衛星
マップで表示する
  • 日56–59

    Hanoi

    2023年9月27日, ベトナム ⋅ 🌧 28 °C

    Unser erster Stopp in Vietnam war Hanoi. Nachdem wir aus unserem Sleeper-Bus ausgestiegen sind, hat uns die Atmosphäre dieser Stadt direkt mit sich gerissen. Die Stadt war voller Menschen. Motorroller, Autos und Fußgänger passten sich ständig und überall aneinander an. Dafür waren sie nicht besonders schnell unterwegs. Man fragt sich wie der Verkehr hier funktioniert. Es scheint keine bestimmten Regeln zu geben, nach denen man sich richten kann. Dennoch bewegt sich alles in einem einzigen langsamen, aber stetigen Fluss.

    Abgesehen von dem Verkehr, ist die Architektur in Hanoi bemerkenswert. Der Kolonialismus hat die Stadt stark geprägt und sowohl die Altstadt als auch das ein oder andere Viertel der Stadt ist ein interessanter Mix aus vietnamesischem und französischem Stil. Sogar kulinarisch merkt man den französischen Einfluss in der Stadt. Eine der klassischen Street-Food-Gerichte in Hanoi ist eine Art Mini-Baguette, das mit Gemüse, Fleisch und einer Art Mayonnaise gefüllt ist. Was für viele Touristen ein Highlight ist, war für uns zwar eine nette Abwechslung, aber eigentlich deutlich weniger lecker als das restliche vietnamesische Essen. Ein genialer Glasnudelsalat hat es mir an unserem ersten Abend in Hanoi so angetan, dass ich ihm immer noch hinterhertrauere. Prinzipiell kann man in Hanoi fast alle internationalen Küchen finden nach denen man sucht.

    Geschlafen haben wir in einem Hostel, das interessanterweise Doppelbetten im Schlafsaal angeboten hat. Da wir das Konzept interessant fanden und dachten, dass man in einer solchen Unterkunft andere Paare kennenlernen kann, haben wir uns ein Bett gebucht. Tatsächlich trafen wir neben vielen anderen Leuten im Aufenthaltsbereich Lisa und Jeremias kennengelernt, ein deutsches Pärchen, das bei uns im Zimmer geschlafen hat. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden und haben die nächsten zwei Tage zusammen verbracht.

    Unser erster Tag in Hanoi war sehr regnerisch. Wir sind morgens aufgestanden und dachten, dass es noch nicht hell ist. Es lag allerdings nicht an der Uhrzeit, sondern an den tiefschwarzen Wolken, die über der Stadt hingen und Starkregen verursachten. Um dem Regen zu entkommen waren wir den ersten Teil des Tages in einem Museum über die Rolle der Frau in Vietnam (sehr zu empfehlen). Den zweiten Teil haben wir in einem Café verbracht. Beim Eintreten musste man seine Schuhe ausziehen, was direkt ein heimeliges Gefühl hervorgerufen hat. Allgemein ist die Barfuß-Kultur in den südostasiatischen Ländern, in denen wir bisher waren, deutlich ausgeprägter als in Europa. Praktisch jeder im Bus zieht seine Schuhe direkt aus und auch in Restaurants oder Cafés sieht man viele Leute, die ihre Schuhe unterm Tisch liegen haben. Meiner Meinung nach könnte man das auch in Europa einführen.
    Das Café war unfassbar gemütlich und gleichzeitig ein Lern- und Arbeitscafé. Man konnte entweder an Tischen oder auf Teppichen mit kleinem Tisch neben sich sitzen. Die Wände waren voller vietnamesischer und englischer Bücher und luden zum stöbern ein. Wir haben die Atmosphäre genutzt, um unseren Blog ein wenig auf Vordermann zu bringen.

    Am nächsten Tag war der Regen vorbei und wir konnten uns die Stadt endlich richtig anschauen. Ursprünglich wollten wir uns mit einer Free-Walking-Tour durch die Stadt führen lassen. Doch es nahmen unfassbar viele Leue daran teil und wir hatten große Schwierigkeiten, den Guide zu verstehen. Daher beschlossen wir, uns die Sehenswürdigkeiten selber näher zu bringen. Wir teilten uns ausgewählte Stopps auf, sodass wir alle eine Sehenswürdigkeit den anderen Dreien vorstellen konnten. Die Art der Stadtbesichtigung hat uns sehr getaugt.

    Nach zweit vollen Tagen in Hanoi sind wir schließlich weitergezogen. Einerseits fanden wir beide die Stadt sehr mitreißend, lebendig uns beeindruckend. Andererseits waren wir beide froh darum, den unfassbar vollen Straßen zu entkommen. Dennoch ist Hanoi bis jetzt eine unserer absoluten Favoriten-Städte in Südostasien!
    もっと詳しく