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  • Dag 18

    Jomson — Marpha & ein trauriges Goodbye

    15. november 2022, Nepal ⋅ ⛅ -2 °C

    Moiniiiii,

    Der Weg von Jomson nach Marpha ist glaube ich der kürzeste und bei weitem unschönste den wir gelaufen sind. Staubige Jeep-Straße. Kann schon verstehen wieso manche sich das sparen und direkt weiterfahren nach Tatopani. Marpha soll aber total schön sein und deswegen wagen wir den walk. Nach eigentlich gut 1.5h Stunden sind wir in Marpha und werden begrüßt von feinstem Apfelgeruch beim betreten der Stadtgrenze. In meinem Kopf seh ich nur noch Apple-Pie, Tee und Köstlichkeiten. Ich freue mich schon extrem hier einen Rest-Day zu verbringen. Obwohl wir ein schönes Teehaus finden, unsere Wäsche waschen und uns fühlen, als könnten wir hier definitiv einen Tag Pause einlegen, wird dies alles von etwas schwarzem Überschattet. Clemens hat durch ein wenig Recherche herausgefunden, dass er heute schon nach Pokhara reisen muss, wenn er stressfrei seinen Flug nach München kriegen möchte. Also sagen wir goodbye & bringen ihn zum Bus. Ich bin erfüllt von Trauer. Die Reise mit Clemens war extrem angenehm und wir sind glaube ich echt gut zusammen gewachsen als Freunde. Gute Freunde weiß man wohl erst zu schätzen, wenn sie dann mal weg sind und mittlerweile zähle ich Clemens schon zu einen meiner engsten Freunde. Nicht mit vielen könnte ich auf so engem Raum so lange Konfliktfrei koexistieren. In meinem Magen wird mir ein wenig anders und zwar nicht nur weil Clemens weg ist sondern weil ich jetzt alleine Reise. Beides irgendwie ungewohnt, aber zugleich Spannend. Ich tippe das hier und hoffe Clemens geht es gut im Bus. Es Regnet und das Wetter ist nicht gerade gut & er wird durch Landslide Areas fahren. Ich hoffe ich hör heute noch von Ihm, sodass ich unbesorgt schlafen kann.

    Jetzt fühlt es sich gerade schon sehr komisch an. Ich bin alleine. Tausende Kilometer getrennt von Gewohntem, Vertrautem, Zuhause, Freunden & Familie. Obwohl mich das alles nervös macht und ich nicht weiß wie es wird, bin ich so ready für diese Herausforderung. Ich glaube es wird anders & anders bedeutet manchmal auch besser & manchmal bedeutet anders eben auch nur anders. Ich lass es auf mich zukommen und nehme mir jetzt die Zeit die ich den ganzen Trek lang nicht hatte, um mich auf mich zu konzentrieren. Ich bin gespannt wie mein erster Tag alleine morgen sein wird. Ich bin zwar nicht alleine, aber trotzdem beeinflussen meine Entscheidungen jetzt nicht so wirklich jemanden.

    Bis moiniiiiii
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