“Not all those who wander are lost.” – J.R.R. Tolkien
Eine Reisende mit unendlichem Fernweh - besonders in Richtung Norden...
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Hannover, Deutschland
  • Day 27

    Was am Ende bleibt

    July 11, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 25 °C

    Nun bin ich wieder zu Hause und kann noch einmal über die letzten Wochen nachdenken.
    Schottland ist ein sehr schönes Land, das insbesondere an Natur und früher Geschichte viel zu bieten hat. Ein ganz besonderes Highlight war der Bootsausflug zu den Inseln Lunga und Staffa. Aber natürlich muss ich auch den Vergleich mit Norwegen ziehen, das im Gegenzug zu Schottland einfach dieses gewisse Etwas hat. Schottland wirkt gezähmt und nahezu überall findet man Spuren von Menschen. Fast alle Attraktionen sind gut erreichbar mit nahegelegenen Parkplätzen. Hier wirkt es so, als hätte der Mensch die Natur besiegt und sich nicht (wie in Norwegen) ihr untergeordnet.
    Dennoch war das eine wunderbare Reise und ich bin über jedes Erlebnis froh!
    Am Ende bleiben neben den Souvenirs und viiieeeelen Fotos also auch wundervolle Erinnerungen.
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  • Day 26

    Camper-Paradies

    July 10, 2023 in the Netherlands ⋅ ☀️ 21 °C

    Wo ich schon einmal in der Gegend bin, besuche ich heute Obelink. Der Laden ist quasi das Ikea für Camper. Ich brauche eigentlich nichts, ich möchte nur mal gucken. Sicherheitshalber gehe ich direkt mit Einkaufswagen gucken...
    Auf dem Rundweg durch den Laden merke ich, wie viel ich eigentlich doch brauche - ohne dass ich es vorher wusste...
    Das Prinzip ist simpel und wie bei Ikea: durch den liebevollen Aufbau von Szenen lasse ich mich inspirieren und kann mir vorstellen, wie das in meinem eigenen Camper aussieht.
    Ich komme mit viele Ideen und einem nur halb gefüllten Einkaufswagen davon - aber ich komme bestimmt wieder!
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  • Day 25

    Gewittersturm am Campingplatz

    July 9, 2023 in the Netherlands ⋅ ☁️ 26 °C

    Da ein heftig Gewittersturm kommen soll, verbringe ich die Nacht doch lieber auf einem Campingplatz. Kurz nachdem ich dort eingeparkt habe, zieht es auch schon finster zu. Anschließend kommt ein Gewitter, das ziemlich heftig ist, wie ich es selten erlebt habe.
    Blitze im Abstand von wenigen Sekunden und ein Dauergrollen, in dem sich die einzelnen Donnerschläge nicht mehr unterscheiden lassen. Kombiniert ist das Ganze mit Platzregen, Hagel und Sturmböen, dass Findus ordentlich wackelt...
    Nach nur einer Stunde ist der Spuk vorbei. Ich öffne Fenster und Türen zum Lüften und höre die Bestandsaufnahme vom Zeltplatz hinter mir. Dort sind Schlafsäcke nass geworden, Sachen weggeweht und Zeltplanen eingerissen. Mir geht es mit Findus doch sehr gut!
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  • Day 25

    Erholung am Strand

    July 9, 2023 in the Netherlands ⋅ ☁️ 20 °C

    Von der Fähre runter reihe ich mich nicht hinter den ganzen anderen Autos ein, sondern fahre in die andere Richtung - zum Strand von Maasvlakte.
    Dort versuche ich, mich an die Hitze hier am Festland zu gewöhnen.
    Ich liege ein wenig am Strand herum, lese und gehe auch zum Abkühlen ins Wasser.
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  • Day 25

    Zurück in die EU

    July 9, 2023 in the Netherlands ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich bin schon recht früh am Fährterminal, kann aber zum Glück auch bald einchecken und auf der Fähre meine Kabine beziehen.
    Am Buffet schlage ich mir den Bauch voll und sehe dann dem Schiff beim Ablegen zu. Als mein Handyakku sich dem Ende neigt, stelle ich fest, dass ich mein Ladekabel im Auto gelassen habe - so ein Mist... Hier an Bord gibt es leider auch keine Kabel zu kaufen, aber der nette Rezeptionist bietet mir an, das Handy zum Laden aufzubewahren. Was das für ungeahnte Folgen hat!
    Ich habe nun also keine Beschäftigung mehr und ins Bett gehen ist auch keine Option, bis ich mein Handy wieder habe. Entgegen meinen Gewohnheiten setze ich mich also in den Entertainment-Bereich, wo gerade die Quiz-Show startet. Ich habe eh nichts Besseres zu tun, also mache ich eben mit. Mit mehr Glück als Verstand gewinne ich die Show und erhalte als Prämie zwei Freigetränke an der Bar. Mit zwei Pints Strongbow (Cider) sehe ich mir also noch die Sing- und Tanzshow der Band Boogie Wonderland zu Hits von Elvis bis Abba an und hole mir anschließend mein Handy zurück.
    Ein überraschend unterhaltsamer Abend!

    Anschließend schlafe ich tief und fest, bis ich von der Durchsage geweckt werde, dass es nun 7 Uhr "europäischer Zeit" ist, und wir in zwei Stunden in Rotterdam ankommen. Komisch, dabei hat der Quizmaster doch gestern noch so betont, dass Großbritannien immernoch Teil von Europa ist, weil die Politik noch keine Möglichkeit gefunden habe, sich von der Kontinentalplatte zu lösen...
    Ich stehe entspannt auf und sehe beim Anlegemanöver zu. Da ich gut eingeparkt wurde, hat es eh keinen Sinn, zu früh zum Auto zu gehen.
    Die Grenzkontrolle geht recht schnell, ein Zollbeamter sortiert früh alle britischen Autos in eine extra Spur aus - bei denen dauert es sehr viel länger...
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  • Day 24

    Abschied vom Strand

    July 8, 2023 in England ⋅ ☁️ 19 °C

    Ich nutze die Gelegenheit, dass die Ebbe kommt und es gerade wieder einen Strand gibt. Zum Abschied von Großbritannien mache ich noch einen kleinen Strandspaziergang. Irgendwie irre, dass hier vor ein paar Stunden noch 3 m tiefes Wasser war...
    Als es dann zu regnen beginnt, fahre ich los in Richtung Hull zur Fähre.
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  • Day 24

    "Freddie"

    July 8, 2023 in England ⋅ 🌬 19 °C

    Morgens hole ich mir einen Kaffee am Strandcafé. Auf dem Weg fällt mir wieder die überlebensgroße Statue eines alten Mannes auf einer Bank ins Auge, die ich gestern schon gesehen hatte. Die Geschichte des dargestellten Alten berührt mich tief. Da ich es nicht besser wiedergeben könnte folgt einfach die Beschreibung auf dem Schild (allerdings ins Deutsche übersetzt):

    "Fred Gilroy wurde am 13. Mai 1921 in South Hetton, County Durham, als Sohn eines Minenarbeiters der örtlichen Zeche geboren. Als eines von sechs Kindern hatte er es in der armen Bergbaugemeinde schwer. Fred und seine Geschwister trugen oft gebrauchte Kleidung und gingen häufig ohne Schuhe zur Schule.
    Fred trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Maurer in der Zeche. Dort baute er Wände, um das Eindringen von Wasser in die Mine zu verhindern, und kümmerte sich um die Schächte und Gebäude über Tage.
    Er trat auch der Territorialarmee bei und als der Krieg 1939 ausbrach, wurde er sofort zum aktiven Dienst eingezogen. Freds Leben veränderte sich auf eine Weise, die er sich nie hätte vorstellen können. Die meiste Zeit über war er Zielerfasser in der Royal Artillery, aber gegen Ende des Krieges wurde er Polizeibeamter in einem Regiment. Obwohl er den Kampf überlebte, während viele seiner engsten Freunde starben, sollte ihm das Schicksal dennoch einen grausamen Schlag versetzen.
    Am 15. April 1945 nahm die britische 11. Panzerdivision die Kapitulation eines Konzentrationslagers 30 Meilen südlich von Hamburg namens Bergen-Belsen entgegen. Ihnen schlug ein Geruch nach verwesenden Leichen entgegen, den sie bereits aus über drei Meilen Entfernung wahrnehmen konnten. Das Lager war von Typhus, Ruhr und Tuberkulose befallen. Über 20.000 nackte und ausgezehrte Leichen wurden entdeckt, und von den 50.000 verbliebenen Insassen waren 20.000 schwer oder lebensbedrohlich krank. Trotz Nahrung und medizinischer Behandlung starben weitere 13.000 Menschen nach der Befreiung des Lagers.
    Einen Monat nach der Befreiung "feierte" Fred seinen 24. Geburtstag im Lager. Es war ein Tag, den er für den Rest seines Lebens in Erinnerung behalten und betrauern würde. Als er in den 1980er Jahren von einem Zeitungsreporter interviewt wurde, gestand er, dass er seit diesem verhängnisvollen Tag an jedem Geburtstag gesessen und geweint hatte.
    Nach dem Krieg wurde Fred gebeten, der palästinensischen Polizei beizutreten, lehnte jedoch ab, weil er sich der Armut zu Hause bewusst war und zurückkehren musste, um die Familie erneut in seiner Rolle als Bergarbeiter zu unterstützen.
    Fred hat nie geheiratet, obwohl er eingesprungen ist, um seiner Schwägerin und seinen Neffen zu helfen, als sein Bruder Nelson im Alter von 47 Jahren an einem Herzinfarkt starb. Trotz seines Kampfes während des gesamten Krieges war er am Ende das letzte überlebende Mitglied seiner Familie und starb im November 2008 an Krebs.
    Fred war ein gewöhnlicher Mann. Wie Millionen andere Soldaten aus der ganzen Welt wurde er in einen weltweiten Konflikt hineingezogen, in dem er Freunde fand, nur um viele von ihnen sterben zu sehen. Er kämpfte gegen einen Feind, den er selten sah, und in diesen sechs Jahren schuf er Erinnerungen, die er lieber vergessen hätte. Er war ein freundlicher und liebevoller Mann, der leicht Freunde fand und dessen Wärme Ray Lonsdale in seiner Skulptur "Freddie Gilroy und die Belsen-Überlebenden" eingefangen hat."
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  • Day 23

    Scarborough

    July 7, 2023 in England ⋅ ☀️ 18 °C

    Um das schöne Wetter noch richtig zu genießen, fahre ich weiter zur Nordbucht von Scarborough. Ich parke direkt an der Promenade und kühle mich beim Strandspaziergang etwas ab, indem ich durch das kristallklare Wasser wate. Dabei muss ich allerdings ab und zu riesigen Quallen ausweichen. Am anderen Ende der Bucht entdecke ich kunterbunte Hütten, in denen anscheinend Strandutensilien gelagert werden.
    Aus dem Rückweg am Strand wird nichts - die Flut kommt und der Strand ist weg. Also laufe ich lieber trockenen Fußes auf der Promenade zurück und nehme mir noch Fish&Chips aus dem Strandbistro mit.
    Später am Abend schaue ich noch einmal zum Wasser - der Strand ist nicht einmal mehr zu erahnen, hier sind zwischen den Tiden insgesamt 5 m Unterschied!
    Ich lasse in dieser herrlichen Kulisse nun meinen letzten Abend in Großbritannien gemütlich mit einem Whisky ausklingen.
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  • Day 23

    Durham Exhibition

    July 7, 2023 in England ⋅ ⛅ 24 °C

    Vom Kreuzgang aus komme ich in den ehemaligen Schlaafsaal der Mönche. Noch während ich die Treppe hinauf gehe, fängt die Holzdecke meinen Blick. Aus massiven Eichenbalken gebaut wie ein umgekehrtes Schiff ist sie das absolute Highlight dieses Saals. Eine Ausstellung verdeutlicht das Leben und Arbeiten der Mönche hier.
    Durch eine Schleuse komme ich in die isolierten und klimatisierten Katakomben, in denen wahre Schätze von Büchern ausgestellt sind.
    Die meisten mittelalterlichen Bibliotheken enthielten Kataloge von Tieren oder Pflanzen und Enzyklopädien. Die Mönche in Durham interessierten sich ebenso für die Erde wie für den Himmel. Um Gott näher zu kommen, wollten sie ihn besser verstehen, und glaubten, er habe ihnen dazu alle wichtigen Werkzeuge gegeben: zwei Bücher.
    Das eine war das Buch der Heiligen Schrift – die Bibel –, das andere aber
    war das Buch der Natur, die Welt, die Gott geschaffen hatte und alles darin. Anstatt nur Objekte zu sein, wurden lebende Kreaturen zu Zeichen, die gelesen und interpretiert werden mussten. Durch das Verstehen der Schöpfung fühlten sie sich Gott näher.
    Diese Ideen wurden über die Reformation hinaus fortgesetzt, viele frühe „Wissenschaftler“ im 18. und 19. Jahrhundert nutzten die hiesige Bibliothek.
    Nach diesem schönen Erlebnis schlendere ich durch die Gassen Durhams zurück zum Auto.
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  • Day 23

    Durham Cathedral

    July 7, 2023 in England ⋅ ⛅ 24 °C

    Ausgeschlafen und mit einem wunderbaren Kaffee vom Campingplatz gestärkt, mache ich mich wieder auf den Weg.
    Ohne genau zu wissen, was mich erwartet, lege ich einen Stopp in Durham ein um mir die Kathedrale dort anzusehen. Durch enge und steile Gassen laufe ich auf die Durham Cathedral zu, deren Türme die Stadt überragen. Als ich ankomme, ragt die imposante gotische Architektur hoch in den Himmel und lässt mich staunen.
    Die im 11. Jahrhundert erbaute Kathedrale ist eine der ältesten und bedeutendsten in ganz England.
    Als ich die Kathedrale betrete, bin ich noch beeindruckter. Hohe Gewölbedecken, kunstvoll gestaltete Säulen und wunderschöne Holzschnitzereien schaffen eine einzigartige Stimmung.
    Aus einem Flyer erfahre ich einiges über die Hintergründe. Die Kathedrale wurde auf einem Felsvorsprung erbaut, der strategisch günstig auf einer Halbinsel liegt, womit sie vor möglichen Angriffen geschützt war. Diese Lage verlieh der Kathedrale auch ihren imposanten Charakter und machte sie zu einem Wahrzeichen der Region.
    Ursprünglich war hier ein Kloster, daher gibt es auch einen Kreuzgang und ein Kapitelhaus. Beide wurden schon oft als Kulisse für Filme genutzt. Im Kreuzgang liefen unter anderem Harry, Ron und Hermine in den ersten beiden Filmen zu ihren Unterrichtsstunden und im Kapitelhaus unterrichtete Professor McGonagall ihre Schüler.
    Wenn die Steine dieser Gänge sprechen könnten, hätten sie mir sicherlich vieles zu erzählen...
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