• Bonnie and Clyde
Feb – Dec 2020

Meer finden 2020

Nach über zwei Jahren zurück in Deutschland mit viel Erlebnissen, wie wechselnden Arbeitsplätzen und Karrierechancen, Entscheidungen über Häuser- und Wohnungskäufe, Abschieden, aber auch unfassbar schönen Momenten, gehts endlich wieder los... 🤩 Read more
  • Trip start
    February 10, 2020
    Abrisswohnung in Hamburg-Horn mit unserem groben Plan ander Wand :)
    Schräddis forever and everWein hilft im ChaosIm Flixtrain... unfassbar ... erschöpftBye bye Kiso, schön vorsichtig fahren mit Justyna und Family :)Das passt doch oder? F*** und Klamotten?! :D

    Alles auf Rausch

    February 9, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Nach einem grandiosen Abend mit unseren Freunden in Phils + Claudias Wohnung stolpern wir noch etwas unkoordiniert durch unsere Ein-Zimmer-Wohnung, die einen Tag später schon übergeben sein soll. Ans Übergeben wollten wir an dem Morgen aber noch gar nicht denken, naja höchsten auf andere Art und Weise nach dem feuchtfröhlichen Abend zuvor...😣 Das Fest mit den Nordlichtern eine Woche zuvor lag uns ebenfalls noch etwas in den Tanzbeinen. Aber das war es wert, vor allem der grandiose Abschied der Schräddis 📞 Tausend dank an dieser Stelle an unsere Freunde und Familie und all die tollen Geschenke und Glückwünsche zu unserem großen Abenteuer 💋

    Unser geliebter Volvo V40 (Spitzname: Kiso) sollte aber an dem Tag an Jessys Arbeitskollegin Justyna übergeben werden. Vollgetankt und ausgeräumt war er schon, geputzt auch. So sauber war Kiso in den 1,5 Jahren nicht, seitdem wir ihn haben. 🚗 Justyna und Ehemann 🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♂️nehmen Kiso freudig entgegen und wir machen uns weiter ans Packen und Aufräumen.

    Wo anfangen, wenn man noch nicht wirklich das Ziel sehen kann? Abends stand die nächste Übergabe (zumindest pro forma) bevor: unsere Ein-Zimmer-Wohnung sollte an ein sympathisches Pärchen (Robin+Tereza) 🙋🏻‍♀️🙋🏼‍♂️ gehen. 🔑 Nachdem wir in jeder Ecke mit den beiden waren und von Waschmaschine über Müllentsorgung und Toaster-Krümelschublade alles erklärt hatten, konnten wir geruhsam die ganze Nacht durchackern, um das wichtigste fertig zu bekommen. Ein Wein am Abend hilft die panische Ruhe zu bewahren. 🍷 Oh Gott, noch so viel zu tun und der Countdown läuft. Dokumente mussten auf dropbox oder google drive und USB-Stick gesichert, Emails beantwortet werden und Philipp um 1 Uhr morgens auch noch die Steuererklärung abschließen 🙄. Ach ja, und wir brauchten ja noch einen Weiterflug aus Neuseeland, ohne den wir gar nicht einreisen durften. ✈️ Jessy verzweifelte parallel dazu an dem geringen Fassungsvermögen ihres Rucksacks. Dafür hat man ja den Sonntag 😎 Gegen 4.30 Uhr haben wir uns dann noch mal 1.5 Stunden Schlaf gegönnt.

    Montag 10.02.: Sind wir wirklich soweit? 😳
    Morgenstund hat vor allem schlechte Laune im Mund...oder so ähnlich. 😣 Philipps Rucksack war als erstes dran. Klamotten passen rein, aber weder Schuhe noch Waschtasche usw. Also, alles wieder raus. Endgueltig waren die Rucksäcke erst kurz vor Abreise fertig. 🎒 Die vollgepackten Kisten und Koffer mussten halbwegs sortiert im Keller verstaut werden. 🧳 📦 Jessi musste noch zur Arbeit, um den Firmen-Laptop und -handy abzugeben, ohne die wir kein Internet gehabt hätten - Vertrag ist natürlich schon gekündigt gewesen.

    Ein Glück, kam Jessys Schwester Ela noch zur Verstärkung und half beim rasanten Wohnungsputz und letzten Räumen. Haben wir an alles gedacht? Ist alles für die lange Abwesenheit und für unsere Untermieter vorbereitet? Der Kopf raucht, die Körper laufen unter Volldampf, die letzte Stunde mit einem extra Schub Adrenalin. 😫 Schnell noch die Kiste mit den wichtigsten Ordnern zu Phil und die letzte Tüte im Keller verstaut. Im Vorbeigehen noch den Herd gewischt, düsen wir aus der Wohnung. 🧼 Ela hat uns auch zum Hauptbahnhof gefahren 🙋🏼‍♀️ (DANKE!), wo unser altehrwürdiger und spottbilliger Flixtrain auf uns wartete. 🚂 Etwas laut und rumpelig, aber nach der Hektik zuletzt, hätten wir uns auch im Pendlerzug von Neu Delhi ausruhen können. 😴
    Völlig fertig und im ausklingenden Rausch sitzen wir im los rollenden Zug und wissen nicht, wo uns der Kopf steht. ⁉️ Wir funktionieren noch, sind aber ungläubig über die Stille, die Untätigkeit in den ersten Minuten im Zug. Erleichterung/ Entspannung setzt langsam ein: Tränen kullern gepaart mit ausgiebigem Gähnen. 😭😴 Die Essenstüte wird durchforstet und die Augen gehen zu. 💤
    Nach einigen whatsapp-Nachrichten, freuen wir uns auf unsere Freunde (halb-unbekannterweise) in Frankfurt/Main, die Jessy bei einer Mitfahrgelegenheit kennengelernt hatte. Weil Jessy an dem Tag auf Arbeit ein neues-gebrauchtes Handy bekam und die Übertragung der Kontakte nicht funktionierte, mussten wir auch noch bangen, ob wir denn noch den Kontakt auffinden können. 😬 Hat geklappt. Im entspannenden Nieselregen 🌧 tapern wir durch Frankfurt ca. 21 Uhr und rätseln am Klingelschild über die Nachnamen, entscheiden uns aber sofort für die Richtigen. Zwei sehr sympathische Potsdamer (Elisabeth und Philipp) 🙋🏼‍♀️🙋🏻‍♂️ empfangen uns mit Snacks und Wein 🥗🍷 und beherbergen uns die Nacht vor dem Abflug. Wir lassen den Abend mit tollen Gesprächen über diverse Themen ausklingeln. Wir fallen hundemüde ins Bett. Glauben können wir das Ganze noch nicht, aber wir funktionieren erst mal. 😁
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  • Sinnvoll wenn nur einer von uns einen Mundschutz trägt...
    Almost on boardUnsere ersten Gastgeber: Elisabeth und PhilippErster Vino... vorerst...Danke für die Aufmerksamkeit :)Kann man ja mal auf dem Rücken vergessen ;)

    Wir haben Bodo vergessen!

    February 11, 2020 in Germany ⋅ 🌬 6 °C

    Früh morgens raus, die Sachen verstaut, ziehen wir mit Philipp zur U-Bahn. Uns fällt viel zu spät auf, dass unser treuer Begleiter Bodo 🐶 noch unter der Bettwäsche schläft und die Abreise verpennt. Das führt auch noch Tage später zu traurigen Momenten 😢, aber wir wissen ihn bei Elisabeth und Philipp in guten Händen. Hoffentlich, benimmt er sich auch...😚

    Auf dem Weg zur U-Bahn zahlen wir noch überschüssiges Bargeld bei der Commerzbank ein. Ein kleiner Schritt für die Commerzbank, ein großer für Philipp… adieu Projekt Commerzbank Nord… 👋 Überladen und noch nicht realisierend, wo wir hinfahren, schaukeln wir in der Rush Hour zwischen Bänkern und Reisenden in der Bahn Richtung Flughafen. Am Vorabend eingecheckt, stapfen wir siegesgewiss durch die Pass-/Bordkarten-Kontrollen bis uns kurz vor dem Gate die gefühlten 30kg auf unserern Rücken auffallen🙄, das wir noch gar nicht aufgegeben hatten. Huch! Also über Umwege wieder raus aus dem Bereich, vorbei an einigen Leuten mit Corona-verachtenden Gesichtsmasken, hin zum China Airlines-Schalter, wo wir nach fast einer Stunde Warten unser Gepäck abgeben können. Ja da lohnt sich ausnahmsweise mal Philipps Überpünktlichkeit 😜. Die Rucksäcke sind jeweils unter 20kg und das Handgepäck wird bei uns gar nicht beachtet. Nun aber durch die Sicherheitskontrolle und zum Gate! Der Flieger hat Verspätung und wir...keine Eile. 😌 3 Flüge und 47 Stunden Reisezeit stehen uns noch bevor. Grosse Empfehlung für China Airlines an dieser Stelle 🇨🇳 : tolles Personal, Essen/Trinken, Unterhaltungsprogramm im Bildschirm vor der Nase. Alle 3-4 Stunden gab es Verpflegung. Strategisch, haben wir den ersten Becher recht schnell geleert, weil kurz darauf immer die Nachschenk-Runde vorbeikam 🍷 . Es gab neben Reis und Fleisch wenig Gluten-freies Essen, dafür freute sich Philipp pro Gang über 4 Brötchen und Jessi bekam das ganze Gemüse und Kartoffeln. Ein Hoch auf die Abwechslung🥖 🍅 . Neben tollen Filmen, fielen die Augen aber relativ schnell zu und gingen blitzartig bei der nächsten Verpflegungsrunde wieder auf. So stellen wir uns Mästen vor… Aber wir wollen nicht meckern, war ja im Preis mit drin 😆. Sehr gespannt und noch gar nicht wach erreichen wir Taipeh, wo wir die nächsten 17h verbringen sollten. 🛬 🏯
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  • Tempel inder Innenstadt
    Unsere Schlaf-Kühlkammer am TPECHINA = CANCELED!Please don't touch!Free Tour: River ViewDowntown Taipeh!

    Volle Ladung Asien

    February 12, 2020 in Taiwan ⋅ ☀️ 25 °C

    Wow, Atemschutz-Masken, soweit das Auge reicht. Die leichtsinnigen Einzelkämpfer ohne Maske sind hier deutlich in der Minderheit. Wir haben uns durch den Gruppenzwang auch dazu bringen lassen die Masken von unseren lieben Freunden Pader und Sonja 🙋🏻‍♀️🙋🏻‍ auch außerhalb des Flugzeugs zu tragen. Ein wahrer Maskenball ohne den Spaßfaktor 🎭 Wenn man der Einzige ohne Maske ist, ist man sicherlich genauso sicher mit Maske. Wir laufen schnurgerade zur Touri-Info, die erst 20 min später aufmachen sollte ℹ️ Die kostenlose Taipeh-Rundfahrt gebucht und dann schnell noch das Handy geladen. Ein Glück, haben wir Adapter für fuer alles dabei. Taipeh hat ein paar (für mitteleuropäische Verhältnisse nicht sonderlich) alte Gebäude und Straßen. Wir besuchten einen reich verzierten Tempel und der Taiwanesische Guide machte einen Scherz nach dem anderen 🙃 Es war ziemlich warm und im Bus zurück war es unmöglich die Augen offen zu behalten😑. Am Flughafen verdrücken wir uns ins Kinderland und schliefen dort auf den Bänken/ Sofas. 😴 Nur doof, dass die Klimaanlage dort auf 18 Grad gestellt war und wir uns beim Erwachen ne halbe Stunde wieder in die Sonne stellen mussten um aufzutauen. 🥶

    Wir hatten nun immer noch 8 Stunden rumzukriegen und nur dabei zuzusehen wie weiterhin alle Flüge nach China Dank Corona gecancelt worden, wurde langweilig. So beschlossen wir nochmals auf eigene Faust in die, mit Bahn 40 min entfernte, Stadt zu fahren. Einfach die Kreditkarte gegen den Leser am Drehkreuz halten und wir hatten unser Ticket für die Metro gelöst. 🚊 Deutschland hat noch Luft nach oben in so manchen Dingen. Nach wie vor alle Leute mit Masken unterwegs. Sprechen fällt hinter diesen Dingern nicht leicht, aber gähnen dafür ziemlich gut. 🥱 Am Hauptbahnhof von Taipeh gab es ringsherum viele fliegende Händler und wir stapften durch die Straßen mit kleinen Restaurants und Imbissen, aber auch Parks und großen Palast-/Tempelanlagen. Sehr beeindruckend. 🏯 🍜🍱 Die volle Ladung Kulturschock, obwohl schon sehr entwickelt.

    Bei einem Denkmal werden wir von einer Einheimischen auf Deutsch angesprochen, die ihr Deutsch mit uns testen will. 🙋🏻‍♀️ Wir unterhalten uns daraufhin ein wenig mit ihr und sind immer wieder überrascht von solchen Begegnungen; jedoch können wir den Funken Misstrauen nicht ganz leugnen: Ist es ein Vorwand, damit uns ein Komplize schnell hinter dem Rücken etwas aus dem Rucksack klaut? 😕 Wir ärgern uns ein wenig über unser Misstrauen, aber so hat es manche Erfahrung nun mal geprägt. Umso schöner sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen 😊

    Wir speisen kurz darauf großzügig in den bunten und lauten Straßen Taipehs bei verschiedenen Imbissen. Hervorragend! 🤤 Eine gute Vorspeise für Reis und Fleisch im FLugzeug 😝 Auf dem Rückweg zum Flughafen fallen uns wieder die Augen zu. 🥱 Wir warten auf den Flug zusammen mit Eva aus Deutschland, die uns darüber aufklärt, dass wir knapp 3,5 l an Spirituosen nach Neuseeland einführen dürfen. 🙏 Das prüfen wir nach und stehen prompt im nächsten Duty Free-Shop. 🍾

    Jessy bearbeitet noch rasch ein paar Mails für die Arbeit, denn sie ist weiterhin bei ihrer Firma beschäftigt - natürlich nicht Vollzeit - sondern nach Bedarf, was die Reisekasse ein wenig aufbessert 👩‍💻

    Das praktische MacGyver-Tool von Jessis Onkel im Schlüssel-Format wird uns von den diebischen Sicherheitskräften in Taipeh abgezogen, weil es eine Waffe darstellen könnte. Ne is klar… 🔑 Wenigstens ist es wieder in sein Geburtsland zurück gekommen… Sorry Lars 😐
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  • Brisi von oben
    Flightwatch der MartinisChina Airlines - Bewertung: sehr gutUnsere Duty Free Beute aus BrisbaneWas fällt einem als erstes in Australien vor die Füße?!

    Über den Wolken mit Reis, Huhn & Wein

    February 13, 2020 in Australia ⋅ 🌧 24 °C

    Der zweite Flug nach Brisbane dauert ca. 7 Stunden ⏰ , hatte wieder Verspätung und sonst ein ähnliches Programm wie zuvor. Der Weiß- wie auch Rotwein bekommt uns immer besser. 🤪 Ein weiterer Flug steht noch aus. Wir schauen einige Filme, wie auch den neuen JOKER. 🤡 Ziemlich gut, auch für Leute die Clowns hassen wie wir beide. Leider erhaschen wir auch nicht, wie bei der Platzauswahl beim Check-In erhofft, einen Dreier-Sitzplatz für uns 2. 💺 In Brisbane 🇦🇺 fast keine Masken mehr und je näher wir unserem Gate kommen, desto mehr „Maoris“ (Urvolk in Neuseeland) und stämmige Leute kommen uns entgegen. Wir reizen unser Alkohol-Pensum komplett aus und shoppen noch mal. 🍾 Flug Nr. 3: same procedure: Essen, Wein, Film, schlafen. 🍲 🍷 🎥 💤Read more

  • 47h später: Neuseeland

    February 14, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 23 °C

    In Auckland angekommen, besorgen wir uns gleich eine SIM-Karte mit dem maximalen Datenvolumen. 📲 Es lebe die Digitalisierung!
    Die Einreisekontrolle war überaus freundlich. Der Kontrolleur sowie die nette Dame am Corona-Schalter waren sogar so nett oder nur gelangweilt, dass sie mit uns über Gott und die Welt sprachen und uns ihre privaten Geheimtipps für unseren Aufenthalt in Neuseeland erzählten 😆
    Anders wurden jene empfangen, die in den letzten 14 Tagen in China waren; diese Personen durften dann nämlich gar nicht erst nach Neuseeland einreisen oder hatten zumindest einen Arztbesuch for free am Flughafen. 👨‍⚕️ Wir holen uns Geld mit lustigen buschigen Voegeln auf den Scheinen. 🐦 Kurz darauf sitzen wir bei einem Inder im Uber in Richtung airbnb für die erste Nacht. Beachtlich viele Inder und Chinesen in Neuseeland! 👳🏽‍♂️🎎Hauptsache, ein Chinese führt ein England style Seaview-Airbnb in Auckland, in dem sich Philipp mehrere Male den Dickschädel an den niedrigen Decken und Balken stößt 🙎🏼‍♂️

    Die Einheimischen sind am nächsten Tag fast schon erschreckend freundlich. Der Busfahrer lässt uns ohne Bezahlen mitfahren, weil er kein Wechselgeld hat und die chinesische Omi im gebrochenen Englisch fragt uns nach unserer Reise 😊
    Wir kommen mit unseren schweren Rucksäcken und Taschen bei „ElementsWorld“ an. Hier soll unser rollendes Zuhause für die nächsten drei Monate auf uns warten. 🚙 Lena, eine deutsche Praktikantin und der deutsche Tischler Jakob betreuten uns. 🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♂️Wir waren 2 Stunden zu früh, dafür gab es Wasser, Kaffee und Wifi. 💧 ☕️ 👩‍💻 Es arbeiten fast nur Deutsche in diesem Laden. Über eine Art Vermittlung hatten wir im Vorfeld eine Anzahlung für den Wagen gegeben. Die Probefahrt in unserem himmelblauen Mazda MPV war spannend, vorallem das erste Mal im Linksverkehr. 🤪 Wir wollten mit unseren 6 Kreditkarten ausreichend Geld abheben, sodass wir nicht das Auto direkt mit Kreditkarte bezahlen mussten. 💰 Das sparte uns im Endeffekt ca. 100 Euro, aber kostete auch einige Nerven, da wir an einem Dutzend Automaten Geld abheben mussten bzw. manch eine Karte nicht funktionierte, dann noch Tageslimit etc. 🙄 Wir haben fast auf den Hunderter das Maximum mit allen Karten abgehoben und konnten das Auto dafür auslösen. 2-3 Mängel hatten wir bis dahin schon bemerkt die nicht wirklich anschliessend bearbeitet wurden. 🧰 Unsere Aufregung war zu gross, als dass wir darauf hätten achten können. Lena und Jakob versicherten uns, dass schon alles passt und gaben uns noch Tipps fuer die naechsten Tage. Das formelle war dann geklärt inkl. Pannenhilfe, Garantie, Versicherung. 📝 Zur Anmeldung fuhren wir ein Stück weiter und nach 10min war der Wagen auch auf uns angemeldet. ✅
    Den ersten Einkauf machten wir bei Pak‘n’Save, die günstigste Variante von Supermarkt in Neuseeland und fuhren danach auf einen Freedom Camping-Platz. 🏕 Davon gibt es in Neuseeland Hunderte, auf denen man 1-4 Nächte kostenlos stehen kann, meistens mit öffentlichen Toiletten, manchmal mit kalten Duschen und Wasser-Entnahmestelle. 🚿 🥶 Wir schliefen also die erste Nacht auf einem Parkplatz vor einer Turnhalle, auf dem eingebauten Holzgestell in unserem Camper. Ganz okay, eigentlich. Neben uns stand Andy, natürlich auch ein Deutscher, mit wesentlich besserem Camper als unserer ☹️ Unser Mazda machte Zicken am vorderen linken Reifen, aber das wollten wir ein paar Tage beobachten. Und wie es der Zufall will, war Andy auch grade dabei seinen Wagen wegen der anstehenden Heimreise zu verkaufen und sprach uns direkt an...das fing es auch schon an das Kopfkino: hätten wir doch einhaute vor Ort gekauft oder gar eine Nummer größer., etc. Getreu dem Motto: „The gras is always greener...“ 🙃
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  • Fell in Love with Coromandel

    February 15, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    Dem Tipp von Jakob von ElementsWorld folgend fuhren wir zur Coromandel-Halbinsel und freuten un schon sehr auf Strand, Felsküsten, Wälder und Camping in der Natur. 🏝 Wir tauften unseren in leicht angeschlagenen Campervan „Frosty“ wegen seiner frostig blauen Farbe. 🚙 Des Nachts hielt er uns warm, tagsüber bei Bedarf schon kühl. Bei der Fahrt machte er uns aber mehr und mehr Sorgen, da das Rad vorn links nicht rund lief. Das kam uns bei unserem fast 20-jährigen Volvo V40 in Deutschland sehr bekannt vor. Das Rad bei Frosty, eigentlich vorn wie auch hinten, mussten neu ausgerichtet werden. Für die Vorderachse waren wir sogar 2 Mal auf dem Prüfstand. 🔧 Trotzdem haben die kurvigen, engen Strassen Spass gemacht. 🛣
    Beim nächsten Tanken stellten wir jedoch fest, dass unser Tages-/Wochenlimit auf unseren Kreditkarten aufgebraucht ist und wir somit nur häppchenweise tanken können, sodass wir noch ein paar Taler Reserve hatten. 😬

    Auf Coromandel wurden die Berge wieder grüner und die Rinder weniger. ⛰ Wir haben nach Freedom Camping-Plätzen geschaut, da man dort kostenlos 1-4 Nächte stehen kann. Manche haben sogar eine kalte Dusche, die wir ansonsten getrennt anfuhren. Im Idealfall konnten wir das mit einem Sprung in die Fluten und oder Jogging am Strand verbinden. 🏃‍♀️ 🏊🏻‍♂️ Viele nette Leute sind auf den Freedom Camping-Plätzen unterwegs und unzählige Deutsche, danach Franzosen, dann weit abgeschlagen: Rentner aus Neuseeland mit Wohnmobil. 🚐 👴

    Wir haben Touri-Orte, wie den Cook Beach und den Hot Water Beach abgeklappert. Dort kann man sich ein Klappspaten ausleihen, um am Strand mit 100 anderen ein Loch zu buddeln und hoffentlich auf eine heiße Quelle zu stoßen. Von außen sah es zumindest lustig aus. 😆

    Danach fanden wir den bisher tollsten Strand, in Tairua. 🏖 ⛰ Tolle Felsen, ca. 1km breiter, flacher Strand und das Joggen beim Sonnenaufgang unschlagbar. 🌄 Der Freedom Camping-Spot inkl. Duschen lag direkt dahinter.
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  • Werkstatt, heiße Quellen und Waschsalon

    February 17, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Direkt nach dem traumhaften Strand, an welchem Philipp am liebsten geblieben wäre, geht es wieder zurück in die Wirklichkeit. 🌃 Tanken und Geld verprassen konnten wir nun wieder, da eine neue Woche begonnen hatte. 🤑 Den Weg in die Werkstatt nahmen wir dann auch direkt. Auf dem Weg noch Wasser aufgefüllt - ein kostbares Gut! 💧
    Auf die Reifen und die 2-3 weiteren Reparaturen haben wir dann ca. 3h gewartet. Was ok war bei WIFI und Kaffee ☕️ 👩‍💻 Im Endeffekt, wurde der Reifen komplett ausgetauscht, weil allein vom Wochenende das Profil am Rand abgefahren war. Die Vorderachse wurde auch noch mal gerichtet, was laut schlauem Aufkleber an der Windschutzscheibe eh faellig war. 🙄 Den Leuten von Elements World war das sichtlich unangenehm, aber sie waren freundlich und boten uns was vom Abschieds-BBQ eines Kollegen an. 🍖

    Frohen Mutes ging es dann Richtung Süden, wo wir an einem idyllischen See hielten. Leider war das Platz nicht nur für Angler und Camper beliebt, sondern auch für Mücken, so gar nicht in Jessys Geschmack 🙎🏼‍♀️. Ach ja, und das komfortable Plumpsklo mit der Fliegen-Armee war auch „nur“ 500m entfernt. 🚽 🤢

    Richtig gut gelaunt *hust* 😒 brechen wir also am Dienstag in Richtung Tongariro Nationalpark auf. In der Nähe gibt es unzählige heiße Quellen, die nicht nur kochend heiß sind, sondern auch stark nach Schwefel riechen, was einen ein wenig benommen fühlen ließ. Philipp hat das bei 24Grad Außentemperatur dampfende Wasser auch lieber trotzdem nochmal mit seinem großen Zeh getestet, ob es wirklich heiß ist😆 JA es ist heißes Wasser, die gute Adilette konnte Schlimmeres verhindern. Als Schlafquartier hatten wir uns den friedvollen Campingplatz vom National Army Museum auserkoren. ⚔️🏫 Ein Geheimtipp unter den Freedom Campern. Direkt vor dem Kippenberger Building hatten wir neben Geschützen und Panzern ein beschauliches Abendessen bis der Regen begann. ☔️

    Am nächsten Tag ging es leider noch nicht in den Tongariro Nationalpark, dafür nach Turangi zum Waschen im Wasch-Center und Akkus laden, WLAN-Schnorren und allgemeinem Sortieren an Rechnern und Handies in der städtischen Bibliothek. 📚 👩‍💻 Turangi ist ein kleiner Ort mit einer ziemlich hohen Dichten an zwielichtigen oder heruntergekommenen Gestalten. Das Ding mit den Rocker-Westen ist bei den Heranwachsenden gerade in. Kein zweiter Besuch nötig. 😶
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  • Auf der Globetrotter Modenshow

    February 20, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 17 °C

    Auf einem Campingplatz in einer steilen Kurve, unweit des Nationalparks freuen wir uns auf unsere morgendliche Wandertour, bis wir von älteren Herrschaften erfahren, dass man von dort gar nicht wandern kann. ☹️ Wir schliessen uns also mit anderen Camper kurz und erfahren, dass wir 15min zurück fahren müssen, um dort ein 20min Shuttle zum Startpunkt der Wanderung zu nehmen. Kostenpunkt 20 Euro pro Nase 😒 Wucher! Wir schlafen eine Nacht drüber, fahren in aller Früh im Dunkeln los und hören es in der ersten scharfen Kurve auf dem Dach klappern. Wir schauen uns halb verschlafen an: Die Campingstühle! 😱 Jessy legt auf der stockdunkle Landstrasse einen Sprint auf Birkenstocks zurück und sammelt die leicht angeschrammten Stühle ein 😬 Puh! Auf der Strasse sind die ganze Nacht 20-Tonner unterwegs gewesen und am Morgen waren schon einige verschlafene Camper, wie wir, unterwegs. 🌒 Im Nachhinein hatten wir mehr Glück als Verstand 🍀

    Die Überquerung des Tongariro (aktiver Vulkan) und der benachbarten Krater war spektakulär, aber das auch für Tausende andere an dem Tag. 🧗🏼‍♀️🚶🏼🏃🏽‍♀️Eine Perlenschnur an Wanderern nimmt den 6-8 stündigen Marsch auf sich. Ein wahres Gedränge an manch einer Stelle, vorallem an den Plumsklos in Camouflage-Optik. 🚽 🙈 Je weiter oben, desto mehr ähnelt es einer Mondlandschaft bzw. Mordor von Herr der Ringe, wo man bei seiner einsamen Wanderung nicht mit Frodo hätte tauschen wollen. 2020 allerdings eine tolle Wanderung, bei der man immer wieder dieselben Leute trifft und den ganzen Katalog von Globetrotter durchgesehen hat. 😆 🥾🎒🧢

    Erschöpft aber glücklich machen wir uns danach auf den Weg zum Meer. 🌊 Wir brauchen jetzt Wasser und Grün. Nach 2 Stunden Fahrt haben wir unsere nächste kostenlose Dusche direkt am Strand gefunden und nicht weit entfernt auch einen kostenlosen Camping-Platz. 🚙 🏕 Regelmäßig sprechen uns ältere neuseeländische Camper an. Echt nett, auch wenn einige komische Laute dabei sind. So erzählt uns ein älterer Herr, dass er sich grade von seiner Frau trennt, die auf der anderen Seite des Flusses wohnt und er nun hierher geflüchtet ist 🤣 Beim Dinner am Deich genießen wir unser Essen und den Rum und gehen kurz nach Sonnenuntergang schon in Frostys warme Federn. 🛌
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  • Camping am Strand geht immer

    February 21, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Am kommenden Tag organisieren wir uns die Haftpflichtversicherung vom ADAC-Pendant Neuseelands „AA“ und stellen fest, dass wir noch gar nicht die Mitgliedsnummer bekommen haben, die wir bei einer Autopanne angeben müssten. Das ist neben dem neuerlichen Quietschen der Bremsen ein weiteres Thema für ElementsWorld. 😤 Das Rad vorne links ist mittlerweile besser, aber noch immer nicht gut! Das haben wir prompt auch wieder bei Elements angemerkt. Nach etwas nervigem Schriftwechsel, bekommen wir dann eine Kostenübernahme zugesichert, bei deren nächsten kooperierenden Kfz-Mechaniker, welcher allerdings erst auf der Südinsel ist. 🗾 Das hat also noch ein wenig Zeit, da wir noch ein paar Tage von der Überfahrt entfernt sind bzw. wir selten einen Plan haben was am nächsten Tag passiert. 😅

    Huch und es ist ja Karneval! 🎉 Und wenn irgendwo in Neuseeland etwas steigt, dann in der (Kultur-) Hauptstadt des Landes: Wellington! 🇳🇿 Ausserdem ist hier Gay Pride mit allen möglichen Veranstaltungen. Auf dem Weg dorthin stellen wir fest, dass auf den 2 möglichen Freedom Camping-Plätzen alles belegt ist und wir machen einen Zwischenstopp an einem ewig langen Strand 🏝 Dieser ähnelt der dänischen Nordseeküste und hey, welch Überraschung, wir sind nur unter deutschen und österreichischen Nachbarn 🇩🇪 🇦🇹 Das Joggen am Morgen war erneut toll, für die Möwen trotz aller Rücksichtnahme nicht so ganz, aber naja. 🏃🏼‍♀️🏃🏼 🦅
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  • Gay-Pride für alle
    Neuseeländische AmpelschaltungUnser Home für 4 Nächte... najaaaDinner am StrandEindrücke der Stadt

    Hier könnte es uns gefallen...

    February 22, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    In unserer App „CamperMate“ (danke Nadia 😁) gibt es sogar einen Live-Ticker über die Anzahl der verfügbaren Stellplätze auf manchen Campingplätzen. Wir starten also unsere zweistündige Fahrt vom letzten Campingplatz nach einem Morgenlauf am Strand 🏃🏼‍♀️ 🏃🏼. Wir fiebern beim Blick auf noch 8 freie Plätze dem näherkommenden Wellington entgegen. Der Countdown geht teilweise auf bedenkliche 4 Stellplätze nach unten und wir zittern uns mit Frosty zur Marina nach Wellington 🚙 . Kurz vor Ankunft geht es wieder hoch auf 6 🍀 . Unser heiß-ersehnter Stellplatz mit 49 anderen Campervans ist uns sicher! 😃

    Wir haben extra dieses Wochenende für einen Abstecher nach Wellington ausgesucht, weil auch noch das Gay Pride Festival mit allerhand Veranstaltungen ansteht, sowie Konzerte, Märkte und Sport-Events 🎉 Das Wetter ist toll und wir stapfen täglich von unserem Parkplatz in die Innenstadt mit rund 10-14 km Hin- und Rückweg 🚶🏼🚶🏼‍♀️ Insgesamt reizen wir die maximale Übernachtungszeit von 4 Tagen auf diesem Stellplatz aus. Die 2 Hafenklos werden durch halbwegs gute Duschen (natürlich kalt) am nächstgelegenen Strand unterstützt/ aufgewertet, wodurch wir hygienisch gut versorgt unseren Wellington-Aufenthalt bestreiten. 🧼 😛

    Wir gehen also an einem Tag in das Nationalmuseum, ergattern mal wieder kostenloses Internet und Strom in den öffentlichen Bibliotheken und schauen uns die Victoria-Universität auf einem Berg an. Tolle Aussicht und kostenlose Snacks machen den Aufstieg in FlipFlops lohnenswert. ⛰ 🧑🏼‍🎓

    Eine sehr belebte kleine (Haupt-)Stadt mit vielen kleinen Läden, netten Leuten, einem übersichtlichen Regierungsviertel und mehreren Fußgängerzonen mit Bars, Restaurants und Straßenmusikern 🎶 Die Häuser haben so gut wie alle Meerblick, denn die Berge ringsherum sind weitgehend zugebaut mit Einfamilienhäusern, welche teilweise sogar ihren eigenen kleinen Lift haben...🚠 ⛰ Dekadent geht die Welt zugrunde...

    Am letzten Tag lernen wir noch Arbeitskollegen von Martin und Rong, die zufällig direkt neben uns geparkt haben, aus Berlin kennen „die welt ist ein Dorf“... 🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♂️

    Auf der Suche nach Events in Wellington (for free natürlich 😄) stoßen wir auf die Filmnacht in der Japanischen Botschaft. Sehr niedlich gemacht, schauen wir im 18. Stock eines Gebäudes im CBD (Central Business District) von Wellington zwei Dokus über Kimonos und einen der letzten Ninjas Japans 👘⛩ Auf dem 1-stündigen Weg zu unserem Stellplatz, gönnen wir uns noch Sushi zum halben Preis. 🍣 wie passend... 😅 Das ist auch eine tolle Eigenschaft Neuseelands, die wir entdeckt haben: übrige Gerichte werden zum halben Preis oder gar ganz for free auf einem kleinen Tisch an die Straße gestellt, sodass so gut wie nichts weg geworfen wird 👍

    Kurz vor dem Filmfest viel uns übrigens auf, dass unsere Fähre am nächsten Tag nicht vormittags, sondern abends gebucht wurde. 🙄 Verdammtes a.m. und p.m.! 😅
    So beschließen wir uns mal einen richtigen Strandtag am nächsten Tag zu gönnen (3 Stunden immerhin) 😎 dann schnell geduscht, um dann an der Copacabana von Wellington, dem Stadtstrand, unser Dinner zu genießen 😊 . Fast wie immer in der Unterzahl mit unserem selbstgemachten Salat zu der KFC und McDonalds / Subway Fraktion links und rechts von uns 😆 gleich danach ab zum Bluebridge Ferry Terminal und den Sonnenuntergang von Deck beobachtet, bevor es Unterdeck an den Laptop und Stromklau geht 😆 🌅 🛳
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  • Brav eingereiht zur Fährfahrt
    Tschüss WeelingtonFährfahrt im SchnelldurchlaufBlackrole-Einlage auf der FähreDas Navi sagt gradeausIm hellen sieht es hier besser ausStrandspaziergang am nöchsten Morgen

    Rübermachen nachn Süden drinne

    February 26, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Nix mit komplett ausgebucht. Es war doch nur der SuperSaver-Preis, den wir noch ergattern konnten. 😏 Viele Brummies auf der Fähre. 🚛 ⛴

    Die Ausfahrt ist beeindruckend vor der Skyline Wellingtons 🌃 Wir verziehen uns anschließend unter Deck und zapfen wieder Strom und haben Bürozeit. 👩‍💻 Es sind kaum Leute auf der Fähre, doch 30 min vor Ankunft kommen auch die Trucker aus ihren Kabinen gekrochen und gönnen sich einen Kaffee und eine Ladung Wifi ☕️ 📱

    Angekommen auf der Südinsel sind wir begeistert von den deutlich günstigeren Benzinpreisen und ernüchtert vom vollen Campingplatz 😕

    Hin und her überlegt ob wir doch noch ganz bis nach Nelson (ca. 2 Stunden weiter) fahren sollten oder uns doch noch einen anderen Freedom Campingplatz suchen sollten, entscheiden wir uns fürs zweite. 🏕

    Wir kommen also auf dem nächsten Freedom Camping-Platz gegen 01:30 Uhr an. Zunächst ab von der Hauptstraße, über eine unbefestigte Straße ohne Straßenbeleuchtung. Passend hieß dieser Weg „Blind Creek Road“ übersetzt sowas wie „Blinder Flussweg“ 😳 Etwas mulmig parken wir am Ende der Straße und sind doch etwa erleichtert, als wir ein paar im Mondlicht grün-leuchtende Jucy-Campervans sehen (Jucy ist eine der weiterverbreiteten Mietwagenfirmen in Neuseeland mit durchaus gewöhnungsbedürftigen Design). In absoluter Dunkelheit wird unser Bett umgebaut; wie gut, dass wir das mittlerweile ganz gut drauf haben. Wir schlafen gut, trotz ungewisser Umgebung 😴 und wachen umso schöner direkt am Meer auf 🌊 🏝
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  • Free BBQ Station
    Genervt im Pit StopErstes warmes Dinner nach 2 WochenPhilipp mag den ParkCenter of New ZealandFrosty auf dem OP Tisch

    Das Kalifornien Neuseelands

    February 27, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    Am Tag wollen wir uns Nelson anschauen und auch gleich in die Pit Stop-Werkstatt, um Frostys Leiden ein Ende zusetzen. 🚙 Nachdem der Reifen vorher ausgetauscht wurde, muss nun auch noch das Radlager getauscht werden. Einerseits glücklich über die Reparatur, andererseits gernevt über die offensichtlichen Probleme, die uns ElementsWorld angedreht bzw. verschwiegen hat, genießen wir das Wetter am windigen Strand von Nelson 🏝 Die Zähne knirschen hier und da vom Sand, der uns ohne Gnade entgegen peitscht. Aber nachdem wir in den Fluten waren und die kostenlosen Duschen am Strand nutzen konnten, genießen wir zufrieden unser Abendbrot auf einem Stellplatz an der Landstraße, welcher unser Quartier für die nächsten 2 Nächte wird 😴 Dixies Deluxe begrüßen uns 🚽

    Am nächsten Tag wird Frosty ein paar Stunden lang repariert und wir tingeln zum sogenannten „Center of New Zealand“. Dies ist ein Aussichtspunkt, der am zentralen Punkt des Landes gelegen sein soll. 📍Nelson hat ein paar florierende Straßen und die Lokale sind voll. Viele kleine und individuelle Läden unterschiedlichster Art, die einiges sympathischer sind als die H&M, C&A und Co verseuchten Straßen der größeren Städte. 🛍 Und Voile Second Hand!

    Mit repariertem Auto düsen wir am Nachmittag zum Strand, wo wir an den öffentlichen (und kostenlosen) Kochstellen unser Abendessen zubereiten. 🥘 Wir sollten öfter kochen 🤤

    Um unser Gemüse- und Obstvorrat aufzufüllen, machen wir Halt bei einem Händler, der reife Produkte aus dem Umland verkauft. 🍇 🍉 🍎 🍊 🍌 dabei beschließen wir mehr Bio einzubauen, wenn es den geht, also nicht gerade dreifach so teuer ist und wir somit unsere Reise abbrechen müssen. 😕

    Vor der Abreise joggen wir noch mal über den langen flachen Strand 🏝 und hüpfen durch die Pfützen, die durch die Ebbe gekommen sind und können weit auf den freigelegten Landzungen ins Wasser reinlaufen. 🏃🏼‍♀️ 🏃🏼 Dann ab ins kühle Nass, um sich anschließend in den kostenlosen Duschen am Strand tagesfein zu machen. 🏊🏻‍♂️🏊🏻‍♀️ 🚿

    Unser eigentlicher Plan wieder pancakes an der kostenlosen BBQ Station zu machen 🥞 wurde von einem Kindergeburtstag leider zerstört. So wurde der Gaskocher in Frosty gequält 😆

    Nach einem kurzen Abstecher auf dem „Crafter Distach Market“, was einerseits sehr niedlich andererseits auch leicht verstörend war (20 Frauen verkaufen die gleichen Nähartikel in einer Turnhalle) 🤣 🧶 gehts es einkaufen und weiter in Richtung Natur! 🌳
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  • Morgenstund hat gold im Mund
    Der Nationalpark von Innen ;)Kohlrabi vs. Wassermelone... plus die ersten 20 MinutenWalking , walking , walkingFrisiersalon: geöffnet bei EbbeSchiffswrack nebenan

    Mr. Abel Tasman is everywhere

    February 29, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 23 °C

    So vieles ist nach dem holländischen Entdecker benannt, der im 17. Jahrhundert bis nach Neuseeland gesegelt war und nicht mal einen Fuß auf das Land mit der langen weißen Wolke (so nannten die Maori Neuseeland) gesetzt hatte. 🦶 Tasmanien, die Tasman-See zwischen Australien und Neuseeland sowie eben auch der Abel Tasman Nationalpark sind nach ihm benannt. 🤓

    Als guter Ausgangspunkt wird uns von unseren Reiseführern das beschauliche Örtchen „Motueka“ empfohlen. Der erste Campingplatz ist voll, direkt am Strand gelegen mit künstlichem Salzwasserpool. Dit is ja fast wie anna Spree. 😜 Die beschränkte Sichttiefe und der peitschende Wind halten uns davon ab dort reinzugehen.
    Für den Pöbel, der es nicht rechtzeitig geschafft hat sich dort einen Stellplatz zu sichern, geht es nach Motueka Downtown, also uns 🙎🏼‍♀️🙎🏼‍♂️, wo auf einem großen Parkplatz ca. 40 Stellplätze ausgewiesen sind. Schnell, füllt sich auch dieser Platz. 🚌🚙🚐🚗

    Wir beschließen uns trotz des ach füllenden Platzes den Schattenplatz zunächst bis nach unserem Abendessen zu behalten. 🍷 🥘 Als dann das Dinner von der Dorfsirene unterbrochen wird 🚨. Nach 5min sind nicht nur Feuerwehr und Krankenwagen vor Ort, sondern ein Hubschrauber hat neben unserem Platz geparkt. 🚁 Irgendeiner Mutti tut anscheinend der Fuß weh und die halbe Stadt ist in Aufruhr 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♂️Nagut für uns TV-Dinner vom Feinsten 😆 .

    Wir verspeisen also u.a. einen gigantischen Kohlrabi (der auch im Englischen Kohlrabi heißt), der selbst unserer Melone das Fürchten lehrt🍈🍉 und informieren uns danach über Touren in den Abel Tasman-Nationalpark. Wer hätte es gedacht, aber auch diese erscheinen uns überteuert 💰. Da haben wir von unserer Tongariro-Überquerung gelernt und wollen es somit ohne Aquataxi für 45$ pro Nase für eine Stunde fahren probieren 😬 Wir holen uns somit ein paar mögliche Tourenvorschläge der netten Dame im Touri-Büro ein, geben ihr retour noch ein paar Tipps zum Bootfahren per Anhalter und verabschieden uns. ⛵️

    Die Nacht wird regelmäßig von trunkenen Eingeborenen gestört, die Samstagabend sich wohl damit begnügen Backpacker in ihren Campern um den Schlaf zubringen 🤬. Ein Glück, endet die Nacht schon 05:30 Uhr, weil 6 Uhr der Parkplatz geräumt sein muss für den Sonntagsmarkt. 😑

    Es gibt also Frühstück auf dem Parkplatz am Start des Wanderweges im Nationalpark, bei Sonnenaufgang 🌄
    Die Natur ist toll, wie nicht anders zu erwarten, ändert sich auch halbstündlich. Wir reißen an dem Tag 32km runter 🚶🏼🚶🏼‍♀️ (und einen Höhenkilometer), springen hier und da mal ins Wasser 🏊🏻‍♂️🏊🏻‍♀️und schauen verächtlich auf die dröhnenden Wassertaxis und Propeller-Flieger (Skydiving) 🛩🚤 Eco-Tourismus sieht anders aus... dafür ist der Park unfassbar sauber und fantastisch ausgebaut sowie sehr gut beschildert! 👏

    Die Sandflies (biestige Viecher deren Stiche fünfmal schlimmer sind als Mückenstiche) am Strand haben wir nicht vermisst, aber dafür Frosty, an dem wir erschöpft, aber glücklich gegen 19.30 Uhr ankommen. 🚙

    Wir düsen auf dem Heimweg noch am gespaltenen Apfel (Felsformation) vorbei und machen wieder Halt auf dem Parkplatz der vorherigen Nacht. Diese Nacht soll es bis 06:30 Uhr gehen, dann muss geräumt sein, wenigstens ohne grölende Idioten und er Nacht 😄

    Wir ziehen direkt zum tollen Stellplatz (am Strand) und ergattern uns einen der 12 Plätze und frühstücken in Ruhe 😃
    Das Wetter ist durchwachsen und wir genehmigen uns einen Tag in der Bibliothek, wo wir fleißig nach Booten und Arbeitsmöglichkeiten schauen. ⛵️ 🧐
    Abends wird Philipp noch von Jessy am Strand frisiert 💇‍♂️ und wir schauen nach bestimmt 3-4 Monaten mal wieder gemeinsam Netflix. 🤩
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  • Dünenwanderung am Spit
    Dinner at the riverAbel Tasman die ZweiteGanz normales Frühstück :)Die heiligen und klaren QuellenLibrary-Office

    TaKAKA, MotuPIPI & PUPonga

    March 2, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir schlafen mal wieder aus und fahren nach dem Frühstück los Richtung Takaka und Golden Bay. 🚙 An den Ort, wo Abel Tasman mit seiner Crew vor 4 Jahrhunderten in der Bucht lag. Die kurvigen Straßen sind mit neuem Radlager übrigens wesentlich angenehmer als vorher. 😌
    Es gibt Früchte und Gemüse am Straßenrand von den Farmern entlang der Strecke. 🧑🏼‍🌾 Ein kurzer Stopp in der Bibliothek in Takaka, wo wir die ersten Erfolge unserer workaway-Anfragen verzeichnen können. 🤩

    Dann geht es 45 min zu Fuß zum Freedom Camping direkt am Fluss. Es regnet endlich mal wieder. Gut für die Natur, schlecht für den Untergrund auf dem Campingplatz 😒. Der Gang zum Dixie wird dadurch schlammig, aber das Bad im eiskalten Fluss unter Sternenhimmel entschädigt. 🌌

    Direkt nebenan sind heilige Quellen (Puponga), die wir im Morgengrauen besuchen. Echt magisch, wie auch unser Magenknurren, das wir besänftigen, als wir mit Ausblick über die Küste in der Sonne frühstücken. 😄

    Weiter geht es zum „Spit“ (Landzunge), der eine einzigartige Naturschutz-Zone ist, besonders für Meeresvögel. 🐦 🦅 🐧 Wir stapfen entlang des Spit und beobachten aus sicherer Entfernung die Vogelkolonien. 20 Minuten durch Sanddünen gewandert, erreichen wir die andere Seite des Spits und wandern wieder zurück. Die große Regenwolke nähert sich schneller, als unsere Füße sich durch den Boden graben. 🌧 Nieselregen holt uns ein, ist aber bald vorbei.

    Am nächsten Tag geben wir uns den nördlichen Teil des Abel Tasman National Parks.🌴🌿
    In Motupipi bzw. ein Stück weiter in Whanganui starten wir unsere bis dahin ungeplante 35 km-Wanderung 🚶🏼‍♀️ 🧗🏼‍♂️
    Wir sehen unterschiedlichste Flora und Fauna und können auch Seehunde vom Kliff bestaunen. 🤩 Es ist ziemlich windig, aber wir sind meist von dichten Wäldern umgeben. Wir entdecken, dass die nette Dame von der Touri-Info uns nicht sooo ganz die Wahrheit gesagt hat und man sehr wohl direkt in den Nationalpark hätte reinfahren können, wie es auch unzählige andere getan haben. Aber was sind schon 15 km mehr oder weniger Wandern? 😜
    Auf den letzten Kilometer geben wir uns in Bezug auf Höhenmeter noch mal die volle Dröhnung. 🥵 Die letzten 30min sind wir im Handylicht gelaufen, um uns nicht die Haxen zu brechen. Glücklich, dass wir nicht in Australien sondern Neuseeland mit gefühlt gar keinen gefährlichen Tieren in der Dunkelheit laufen, kommen kurz vor 21 Uhr bei Frosty an. 🚙

    Wir kommen zu unserem heißgeliebten, eiskalten Fluss für die Nacht zurück. Die eingeborenen (leider ziemlich asozialen) Leute waren zu dem Zeitpunkt schon in ihre schäbigen Karren gekrochen bzw. mit auf dem Steinstrand durchdrehenden Reifen abgedüst. 🙄

    Das Frühstück am nächsten Morgen genießen wir am nahegelegenen Strand, wo sich uns eine feine englische Dame 👒👗 (mit Hut und im Kostüm) direkt in die Aussicht stellt und uns auf Anhieb als Deutsche enttarnt. Sie kommt dort jeden Morgen hin und macht ein Bild von der Aussicht; fünf Monate lang, denn so lange ist sie in Neuseeland… ok 😆 Wir plaudern noch ganz nett, bis sie sich endlich aus unserer Sicht verzieht. 😝
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  • Bootschau am Nelson Lake
    Wie in Kreuzberg: Multikulti und BiomarktStrandfrühstückMorningviewBlenheim kann auch schön

    Kostenloses Event? Sind dabei :)

    March 6, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang geht es früh vom hoch auf dem Berg gelegenen Stellplatz, dem unendlich tiefen und stinkenden Plumpsklo (Höllenschlund) 💩 und den noch schlafenden Wespen 🐝 entronnen wieder auf den Serpentinen. ⛰

    Wir stapfen direkt in die Touristen-Info von den Nelson Lakes, die allerhand über Natur und feindliche (tierische) Eindringliche zu berichten wissen 🐀 . Wir machen uns gerade auf ein paar Meter um den großen See zu wandern, da stolpern wir unverhoffter Weise (und ohne Eintritt bezahlt zu haben) auf das alljährliche Oldtimer Boat Festival, wo Himmel und Menschen und vor allem alte, herausgeputzte Boote zu bestaunen sind. Wir geben uns dem Spektakel eine Weile hin und bestaunen die knatternden und teilweise eher keuchenden ehrwürdigen Boote 🚤 Die Sonne brennt und die Sonnencreme ist im Auto. Also schnell zurück, noch Wasser aufgefüllt und Wasser gelassen und auf gehts nach Blenheim.

    Dort wollen wir schnurstracks das nächste kostenlose Event mitnehmen: das „Marlborough Multicultural Festival“ ⛩🕍🗽 Hier zeigen sich querbeet die Länder die einen Repräsentanten finden konnten, mit ihren kulinarischen Spezialitäten und traditionellen Tänzen. Ziemlich nett, aber auch schnell gesehen die 30 Zelte/ Buden auf dem halben Fußballplatz einer Schule.

    Nächsten Tag geht es zum nächsten „Event“ dem Farmers Market von Blenheim. 🧑🏼‍🌾 Eher ein gewöhnlicher Sonntagsmarkt, aber mit erstaunlich lockerer und fröhlicher Stimmung sowie durchaus unterdurchschnittlich jungem Publikum. Ein Maori sang, ältere Damen verkauften ihre Marmeladen und Babyziegen liefen umher. 🐐 Wir gönnten uns noch mehr Gemüse und Obst zu unserer ohnehin schon aufgefallend gesunden Camper-Ernährung (abzüglich des abendlichen Drinks 🍹) und machten uns auf zur nächsten Bucht

    Dort geht es zum Sonntagsworkout uns auf eine „kleine“ Wanderung 🚶‍♂️ 🚶🏼‍♀️ , die eher drei Stunden HIIT ähnelt. 💪 Noch schnell in die merklich kälteren Fluten (in Gegensatz zum Norden) und unter die kalten Duschen, bevor es auf den kostenlosen Campingplatz geht auf dem wir schon an unserer ersten Abend auf der Südinsel genächtigt haben. 😴

    Nächsten Tag soll es regen, was bitter für die Natur bitter nötig ist. Wir haben jedoch Glück und es gibt die zweite Runde Pancakes auf einer öffentlichen BBQ-Station 🥞 .

    Danach erklären wir den Montag zum Waschtag und es geht erneut mit vielen anderen Campern in den Laundromat (Waschsalon). 🧽 Es gibt meinst nahegelegenes Internet, jedoch ist es ebenso witzig die ziemlich unbeholfenen frischen Abi-Abgänger planlos vor einer Waschmaschine stehen zu sehen 🤣 Wir schlendern danach noch kurz durch Blenheim und dinieren am Auto mit Meerblick 🤩
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  • Breakfast in the Marina
    Ok you can have funPicture perfectRelaxed readingMorning viewBauch eingezogen und letzten Platz ergattertFliegender Teppich in der Marina

    Dit is so gar nich wie im Osten

    March 10, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 22 °C

    Wohlhabende Kleinstädte, so können wir Picton un auch den Ort Anakiwa kurz und knapp beschreiben.

    Wir freuen uns schon sehr auf unseren ersten Arbeitseinsatz in Neuseeland über Workaway 💪 und fahren schon mal ein Stück näher. Erst Richtung Picton, wo wir uns auf Empfehlungen (Danke Ela 😊). Der Ort ist wirklich überdurchschnittlich wohlbehütet und wohlhabend. Alle zehn Minuten perfekt gepflegte Toiletten 🚽 jaaa daran erkennt man sowas 😆
    Wir beobachten riesengroße Rochen in der Marina und frühstücken ebenfalls dort; wir träumen uns zurück auf die See und hoffen, dass wir auch auf dieser Reise wieder so viel Glück haben und ein Boot finden, dass uns (per Anhalter) mitnimmt ⛵️

    Später auf der Suche nach einer schönen Bucht mit Duschmöglichkeit stoßen wir unverhoffter Dinge auf einen Freedom Camping-Spot, der nicht in der allwissenden CamperMate-App verzeichnet ist 📱 Wir können unser Glück in dieser tollen Natur kaum fassen. 🤩 Dazu noch in einer Sackgasse der Landstraße, in die sich auch nicht allzu viele Sandflies verirren 🦟 Wir joggen das Gebiet großräumig ab und befinden es für hervorragend. Beim Abendessen vor der Fjord-Landschaft schmeckt der Rum noch etwas
    besser. 😋 Nächsten Morgen beginnt der Regen kurz nach unserem Frühstück und Gott sei Dank nachdem wir unsere Sachen für die nächste Woche gepackt haben. 😊
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  • Die "On the Track Lodge"
    Nydia Bay ViewMailboat nach HavelockHelen die EigentümerinTiere, Tiere, Tiere :)Bin kurz die Post holenUnsere bescheidene Sea View Cottage

    Les Incompetent in Paradise

    March 11, 2020, Tasman Sea ⋅ ☁️ 16 °C

    Voller Vorfreude und Aufregung schlängeln wir uns im Regen die Serpentinen Richtung Havelock, wo wir auf Helen treffen. 👩🏻‍🦱 Aufgrund von Bauarbeiten kommen wir genau pünktlich an der Marina an. 🚤 Helen ist die Inhaberin der On the Track Lodge in der Nydia Bay, in den Marlborough Sounds. Da ihre Manager gerade für eine Woche ausgeflogen sind, muss sie wieder ran an den Pensionsbetrieb, wobei wir sie tatkräftig unterstützen wollen. Ein stärker werdender Sprühregen begleitet uns als wir mit Helen, ohne großartiges Kennenlernen, unzählige Säcke an Bettwäsche und Handtücher zum Boot bringen sie einiges an Lebensmitteln. Ersten zwei Stunden an Arbeit sind erledigt 💪 . Die Nydia-Bucht ist nur per Boot oder per mehrstündiger Bergwanderung zu erreichen. Wir lernen währenddessen auch Helens Ehemann Art und Helens Tochter kennen, die ein Muschel-Restaurant vor kurzer Zeit aufgemacht haben und sich auf das Green Mussel Festival in Havelock vorbereiten. 🐚

    Bei der einstündigen Bootsfahrt durch die Sounds und vorbei an etlichen Muschelfarmen lernen wir Helen besser kennen. Die niederländische, sechsköpfige Familie ist schon seit ca. 25 Jahren in Neuseeland. 👩‍👧‍👧👨‍👦‍👦 Gelernt haben sie Milchwirtschaft, besitzen auch einen landwirtschaftlichen Betrieb im Süden der Insel. 🐄 Vor wenigen Jahren haben, die Bloms, dann die „On the Track Lodge“ gekauft und leiten den Pensionsbetrieb dort. 🏨 Die Bloms haben neben der vier Kinder, einen Hund 🐕 und eine Katze 🐈 sowie Hühner 🐓 , eine Ziege 🐐 und ein paar Schafe 🐑. Die Kinder waren von Anfang an voll in den Betrieb der Lodge integriert. Sie mussten sogar 2 Jahre mit dem Jetski 1 Stunde lang nach Havelock düsen, dann den Bus nehmen, um nach 2 Stunden an der Schule in Blenheim anzukommen (+Rückweg). 🚀 Es gibt mehrer Fernsehberichte über die Lodge mit den Bloms, die auch der Bekanntheit der Lodge nicht geschadet haben 📺
    https://youtu.be/lackrL2jNfk
    https://www.pbs.org/video/top-of-the-south-isla…

    Mittlerweile wohnt die Familie in Blenheim, in der Hauptstadt von Marlborough, Neuseelands wichtigster Weinbauregion. 🍷

    Vor einem halben Jahr sind Victor und Ariane als Manager dazugestoßen, die seitdem die Lodge führen. In der Woche ihrer Abwesenheit, unterstützen wir Helen bei allen anfallenden Arbeiten wie Essen vorbereiten🍽 , Zimmer sauber machen 🛌 und Betten beziehen, Bäder sauber machen 🧼 Gäste betreuen 👋 , Gartenarbeit 🧑🏼‍🌾, Hot Tub einheizen 🛁, Hühner, Schafe, Ziege, Katze und Hund versorgen und Abwasch Abwasch Abwaschen 🧽. Kein Geschirrspüler hat sich bisher in dieses versteckte 10-Einwohner-Nest gewagt. Das Wasser kommt aus dem Bach, der Strom aus der Solaranlage oder in Ausnahme vom Generator, das Warmwasser vom Holzofen, Gemüse aus dem Garten und die Lebensmittel und neue Bettwäsche und Handtücher vom Mailboat 🚣‍♂️ Das Mailboat ist so eine Art Hurtigrouten der Marlborough Sounds, das die verzweigte Fjordlandschaft mit Post und Lebensmitteln versorgt und gleichzeitig Touristen die Abgelegenheit der Fjorde zeigt. 🏞

    Die Lodge ist ein Paradies in den Sounds, durch Helen sehr liebevoll, manchmal recht chaotisch, aber einfach toll geführt. Wir grooven uns aber gut als Team ein. 😊 Die Lodge wurde vor einigen Jahren von ein paar Hippies mit viel Liebe fürs Detail gebaut. ☮️ Hier gibt es mehrere Chalets (zweistöckige Hütten) und sogar einen umgebauten Schlafwagen (Zugabteile) inkl. Bad.
    Die Zeit mit Helen in der Lodge ist sehr spannend, arbeitsam und lehrreich. Wir können Helen nach kurzer Zeit bei allen Arbeiten unterstützen und sie ist zum Teil den ganzen Tag über weg, wo wir die Lodge schmeißen. 🤓 Sie involviert uns bei allen Dingen, fragt uns nach Rat und gibt uns Verantwortung.

    Wir schlafen in einer Hütte (Seaside Cottage) direkt am Wasser 🌊 mit Kamin 🔥 , nutzen auch den Hot Tub unter Sternenhimmel 🌟 und haben zwar wenig Freizeit, aber fühlen uns trotzdem sehr gut aufgehoben. Wir lernen viele tolle und liebe Gäste kennen und gönnen uns in unserer Nachmittagspause Kajak, Lesen am Strand und durchs Watt stapfen. 🚣‍♀️

    Helen reist am Sonntag ab und die beiden Manager kehren nach sechs Tagen zurück. Unverhofft und erschreckend plötzlich stirbt der 13 Jahre alte Familienhund, womit auch der Frieden im Paradies endet. 😑 Gelinde gesagt, „stimmte die Chemie nicht“, wodurch nach 3 Stunden Zusammenarbeiten und einem klärenden Gespräch klar war, wir müssen (und wollen) am nächsten Tag die Lodge verlassen 🙄

    Ariane (von uns Adrian genannt) die Managerin hat definitiv die Hosen in der Beziehung an. Nachdem Viktor (von uns Viktoria genannt) der Manager seine Eier am Eingang zur Lodge abgegeben hatte und nichts sagte, erzählte Ariane/ Adrian und ohne sich vorzustellen wie besch… wir gearbeitet haben 🤬 Unser Schlachtplan: Jessy sagt lieber nichts, denn Handgreiflichkeiten mag keiner und Philipp holt alle diplomatischen Fähigkeiten raus die gehen. Hat trotzdem zum „Rauswurf“ geführt, auch wenn uns klar war, dass wir für diese Personen keinen Handschlag tätigen. 😠

    Sehr schade, da wir uns auch mit den Gästen immer besser verstehen und bereits zu verschiedenen Leuten nach Neuseeland und Australien eingeladen wurden 🤗. Helen sponsert uns die Reise zum Festland mit dem Mailboat, wodurch wir noch eine 6-stündige Tour durch die Sounds bekommen, inklusive Touren auf verschiedenen Bauernhöfen. 🛳

    Helen bekommt auf ihre Nachfrage am nächsten Tag beim gemeinsamen Kaffee ☕️ aus erster Hand unsere Erfahrungen mit den Frenchies (Adrian und Viktoria) Es stellt sich heraus, sie hatte auch schon vorher Probleme mit dem Manager-Pärchen und nimmt sie noch mal ernster ins Gespräch. 😬
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  • Amateur-Piloten am Start
    So schönRobben beim SonnenCheers to St.PatricksLaufstreckeVideo vom WhalewatchUnsere erste warme gekaufte Mahlzeit in Neuseeland

    Whalewatching, dat gönn wa uns

    March 16, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 19 °C

    Wir machen uns auf den Weg gen Süden, da der Herbst naht und Wale wollen wir auch sehen 🐋 . In Kaikoura trifft sich so gut wie jeder Touri, um dort Wale per See oder Luft zu erspähen. Zunächst können wir uns noch nicht entscheiden, welchen Weg wir nehmen wollen. An die armen Tiere mit lautem Motor herandüsen 🛳 oder für 30 min in ein Flugzeug ✈️ , beides nicht wirklich cool für die Umwelt und Tiere; so vertagten wir die Entscheidung auf abends.😕

    Am Nachmittag schlendern wir am “Kean Point” vorbei, wo eine große Seehund-Kolonie lebt. Die Dickhäuter lassen sich nicht stören, auch wenn man (mit Sicherheitsabstand) relativ nah kommt. 🤩

    Am Abend begießen wir den St. Patricks Day im Irish Pub um die Ecke mit toller Live-Musik und Kaminfeuer. 🎶 🔥 🍻 Die Corona-Warnschilder verfolgen uns sogar bis hierher: „Bitte nicht eintreten, wenn Sie gerade in Selbstquarantäne sind“. ☹️ Die Stimmung ist trotzdem heiter und wir entscheiden uns für den Flug mit der Propeller-Maschine. 🛩 Wenigstens mehr Abstand zu den Tieren und kein lautes Dröhnen Unterwasser (reden wir uns ein). 😑

    Früh morgens, bei strahlendem Sonnenschein düsen wir durch die Lüfte und sehen den Hunderten Delfinen beim Morgensport zu. 🐬 Kurz darauf entdecken wir eine Familie von Orca-Walen. 🐳 Sehr beeindruckend und rührend über die Großartigkeit der Natur zugleich. Wie diese Tiere freischwimmen, unendlich Platz haben und der Mensch das Leben dieser Orcas noch nicht zerstört hat. 😶 Beim vielen Kreisen über den Orcas zuckte die Hand schon leicht Richtung Kotztüte, das kleine Frühstück blieb aber glücklicherweise drin. 😅 Unser 8-Mann-Propeller-Flieger ist voll besetzt mit anderen Campern aus Europa (Abstand war schwer einzuhalten)... Den angesagten Pottwal sehen wir leider nicht, haben aber trotzdem ein unvergessliches Erlebnis 🥰

    Danach geht es erstmal wieder eine schöne Runde laufen 🏃🏼‍♀️ 🏃🏼 plus die kälteste Dusche bislang durchstehen 🥶

    Nach dem Frühstück 😋 - diesmal mit Pannfisch vom Imbiss am Straßenrand plus unfassbar schönem Ausblick, geht es Richtung Hamner Springs ins Landesinnere. 🚙
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  • Hammer Springs!!!

    March 18, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Jetzt ist erstmal genug mit Salzwasser 🌊 Wir wollen in die Berge 🏔 , zu den heißen Quellen.

    In der letzten Nacht war es ziemlich frisch in Frosty und wir fahren 2 Stunden südwestlich ins Wintersportparadies Hanmer Springs 🥶 Auf einem Freedom Camping nahe der Stadt schlagen wir unser Lager auf, wie auch mehrere andere Camper 🚙 Das Abendessen genießen wir noch in der untergehenden Sonne und werden jäh von aggressiven Sandflies vertrieben. Wir machen also wieder unser mobiles Büro in Frosty auf 👨‍💻 👩‍💻

    Die Nachrichten von Corona beschäftigen uns mittlerweile einige Stunden am Tag, genauso wie die persönliche Berichterstattung von Freunden und Familie. Unser Flug nach Australien Anfang Mai wird morgens nun auch storniert und wir erhalten einen Gutschein dafür 🎫 Glück im Unglück, da wir eh vorhatten, diesen Flug verfallen zu lassen und von Auckland aus zu fliegen ✈️

    Wir gehen zur Selbstquarantäne in die Wälder und stoßen erst wieder auf Zivilisation am 42m-hohen Wasserfall ⛰ Eher ein Rinnsal, aber trotzdem schön.

    Nach einigen Stunden Wandern, folgen wir den unzähligen Handtuch-behangegenen Touris in Hanmer Springs ins Thermalbad und entspannen dort für eine Weile 🧖‍♀️ 🧖‍♂️ Etliche Wasserbecken und freiem Himmel, unterschiedlich warm bzw. schwefelig. Für den Kick zwischendurch sind die Wasserrutschen auf dem Gelände genau das Richtige. 🎢Und die 10 Bademeister auf ca. 40 Gäste lassen die Sicherheit förmlich greifen, nicht nur weil jeder Handlauf alle 10min desinfiziert wird. 😷 Wir treffen hier, wie auch auf dem Freedom Camping-Platz Deutsche, mit denen wir über, ja genau, Corona reden. Fassungslosigkeit, Verschwörungstheorien, wie auch neueste Nachrichten kursieren. 😑 Wir lassen uns die Laune -noch- nicht vermiesen. Denn es gibt nicht mal eine Minute Wartezeit an einer der Rutschen und wenn man die Reifenrutsche rückwärts runterfährt, denkt man zumindest kurz mal nicht an den bevorstehenden Weltuntergang 🤗

    Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Christchurch, von dem uns berichtet wurde, dass es nach dem schweren Erdbeben vor ca. 10 Jahren nicht mehr das ist, was es mal war 🏚Zudem soll es sogar richtig hässlich sein und nicht lange zum verweilen einladen. Da wir Christchurch auch vorher nicht kannten, sind wir gespannt 🤔
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  • Dinner in the car
    Warme Dusche 🙏Second Hand Store EindeckungBibliothek mit EinlasskontrolleLaufen im Park mit tollen GerätenMeditation am StrandEin bisschen Spass muss sein

    Fast schon schön hier...

    March 20, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Zunächst kommen wir direkt an einem Irish Pub am Stadtrand von Christchurch unter 🍻 . Der Besitzer hat seinen Hinterhof für Camper geöffnet und bekommt dadurch auch ein nicht zu verachtendes Zusatzgeschäft, weil es in dieser Gegend sonst nicht gibt 🤓 An dem Abend kommen hier über 20 Campervans unter. Das Bier und Cider schmeckt uns auch 😋

    Am kommenden Tag wollen wir zunächst das schlechte Wetter mit ein paar Stunden in der Bibliothek überbrücken 👩‍💻 Es gibt Einlasskontrollen wegen Corona und einige Leute scheinen wirklich auf den Abstand und Hygiene zu achten. Wir machen mit, fühlen uns aber komisch dabei 😕

    Des Abends gönnen wir uns eine warme Dusche in der Behindertentoilette am Flughafen Christchurch ♿️ Welch ein Luxus! Aufgrund von Corona ist hier eh nicht los und die Alternative wäre eine sehr zugige, kalte Dusche direkt am Strand gewesen 🥶

    Wir fahren wieder in die Stadt und gönnen uns eine Suppe am Spielplatz mit hunderten Möwen 🐦 Ein paar Jugendliche neben uns, genehmigen sich eine Bong im Auto. So hat jeder seins. 😅

    Beim anschließenden Spaziergang durch die Stadt stellen wir fest: Christchurch ist gar nicht so hässlich! 😄 Die Stadt hat unzählige Parkplätze auf Schotter in den besten Lagen, einige Gebäude werden nur noch von Balken und Gerüsten gehalten, aber man merkt die kreative Aufbruchstimmung in der Stadt 🌃 Fast schon war von Berlin an einigen Stellen mit all den kleinen Bio- und Kunstläden. Es gibt zudem viel Freiraum für Parks, Street Art und Sportanlagen. Nach dem Rundgang powern wir uns noch ein wenig auf dem Abenteuerspielplatz aus 🤸🏼‍♀️ und fahren dann in den Nachbarort, wo wir am Hafen wieder ein Freedom Camping ansteuern. 🚙 Wie in den Kommentaren beschrieben, sind dort auch diese Nacht einige Auto-Freaks unterwegs. 🙄

    Bei bestem Wetter wachen wir auf und werden beim Frühstück von einem (selbst ernannten) besorgten Bürger mit zwei in Sagrotantücher eingewickelte Orangen beschenkt und auf die Gefahr von Corona hingewiesen. 🍊 So langsam werden wir auch besorgter 🤨 Wir decken uns im nahegelegenen Second Hand-Shop mit warmen Decken und Küchenutensilien ein. Die letzten Nächte waren einfach nicht mehr lustig in Frosty bei knappen Minusgraden ☃️ 🚙 Den Sonnenschein tagsüber nutzen wir um an den Strand zu fahren. 🏖 denn da spreche wir wieder von über 20 Grad und Sonne satt ☀️

    Wir entschließen uns, pro Woche darf jeder von uns einen Tag gestalten. Jessy ist heute dran: Wir meditieren 🧘‍♂️ , Philipp traut sich in die eiskalten Fluten 🏊🏻‍♂️ , Jessy dreht bei der Kniehöhe um 🥶, wir joggen durch den nahegelegenen Park mit Trimm-Dich-Pfad 🏃🏼‍♀️ und fahren zu unserer heiß begehrten warmen Dusche im Behinderten-WC des Flughafens 🚿 Am Scheinwerfer-Licht des Parkplatzes am Flughafen essen wir zu Abend und beobachten einige frustrierte Supermarkt-Kunden, die vorzeitig vom Personal weggeschickt werden, da der Markt aufgrund Corona früher schließt 😤 Wir haben auch schon Hamsterkäufe beobachtet, aber es gibt noch immer reichlich von allem. Mittlerweile hat sich auch der Euro-Neuseeland-Dollar-Umrechnungskurs sehr zu unseren Gunsten entwickelt, was aber nur den Hinterkopf entspannt. 💵

    Um ein wenig Strecke gen Süden zu machen, entscheiden wir uns noch 1,5 Stunden zu fahren und kommen gegen Mitternacht im Mondlicht eines Freedom Campings an 🌓 🏕 auf halber Strecke zum Lake Tekapo. So langsam wird die Corona-Situation undurchsichtig und wir wissen nicht, wie lange wir noch frei weiterreisen können. Über Couchsurfing oder Workaway schreiben wir unzählige Anfragen, bekommen aber nur Absagen... ❌ Der abendliche Rum 🥃 wärmt und entspannt für die Nacht, um sich am nächsten Tag vielleicht mal ein wenig ernster mit Herrn oder Frau von uns zu Corona zu beschäftigen uns einen Plan zu schmieden 🤔
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  • Das Wasser...
    Die Berge...Noch 39 StundenEinfach mal Kind seinSchluss mit kostenloen KlosLake TekapoStaudamm, so viel Wasser

    Noch 48 Stunden!?!

    March 23, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Wir frühstücken in Timaru, wo spätabends Pinguine sind 🐧 , tagsüber aber nur Pinguin-Kot. 💩 Wir genießen trotzdem die Aussicht, sind aber leicht angespannt aufgrund der unsicheren Situation dank Corona 🤨

    Auf dem Weg zum Lake Tekapo kehren wir in einer öffentlichen Bibliothek ein und laden unsere Akkus auf und zapfen WLAN 👩‍💻 Dort bekommen wir auch ziemlich schnell die Info aus einer der Camper-Facebookgruppen, dass in 48 Stunden das Alert Level von 2 auf 4 (Lockdown!) angehoben wird und demnach kein Camper mehr unterwegs sein darf 😱Auch, werden alle Freedom Campingplätze ohne fließendes Wasser geschlossen. Blankes Entsetzen in unseren Augen! Das ist eine mittelschwere Katastrophe für zehntausende Camper, die gerade in Neuseeland unterwegs sind, davon allein ca. 15.000 Deutsche. 😓

    Wir versuchen irgendwie zu funktionieren und schreiben im Akkord mögliche Arbeitsstellen an, obwohl wir noch kein Arbeitsvisum haben. Wir lassen uns ein Formular für den Visumsantrag für Saisonarbeiter ausdrucken, während jubelnde Schulkinder sich in der Bibliothek über die vorübergehende Schulschließung freuen 😒 Glück und Panik so nah beieinander 🎭 Parallel schreiben wir reihenweise Workaway-Stellen an bis die Bibliothek schließt. Die freundliche Leiterin erkennt unsere Situation und gibt uns einige Tipps 👩🏼‍🏫

    Mit gemischten Gefühlen schauen wir uns den karibikblauen Lake Tekapo an 🏞 und beäugen kritisch unsere Autonachbarin beim Aufnehmen ihrer Instagram-Story 🤳🤦🏼‍♂️ Wir essen einen Happen und schlendern noch ein wenig um den See mit dem anliegenden Staudamm. Dort stehen wir eine Weile und bestaunen die unbändigen Wassermassen und diese Kraft. 🌊

    Weit abgelegen gibt es ein Freedom Camping, was wir schon von weitem sehen, aber erst nach 20-minütiger Fahrt über Schotterstraßen erreichen. 🏕 🚙 Wir machen schnelles Abendessen, gönnen uns Rum aus Plastikbechern und schicken weiter Anfragen raus 👩‍💻🥃 Wir schauen auch nach Unterkünften bei airbnb oder auf kostenpflichtigen Campingplätzen, aber für die ungewisse Dauer der bevorstehenden Quarantäne, wollen wir sehr ungern in eine bezahlte Unterkunft. 💵
    Die Erlösung kommt mit der Zusage von Helen in Oamaru. Recht emotionslos bestätigt sie unsere Anfrage, worauf wir ihr wieder völlig freudig schreiben und sie knapp antwortet. 🙃 Um Sicherzugehen rufen wir sie an und machen den Deal fest. Ihre Antwort unsere Frage wann wir denn zu ihr kommen können wurde mit „Whenever“ beantwortet und wir schnaufen ordentlich durch. 🥳

    Von über 30 Anfragen, war tatsächlich nur eine erfolgreich. Was für Zeiten! Wir werden unser Glück nicht allzu sehr herausfordern und fahren schon bei Alert Level 3 (24h vor Lockdown - Alert Level 4) zu Helen der II. 🚙
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  • Lockdown bei Helen der II.

    March 24, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 10 °C

    Helen wohnt am Rande von Oamaru, Hauptstadt des Steampunk 🤖 (bei Interesse, einfach in Wikipedia nachschlagen), und betreibt dort ein Bed and Breakfast und eine Kälberfarm 🐄🐂 Neben uns zählen sich auch ein italienisches Pärchen (David + Sharon 🙋🏼‍♀️🙋🏻‍♂️) und ein Deutscher (Johannes🙋🏻‍♂️) zu den Glücklichen, die in den letzten 48 Stunden vor dem Lockdown ein Workaway gefunden haben 😥 Die nächsten Wochen sind wir eine Wohngemeinschaft, die die unbekannte Situation irgendwie zusammen meistern wollen. Auf den ersten Eindruck, sind alle nett und gesprächig, das Haus ist vom Kamin gewärmt 🔥 und es gibt von Helen gekochtes Essen 🥘 Ein guter Start! 😋

    Am nächsten Morgen bekommen wir die Tour über die 16 Hektar Felder, die Garagen und Schuppen, das Haus, lernen die ca. 25 Kälber, 4 Ziegen, 3 Katzen und Marc, Helens Exfreund, kennen Marc ist so etwas, wie der Hausmeister vom Dienst 👨🏼‍🔧, wohnt in einem ausgebauten Schuppen und ist sehr redselig. Doof nur, dass ihn kaum einer versteht, weil er den Mund nicht aufkriegt und lispelt. Gut, dass er auch kaum ein Wort versteht, was wir ihm sagen 🤔 Es schleicht sich ein, dass er einfach immer redet und ihm mal mehr mal weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird. Helen ist da etwas weniger kommunikativ, was in den kommenden Wochen auch zu Missverständnissen und Unmut führt 🙄

    Die Hälfte der Kälber ist ca. 1 Jahr alt, die andere Hälfte schon 1,5 Jahre 🐄 Helen verkauft sie, wenn sie ca. 2 Jahre sind. Wenn der große LKW zum Schlachthaus kommt, heißt es Abschied nehmen 😓 Deswegen haben die Kälber auch nur eine Nummer am Ohr und bekommen keinen Namen. Die Kälber bekommen neben saftig grünem Weidergras, auch Heu und teilweise Nahrungsergänzungsmittel 🌿 Die Kälber stehen auf das braune Pulver und sollen dadurch besser gedeihen. Naja… alles was der Mensch sich so wünscht 🙁

    Die 4 Ziegen kriegen auch dicke Bäuche ohne zusätzliches Futter 🐐 Die Katzen Kitty, Samy und Ginger haben alle sehr unterschiedliche Charaktere. Samy ist der Hausherr und bringt auch mal ein Kaninchen mit von der Weide, welches dann morgens frisch serviert auf uns im Wohnzimmer wartet. 🐰☠️ Kitty hat epileptische Anfälle, bekommt dagegen Pillen 💊,aalt sich jeden Abend vor dem Kamin und schmust sehr gern mit Helen. Ginger war schon im Haus bevor Helen es vor ein paar Jahren gekauft hatte. Er ist schon ziemlich alt, schläft viel und hat sich zu unserer Lieblingskatze von den Dreien entwickelt 🐱

    Das Haus ist recht groß, hat mehrere Schlafzimmer, die wegen des Lockdowns nicht von Gästen sondern von uns bewohnt werden. Gut so! 😃 Denn die letzten Nächte in Frosty waren ebenfalls frosty 🥶 Im Haus gibt es leider nur ein Badezimmer bzw. Dusche inkl. Toilette 🛁 Die Küche ist groß und offen zum Ess-/Wohnzimmer 🍽 Man hat einen tollen Ausblick auf die Küste und das Wasser. Der Sonnenaufgang ist ziemlich beeindruckend, wenn nicht gerade Wolken davor hängen 🌅 Das kommt aber jetzt öfter vor, da sich der Herbst hier breitmacht. Im Auto wollen wir erst mal nicht mehr schlafen. 🍂

    Die Italiener waren schon zwei Mal bei Helen und gehören quasi zur Familie. Die ersten Tage schlafen sie aber in ihrem Auto vor der Tür, was uns zuerst we wundert 🤔 das soll sich jedoch später noch aufklären. Spätestens als die 25-jährige Italienerin es vor Rückenschmerzen nicht mehr im Auto aushält, ziehen sie beiden in den letzten freien Schlafraum. Wir wohnen nun also zu sechst in dem Haus, arbeiten jeden Tag ein paar Stunden und haben viel Freizeit.

    Wir haben uns für die angekündigte Quarantäne-Zeit schon eine Liste von Dingen aufgestellt, die wir gern in der Zeit angehen würden. Eine Art persönliche Challenge Liste: Darunter sind Handstand/Kopfstand, Taekwondo/ Yoga-Online-Videos, Steuererklärung, Bücher lesen, Business-Plan für unsere aussichtsreichste Geschäftsidee erstellen etc. Dieser Zettel kommt an die Wand in unserem Zimmer. 📜 💪

    Wir kommen relativ schnell in den Alltagstrott mit Frühstück, Arbeiten, Mittag essen, Siesta, am Nachmittag noch ein wenig Arbeiten und dann Freizeit mit Sport, Lesen, Abendbrot und Abendprogramm. Die Arbeitsmotivation ist zunächst hoch und alle sind überglücklich, dass wir untergekommen sind vor dem Lockdown und nicht wie Tausende andere Camper entweder herumirren oder sich in kostenpflichtigen Unterkünften selbstisolieren 😇 Wer weiß, wie lange, die ganze Sache dauert. Helen fragt uns gleich anfangs, ob wir sie ein wenig bei den Einkaufen finanziell unterstützen könnten 🛍 Auch da wir keine andere Wahl haben, stimmen wir ein. Bei Helen bricht jetzt auch das Geld aus dem Bed and Breakfast weg und sie ist dabei, sich ein neues Eigenheim auf dem Grundstück zu bauen. In dieses Haus will sie später mit ihrer Mutter einziehen. Durch den Lockdown ruhen hier aber die B&B-Einkünfte und die Bauarbeiten. 💸🙁

    Irgendwie trägt hier jeder seine Corona-Probleme mit sich. Die Italiener wollten eigentlich auf eine Südsee-Insel fliegen und von da nach über 2 Jahren wieder zurück nach Italien 🇮🇹 Die Flüge wurden gestrichen und dem Geld werden sie noch lange nachrennen.

    Johannes hat sich, wie viele andere Deutsche, vorsorglich in die Liste vom Auswärtigen Amt für die Rückhol-Aktion eingetragen. Ein Flug wird ihm dann nach langem Bangen kurz vor Ostern angeboten. ✈️ Mit Tausend anderen Deutsche fliegt er nach Hause. Ca. 15.000 Deutsche hatten sich in diese Liste für Neuseeland eingetragen. Wir tragen uns da nicht ein. So schnell soll unsere Reise nicht zu Ende sein. ☹️ Johannes’ Auto, wie auch Tausende andere werden versucht, zu Spottpreisen zu verkaufen oder einfach am Flughafen stehen gelassen. 🚙 Wegen der Ausgangssperre ist ein Verkauf fast unmöglich geworden. Wir sind froh über unseren Wagen Frosty und bewegen ihn regelmäßig zum Strand 🏝 Wir harren also weiter aus, ähnlich wie die Italiener. Die hoffen auf eine neue Arbeitsmöglichkeit, wo sie auch Geld verdienen können. Nach 4 Wochen haben sie dann Glück und werden sich nach 5 Wochen Lockdown an die Weinernte im Norden der Südinsel machen 🍇 🍷 Die Fähre fährt noch immer nicht zwischen Nord- und Südinsel.

    Wir liebäugeln ja schon seit dem Ausrufen des Lockdown mit einem neuen Visum für Erntehelfer, was die Regierung aufgesetzt hat, da jetzt keine Erntehelfer mehr ins Land kommen können und die Tausenden Work-and-Travel-Leute großteils ausgereist sind. Doof nur, dass dieses Visum von einer Behörde ausgestellt wird, die nicht zu den “essential services” gehört und daher bis auf weiteres geschlossen bleibt 😡 Alert Level 4 erlaubt fast nichts mehr. Unser Weiterflug nach Australien wurde auch zu Beginn des Lockdowns storniert, wofür wir aber einen Gutschein bekommmen, den wir hoffentlich bald einsetzen können 🎫

    Eigentlich wollten wir nach 3 Monaten rübermachen nach Australien und die Ostküste von Süd nach Nord bereisen, Freunde und Familie besuchen und dann widerum 3 Monate später nach Indonesien reisen 🇦🇺 Diese Planung ist zunächst auf Eis gelegt. Ein Glück, haben wir, wie viele andere, eine automatische Visa-Verlängerung bis Ende September bekommen, weshalb wir uns zumindest keine Sorgen machen müssen aus Neuseeland rausgeschmissen zu werden. 😅 Denn Australien schaltet im Laufe der Corona-Ereignisse einen Gang höher und empfiehlt den ausländischen Touristen (ohne Aufenthalts-Titel) mit Nachdruck das Land zu verlassen. Neuseeland ist da gastfreundlicher und möchte nur, dass die Touris an dem Ort bleiben, wo sie gerade sind. Ok für uns 👌 Supermärkte, Tankstellen und Apotheken sind noch offen, sonst nichts. Ähnlich der Situation in Deutschland, finden wir uns auch hier langsam mit diesen Einschränkungen zurecht. Wir haben viel Auslauf auf dem Gelände und können uns auch leicht aus dem Weg gehen, solange wir nicht zusammen arbeiten. Unvorstellbar wenn es anders wäre 🤯

    Wir kümmern uns um alle möglichen Dinge auf dem Gelände. Neben dem täglichen Hausputz, teilweise das Essen vorbereiten und nachher sauber machen, Wäsche waschen, Feuer im Kamin machen, Holzhacken/-sammeln, Kühe füttern, Unkraut zupfen und AUFRÄUMEN. 🤪 Es gibt kaum Worte dafür, wieviel Zeug, Unordnung und Dreck sich in den wenigen Jahren ansammeln konnte, in denen Helen das Grundstück besitzt. Wir fangen also eine Ecke nach der anderen an aufzuräumen, auszumisten und zu putzen. Das passiert alles unter den Argus-Augen von Helen, die ein Messi in Perfektion ist. 🙄 Wir gehen dazu über, Dinge einfach auszusortieren, weil Helen sie eh nicht zurückräumen wird. So wird die Küche auf Vordermann bebracht, das Gewächshaus wieder funktionsfähig gemacht, die Werkstatt in einen anderen zuvor vermüllten Raum verlegt etc. 🤜🏻🤛🏻Wir produzieren in diesen Wochen Unmengen an Müll, verbrennen alle paar Tage massig Holz und Pappe und bringen den Laden auf Vordermann. 🔥 Dass dieser Zustand schnell wieder vergehen wird, sobald wir kein Auge mehr darauf werfen, müssen wir auch einsehen. Es ist trotzdem schön, aus alt neu und aus Chaos Ordnung zu machen. 😏

    Via ARD Tagesschau verfolgen wir gespannt, wie sich die Lage in Neuseeland, Deutschland und in der Welt entwickelt. 📺 Die tägliche Nachricht über die Anzahl der Neuinfektionen und der Toten ist beängstigend. 😞 Die Gespräche drehen sich in unserer Hausgemeinschaft wie auch mit Familie und Freunden vermehrt um das Thema Corona. In Neuseeland übrigens nur “Covid” genannt. Neuseeland macht unzählige Aktionen und Promotion getreu dem Motto „StayHome“. Was sich schnell in Erfolg widerspiegeln wird! 🤗

    Die Nahrungsaufnahme spielt sich auch schnell ein. Jeder kümmert sich allein und zeitlich meist getrennt um sein Frühstück mit Müsli, Brot, Obst oder einfach nur Kaffee. Selbst wir haben unser eigentlich geliebtes gemeinsames Frühstück nun auseinander verlegt, was vorrangig an den Essensgeräuschen von Johannes am Frühstückstisch liegt! 🤯 Vor allem Jessy kann sich das nicht länger morgens geben und verschiebt ihr Frühstück zeitlich nach hinten. Mit den Wochen wird der morgendliche Start immer später, wodurch wir erst gegen halb 10-10 anfangen zu arbeiten ⏰

    🕛 Beim Mittagessen kommen alle zusammen. Jeder hilft bei der Vorbereitung und übernimmt auch mal das Kochen für Helen. Der Nachmittag startet mit einer ausgedehnten Siesta, wonach nicht immer aber manchmal noch 1-2 Stunden gearbeitet wird.

    Es ist alles sehr entspannt und Helen eine sehr freundliche und verständnisvolle Gefängniswärterin 😉 Abends wird auch oft gekocht und die ganze Mannschaft versammelt sich, speist und plaudert. Das Corona-Thema hängt bald ziemlich zum Hals raus, nicht jedoch das Essen. Wir haben viele vegetarische oder vegane Gerichte 🌽 Nach ein paar Wochen, hat sich auch das glutenfreie Kochen und Backen eingespielt, und Jessy hat ihren eigenen Mini-Ofen 😍 Nach dem Abendessen wird alles wieder aufgeräumt und sauber gemacht und teils noch vor der Glotze gesessen oder es geht gleich ins eigene Zimmer zum Handy oder Notebook 👩‍💻 📱 Diese Zeit eignet sich hervorragend zum Bücherlesen, Filme/Serien schauen und generell im Internet stöbern.

    Der Kontakt zu Freunden und Familie gibt uns nicht nur in dieser Zeit sehr viel, aber wohl oder übel, haben jetzt viele mehr Zeit für Nachrichten über whatsapp oder Video-Anrufe. 🥰 Eine Online-Pokerrunde mit Freunden etabliert sich in der Zeit, genauso wie Gruppen-Videotelefonate mit Wein oder als Sektfrühstück aufgrund der Zeitunterschiede 🍷 🥂 So etwas können wir auch nach der Ausgangssperre beibehalten, da es die räumliche Trennung (großteils) wieder ausgleicht 🤩

    Aber wir wollen weiter... 🤨

    So glücklich wir mit diesen Umständen bei Helen sind, kommt mehr und mehr Ungeduld auf. Wir wollen weiterreisen. 🧳 Wir wollen weitere Teile Neuseelands erkunden und wann das wieder möglich sein wird, ist ungewiss 😕 Direkt vor dem Lockdown hatten wir nur Absagen von Workaway-Gastgebern bekommen. Couchsurfing sah da nicht besser aus. Mit einem Boot loszusegeln ist eine weitere Alternative, aber die sind alle im Raum Auckland, wo wir während des Lockdowns nicht hinkommen ⛵️

    Wir bangen dem Winter entgegen ❄️ Jede Woche wird es etwas kälter und wie bereits erwähnt, wollen wir bei diesen Temperaturen nicht mehr im Auto schlafen. Ungewiss ist auch, wohin es nach dem angekündigten, langsamen Zurückfahren des Lockdowns gehen soll 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️ Australien macht nicht den Eindruck, als würde es sich auf uns freuen. Ob wir früher nach Indonesien oder andere Länder Südost-Asiens können, ist auch vage 🇮🇩 ⛩

    Wir versuchen uns nicht verrückt zu machen. Überschüssige Energie können wir beim Abriss eines Hausanbaus unserer Nachbarin Brenda loswerden. 🏚🏗 Brendas Schwester lebt am südlichsten Zipfel der Südinsel und braucht noch Hilfe beim Hecke-Schneiden. 🌳 Das könnte unser nächstes Teil werden, jedoch wann ist ungewiss. Vielleicht wagen wir und einfach aus dem Level 4 oder war n noch bis Level 3, auch wenn es dann eigentlich immer noch nicht erlaubt ist zu reisen...? 🤔

    Auf jeden Fall gehen die Bauarbeiten an Helens neuem Wohnhaus nun auch nach 5 Wochen Lockdown endlich weiter (da nur noch Alert Level 3). Sie hat hierzu die Idee in den Raum geworfen, dass wir dort gegen Bezahlung helfen könnten. Da würden wir nicht Nein sagen 🤑 Während jedoch die größeren Arbeiten auf der Baustelle erledigt werden, bei den wir eh nicht helfen können, sollten wir die Zeit vielleicht nutzen, um zu Brendas Schwester fahren: Na dann los! 🙃
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  • Abstecher in Queenstown
    Riverton südlicher gehts nichtInvercargill in the WindDunedin und die CatlinsVorher vs. NachherVorher vs. NachherGartenarbeit

    Amen am A*** der Welt

    May 2, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Wie im vorherigen Eintrag angedeutet, erschließt sich mit der Zeit auch der Grund, warum die Italiener zuerst nicht mit allen anderen im Haus schlafen möchten, sondern ihren Campervan bevorzugen 🧐 Die Beiden wären, hätten sie es sich aussuchen können, nicht noch einmal hergekommen. Sie finden, dass Helen eine Lügnerin ist… 🤥 Das erstaunt uns doch sehr und wir wollen wissen warum. Nach den Erzählungen der Beiden, hat Helen gegen Marc eine einstweilige Verfügung am Laufen. Dennoch nimmt sie seine Dienste rund um das Haus in Anspruch und als Dank bekommt er Mahlzeiten und den morgendlichen Kaffee 🏠 Wie gut, dass Jessy nicht davor zurückscheut indiskret nachzuhaken… Helen ist ehrlich und erzählt uns die Geschichte, weshalb es soweit kam. Kurzum, Marc hatte öfter mal ein bis zwei Drinks zu viel und wurde einmal handgreiflich, was natürlich gar nicht geht 😤 Helen wurde verständlicherweise daraufhin tätig und hat ihn angezeigt 👩🏻‍⚖️Trotz allem, sind sie heute wieder Freunde und solange es für die beiden stimmt, soll es uns ziemlich Lachs sein. Anders für die Italiener, die sich mit Anlauf in jedes Drama stürzen 🙄 Neben den eben genannten Umständen, geht es vorrangig um das eintönige Essen, was wir so gar nicht bestätigen können. Helen kocht hervorragend und gibt sich viel Mühe, vor allem den glutenfreien, vegetarischen und veganen Vorlieben gerecht zu werden 👩🏻‍🍳 Pizza und Pasta stand halt eher selten auf der Speisekarte, was sich die beiden dann separat zubereitet haben 🍕 🍝 Zugegeben, Helen ist nicht die Beste in Sachen klarer Kommunikation und das sorgte für den nächsten Ärger, wenn es um Arbeitsanweisungen geht. Aber mal ehrlich: First World Problems 😡 Sie lässt uns viel Freiheit und fragt uns ebenfalls, was wir gerne wann machen möchten. Kurzum, die beiden sind nicht gerne hier und auch Helens Laune sinkt merklich mit den beiden ☹️

    Erleichtert, dass der Streit und das nervige Gezicke der Italiener mit Helen nach der Abfahrt der Beiden ein Ende hat, verbringen wir noch eine Woche in trauter Dreisamkeit (alle 3 zusammen) auf der Kälberfarm 🧍🏻‍♀️🧍🏼‍♀️🧍🏼‍♂️ Das italienische Pärchen ist dem Ruf des Geldes gefolgt und arbeitet nun im größten Weinanbaugebiet Neuseelands 🍷 🍇 Wir haben mehr Ruhe, teilen das Bad nur noch zu dritt und das Beste: Helen ist wie verwandelt und genießt sichtlich die Zeit mit uns und wir auch mit ihr 😊
    Wir sprechen nun erstmals über ihren jetzigen Freund, von dem Marc erstmal nichts wissen soll 🤫, Sie vertraut uns Informationen über ihren operierten Rücken an, der ihr ca. 10 Jahre kontinuierliche Schmerzen bereitet hatte bis er abermals operiert wurde (für alle lesenden Doktoren oder die es einmal werden möchten: Sie hat Skoliose) 😣

    Bei den Nachbarn Brenda und Ernest helfen wir noch weiter beim Haus-Ertüchtigen 🏡 Sie wollen bald verkaufen und in ein neues Haus umziehen. So wird das Grundstück, Wohnhaus, Schuppen etc. nochmal auf Vordermann gebracht... 🧼 📦 Wir dachten es wäre viel Zeug und Unordnung bei Helen, aber das toppt es um Längen bzw. Schrottberge 😱 Wir verstehen uns trotzdem gut mit den Beiden und Hund Darcy mag uns auch. Nur wir ihn nicht, wenn er mal wieder ein kleines Kaninchen reißt 🐇 😫 Beim Hämmern, Sägen und Bohren sprechen wir nochmal über die Idee, für ein paar Tage zu Brendas Schwester, Leah, zu fahren. Ein Tapetenwechsel tut gut und die sagenumwobene Hecke, die geschnitten werden soll, wartet auf uns und wir freuen uns einen anderen Teil Neuseelands zu sehen 🗺

    Leah scheint locker drauf zu sein und will uns sobald wie möglich bei sich haben, gibt uns Tipps für die Route gen Süden und lockt uns mit Angel- und Surfmöglichkeiten in Riverton 🎣 🏄‍♂️ Angeln vom Strand ist noch nicht so unser Ding und Surf-Ausrüstung haben wir auch nicht, aber freuen uns trotzdem drauf 😊

    Den Tag der Anreise darf Philipp gestalten, da wir unser „Mein Tag / Dein Tag“-Arrangement mal wieder aufleben lassen wollen 👩‍❤️‍👨 Schon ein mulmiges Gefühl nach Wochen der Quarantäne unerlaubterweise die Region zu verlassen Soll uns aber nicht aufhalten 🦸🏼‍♀️🦸🏼‍♂️ Wir schauen uns bei menschenleeren Straßen Touri-Attraktionen an und laufen durch das, wie ausgestorben wirkende, Dunedin 🏢 Die University of Otago in Dunedin ist übrigens die älteste in Neuseeland (1869 gegründet) 👩‍🎓

    Vorher halten wir in verlassenen Buchten, Felsformationen und an einsamen Stränden und genießen die Natur 🏞 Nur die Pinguine und Seehunde wollen sich nicht blicken lassen 🐧 😢 Es wird langsam dunkel und ein Blick auf die Uhr verrät, dass wir zu spät zu Leahs Abendessen kommen, in dieser Familie “Tea” (nicht “Dinner”) genannt 😏 Im Auto gibts also Dosenbohnen, Reiscracker und Möhren. Ganz wie in den alten Tagen als wir noch in Frosty genächtigt haben 🚙

    Leah empfängt uns überschwänglich mit einer Umarmung 👵🏻 In Covid19-Zeiten ein wahrer Vertrauensbeweis für eine 71-jährige. Sie wirkt sehr herzlich, hat aber ein arschkaltes Haus 🥶
    Bei Anreise ist die Temperatur bei ca. 13 Grad. Das lässt die Laune nach dem langen Tag nicht steigen, aber Müdigkeit sieht und unter den drei Decken schlafen wir auf der gefühlt 50 Jahre alten und durchgelegenen Matratze ganz ok 😬 Wir finden am nächsten Tag glücklicherweise den Schalter der Fußbodenheizung in unserem Zimmer. Leah denkt bis zu unserer Abreise, dass wir, wie sie, im ungeheizten Raum schlafen. Leah beheizt in ihrem 2-geschossigen großen Haus, nur das Wohnzimmer im Erdgeschoss und das spärlich 😐

    Seit ihr Mann, Bob, vor 10 Jahren gestorben ist und sie vor wenigen Jahren in Rente gegangen ist, hält sie das Geld streng beisammen. Sie spart vor allem für große Reisen 💰 Mindestens 1 Mal im Jahr gönnt sie sich eine 4-6 wöchige Fernreise und hat dadurch schon alle Kontinente gesehen 🌎 Zuletzt war sie auf einer Antarktis-Expedition ❄️ Sie zeigt uns Bilder und wir entwickeln mit ihr einen Draht über die Reisegeschichten.

    Der Draht reißt aber in den folgenden Tagen schnell wieder ab, als wir merken, wie knauserig sie mit dem Essen ist und einen Scheiß auf Jessys Gluten-Intoleranz gibt 🤢 Leah zählt Philipps Toast-Scheiben und die verwendeten Eier im Omelett und “hat es nicht nötig, glutenfreies Kochen zu lernen”, Originalzitat von Leah. 🤬 Wie bei “Der Schuh des Manitu” ist damit der Klappstuhl ausgegraben: wir sitzen es aus und sparen ganz und gar nicht am Essen, soweit das überhaupt möglich ist 😤 Weiterhin wird die schon bereits erwähnte Heizung, aber auch die Nutzung des Internets bewacht und rationiert 😦

    Leah zeigt sich, neben dem Knausern, allerdings äußerst dankbar für das Schneiden der wirklich monströsen Hecke 🌳 Die Neuseeländer haben generell einen Hang zu übergroßen Hecken, was wir nun verstehen, denn diese sind unabdingbar gegen den ständigen Wind an den Küsten 💨 Wir brauchen für die ca. 100m lange und 4m hohe Hecke einige Tage, zupfen noch Unkraut, zeigen ihr wie “Zoom” funktioniert und erledigen kleinere Reparaturarbeiten 👷🏼‍♂️👩🏼‍🌾 Jeden Nachmittag ziehen wir los und erkunden die Umgebung, was den Aufenthalt sehr kurzweilig macht. Wir gehen Wandern in alten Goldminen-Gegenden🚶🏼‍♀️🚶🏼, besuchen Invercargill (“Windy City” ist eine Verharmlosung” 🌬 ) und schauen uns mal wieder Strände an, wovon es hier etliche gibt 🏝 So haben wir mit dem Ort Bluff auch den südlichsten Punkt Neuseelands gesehen 🧭

    Abends versuchen wir höflichst noch einen Moment neben ihr im Wohnzimmer zu sitzen. Nach maximal einer Stunde dröhnt der Kopf jedoch zu sehr, da sie den Fernseher auf (gefühlt) maximale Lautstärke gedreht hat 📺 Zudem läuft das schlimmste Trash-TV. Sie guckt kaum hin, sondern strickt im Akkord 🧶 und versucht sich mit uns nebst TV zu unterhalten 🗣🦻🏻

    Die ersten Tage hat Leah noch einen leeren Kühlschrank, weil nur 1 Mal die Woche für sie (in Corona-Zeiten) eingekauft wird 🛍 Wir sollen aber auch nicht für sie einkaufen gehen, da sie Angst hat, dass wir zuviel ausgeben 💆🏼‍♂️
    Essenstechnisch wird unsere “Wir-essen-weniger-tierische-Produkte-Philosophie” auf eine harte Probe gestellt: Alles Essen ist entweder Käse, Wurst, Ei, Toastbrot und bloß kein Gemüse oder Obst. Achso, und “glutenfrei” ist selbst nach 5-maligem Erklären unverständlich 🤦🏼‍♀️

    Leah ist übrigens Priesterin ✝️ und war vorher 30 Jahre Lehrerin 👩🏻‍🏫 Sie zeigt sich in vielen Aspekten sehr fröhlich, weltoffen, kritisch und interessiert. In einigen Themen ist sie aber dermaßen engstirnig und besserwisserisch, dass man die Spannung in der Luft manchmal hätte schneiden können 😳 Zuletzt werden wir belehrt nach dem Essen Danke zu sagen, obwohl wir dies generell immer vorher machen. Vielleicht war sie aber auch nur eingeschnappt, dass wir nicht zu Beginn des Abendessens mit ihr gebetet haben 🙏 Wenn wir nicht vorher schon ein Plätzchen in der Hölle sicher hatten, dann wohl jetzt 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️

    Schlussendlich bittet uns Leah, zufällig kurz nachdem die Hecke fertig geschnitten war, sie bald wieder zu verlassen, weil das Essen ja auch nicht bis zur nächsten Lieferung reichen würde (Ende des Zitats von Leah). Wir nehmen es mit Humor… 😆 Kommentarlos, aber heftig augenrollend, nehmen wir das hin und freuen uns schon wieder auf Helen, die Kälber, Ziegen und Katzen 🙋🏻‍♀️ 🐄 🐐 🐈 Helen ernennt uns zu ihrer Familie und kann es auch kaum erwarten, wieder Leute in ihrem Haus zu haben 😊

    Auf der Rückreise nehmen wir eine andere Route und brechen schon sehr früh auf. Leah freut es: so fressen wir ihr ein Frühstück weniger weg 😂 Wir fahren also entlang des Fjordland-Nationalparks, ähnlich beeindruckend wie in Norwegen (nur auf der anderen Seite der Welt). Wir frühstücken in Te Anau mit Regenbogen über den Bergen und fahren die Devil’s Staircase (kurvige, schmale Landstraße) nach Queenstown 🏔 Queenstown beherbergt gerade unzählige gestrandete Backpacker und Camper, die auf Jobs hoffen und ist gerade sehr herbstlich gefärbt 🍂 Danach folgen weitere kurvige Straßen, Berge und viele leere Kuhweiden. Stundenlang ziehen wir daran vorbei und kaum ein Auto oder Lebenszeichen hier 🛣 Langsam werden die Berge kleiner und die Sonne hat sich auch schon verabschiedet 🌄 Der Tank ist leer gefahren und wird für umgerechnet 90 Cent je Liter wieder gefüllt 🤑 So macht der Roadtrip Spaß.

    Auf zu Part II. auf der Kälberfarm! 🤗
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  • Die deutschen Baubarbeiter
    Kulinarische, vegane und glutenfreie Kost :)Kunst und HandwerkJaaaa gut wir mögen Katzen ;)Unsere Kurzzeitfamilie und -wohnungWe found PenguinsFotoshoot mit den Kälbern

    5-2+1+2 = Full House again

    May 27, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 11 °C

    Als wir uns dem Landhaus in Alma nähern, freuen wir uns schon sehr auf das Wiedersehen mit Helen 🙋🏼‍♀️, den Katzen 🐈 , Kühen und auf den warmen Kamin 🔥 Helen kommt kurz später, leicht angetüdelt und sehr froh uns wiederzusehen nach Hause 🤪 Wir berichten über die Woche und grooven uns wieder ein. Später kommt auch Ginger wieder vorbei und genießt die Zeit auf unserem Bett 🐱

    In den nächsten Tagen genießen wir weiter die Dreisamkeit bei tollem Essen. Es stehen auch wieder neue Projekte an: Philipp isoliert die Decke des Holzschuppens, da darüber Helens Hobbyraum ist und sie bisher dort immer kalte Füße bekommen hat 🦶🥶 Das Dämmmaterial hat Helen günstig bekommen; ist auf einer anderen Baustelle übrig geblieben.
    Jessy bemalt weiter Tische und Bänke, wovon Helen und ihre Gäste hoffentlich noch lang etwas haben werden 🪑🖌 Zudem wird die Baustelle von Helens Haus auch geschäftiger. Das Fundament wird jetzt vorbereitet und Philipp kann mit anpacken für ein paar Tage 🚧

    Als Helen von einem Arzt wiederkommt, hat sie eine schlimme Nachricht: eine Form von Blutkrebs wurde bei ihr festgestellt 😞 Es soll nicht weiter schlimm sein. Sie muss nur ab dem Tag Blutverdünner nehmen 🩸 Helen wirkt recht niedergeschlagen und wir verbringen viel Zeit mit ihr und schauen u.a. Dokumentationen über gesunde Ernährung 📺 (für alle die Netflix haben bitte unbedingt ansehen: Cowspiracy, What the Health, Game Changer, The Milk System)❗️ Hierbei geht es neben dem negativen Einfluss von tierischen Lebensmitteln auf den Menschen, auch um den katastrophalen Umwelteinfluss der Massentierhaltung auf der Welt 🌎 😠 Der Film hinterlässt Spuren und regt zur Diskussion an. Die nächsten Tage sind von einer Abstinenz tierischer Produkte geprägt. Selbst bei der Inhaberin einer Kälberfarm! 😮

    Am nächsten Tag wollen wir endlich Pinguine am Hafen von Oamaru sehen 🐧 Vorbei an der großen Vogelkolonie, die einen kompletten Steg in Anspruch genommen und vollgeschissen hat (Tausende Tiere und Haufen 💩 ), laufen wir zum Wellenbrecher und schauen über die Mauer in der Hoffnung Pinguine zu sehen 🌊 Wir sehen zumindest etliche Robben, die es sich auf den Felsen gemütlich gemacht haben. Die Toilette der bockwurstförmigen Tiere scheint auch nicht weit zu sein, was man schon von weitem riechen kann 😷 Nebenan gibt es eine Art kleines Stadion, wo man für umgerechnet 22 Euro pro Nase 🤑 auf Tribünen sitzen kann, um das gleiche Erlebnis zu haben wie 100m daneben. Wir harren 1-2 Stunden aus 🥱 Es ist mittlerweile dunkel und die kleinen gefiederten Tiere sind noch nicht aus dem Meer zurückgekehrt 🌅 Es haben sich mittlerweile noch weitere Leute neben uns gesellt. Im Stadion sitzen höchstens 6 Personen auf den über 200 freien Plätzen, wohl auch dank Corona 😑 Plötzlich kommt ein Security-Mensch hinter uns aus der Dunkelheit 👮🏼‍♂️ Er weist uns auf die zurückhaltenste Art und Weise wie nur möglich hin, dass es besser wäre, diesen Ort zu verlassen. Er überredet und bittet uns sehr höflich und spricht noch nicht mal aus, dass wir gehen müssen. Bei solch einer Freundlichkeit zeigen wir Verständnis, grade in Zeiten von Corona und gehen 🚶‍♂️🚶🏼‍♀️
    Wir bekommen mit, dass 80 Prozent der mit uns Wartenden Deutsche sind und schlendern mit einem deutschen Pärchen an der Bucht entlang zu unserem Auto 👫 Als wir noch einen kleinen Abstecher zum Ende des Piers machen wollen, raschelt es im Gebüsch und wir entdecken tatsächlich doch noch kleine Pinguine 🐧 🤩

    Helen hatte schon viel von ihrer Mutter erzählt und nun war es soweit 🥁 Ihre Mutter Lois reist mit einer Kompanie-Ladung an Obst und Gemüse an 👵🏻 Sie bleibt für die nächsten Wochen. Sie ist wirklich sehr fit für ihre 84 Jahre 💪🏻 und wir verstehen uns gut mit ihr 😊

    Gleichzeitig hat Helen uns nebenbei erzählt, dass noch ein tschechisches Workawayer-Pärchen kommt. Sie dachte wir würden dann weg sein und hatte denen vor langer Zeit zugesagt. Naja Intercultural Communications 🙄 Wir beschließen, dass dies ein Wink (gewollt oder nicht) ist, weiterzureisen. Wir kontaktieren einige Workaways und bekommen relativ schnell 2 Zusagen, beide nicht weit entfernt von Queenstown 🌃

    Uns fällt es schwer zu gehen, aber wir freuen uns sehr auf Neues! Ein leicht mulmiges Gefühl vor der ungewissen Zukunft begleitet uns jedoch 😑 Die Weiterreise in Nachbarländer ist noch nicht möglich, aber wir wollen den Weg in den Norden antreten, um bereit zu sein kurzfristig weiterzureisen ✈️ ⛵️ Außerdem ist es dort wesentlich wärmer 🤗
    Helen glaubt zunächst gar nicht, dass wir tatsächlich bald losziehen und möchte uns auch nicht gegen lassen. Als es gewiss wird, ist sie traurig und will uns länger bei sich behalten 🥺

    Drei Tage vor unserer Abreise wird das Haus richtig voll, als die Tschechen kommen und auch noch Freunde von Helen tagsüber da sind 🙋🏻‍♂️🙋🏼 Dieser Trubel ist für Helen ganz normal und schön, wie sie meint. Wir freuen uns, bald loszukommen 😁 Das tschechische Pärchen ist zwar nett, aber als Mitbewohner müssen wir sie dann doch nicht den ganzen Tag um uns haben 😅

    In den letzten Tagen fährt die Baustelle auch nochmal richtig hoch 🏗 Wir arbeiten zwei Tage zu sechst mit den Bauarbeitern an dem Boden des Erdgeschosses (Folie spannen, Isolierung legen, Boden glätten). Selbst die rüstige Lois kriecht auf allen Vieren mit und ermahnt uns im Spaß ja sauber zu arbeiten, da sie auch mit in das neue Haus einziehen will 😆

    Wir verabschieben uns also nach ca. 2 Monaten von allen Hausbewohnern 🙋🏼‍♀️👵🏻 und Farmtieren 🐱 🐐 🐮 , bekommen Geschenke von Helen und ihrer Mutter und brechen an einem sonnigen Tag auf in die Berge ☀️ ⛰ Auf einen Kaffee treffen wir noch Helen und Lois in Dunedin, da die beiden dort beim Arzt waren und es für uns auf dem Weg liegt ☕️ Der Abschied fällt vor allem Helen schwer und wird uns somit auch nicht leicht gemacht 🙁 Aber wie weise Menschen uns einst lehrten „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei (auch für Vegetarier)“. Es Zeit zu gehen. Wir düsen auf der schnurgeraden Landstraße gen Athol, wo unser nächster Host wohnt 🛣 🚙
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  • Natur pur
    2 Tages Off-Road Trip in die BergeMilford Sounds: CheckHome cold HomeTägliche Dosis and Babykatzen und -ziege"Arbeit"

    Im Kühlschrank des Drogendealers

    June 3, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir kommen leicht verspätet in Athol an 🕰 Kein Problem für unseren auch nicht so schnellen neuen Gastgeber Conal. Etwas verplant steht er in der Tür und empfängt uns freundlich 🙋🏻‍♂️ Wir haben unser eigenes kleines Zimmer, was allerdings bei unserer Ankunft unter 10 Grad kalt ist 🌡 Eine kleine Elektroheizung müht sich ab, die Temperatur halbwegs erträglich zu erwärmen.

    Conal hat Curry zum Abendbrot gemacht, was wir zusammen verspeisen 🥘 Er ernährt sich sehr gesund, wie er meint; er kauft seit kurzer Zeit nur noch Bio-Lebensmittel, am liebsten von Bauern in der näheren Umgebung. Allerdings sind so gar nicht nachhaltige Milch, Käse, Hühnchen und Eier auch in seinem Kühlschrank 🤔 Wir reden noch lange an diesem Abend, im ähnlich kalten Wohnzimmer, über Gott und die Welt. Das Gespräch zieht sich auch in die Länge, da Conal nicht der schnellste bei seinen Ausführungen ist 😴 Es ist trotzdem ein schöner Empfang. Allerdings freuen wir uns so gar nicht auf die eisige Nacht. Beim ins Bett gehen entdecken wir jedoch die elektrischen Heizdecken, die anscheinend jeder Neuseeländer kennt und vor allem im Winter benutzt 😅 Die Häuser sind großteils aus Holz, nicht gedämmt, einfach verglast und die Heizung ist meistens nur ein Kamin in der Wohnstube. Die guten (k)alten Tage... 🥶

    Wir schlafen in seinem Airbnb-Zimmer, das aktuell (dank Corona) nicht vermietet ist. Am nächsten Morgen nehmen wir das Haus und das Grundstück näher in Augenschein 🧐 Es liegen massig Blätter in der Wohnung (wahrscheinlich mehr als draußen), viel Zeug liegt da, wo es jemand einfach hingelegt oder fallengelassen hat. Eine richtige Junggesellenbude und die Hölle für Jessys Ordnungstick 🤯 Es ist ein über 100-jähriges Haus, dass sich Conal mit der finanziellen Unterstützung seiner Eltern vor ein paar Jahren geleistet hat. Jetzt will er es auf Vordermann bringen, verkaufen und selbst nach Nelson ziehen, das wir als das Kalifornien Neuseelands schon kennengelernt haben 😎

    Conal hat noch einen Mieter/ Mitbewohner: Reagan, ein Kette-kiffender Maori/Kiwi Anfang 30, der der Arbeit wegen nach Athol gezogen ist 🙋🏽‍♂️ Seine Frau und sein Sohn wohnen in Invercargill, ein Stück weiter südlich. Aktuell ist auf Reagans Arbeit der Traktor kaputt, weshalb er viel Freizeit hat. Als wir Conal nach 2 Tagen fragen, wie sein Mitbewohner heißt, kann er uns das auch nicht sagen. Wir finden seinen Namen einen Tag später raus. 🤣

    Die Arbeit startet mit Holz für den Kamin zurechtsägen, sodass die Bude auch im zweistelligen Grad-Bereich bleibt 🔥 Draußen ist es frostig. Athol liegt in einem Tal, im Schatten eines Berges, weshalb hier recht spät die Sonne auftaucht und dann auch recht früh wieder weg ist 🌅 Wir schleifen Fensterrahmen ab und streichen sie, sobald die Temperatur nicht mehr zu frostig ist das die Farbe wieder abplatzt 🖌
    2 kleine Baby-Katzen von den Nachbarn kommen täglich neugierig vorbei und wollen spielen 🐱 Mittlerweile finden Katzen gar nicht mal so schlecht, solange sie vorrangig außerhalb des Hauses rumtigern, mal zum Spielen oder Kraulen vorbeikommen und fleißig Mäuse fangen Letzteres hoffentlich nur im Haus, denn nicht selten genug kommt eine Katze mit einer Trophäe in Form einer Maus, eines Vogels oder Kaninchens nach Hause 😩🏆
    Am Nachmittag spazieren wir mit Conal und einer Nachbarin durch die Querstraßen von Athol. Das Haus wird langsam warm, da wir regelmäßig Holz nachpacken. Unser Zimmer, die Toilette und das Bad sind trotzdem arschkalt und die Stube wird the place to be 😌

    Am nächsten Tag will sich Reagan mit einem Luftbett/ Schlafmatratze den kleinen Fluss heruntertreiben lassen, wohlgemerkt bei einstelligen Temperaturen und total stoned 🙄 Das Projekt wird umgesetzt. Wir fahren mit flatternder Matratze auf dem Dach gen Fluss 🚙 Jeder hat eine Hand an der Matratze, dass sie auf der Landstraße (Autobahn) nicht wegsegelt. Reagan ist mit Stock, Handtuch und Gras bewaffnet und steigt in die Fluten. Er schippert langsam davon 🚣‍♂️ Wir hätten gedacht, dass er schnell untergehen würde, aber er hält sich wacker auf der Doppelmatratze und genießt es sichtlich 🥴 Wir spazieren am Ufer entlang, ein Auge auf Reagan, ein Auge auf den waldigen Boden. Conal möchte nämlich gerne Magic Mushrooms finden, unter dessen Einfluss er übrigens auch stand, als wir am ersten Abend bei ihm ankamen. 🍄

    Da wir nicht vorhaben noch weiter gen Süden zu fahren, buchen wir noch am Abend unsere Tour nach Milford Sounds. Dies ist die Fjordlandschaft Neuseelands und sehr mit Norwegen zu vergleichen 🏞 Dank Corona gibt es kräftig Rabatt 🤑 Im Dunkeln aufgebrochen, entwickelt sich die Fahrt dorthin schon als Erlebnis. Vor Ort ist der Besucherparkplatz nur zu einem Bruchteil gefüllt. Die Sonne kämpft sich durch und wir haben auf dem Ausflugsschiff tolle Möglichkeiten für Fotos 🌄 🛳

    2 Tage später will uns Conal für eine seiner Leidenschaften begeistern: das (Offroad-)Wandern 🚶🏼‍♀️🚶🏼🚶‍♂️ Wir sind sofort dabei und planen mit ihm eine 2-Tages-Wanderung mit Übernachtung in einer Hütte. Wir stapfen morgens motiviert los. Die Überflutungen im Frühjahr haben den Wanderweg gehörig verändert 🌧 Diese Abwechslung inklusive Flussdurchquerung reichen uns eigentlich vom Erlebnisgrad 😬 Nach der Mittagspause geht es aber Offroad weiter und zwar stundenlang. Es geht durch dichtes Gestrüpp, steile/rutschige Felshänge kontinuierlich den Berg hoch 🧗🏼‍♂️ Wir treffen andere Offroad-Wanderer, die leicht verrückt scheinen; wer weiß was die an Pilzen gefunden haben 🤪 Dieser Menschenschlag findet sowas also toll. Als wären die Zweige im Gesicht, das Abrutschen von Steinen und das Umknicken auf morschen Stämmen nicht genug, haben wir auch noch jeder 10-15kg Gepäck dabei mit Schlafsäcken, Decken, Kissen, Kocher, Töpfen, Dosen, Fressalien etc. 🎒 Wir können diesem Abenteuer auf vielen Offroad-Abschnitten immer weniger abgewinnen. Nach 4 Stunden sind wir hochgradig entnervt aber glücklich auf dem Bergkamm angekommen und bestreiten die letzen 1-2km auf einem steinigen Weg 😃 Als wir die Hütte erreichen, geht die Sonne gerade unter. Was ein Panorama! 🌅
    Die Küche mit Feuerstelle nehmen wir in Beschlag, machen Feuer und bereiten das Essen zu. Die Hütte wird langsam richtig warm. Essen schmeckt (mit von Conal hausgemachtem CBD-Öl verfeinert) hervorragend, dann wird eine Runde Scrabble gespielt 🧩 Wir schauen noch die Sterne an und geistern belustigt durch die nahe Umgebung. So wenig Lichtverschmutzung gibt es selten 🌟 Wir entschließen uns, alle 3 in der kamin-beheizten Küche zu schlafen. In der Nachbarhütte gibt es zwar insgesamt 8 Betten, aber keinen Kamin 🥶 Zu spät stellen wir leider fest, dass auch ein Rudel Mäuse die Küche bevorzugt. Wir kriegen kaum ein Auge zu während die windigen Biester sich versuchen an unseren Vorräten zu laben und über unsere Matratzen rennen 🐁 Jessy schreckt bei einer Maus in ihrem Nacken hoch und Philipp wacht regelmäßig vom Rascheln der Mäuse hinter dem Kamin auf 😫 Eine Nacho-Packung hatten wir im Rucksack vergessen 🍟 Die Mäuse haben sie gefunden und die ganze Nacht eine Fiesta Mexicana darin gefeiert...

    Auf dem Rückweg am nächsten Tag stapfen wir übermüdet auf dem Wanderweg den Berg weiter hinab. Wir haben dabei sehr tiefsinnige und ernste Gespräche mit Conal. Neben gerechter Weltpolitik 🌍 und Sinneswandel der Menschen zum Positiven, sprechen wir auch über Familie 👨‍👩‍👧‍👦 Er erzählt dabei, dass seine recht wohlhabende Familie fast alles Geld durch den Verkauf von Drogen erwirtschaftet hat 😳 Damit wurden mehrere Häuser gekauft und sich ein schönes Leben gemacht. Conal arbeitet auch nicht seit der Uni und sein Taschengeld verdient er mit dem regelmäßigen Grasanbau und -verkauf. Schon in der Schulzeit war er Anlaufpunkt Nummer 1 innerhalb der Schülerschaft und zu jeder Orts eingeladen 😮
    Nachdem wir wieder Offroad unterwegs waren, an kilometerlangen Weidezäunen eines Farmers vorbeigelaufen sind, einen Fluss barfuß durchquert haben, erreichen wir glücklich und erschöpft das Auto 🤩🚗

    Am nächsten Tag beenden wir noch ein paar Arbeiten im Haus, u.a. saugen wir Staub, was wochenlang nicht passiert sein muss. Ein französisches Pärchen soll am Abend ankommen. Dem wollen wir den Einstieg so leicht wie möglich machen 🧼 😊
    Conal muss nach Queenstown und für die neuen Workawayer einkaufen, was uns gut passt; wir nutzen den Moment um ebenfalls loszukommen. Es ist eine nette Verabschiedung von Conal und Reagan. Nun noch schnell den Babykatzen und der 6 Wochen alten Babyziege der Nachbarinnen tschüss gesagt und los gehts 🚙

    Wir freuen uns auf Lee in Arrowtown und hoffen auf eine sauberere, wärmere Unterbringung und auf besseres Essen. Komischer Weise hat Lee ihr Workaway-Konto direkt abgemeldet, nachdem sie uns gefunden hat. Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen ...🤨
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