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  • Day 9

    Uyuni

    November 29, 2022 in Bolivia ⋅ ☀️ 18 °C

    Wo sind wir gerade: Uyuni, Hostal Nichkita

    Wofür sind wir heute dankbar:
    Sanitäre Anlagen

    Tolle Dinge, die wir erlebt haben:
    Die letzten Tage waren eines der größten Abenteuer, die wir jemals erlebt haben! An Tag 2 der Wüstentour sind wir zu einem Aussichtspunkt für einen der letzten aktiven Vulkane Boliviens gefahren. Wir waren ca. 120 km Luftlinie entfernt, dennoch konnte man den Berg qualmen sehen. Danach sind wir zu einigen Lagunen gefahren, in denen Flamingos leben. Die erste Lagune wird von einem nahegelegenen Berg, der Schnee auf dem Gipfel hat, mit Wasser gespeist. Die anderen Lagunen sind größtenteils über das Grundwasser miteinander verbunden. Durch chemische Prozesse und Witterungseinflüsse haben die Lagunen verschiedene Farben, die wiederum den Lagunen die Namen geben (z.B. rote, grüne, blaue, weiße Lagune). Wir haben sie alle gesehen, in welcher Reihenfolgen ist im Nachhinein schwer zu sagen 😊.

    Info zu dem Flamingos: Die mit dem schwarzen Hintern sind bolivianisch, die ohne schwarzen Hintern sind chilenisch. Die Chilenen kommen im Sommer immer nach Bolivien rübergeflogen, weil das Wasser hier flacher und nahrungsreicher ist. Im Winter ist es denen zu kalt und die hauen wieder ab nach Chile. Rosinenpicker!!

    Zwischen den Lagunen gab es immer wieder viel Wüste und Gebirge. Irre, wie sich trotz der kargen Landschaft diese immer wieder schleichend veränderte. Nachdem wir fast alle Flamingos und einiges an Wüste gesehen hatten, checkten wir in den Flamingo-Nationalpark in Südbolivien ein. Da mussten wir Eintritt bezahlen. Erst wussten wir nicht warum. Wohl nur für den Stempel im Reisepass. Doch weit gefehlt: Die Reg Lagoon erstreckte sich über mehrere Quadratkilometer. In unserem Hostal gab es dann abends nur Strom bis 22:00 Uhr, der dann aber schon um 21:13 Uhr abgeschaltet wurde. Abends beim Briefing durch Pepe und Oscar (unsere Guides) kam dann die Hiobsbotschaft: Frühstück um 4:30 Uhr, Abfahrt um 5:00 Uhr.
    Unmut! Dachten wir! Was dann aber kam, hätten wir nicht für möglich gehalten: Nachdem wir 90 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 km/h durch die Wüste gebrettert sind (80 ist die sicherste Geschwindigkeit in der Wüste), kamen wir auf 4.900 hm an „den“ Geysiren an. Das sind Stellen, an denen Sachen mit Hochdruck und viel Dampf aus der Erde kommen (z.B. warme Luft, heiße Luft und kondensierende Chemikalien). Der Schlamm blubberte und durch die aufgehende Sonne fühlte sich die Szenerie vollkommen surreal an. Alles verraucht, aber beleuchtet durch die Sonne. Überall Bewegung. Wärme von unten, Kälte durch den Wind von oben und von der Seite. Wir hätten nicht gedacht, sowas mal zu sehen. Völlig irre!!! Hätte auch der Mars oder Mordor kurz vor dem Schicksalsberg sein können!

    Anschließend ging es weiter durch die Wüste zu weiteren Lagunen und zu den Hot Springs, wo wir das naturgemäß 38 Grad warme Wasser in einem Naturpool erleben konnten. An der weißen Lagune mussten wir Abschied von unseren Mitreisenden nehmen, die nach Chile weitergereist sind (in die nächste Wüste!). DA man nach Chile anscheinend wenige Sachen über die Grenze bringen darf, wurden und die folgenden Utensilien vererbt:

    1. Süßigkeiten
    2. Süßkartoffelchips
    3. Nüsse
    4. Getrocknete Coca-Blätter
    5. Wanderstöcke

    Wir sagen Dankeschön!

    Anschließend hatten Anna und Dirk dann eine 7-stündige Privatresttour zurück nach Uyuni, bei der wir das Lama-Paradies und Stone Valley gesehen haben. Das Lama-Paradies ist ein Gebirgsfluss, der rundherum das Gras zum Wachsen bringt und über etliche Kilometer einen gewaltigen Kontrast zu der kargen Wüsten- und Berglandschaft bildet. Stone-Valley ist vergleichbar mit den Externsteinen in Detmold mit dem Unterschied, dass Stone-Valley mindestens 4.867 Mal so groß ist (das ist noch untertrieben)! Leider mussten wir während des Rückwegs nach Uyuni feststellen, dass aufgrund gesundheitlicher Probleme die top geplante Nachtbus-Weiterfahrt nach Cochabamba ausfallen musste und wir so noch 2 Nächte in der prachtvollen Wüstenstadt Uyuni verbringen durften. Morgen geht es dann mit dem einzigen Flug des Tages mit dem Flieger nach Cochabamba.

    Stay tuned!
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