• Einmal is kein Mal
  • Christian Krogmann
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Heim nach Bolivien 🇧🇴💜

Ein 23-Tage Abenteuer von Einmal is kein Mal & Christian Weiterlesen
  • Chile heißt uns willkommen

    28. September 2024 in Chile ⋅ ☀️ 15 °C

    Paulino bringt uns zur Grenze. Dort verschlingen wir noch schnell unsere Nahrung, da die Chilenen keinen Spaß verstehen beim Import von Äpfeln, Gemüse und alles was vom Tier abstammt.
    Unsere neuen Fahrer nehmen uns in Empfang und kaum 30 km gefahren wird die Landschaft atemberaubend schön. Salzseen, Lagunen, Wüste und hohe Berge bilden ein atemberaubendes Panorama. Aber als wir dann noch 100m von der Straße abbiegen um Vicuñas und Flamingos von nahem zu beobachten steht die Kamera nicht mehr still. Schade das man nicht alle Impressionen auf Bildern festhalten kann...aber wir haben es versucht, seht selbst.Weiterlesen

  • Endlich mal (fast nichts) tun

    29. September 2024 in Chile ⋅ 🌙 0 °C

    Heute Ruhetag, na zumindest am Nachmittag. Den haben wir uns verdient.
    Aber den ganzen Tag so ganz ohne Aktivität geht's dann doch nicht. Damit wir uns nicht zu sehr an Urlaub und Zeitverschiebung gewöhnen buchen wir eine Tour die uns um 5 Uhr morgens abholt und uns zu den Tatio Geysiren bringt. Dem höchstgelegenen Geysir-Feld der Welt auf über 4400 Metern.
    Bittere Kälte von minus 10 Grad empfängt uns. Wir bibbern uns dem Sonnenaufgang entgegen durch die dampfenden Erdlöcher.
    Die Freude auf den Nachmittag bei über plus 25 Grad in San Pedro hält uns am Leben.

    Trotzdem ein paar schöne Fotos zur Erinnerung und wichtige Erkenntnisse zur Kleiderwahl für den morgigen Ausflug.
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  • „Ich will da rauf!“

    30. September 2024 in Chile ⋅ 🌙 -1 °C

    Der Name und das Motto meines Klettervereins könnten es nicht besser ausdrücken, was wir beide wollten.
    Ich will darauf. Wir wollen darauf.

    So ganz selbstverständlich, wie sich das anhört und die Fotos aussehen, war das aber nicht. Nach dem gesundheitlich blöden Jahr bei mir beziehungsweise den Bolivien-typischen Bauchproblemen bei Christian diese Woche waren wir beide relativ nervös, bevor es gestern mal wieder um 4:30 Uhr aufstehen hieß.

    Und was ich am Vorabend aber schon gesehen hatte in der WhatsApp Gruppe => zwei Brasilianer sollten uns auf den Vulkan begleiten.
    Vorurteile in meinem Kopf:
    Samba tanzende Brasilianer, die noch nie einen Berg gesehen haben, würden unsere Vierergruppe aufhalten.
    Nun gut, starten wir einfach 5:00 Uhr. Abholung am Hotel in der dunklen und immer kälter werden Nachtfahrt zum Eingang des Nationalparks. Um 7:00 Uhr dann endlich das heiß ersehnte Frühstück .
    Heiß ist hier relativ, denn außen bei Minusgraden frühstücken an einem schönen Klapptisch mit schlabbrigen Toast und wenigstens heißem Kaffee und Tee kann nur durch die grandiose Landschaft drumherum wett gemacht werden.
    Danach geht es endlich zum Startpunkt. Mittlerweile hat die Sonne sich auch bequemt aufzugehen und alles fühlt sich schon viel erträglicher an. Der Startpunkt liegt auf knapp 5000 m, insofern ist die Wanderung zum Krater so wie sie geplant war kein wirkliche Höhenmeter-technische Herausforderung. Aber wer schon mal auf über 5.000 m war, weiß, dass die eigentliche Herausforderung in der Luft liegt.

    Ich bin seit Tagen, wenn nicht seit Wochen so gespannt, ob meine Fähigkeit in großer Höhe kaum Atembeschwerden zu haben, erhalten geblieben ist auch nach der Krankheit.
    Wir steigen aus, machen uns fertig und los geht’s. Die Sonne ist zwar mittlerweile da, aber der Wind ist erbarmungslos. Ich friere, dass mir die Worte fehlen. Während ich mit zittern beschäftigt bin, sind die andern drei mit Atmen beschäftigt, und ich merke, dass ich zumindest bezüglich der Atemluft wie 2019 keinerlei Probleme verspüre. Ein Glücksgefühl macht sich breit. Langsam, aber stetig steigen wir auf. Die Brasilianer direkt hinter dem Bergführer, dann ich und den Abschluss bildet Christian. Nach wenigen Minuten bin ich beruhigt, alle Gruppenmitglieder bewegen sich langsam, aber stetig bergauf und es läuft deutlich besser als ich dachte. Nach 1 Stunde 50 Minuten stehen wir am Kraterrand, dem eigentlichen Ziel der gekauften Tour. Der Kraterrand befindet sich auf 5.450 m.
    Da wir aber deutlich schneller waren als die Durchschnitts-Tour, und das trotz unserer brasilianischen Sambagruppe, schlägt der Bergführer uns vor, ob wir nicht Lust hätten, den Gipfel zu besteigen. wenn ich ein Emoticon in WhatsApp wäre, wäre ich sofort das Herzchen-Augen Smile gewesen. Christians Augen leuchten wie Sterne, da er sowieso gerne noch mehr Höhenmeter zum akklimatisieren gehabt hätte für unser nächstes Ziel. Die Brasilianer sind sowieso für alles zu haben, da sie noch nie auf einem Berg waren und gleich der erste Berg so hoch … also auf geht’s

    Die letzten Höhenmeter zum Gipfel auf 5.592 Höhenmetern ziehen sich. Die beiden Brasilianer kämpfen dann doch sehr, aber sie schaffen es und wir schaffen es natürlich auch.
    Die Freude ist nach so vielen Zweifeln, ob die Kondition, die Luft, der Bauch, einfach alles hält und ausreicht, einfach unermesslich.
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  • Heim nach Bolivien - überaschend schön

    1. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ⛅ 5 °C

    Endlich mal ausschlafen und gemütlich Frühstücken.
    Dann geht's auf zur Grenze. Welch niedliches Einod im Nichts.

    Kaum in Bolivien reiht sich eine Naturschönheit an die andere.
    Wir beginnen mit Laguna blanca und Laguna verde, die leider nicht grün ist, weil es noch nicht genug Sonne hat so daß sich die Algen spiegeln können. Sie ist trotzdem schön.Weiterlesen

  • Heim nach Bolivien - Stinky

    1. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ☀️ 19 °C

    Weiter geht's zur aufgehenden Sonne "Sol de mañana", einem nach Schwefel stinkenden Geysir-Feld mit vielen blubbernden Schlammlöchern und bunten Farben.

    Auf seine Art genau so interessant und fotogen wie das berühmtere Tatio Geysier Feld in Chile.

    Schade, dass es noch keine Geruchsfotos gibt.
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  • Heim nach Bolivien - Laguna colorada

    1. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ☀️ 19 °C

    Als wir schon keine Lust mehr auf Lagunen haben kommt plötzlich die Laguna colorada.

    Alles rot. Und als wir näher kommen sehen wir tausende Flamingos. Uiuiuiyuni..... Was für ein Highlight. Die 45 min Spaziergang reichen nicht aus um alle zu fotografieren. Aber seht selbst die Fotos unten, selten hat sich Steffi so geärgert keine echte Kamera dabei zu haben.

    Wir übernachten sehr einfach in Quetena Chico. Ohne Wifi und Handyempfang.
    Beim Abendessen geht's um die Vorbereitung auf den höchsten Punkt des Urlaubs bis die Kinder des Dorfes uns noch überraschen... Mitten im Nichts versuchen sie sich ein Taschengeld dazuverdienen mit einer ... Sagen wir herzerwärmenden Vorführung. Das Essen wurde dafür kalt.
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  • Vulkan Uturuncu - Steffi

    2. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ☀️ 3 °C

    Manche Reiseabschnitte kann man einfach nicht gemeinsam beschreiben. Zu unterschiedlich sind die Emotionen, Gefühle und sonstigen Wahrnehmungen drumherum.

    Die Nacht in der ungeheizten Unterkunft verlief so mäßig, aber hätte schlimmer sein können. Die Höhe von 4.200 Metern ist auch im Liegen spürbar. Der Wecker ist auf 5:30 Uhr gestellt, braucht aber niemand, da ich eh schon seit langem wach bin.
    Während ich mich fertig mache für den großen Tag ahne ich aber nicht, dass die Nacht bei jemand anderen noch viel schlimmer war. ☹️

    Heute steht der höchste Punkt der Reise an, die Besteigung des Vulkan Uturuncu. Seines Zeichens ein Berg mit über 6000 Metern Höhe, wenn auch wirklich nur knapp. Wikipedia und der lokale Führer hier vor Ort werden sich nicht einig. Ob der Berg nun 6.008 m oder 6.020 m hoch ist, ist am Ende nicht entscheidend. Egal, die Erfahrung ist die Gleiche.

    Bergführer Clemente hat sich zum Ziel gesetzt Christian auf seinen ersten 6.000 er zu bringen. Das heißt wir richten unsere Geschwindigkeit und Pausen an ihm und seinem Zustand aus.
    Schritt für Schritt geht es die 500 Höhenmeter vom Auto nach oben. Technisch unschwer, aber hoch. Und dementsprechend wenig Sauerstoff.

    Ich hatte ja schon seit dem Vulkan in Chile keine größeren Zweifel mehr es zu schaffen, nach den ersten Metern gehen aber sind diese komplett verschwunden.

    Am Ende bin ich in einem früheren Leben vielleicht eine Hochgebirgs-Inka gewesen? 😂

    Oder warum kann ich ohne jegliche Atembeschwerden bis zum Gipfel mit dem Guide auf Spanisch sprechen?
    Was ich mit der Eigenschaft beschwerdefrei auf 6000 Metern laufen zu können in Europa anfangen soll is mir ein Rätsel. Beschwerdefrei 10 km joggen oder 100 km Rennrad fahren wäre praktischer im Alltag🧐

    Als ich oben ankomme merke ich, dass ich heute kaum eigene Emotionen dabei habe. Das 2. Mal auf über 6.000 Metern ist anders als beim 1. Mal. Irgendeine Form von normal, aber wahnsinnig schön drum herum. Die Landschaft und vor allem die Freude, dass Christian es geschafft hat nach all seiner Anstrengung, der durchwachten Nacht, der komplizierten Planung, der schwierigen Anreise, machen das wett.
    Eine Erleichterung macht sich bei mir breit, hat sich doch alles die letzten Tage nur darauf zugespitzt und darum gedreht.
    Und als „Reiseleitung“ habe ich mir selbst eine Verantwortung für das Gelingen heute auferlegt, die schwer wog.

    Egal, jetzt sind wir oben und staunen Bauklötze was das für eine Landschaft ist.

    Herzlichen Glückwunsch 🍾🎊🎈🎉
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  • Vulkan Uturuncu von Christian

    2. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ 🌙 13 °C

    2 mal hatte ich schon versucht einen 6000er zu besteigen. 2 mal war ich gescheitert.

    Heute also der vielleicht letzte Versuch. Gut waren wir durch die bisherige Reise akklimatisiert. Leider kann ich aufgrund der Übernachtung auf über 4200m nicht schlafen die ganze Nacht. Das Herz rast zu schnell.

    Entsprechend schlecht gelaunt gibt's Frühstück. Die arme Steffi muss das aushalten. 6:30 Uhr geht's los. Mit dem Auto bis auf 5500m. Die restlichen 500m zu Fuß. Unser Guide hatte uns bereits am Abend vorher interviewt und korrekt festgestellt das ich der Schwachpunkt bin. Sein Ziel und sein Versprechen war es also mich da hoch zu bringen.
    Entsprechend langsam ist das Tempo. Pausen werden immer gemacht wenn ich anfange zu schnaufen. Und ich schnaufe viel. Steffi dagegen babbelt wie auf der Leopold Str. ununterbrochen mit dem Guide. Mir ist das ein Rätsel. Wo hat sie nur diese Kondition her???

    Und siehe da, nach gut 2,5h ist es geschafft. 6008m. Der Uturuncu ist mein erster 6000er. Für große Emotionen fehlt die Kraft. Stolz, glücklich aber auch ziemlich ko. genießen wir den Gipfel bevor es wieder hinab zum Auto geht.
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  • Zurück nach Uyuni

    3. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ☀️ 18 °C

    Am Tag nach dem großen Berg geht's zurück nach Uyuni. Dabei gibt es auf dem Weg noch ein paar besondere Naturereignisse anzuschauen, die kombiniert mit jeweils ca 30 min Spaziergang die lange Fahrt doch abwechslungsreich gestalten.

    Erster Stopp ist an der verlassenen Stadt (Ciudad perdida). Für den geneigten Touristen regen die Steine die Fantasie an, um hier verschiedene Sachen, Tiere, Gestalten zu erkennen.

    Dann geht's zu einer verlassenen Schlucht wo wir Vögel, Vizcachas, Lamas und einen Fuchs beobachten, der auf der Jagd nach den Vorgenannten ist.
    Wer von Euch wusste das der Fuchs auf Spanisch El Zorro heißt?

    Am Ende noch einen Blick in den Anakonda Canyon. Es gibt hier aber keine Würgeschlangen, nur die Form des Canyons war namensgebend.
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  • De vuelta - Zurück in La Paz

    4. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ⛅ 12 °C

    Flug von Uyuni nach La Paz unspektakulär, vielleicht bis auf die eine Frau die mit Sauerstoff behandelt werden musste vor dem Abflug. Die Belastung aus der andauernden Höhe ist halt net zu unterschätzen.

    In La Paz bzw. erstmal in El Alto erwartet und ein Chaos aus hupenden Bussen durch die sich der Taxista wagemutig durchmanövriert. Und überall gibt es was zu guggn, soviel Menschen, Stände, Obst und alles was man verkaufen kann. Und jeder preist es lautstark an. Die könnten alle am Hamburger Fischmarkt arbeiten.

    Nachmittags ein kleiner Spaziergang im neuen Stadtteil Sopocachi, viel ruhiger als unserer vorheriger Standort.
    Als wir am Aussichtspunkt Montículo eintreffen gebe ich nur noch entzückte Quietschlaute von mir:

    Der Illimani zeigt sich in seiner vollen Pracht!
    Ich kann den Blick kaum abwenden. Ob ich den mal besteige?

    Später auf dem Weg zum Abendessen kann ich mein Glück nicht fassen: Auch aus der Gondel ist er wieder zu sehen. Was für ein Blick!

    Und dann das Wiedersehen mit Rita, Lucia und sogar Marta, die zwei Stunden Fahrt auf sich genommen hat. Später kommt noch Jaime dazu und alle wollen Christian kennenlernen.
    Wo könnte man sich besser treffen als im Bierhaus mit Bier von Prost?

    Ein schöner, aber übersetzungstechnisch anstrengender, kunterbunter Abend mit viel kulturellem Austausch!

    🥰
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  • Nix tun zum Zweiten

    5. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ 🌙 11 °C

    Und noch ein Versuch einen Tag nix zu tun, stattdessen Shopping mit Eva, meiner ehemaligen Gastmutter.
    Sie hilft uns auf der Suche nach Kissenbezügen nicht übers Ohr gehauen zu werden.
    Das Mittagessen auf einer Dachterasse scheint ihr erstes Mal zu sein und die Augen strahlen wie bei einem Kind. Leider ist sie zu schüchtern, um mehr als kleine Cola als Einladung anzunehmen ☺️

    Ein schöner unspektakulärer, aber dennoch anstrengender Tag. Die ein oder andere Tour noch ausgemacht und abends mal kreativ Bolivianisch gegessen.
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  • Camino de la muerte - Death Road

    6. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ☁️ 3 °C

    Theoretisch bräuchte es wieder zwei getrennte Artikel. So unterschiedlich waren doch die Wahrnehmungen.

    Während ein Teil der Reisegruppe endlich wieder in seinem Element war …
    (Fahrrad, Downhill, sinkende Höhe, steigender Sauerstoff in der Luft, Wärme und Luftfeuchtigkeit)
    … musste der andere Teil der Reisegruppe leiden und der Ausflug wurde zur gefühlten persönlichen Death Road
    (Fahrrad über Hubbelpiste Downhill, Rücken, OP Narben Aua, vieeeeel zu warm,🥵, Luftfeuchtigkeit, Puls 110 im Sitzen).

    Ganz so hatte ich mir mein Geburtstagsgeschenk an Christian nicht vorgestellt. Aber ich hatte ja schon so ne Ahnung, dass ich das auch schon 2011 nicht so easy fand.

    Beim Glas Wein am Abend fanden die Meinungen dann wieder zusammen. 🍷
    Prost und Salud, auf dein neues Lebensjahr!
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  • Nichts tun zum Dritten

    7. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ☁️ 17 °C

    Wenn man Briefmarken kaufen und Postkarten versenden, Sonnenbrille kaufen, Tshirt umtauschen, Museum guggn und Kaffee trinken als nichts tun bezeichnen kann, dann haben wir gestern nichts getan.
    Nachmittags war sogar Zeit, das Spiel zu spielen, welches wir seit 3 Wochen im Koffer spazieren fahren.
    So vertieft ins Spiel vergessen wir fast rechtzeitig zum Abschiedsessen mit Eva und Patenkind Ale loszufahren.
    Ein schönes Essen. Anstrengend, da die beiden ohne Punkt und Komma auf Christian einreden. Simultanes Dolmetschen für Fortgeschrittene ist anstrengend, ich bin etwas erschöpft. Aber die strahlenden Augen der beiden machen das wett.

    Dann kommt der Abschied. und es wird gedrückt und umarmt und nochmal gedrückt und die ersten Tränen kullern. Schnell ein Foto und durch die Tür.

    Ein sehr komisches Gefühl für mich nicht zu wissen was wann ich sie wiedersehe. 😥
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  • Noch mal Berge

    9. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ☁️ -1 °C

    Zum Abschied wollten wir noch einmal auf einen schönen Berg mit Schnee in den Kordillieren.
    Steffi hat mit dem Pico Tarija einen schönen Berg rausgesucht. Nicht zu hoch (5300m). Schneebedeckt, und vor allem als Tagestour von La Paz aus zu erreichen.
    Als Guide haben wir Steffis alten Bergfreund Gonzalo engagiert, der sie auch schon auf den Huayna Potosi gebracht hatte.
    5 Uhr geht's los. Nach gut 2 Stunden Fahrt stehen wir Ausgangspunkt. Equipment verteilen (Klettergurt, Steigeisen, Helm passende Schuhe) und los geht's. 2h Zustieg zum Gletscher führen uns durch eine traumhafte Landschaft mit Blick auf die Eisriesen der Anden.

    Als wir uns dem Gletscher nähern denken wir schon das der recht wild ausschaut. Und so ist es dann auch. Nachdem wir am Anseilplatz auf ca 4700m das Equipment angelegt haben geht's los. Gonzalo wählt eine spannende Route. Der Gletscher ist aper.
    D.h. kein Schnee, aber viele Spalten. Zwischen den Spalten suchen sich viel kleine Bäche ihren Weg nach unten. Steffi irritiert das sehr, nicht nur wegen des Klimawandels. Gonzalo wählt eine spannende, aber sichere Route.

    Der Aufstieg ist unrhythmisch und sehr kraftraubend.
    Bei 5000m schnaufe ich fast wie auf dem Uturuncu. Steffis Achillessehne schmerzt von den ungewohnten und unpassenden Schuhen, aber die Höhe und Kälte sind besser als MTB im tropischen Klima. Dazu zieht Nebel auf und leichter Schneefall setzt ein.
    Wir beschließen heute nicht an die Grenzen zu gehen und obwohl wir den Gipfel schon sehen können die Tour abzubrechen.

    Also wieder runter und noch ein paar Alpakas fotografieren.
    Der Abbruch hat den Vorteil das wir Recht früh zurück sind und den letzten Abend in Bolivien bei Burger und Bier genießen können.
    Auch ein erster Eindruck was Regenzeit ab Oktober heißt wird uns gewährt, Sturzbäche fließen die Straßen hinab als wir ins Taxi springen.
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  • Summary

    9. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ ☁️ 14 °C

    3 Wochen Bolivien wie fällt das Fazit aus?

    Bolivien ist ein schönes Reiseland. Es hat vor allem für Naturliebhaber viel zu bieten. Es hat Berge wie Peru oder Chile, den Amazonas wie Brasilien und dazu Wüste aus Sand und Salz.
    Aber Bolivien ist anstrengend. Im Schnitt 3 Wochen auf fast 4000m zu übernachten hat bei mir zu einem nicht unerheblichen Schlafdefizit geführt. Etwas Unvorsichtigkeit bei der Ernährung zu einem gesteigerten Papierverbrauch. Die kalten Nächte machen es aufgrund fehlender Heizungen jeden Morgen ungemütlich aufzustehen. Und die fehlende Infrastruktur macht es auch manchmal beschwerlich von A nach B zu kommen.

    Aber genau diese Einfachheit macht Bolivien auch aus. Man stelle sich die Uyuini Wüste vor. Und in 10 Jahren werden sie dort Asphalt Straßen gebaut haben Und dann fahren die Touristen nicht mehr in Jeaps sondern in Bussen durch den Salar. Viel viel mehr Touristen als heute. Und dann ist der Salar nicht mehr was er heute ist.

    Oder der Kartenverkauf beim Busfahren wandert ins Internet. Dann gibt es keine Menschen mehr die stundenlang jeden Bus ausrufen und jeden Busbahnhof zu einem nervenden Spektakel machen.

    Man stelle sich vor, man möchte in La Paz Taschentücher kaufen. Und dazu wie in Deutschland in eine Drogerie gehen. Dann wären Tausende von kleinen Straßenhändlern weg, die auch den ganz speziellen Charme dieser Stadt ausmachen.

    So sehr ich dem Land wirtschaftlich Aufschwung wünsche, es hat ihn dringend nötig, um so mehr muss man aufpassen das dieser einmalige Charme dieses Landes nicht verloren geht.
    Der Charme der vor allem durch die Menschen entsteht die in Bolivien leben und sehr sehr hart arbeiten müssen und trotzdem sehr einfach leben.
    Dank Steffi konnte ich auch noch einige von denen persönlich kennenzulernen. Die indigene Martha, die viel zu schlau ist für eine Marktfrau. Die devote Eva die so bescheiden ist, das es eine Freude ist zu sehen wie Menschen sich über einfachste Sachen freuen kann. Die Doris, die mit ihrem Glauben die Kraft hat ihr Leben für alle einzusetzen die von allen anderen alleine gelassen werden, und Lucia die eine junge selbst arbeitende Familienmutter ist und es geschafft hat ein Leben in etwas Wohlstand zu leben.

    Ich bin sehr gespannt wo sich das Land und ganz besonders die Menschen hin entwickeln.
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  • Abschied nehmen

    9. Oktober 2024 in Bolivien ⋅ 🌬 15 °C

    Was soll ich Christians tollem Resümee noch hinzufügen?

    Bolivien ist ein spannendes Land für Südamerika-Fans, für geübte Fans, nichts für Einsteiger oder Zartbesaitete.

    Es war schön, viele Orte nochmal in Ruhe und mit ein wenig Luxus zu bereisen, aber auch neue Orte kennenzulernen. Und die Flamingos 🦩, ich dachte die gibt es gar nicht.

    Es war schön jemanden „mein“ Land zeigen zu dürfen, allerdings habe ich die Anstrengung mit Übersetzen und Organisieren etwas unterschätzt.

    Es war schön alte Freunde wiederzusehen und die Dankbarkeit zu spüren, dass ich gekommen bin. Sie selbst hätten nicht die Möglichkeit zu mir zu Besuch zu kommen.

    Ein paar Tränen kullern dann doch noch als wir in Paris landen. Jetzt fühlt es sich definitiv an.
    Ich bin weg von meinem Herzenskontinent, ungewiss wann ich zurückkehre.

    Hasta la próxima,
    los quiero mucho! 😍
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    Ende der Reise
    9. Oktober 2024