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  • Day 15

    Ledar — High Camp & Bald Abfahrt

    November 12, 2022 in Nepal ⋅ 🌙 -9 °C

    Moiniiii,

    Heute ging es von Ledar ins High Camp auf knapp 4850m. Das erste mal so hoch schlafen. Das Zimmer in dem wir geschlafen hatten, hatte das erste mal auf dem Trek vernünftige Fenster. Kaum zieht es nicht aus allen Ritzen, bleibt das Zimmer auch relativ warm. Sehen konnte man das sehr schön an den Eisblumen am Fenster am Morgen. Nachdem wir gefrühstückt haben ging es dann Richtung High Camp. Knapp 10km & 720hm. Schwerer und steiler als gedacht. Wieder mal mussten wir durch eine ‚Landslide Area‘ laufen & wurden fast von einem Kopfgroßen Stein getroffen, der kurz nachdem er an uns vorbei geschossen war, an einem größeren Felsen zerschellte. Das Adrenalin kochte und wir wollten schnell voran kommen. Durch die geringe Sauerstoffkonzentration leider nicht möglich und so bewegten wir uns zwar ein wenig schneller, aber unsere Herzfrequenzen schossen in die Höhe. Bisher das Aufregendste & Anstrengendste Erlebnis. Kurz darauf sind wir in Thorong Pedi angekommen (Base Camp) und gönnten uns einen entspannten Instant-Milchkaffee (yay 👐). Geschmeckt hat er wie der Milchpulversatz am Boden ausgesehen hat.

    Nach der kleinen Stärkung ging es zum steilsten Stück an diesem Tag. Thorong Pedi — High Camp. Gute 300hm mit sehr steilem Anstieg. Langsam, Langsam quälten wir uns nach oben und bislang war die härteste Stelle auf dem ganzen Trek für mich. Besonders als man das High Camp sehen konnte und einen Zahn zugelegt hatte wurde man doch schnell vom Sauerstoffmangel auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Frustrierend. Nach einer guten Stunde waren wir oben angekommen & schauten noch auf einen Aussichtspunkt auf 4900m. Den restlichen Abend verbrachten wir — wie fast alle Abende — gemütlich vorm Feuer mit Kartenspielen, Bücherlesen und neuen Bekanntschaften. Mir gefällt dieses doch simple Leben gerade sehr.

    Nur noch eine Nacht & dann geht es über den Pass (5416m). Auf diesen Moment haben wir jetzt fast zwei Wochen hingefiebert. Ich merk wie ich leicht aufgeregt ins Bett gehen möchte bis ich beim Zähneputzen den schönsten Sternenhimmel in meinem Leben sehe. Jeder Stern so klar, dass man fast nicht weiß auf was man zuerst und zuletzt blicken sollte. Ich fass es nicht & hole Clemens ausm Bett. Ein gutes Omen bilde ich mir ein und verkriech mich in meinen Schlafsack und freu mich endlich das langersehnte Ziel zu erreichen!

    Bis moiniiiii
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