“Not all those who wander are lost.” – J.R.R. Tolkien
Eine Reisende mit unendlichem Fernweh - besonders in Richtung Norden...
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Hannover, Deutschland
    • Day 27

      Wieder daheim

      July 22, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

      In Dänemark übernachteten wir im strömenden Regen auf einem Rastplatz. Morgens ging es dann - immer noch bei Regen - weiter durch die endlosen Baustellen Dänemarks in Richtung Süden.
      Erst kurz vor der deutschen Grenze wurde der Himmel heller und der Regen ließ nach. In Deutschland hatte uns dann das Verkehrschaos wieder. Mit den üblichen Staus im Elbtunnel und bei Soltau kamen wir dann doch relativ gut durch.
      Schlüsselerlebnis bei der Ankunft in Deutschland: Nachdem wir fast vier Wochen ohne ein einziges Stück Bargeld ausgekommen waren, wollte ich in Deutschland nur auf die Toilette gehen, aber leider funktionierte das Kartenlesegerät dort nicht. Zum Glück fand sich in den Untiefen unserer Taschen dann doch noch ein Eurostück und wir waren gerettet.

      Nun macht Findus erst einmal eine wohl verdiente Pause.

      Diese Reise zusammengefasst als Elfchen:
      Norwegen
      Voller Staunen
      Berührend, beeindruckend, faszinierend
      Lohnende Anstrengung, unfassbares Licht
      Abenteuer
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    • Day 26

      Fähre nach Hirtshals

      July 21, 2024, Skagerrak ⋅ ☁️ 19 °C

      Nun war es leider Zeit, Abschied von Norwegen zu nehmen. Während wir in den Wartespuren für die Fähre nach Hirtshals standen, setzte Starkregen ein - Norwegen weinte also zum Abschluss...
      Wir staunten, wie viele Autos auf den Katamaran passten, der uns als Schnellfähre in etwa 2,5 Stunden über das Skagerak bringen würde, und fuhren dann schließlich selbst in den Bauch des Schiffes.
      Ein paar Fotos noch zum Abschied durch den strömenden Regen und dann hatten wir Norwegen wirklich verlassen.
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    • Day 26

      Kristiansand

      July 21, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 21 °C

      Kleiner Stadtspaziergang, bevor die Fähre nach Hirtshals ging:
      Fischmarkt und Hafen mit vielen kleinen Restaurants."Kilden", Theater- und Konzerthaus der Stadt, das 2012 eröffnet wurde. Die schön gewellte Holzwand ist mit lokaler Eiche verkleidet.
      Skulpturen im Otterdalspark.
      Festung Christiansholm.
      Füße-Kühlen am Stadtstrand.
      Historischer Stadtteil Posebyen.
      Domkirche.

      Eine wunderschöne Stadt, in der es sich sicher gut leben lässt.
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    • Day 25

      Kragerø

      July 20, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 22 °C

      Wir wollten eine kurze Stippvisite in dem kleinen Städtchen machen. Allerdings tobte dort "das pralle Leben": Pride und Koggen-Regatta sorgten für eine quirlige Stimmung und volle Straßen, Restaurants und Uferbereiche.
      Fazit: hübsch, Sabine zu klein, Martina zu voll.
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    • Day 25

      Munch-Hus in Åsgårdstrand

      July 20, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 19 °C

      Nach einem kurzen Spaziergang durch den fast mediterran wirkenden Ort Åsgårdstrand besuchten wir Munchs Wohnhaus mit einer kleinen Führung. Das kleine Haus erwarb er für nur 900 Kronen und konnte es sich doch kaum leisten. Dennoch war es ihm besonders wichtig, dass dies sein erstes eigenes Haus war und er endlich etwas selbst besaß. Für den Garten (der heute ein öffentlicher Park ist) bezahlte er jährlich 20 Kronen Miete. Als er das Geld einmal nicht hatte, bot er dem Vermieter stattdessen ein Bild an. Der Vermieter lehnte jedoch ab, weil ihm die Bilder nicht gefielen, und bestand auf die 20 Kronen - vermutlich der schlechteste Deal in der norwegischen Geschichte.
      Der für Munch wichtigste Einrichtungsgegenstand war das Telefon. Er liebte es, zu telefonieren und rief Menschen besonders gerne während Dinnerpartys an. Dann bestand er darauf, das Telefon auf den Tisch stellen zu lassen und nach und nach mit jedem Gast zu sprechen. Munch soll gesagt haben, er wünsche sich, dass irgendjemand ein so kleines Telefon erfinden würde, dass man es mit sich tragen könnte. Nun ja...
      Neben dem Telefon liebte Munch seine Kamera und experimentierte mit ungewöhnlichen Motiven und Perspektiven. Unter anderem versuchte er, sich mit ausgestrecktem Arm selbst zu fotografieren - das Ergebnis ist vermutlich das erste Selfie der norwegischen Geschichte.
      Der Schrank neben seinem Bett ist inzwischen sehr viel aufgeräumter als zu Munchs Zeit. Interessant ist jedoch, dass er eine ganze Sammlung von Materialien hatte, die Ölfarben zum Glänzen brachten, obwohl er das Glänzen hasste und niemals verwendet hätte.
      Die Stadtverwaltung wollte Munch, nachdem er berühmt geworden war, das Haus wiederholt abkaufen, aber Munch weigerte sich. Sobald er finanziell so gut abgesichert war, dass er keine Bilder mehr verkauften musste, tat er dies auch nicht mehr. Er verfügte testamentarisch, dass nach seinem Tod alle Bilder an die Stadt Oslo gehen sollten - die tausenden Gemälde, Skizzen und Zeichnungen sind heute im Munch-Museum dort zu bestaunen. Sein Haus vermachte er seiner kleinen Schwester Inger. Die Freude in Åsgårdstrand war groß, als Inger ankündigte, dem inzwischen eingerichteten Munch-Haus-Museum ein originales Munch-Gemälde zu spenden. Sie hielt Wort und nun hängt hier das einzig öffentlich ausgestellte Gemälde - von Inger Munch...

      Edvard Munch (1863-1944) verbrachte den Sommer 1885 mit seiner Familie in Borre, wo er oft den Strand entlang nach Åsgårdstrand spazierte. Munch muss sich bereits damals zu dem Ort hingezogen gefühlt haben.
      Åsgårdstrand wurde für Munch als Künstler und Maler des Seelenlebens des modernen Menschen zur Befreiung. Im Sommer 1889 ließ sich Munch erstmals in Åsgårdstrand nieder, dem kleinen Fleckchen Norwegen, das in so vielfältiger Weise große Bedeutung für ihn erlangen würde.
      Mit Åsgårdstrand wird die Landschaft lebendiger Bestandteil seiner Kunst. Und damit auch der Sommer und die Sonne. Die gebogene Strandlinie mit dem rundgewaschenen Geröll und nicht zuletzt die goldene Säule des Vollmondes auf dem Fjord kennzeichnen viele seiner Bilder von hier.
      Der Zeitraum, in dem Munch am stärksten mit Åsgårdstrand verbunden war - das heißt mit jeweils mehrmonatigen Aufenthalten jedes Jahr -, erstreckt sich von 1889 bis 1905: "Hier habe ich über 30 Jahre lang gemalt, meine besten Bilder, sowie Studien für den Lebensfries." Die Kunst, die in diesen Jahren geschaffen wird, ist höchst vielfältig. Nach 1905 werden die Aufenthalte eher sporadisch, er besucht den Ort jedoch immer wieder und die Landschaft dient nach wie vor dauerhafter Inspiration. In den 1890er Jahren beschäftigt ihn sein Lebensfries-Projekt mit Bildern wie Die Stimme, Der Tanz des Lebens, Anziehung, Zum Wald hin und Losreißung. Zudem entsteht eine Reihe reiner Naturlandschaften mit Strandlinie und Mond als Hauptelementen. Nach dem Hauskauf 1898 ändern sich seine Motive, er beginnt sich für Menschen zu interessieren und malt eine Reihe von Bildern des Hauses und der Tätigkeiten im Garten. Das weltberühmte Mädchen auf der Brücke entsteht in dieser Zeit.
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    • Day 24

      Über die Hochebene

      July 19, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 21 °C

      Weiter fuhren wir südlich am Jotunheim Gebirge vorbei über die Hochebene. Wie viel Schnee hier im Winter liegen muss, kann man anhand der hohen Seitenmarkierungen und der noch höheren Straßenlaternen (was machen die hier in freier Wildbahn überhaupt?) nur erahnen.
      Die Nacht verbrachten wir auf einem sehr schönen Rastplatz an einem Fluss, der so breit und ruhig war, dass man ihn fast für einen See hätte halten können.
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    • Day 24

      Borgund Stabkirche

      July 19, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 17 °C

      Unser nächstes Ziel war die Stabkirche in Borgund.
      Zunächst besuchten wir eine Ausstellung, in der der Bau einer Stabkirche erläutert und die Geschichte der Stabkirchen in Norwegen dargestellt wurde.
      Die Stabkirchen wurden etwa 200 Jahre lang gebaut, vorwiegend in der katholischen Zeit von der ersten Hälfte des 12. ]ahrhunderts an. Mit der Einführung der protestantischen Kirchenordnung 1537 wurde die Einrichtung der Kirchen stark verändert: Seitenaltäre und Heiligenfiguren entfernt, Kanzel und Sitzbänke eingesetzt, und mit der Zeit auch Fenster. Viele Stabkirchen waren jetzt in schlechtem Zustand.
      Der Ausbruch der Pest 1349 brachte die Bautätigkeit in Norwegen fast völlig zum Erliegen. Mehr als tausend Dorfgemeinschaften hatten ursprünglich eine Stabkirche - nur 28 sind erhalten. Die meisten sind um- und angebaut und sehen nicht mehr aus wie Stabkirchen. Nur Teile davon stammen von der ursprünglichen Kirche. Die Stabkirche von Borgund ist diejenige, die die Jahrhunderte am unversehrtesten überstanden hat. Die am besten erhaltenen Kirchen liegen häufig in Orten, die sich einen Neubau nicht leisten konnten.
      Das Kirchengesetz von 1851, das eine bestimmte Größe des Kirchenraums im Verhältnis zur Anzahl der Gemeindemitglieder vorschrieb, hatte zur Folge, dass viele Stabkirchen abgerissen wurden.
      Es war schon faszinierend, dieses besondere Bauwerk aus nächster Nähe zu betrachten und zu bewundern und den Duft von Teer und Holz aufzunehmen.
      Berührend war das Kästchen in der Ausstellung (s. Foto) - dazu die Erläuterung: "Ein ungeborenes Kind in Borgund. Für die Eltern muss es ein schreckliches Erlebnis gewesen sein, dass einem ungeborenen Kind ein Begräbnis in geweihter Erde verwehrt war. Kästchen mit Embryos wurden unter dem Kirchenboden gefunden - sicher dort aus Besorgnis eingeschoben.《Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war.》 (Psalm 139)"
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    • Day 24

      Gletschermuseum

      July 19, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

      Das Gletschermuseum orientiert sich architektonisch an einer Gletscherzunge - oder es sieht zumindest so aus.
      Ein imposanter Panoramafilm nahm uns mit auf eine Reise über, auf und unter den Jostedalsbreen, den größten Festlandgletscher Europas. Wir erlebten den Wandel der Gletscherwelt in den verschiedenen Jahreszeiten. Höchst beeindruckend!
      In der dazugehörigen Ausstellung wurde dargestellt, wie Gletscher entstehen, wachsen und wandern und so über die Jahrtausende auch die norwegische Landschaft formten. Außerdem wurde (typisch norwegisch) sehr anschaulich mit Experimenten erklärt, wie Gletscherspalten entstehen, wieso Gletschereis blau ist, wie das Eis den Felsen abschleift und vieles mehr. In einem Film konnte man zudem sehen, wie Gletscher kalben.

      Außerdem gab es eine Klimaausstellung, die sehr prägnant aufzeigte, wie sehr sich die Welt durch das Eingreifen des Menschen verändert. Die Ausstellung ließ uns durch die frühgeschichtlichen Klimazeitalter reisen - in jedem herrschte ein für sich perfektes Gleichgewicht auf der Erde.
      Für die Gegenwart wurde das Jahr 2100 dargestellt, wenn wir so weiterleben wie bisher: Umweltkatastrophen, Überbevölkerung, Smog, Klimaflüchtlinge auf der ganzen Welt, überschwemmte Landmassen.
      Dazu die Frage: Wir wussten, was passieren wird - haben wir genug getan?
      Zum Abschluss folgte eine Vision des Jahres 2100, wenn wir jetzt wirklich etwas ändern: CO2-Neutralität, Zusammenhalt, erneuerbare Energien.
      Wunderschön war auch ein Video über die Vielfalt der Erde mit Worten von Sir David Attenborough (einem britischen Naturwissenschaftler und Schriftsteller), auch zu finden hier: https://youtu.be/XMaBluxiHk0
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    • Day 24

      Um den Jostedalsbreen herum

      July 19, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 16 °C

      Wir verließen den Campingplatz und fuhren (mit einigem Abstand) um den riesigen Jostedalsbreen Gletscher herum. Dabei erlebten wir Straßensperren unterschiedlichster Art: von Schafen, die seelenruhig auf der Straße lagen, von Kühen, die uns kauend ansahen, und von Ziegen, die elegant am Straßenrand gingen.
      Nach einer für Findus besonders anstrengenden Serpentinenstraße machten wir an einem Aussichtspunkt Rast und genossen den Blick auf den Fjord.
      Immer wieder erhaschten wir Blicke auf die verschiedenen Gletscherzungen.
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    • Day 23

      Lovatnet - das grüne Wunder

      July 18, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 12 °C

      Ein Traum in smaragdgrün. Einfach faszinierend. Wieder ein Sehnsuchtsort in Norwegen.
      Der See befindet sich in der Nähe der Ortschaft Loen. Er wird von den Gletschern Jostedalsbreen und Tindefjellbreen gespeist. Das Schmelzwasser von Schnee und Gletschern ("Gletschermilch") schenkt dem Lovatnet seine wunderschöne smaragdgrüne Farbe.

      Allerdings verbindet sich mit dem See eine tragische Geschichte: Erdrutsche vom Berg Ramnefjellet in das südliche Ende des Sees verursachten 1905 und 1936 zwei große Tsunamis. Am 15. Januar 1905 fiel ein Erdrutsch mit einem Volumen von 350.000 Kubikmetern aus einer Höhe von 500 Metern in den See und erzeugte drei Tsunamis einer Wellenhöhe von bis zu 40,5 Metern. Die Wellen brachten Tod und Zerstörung mit sich. Am 13. September 1936 ereignete sich der zweite Erdrutsch aus einer Höhe von 800 Metern mit einem Volumen von 1.000.000 Kubikmetern, der drei Megatsunamis erzeugte, von denen der größte eine Wellenhöhe von 74 Metern erreichte. Erneut waren Tod und Zerstörung die Folge.
      Die Katastrophe von 1936 führte zur Entvölkerung des Gebiets.

      Heute gibt es hier nur noch Touristen und Sommerhäuser. Die Straße bis an das Ende des Sees, wo man das Ende einer Gletscherzunge sehen kann, ist sehr kurvig und extrem eng.
      Ich (Martina) fuhr hier vor 2 Jahren selbst und wusste ganz sicher, dass ich das nicht noch einmal tun würde. Also nahmen wir einen Shuttlebus vom Campingplatz aus dort hin. Die Fahrerin manövrierte uns mit beeindruckender Sicherheit entlang des Sees. Diese Routine beim schnellen Reagieren und meterlangen Rückwärtsfahren war faszinierend.
      So kamen wir doch deutlich entspannter am Ende des Sees an und konnten dort die Gletscherzunge und den angeblich elft-schönsten Wasserfall der Welt bewundern.
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