Blick an die Isle of Arran und während ich beim Namen an Whisky 🥃 denke, köchelt nebenbei das Curry 😊Okumaya devam et
Das Schönste am langsamen Reisen: Einfach länger bleiben, wo es einem gerade gefällt. Das Wetter war nicht unbedingt ausschlaggebend aber die Aussicht und unser kleiner Privatstrand mit blauer Bank! 🥰 Wir werden eine weitere Nacht bleiben und fahren am nächsten Morgen mit der Fähre auf die Isle of Arran, um zu wandern. 🥾 Mit uns ist noch ein Radfahrer auf dem Weg nach drüben, sonst nur Autos.
Auf dem Weg zur Fähre werden wir schon ordentlich nass. Nach ca. 30 Minuten Überfahrt kommen wir an und gehen durch den Ort und entdecken ein altes Schloss (Lochranza Castle), das wir direkt erkunden. Auch da werden wir noch ordentlich nass, haben die Anlage aber ziemlich für uns alleine. 😌
Wir starten unsere Wanderung, den North Arran Walk. Das Wetter ist ab jetzt für den Rest unserer Tour sehr gnädig mit uns. Der Wanderweg bietet alles: Schlendern, kleinere Kletterpartien, Pflanzenvielfalt und vom Wetter auch irgendwie etwas von allem. Wir haben den Weg aber sehr genossen und waren zurück am Bus mit ca. 20 Kilometern und etwas über 30.000 Schritten auch geschafft 🫠 Auf unsere Fähre zurück mussten wir aber zuvor noch gute zwei Stunden warten, da sich der Fahrplan durch die Gezeiten geändert hatte.
Am Abend gab es dann noch das restliche Curry vom Vorabend und zwei Partien „Schwingenschlag“. Der Regen lässt vorerst nicht nach und Stürmen tut es auch. Wir machen es uns dann einfach drinnen gemütlich ☺️
Am nächsten Morgen frühstücken wir entspannt und treffen Lisa & Chris. Die beiden Reisen gerade für längere Zeit und wurden uns schon vor der Reise empfohlen (Tipps Schottland auf Instagram). Wir sitzen 2 Stunden bei Kaffee und Tee zusammen in Ihrem Van. Mit dabei auch Ihre zwei Hunde. Wirklich spannend, was die beiden so zu erzählen hatten. ☺️
Neben all den Vögeln und des süßen Seehundes, den wir auf Arran gesehen haben, gab es leider auch einen riesigen toten Wahl, der am Strand angespült wurde. Kein schöner Anblick und der Geruch ist auch nicht angenehm, aber faszinierend war es dann doch…
Wir fahren gegen Mittag noch zu einem Schloss in Skipness. Hier waren wir überrascht, wie viel noch steht und auch zugänglich war. Wirklich beeindruckend. Dann gab es in der Seafood Cabin noch Fischbrötchen und in der Räucherei noch Fisch für Leif. 🐟
Dann standen dringende Versorgungen an, allen voran Waschen 😆 Wir stehen also nun für die Nacht auf einem Campingplatz (49€ inkl. Waschen/Trocknen ), sind mit allem wieder versorgt, haben frisch gewaschene Wäsche und freuen uns auf die Dusche! 🥳Okumaya devam et
Die Nacht auf dem Campingplatz war okay. Wir frühstücken entspannt und gehen sehr ausgiebig duschen (die 50€ sollen sich schließlich lohnen und Duschen ist auf solch einer Reise definitiv ein absoluter Luxus).
Wir machen uns auf den Weg in Richtung Oban. Auf der Fahrt halten wir links und rechts die Augen offen und entdecken - wie soll es anders sein - ein Castle. 🏰
Da es dort hin eher ein Spaziergang ist, war es etwas voller, als wir es gewohnt sind. Das war aber nicht dramatisch. Wir schlendern durch die Anlage und können bis hoch auf die Türme. Das gefällt uns immer gut. Die Treppenstufen waren früher auf jeden Fall für kleinere Füße gemacht 😆
Angekommen in Oban kaufen wir ein und gehen noch etwas den Ort erkunden. Auf dem Supermarktparkplatz können wir kostenlos für drei Stunden parken. Mehr hätten wir auch nicht gebraucht 😋 Es gibt einige schöne Ecken und gute Ausblicke, sowie kleinere Geschäfte und einen Fähranleger, der überraschend groß für den Ort ist.
Weiter geht es zu unserem Stellplatz. Ein Parkplatz an der Schnellstraße. Nichts dolles, aber praktisch, da wir von dort auf einem super Fußweg zum Restaurant laufen konnten, in dem wie für den Abend einen Tisch reserviert hatten. Danke an Vicky und Nils für die Empfehlung - es war sehr lecker und eine tolle Atmosphäre. ✨
Am nächsten Morgen machen wir eine Wanderung. Diese wurde uns auch von den Beiden empfohlen. Rauf zum Berg haben wir super Wetter und die Strecke war sehr abwechslungsreich und mit tollen Ausblicken. An der denkbar ungünstigsten Stelle, dem “Gipfel“, kommen Regen und Wind auf. Völlig nass geregnet geht es zurück und am Auto angekommen, sind wir schon fast wieder trocken.
In Richtung Glencoe fahren wir weiter, entdecken tolle Landschaften und Flüsse und stehen nun auf dem Parkplatz einer Gondelstation. Hier gibt es ein Cafe und weitere Unterkünfte für Wanderer.Okumaya devam et
Die Nacht auf dem Parkplatz der Gondelstation war durchwachsen. Es regnete sich ordentlich ein und der Wind nahm immer weiter zu. Nachts wurde ich wach, weil es immer mal auf mein Kopfkissen tropfte 😆
Am nächsten Morgen bleiben wir vorerst an Ort und Stelle. Es gießt und stürmt heftig. Die Berge in den Highlands können wir nur noch erahnen. 🥺 Wir frühstücken ganz entspannt und spielen. Dann sieht es endlich nach Besserung aus und mein Papa sagte: „Nach Regen kommt Sonne“ ☀️ & so war es auch.
Wir fahren in Richtung Fort William. Hier bummeln wir gemütlich durch die Supermärkte und laufen zur lokalen Seifencompany. Hier gibt es einen großen Store mit vielen tollen Dingen und ein süßes Cafe, in dem wir noch etwas verweilen. Wir hätten euch an dieser Stelle gern ein Bild vom Ben Nevis (höchster Berg in Schottland/Großbritannien) gezeigt, doch der blieb hinter Wolken versteckt.
Unser nächster Stop sollte das Glenfinnan Viaduct werden. Die Brücke auf der in den Harry Potter Filmen der Hogwarts-Express fährt. Diesen Stop lassen wir lieber aus, denn der Parkplatz war schon so voll, dass es kein Spaß gemacht hätte. Wir haben aber einen Teil gesehen und im weiteren Fahrtverlauf noch viele ähnliche Brücken gesehen (ohne viele Touristen und Parkgebühren) 🙃 Insgesamt ist die Region hier voller und touristischer.
Wir kommen nun an einer Küstenstraße an und das Wetter wird immer schöner. Wir entdecken die ersten schönen Strände 😍 Unser Platz für die Nacht wird ein kleiner „Strandparkplatz“. Dieser kostet uns ca. 12€. Toiletten dabei und eine grandiose Umgebung. Am Abend müssen wir aber alle Schotten dicht machen, denn die Midges sind sehr aktiv und nervig 🥲
Am Morgen strahlt die Sonne. ☀️ Es ist kaum Wind. Das heißt: WIR GEHEN BADEN ! 🥰 Und was soll ich sagen - es war einfach grandios. Für Leif so früh nach dem Aufstehen noch zu kalt, daher ist er schnell wieder raus aber ich habe es in dieser malerischen Umgebung einfach nur genossen. 💦
Nach dem Frühstück fahren wir nach Mallaig. Hier gab es eine öffentliche Dusche, die wir beide für ca. 5€ nutzen konnten. Das Wetter ist immer noch sehr schön, was uns sehr freut 😌
Unsere Fähre auf die äußeren Hebriden legt hier um 14 Uhr ab. So lange bummeln wir durch den Ort, gehen zum
Bäcker und bereiten uns auf 3 Stunden Fährfahrt vor. 🤭
Nun sind wir unterwegs auf der Fähre und melden uns bald von Uist!Okumaya devam et
Leifs Logbuch - Woche 2
Wir kommen am Freitagabend auf den äußeren Hebriden, genauer auf South-Uist, an. Auf Uist bleiben wir drei Nächte und dann geht's weiter auf die nördlichere Insel "Lewis and Harris" - das war zumindest bis heute der Plan. Dem macht ein ordentliches Sturmtief grad einen dicken Strich durch die Rechnung. Doch der Reihe nach.
In South-Uist finden wir am Abend noch einen traumhaften Platz an der Südküste, direkt am Strand mit etlichen Robben im Wasser. Es folgt ein traumhafter Sonnenuntergang 🌅
Am nächsten Morgen ist das Wetter mal wieder schottisch und wir starten sehr entspannt in den Tag. Gegen Mittag wird's gut und wir erkunden die Gegend. Landen am Nachmittag in einem kleinen Café und genießen die Sonne und die herrlich weißen Strände. Anschließend zieht es uns gen Norden. South-Uist ist relativ langweilig, wenig Menschen, wenig Tiere und auch wenig Stellplatzmöglichkeiten.
Wir suchen im Norden weiter und finden, ziemlich zufällig, unseren Traumplatz. Direkt an einem unendlichen Sandstrand, nahezu keine Menschen, nur ein paar Kühe und der perfekte Rasenteppich unter den Rädern. Ja, es ist windig, aber selbst das passt. Mit einer steifen Brise im Gesicht zelebriere ich meine Tradition des "Ankommen-Bier" und starre in die Weite - als nächstes kommt da Canada. Wir sind glücklich 😊
Am Abend kommt noch der Bauer mit seinen zwei Hunden vorbei, einer kommt kurz zu Besuch - Michelle ist noch glücklicher 😄
Am Samstag nach dem Frühstück fahren wir los in ein Vogelschutzgebiet, aber wir wissen jetzt schon, dass wir auf jeden Fall zurückkommen werden.
Im Vogelschutzgebiet soll es auch gute Chancen geben Otter zu erspähen, also halten wir die Augen offen. Aber wir sind nicht zur perfekten Zeit da und die Otter halten sich bedeckt. Schade. Aber dafür gibt es jede Menge Austernfischer (die haben wir hier gegen die Fasane des Festlandes eingetauscht) und wundervolle Strände mit grünen Wiesen dahinter. Das Wetter spielt mit und wir sind einige Stunden unterwegs.
Auf dem Rückweg halten wir noch an einer kleinen Verkaufsbox am Straßenrand und nehmen Kuchen mit. Den gibt es dann bei perfektem Ausblick auf unserem geliebten Platz am Meer. Wir spielen ein paar Runden, sind entspannt. Abends kommt wieder der Hund vorbei - mehr braucht's wirklich nicht.
Dann kommt der Sturm!
Nicht sofort, aber es wird mehr. Und beim Frühstück lese ich dann die Email, die unsere Reiseplanung (eigentlich haben wir ja gar nicht viel Plan) über den Haufen wirft - unsere Fähre am Nachmittag ist "canceled" 😱 Das ist ziemlich blöd, weil wir ja auf einer Insel sind 😅 Ich verbringe relativ viel Zeit in Gesprächen mit Callcenter-Mitarbeitern und das ist wirklich harte Arbeit denn schottisches Englisch, durchs Telefon, mit mittelmäßig motivierten Menschen - Spaß ist was du draus machst 😵💫 Am Ende sagt mir mein Gegenüber dann, dass er ja gar nichts machen kann und wir doch einfach mal zur Fähre fahren sollten, vielleicht kriegen wir ja die letzte die noch fährt.
Thank you for your help 🙄
Naja, das machen wir dann (hätten wir natürlich auch ohne den Typen). Erfolgreich wars nicht, aber wir dürfen der letzten Fähre (vermutlich für einige Tage) beim abfahren zugucken.
Und nun? Jetzt hängen wir mit Windböen von 90km/h auf Uist fest. Nicht ganz das was wir uns vorgestellt hatten und das stellt uns ehrlich gesagt vor größere Probleme.
Michelle möchte, dass ich nochmal bei der Fährgesellschaft anrufe. Ich möchte das nicht. Wir einigen uns darauf das Thema zu schieben und fahren einen Ort weiter, Wasser brauchen wir nämlich auch.
Im Ort gibt es zufälligerweise ein Büro der Fährgesellschaft und ich ergreife meine Chance - alles besser als wieder zu telefonieren. Mein Gegenüber ist wahnsinnig freundlich, wir unterhalten uns nett und kommen letztlich zu dem Schluss, dass die beste Wahl eine Fähre aufs Festland ist, die fährt aber erst Donnerstag. Ich lache verzweifelt, er gratuliert mir zu ein paar Tagen mehr auf der schönsten Insel der Hebriden. Ich sage, dass ich das ja nun nie erfahren werde und er erwidert: "Komm doch nächstes Jahr wieder!". Ich denke er hat recht. Der nette Herr entschuldigt sich nochmal, obwohl uns beiden klar ist das niemand was dafür kann. Bei Gehen sagt er noch "Immerhin seid ihr nicht im Januar hier, da ist's hier wirklich deprimierend" - wir lachen 😄 Man muss das Beste draus machen!
Und das versuchen wir. Wir fahren wieder Richtung Süden, denn da sind inzwischen auch Lisa und Chris angekommen (die beiden hatten wir vor einigen Tagen bei der Isle of Arran kennengelernt). Witziger Zufall, dass wir uns jetzt schon Wiedersehen, aber Gesellschaft tut sicher gut 😊
Und nun stehen wir wieder am Strand von Tag 1 auf Uist, der Wind peitscht den Regen gegen den Bulli - ich könnte verstehen wenn das mancher nicht als Urlaub sieht 😄Okumaya devam et
GezginWas für eine herrliche Insel 😍 Die kommt auf meine Liste :) Dass ihr da jetzt ein wenig gestrandet seid ist natürlich irgendwie doof, andererseits habt ihr ja zum Glück keine Termine. Und vielleicht findet ihr ja jetzt noch einen Otter 🦦
GezginVor allem der Norden ist wirklich extrem schön. Man könnte schlechter stranden 😄mit dem Sturm und manchmal Regen natürlich schwieriger. Für mich halt wirklich ärgerlich: Wir wären weiter nach Lewis & Harris gefahren, was für mich das einzige wirkliche "Ziel" auf der Reise war 🥲 Wir holen das also nach. Vielleicht ja zusammen ;)
GezginZusammen würde mir sehr gefallen. Ich bin guter Dinge, dass ich die Elektrik bei meinem so langsam mal geregelt bekomme :)
GezginJaaa, moin 👋🤗 ihr fährt in die falsche Richtung 😂
GezginDie gibt's doch gar nicht ;) Hauptsache unterwegs und Neues entdecken 😀
GezginStimmt natürlich, aber wir laufen uns irgendwann noch über den Weg 😉 habt viel Spaß und gute Reise
travelmchelliiDu ebenfalls :) danke dir 🤗