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  • Day 37

    Hut ab an meine Nerven

    October 5, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    heute war der schlimmste Tag den ich bisher hatte.

    Schon am Morgen weigerten sich die Kinder sich zu richten und rechtzeitig fertig zu sein. Stattdessen ärgerten sie sich die ganze Zeit und machten alles andere als sie sollten.

    Ich machte Harrisons Essen für die Schule. Hier ist es normal, dass die Kinder sich aussuchen können, was sie essen wollen und somit auch, was er in die Schule mit will. Er meinte, dass er Toastbrot mit Nutella, Chips und extra Nutella als Dip haben will. Da habe ich natürlich nein gesagt und er schrie und meinte, dass er es darf. Ich verneinte wiederum und er rann stampfend zu seiner Mutter. Als er zurück kam, sagte er wieder dass er es will und natürlich verneinte ich wieder. Das Toastbrot mit Nutella war ja noch okay, aber extra Nutella als Dip?! sicher nicht.

    Als dann Laura kam, meinte die, dass sie nicht verstanden hatte, dass er extra Nutella will und sagte natürlich auch, dass er es nicht bekommt. Er schrie, stampfte und regte sich auf. Wie immer.

    Dann war er endlich in der Schule und Laura auf der Arbeit. Ich ging mit Kendal einkaufen, da wir heute Donuts backen wollten.

    Wieder zuhause, gingen wir mit Max laufen und beganen danach mit den Donuts. Als ich den Teig mit Knethaken kneten musste, fiel mir ein, dass ich ja die Mixstäbe aus dem Handrührgerät nicht mehr rausbekomme und somit keine anderen reinmachen kann.

    Ich versuchte es erneut und irgendwann nach langem ziehen, gingen sie raus. Ich freute mich, aber das hielt nicht lange an, da die Knethaken nicht in das Rührgerät passen. Ich durchsuchte die ganze Küche und die Kisten bei der Wäscheleine, da dort Küchenutensilien drin sind. Diese sind aber ziemlich ekelig, da es dort reinregnen kann..

    Die Mühe war umsonst und ich fragte die Nachbarn. Zum Glück hatte ich bei einer Glück, aber diese hatte das Gerät im anderen Haus. Sie meinte, dass die sowieso kurz hinmuss und es mitbringt. Inklusive Knethaken.

    Da das etwas dauerte, aßen Kendal und ich in der Zwischenzeit Mittag.

    Als sie es brachte, konnten wir weiterbacken und Kendal half mir beim Ausstechen der Ringe. Als die Ringe im Anschluss eine Stunde ruhen mussten, fing ich an die Küche aufzuräumen.

    Im Anschluss holten wir Harrison ab.

    Ich kam ziemlich ins Schwitzen, denn auf der Hinfahrt sah ich, dass die Polizei auf der entgegenkommenden Spur alle Autos herauswinkte. Da wir in Eile waren, hatte ich meinen Reisepass nicht mitgenommen und hatte somit nur den internationalen Führerschein dabei. Soviel ich aber weiß, muss man den Reisepass immer dabei haben.

    Deshalb schrieb ich meine Gasteltern an, als ich an der Schule wartete. Meine Gastmutter rief mich daraufhin an und meinte allerdings, dass es kein Problem sein sollte, da sie nur einen Alkoholtest machen und normalerweise keine Papiere sehen wollen. Da es keine andere Verbindungsstraße gibt, musste ich diese nämlich zurück.

    Zu meinem Glück, stand die Polizei dort nicht mehr, obwohl nur 10 Minuten vergangen waren. Ich war seeehr erleichtert und wir fuhren heim.

    Dort fragte ich Harrison nach seinen Hausaufgaben und er musste ein Buch mit 30 Seiten lesen und Wörter schreiben.

    Das war ja mal die absolute Katastrophe.

    Zuerst backte ich die Donuts heraus, während er mir sein Buch vorlas, doch er regte sich immer auf und weigerte ich es zu lesen. Als ich mit den Donuts fertig war, setzten wir uns zusammen auf den Sofa und ich hörte ihm zu. Naja, soweit es halt möglich war, denn er jammerte, schrie und regte sich die ganze Zeit auf, da er es nicht machen wollte. Des Weiteren sagte er die ganze Zeit, dass er müde sei, Hunger hätte, etc. alles mögliche halt. Wenn Kendal in das Buch mit schauen wollte, rastete er noch mehr aus als so schon und wenn er ein Wort nicht lesen konnte, schmiss er das Buch weg und schrie. Junge das war ein Theater!

    Im Anschluss musste er noch die Wörter machen. Im Prinzip ist es wie Vokalen abfragen bei uns, denn ich las 19 Wörter vor und er musste sie schreiben. Als er drei davon falsch hatte, schrie er, stand auf und stampfte.

    Als ich ihnen dann ihr Abendessen gab, ging es gerade so weiter, denn sie aßen nicht, sondern ärgerten sich die ganze Zeit gegenseitig. Ich war wirklich so sauer, dass ich meine Drohung, welche ich ein paar Mal diesen Abend ausgesprochen hatte, wahr machte und sie durften kein Fernseher schauen und kein Tablett spielen. Daraufhin rastete Harrison natürlich wieder aus und ich schickte beide in ihr Zimmer. Achja, Kendal machte natürlich alles ihrem Bruder nach.

    Harrison kam natürlich ständig wieder raus, bis ich ihm drohte, seine Türe zu zumachen. Das kann er nämlich noch weniger leiden, als in seinem Zimmer zu sein.

    Er streckte mir auch ständig die Zunge raus usw.

    Ich war selten so aggresiv wie heute. Die Kinder hören wirklich gar nicht und ihnen ist alles egal.

    Als die Eltern heimkamen unterstützten sie mich zum Glück und die Kinder bekamen kein Tablett und Fernseher.

    Auf des Vaters Wunsch hin entschuldigte er sich bei mir und umarmte mich. Von alleine hätte er das natürlich nicht gemacht. Er gab den Kids Donuts, was ich eigentlich auch verboten hatte, aber zumindest bekamen sie kein Tablett.

    Die Donuts schmecken wirklich gut und somit haben sie direkt an diesem Abend ziemlich abgenommen. Ich machte noch bis 15 Minuten bevor die Eltern kamen die Glasur drauf. Somit war ich eigentlich den ganzen Tag mit diesen Teilen beschäftigt.

    Auch im Anschluss ging es mit Geschrei von Harrison und Gejammer von Kendal weiter, bis diese um 19 Uhr endlich ins Bett mussten.

    Abendessen wurde wieder bestellt.

    Achja, ich habe heute mal ein Video aufgenommen, wie hier in Australien die Post "ausgetragen" wird.
    Die fahren hier mit dem Roller direkt zu den Briefkasten hin und auch durch die Garten der Leute. Abgestiegen wird dabei allerdings nie :D

    https://youtu.be/v1lH5LHQjUY
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