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  • Day 3

    Monistrol d'Allier - Domaine du Sauvage

    May 6, 2011 in France ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute Morgen bin ich wieder rechtzeitig aufgestanden. So habe ich Zeit für ein ausgiebiges Frühstück in unserer sehr netten Herberge.
    Um 07.30 habe ich dann alle Sachen gepackt und es geht los. Schon beim Abstieg gestern, herunter nach Monistrol, konnte man erahnen, wo mich der Weg heute weiterführt. Der verläuft nämlich auf der anderen Seite des Flüsschens in Serpentinen wieder hinauf auf die Hochebene, die Margeride.
    Der Himmel ist heute etwas bewölkt, es verspricht aber wieder ein sonniger Tag zu werden. Oben angekommen zeigt sich schnell, was die heutige Etappe für mich ausmachen wird: Wind. Es windet, ja stürmt. Es bläst so stark, dass man sich richtig dagegenstemmen kann. Ich bin froh, dass es im Grunde warmes Wetter ist. 10-20 Grad kälter und dieser Wind….
    Irgendwo hatte ich im letzten Jahr ein Buch gelesen, in dem berichtet wurde, dass hier im Mai auch Schnee liegen kann.

    Durch den blühenden Ginster geht es hinunter nach Saugues. Der Abstieg ist steiler, als es das ausgewiesene Profil meines Führers vermuten lässt.

    Pünktlich um 12.00 Uhr finde ich ein hübsches Plätzchen für eine Mittagspause. Es gibt was sich im letzten Jahr bewährt hat: Salami und Baguette. Dazu ein kleines bisschen Käse und ein Eckchen Schokolade. Zudem leere ich meine Wasserflasche heute schon zum zweiten mal und fülle Sie im Weiler Le Falzet auch gleich wieder auf. Dort sitzen auch schon einige andere Wanderer, die ich von Le Puy her vom sehen kenne.
    Der Weg führt mich immer weiter herauf in einem Tal. Vorbei an blühenden Weiden, kleinen Weilern und einzelnen Gehöften. Kurz vor dem Ziel steigt der Weg nochmals merklich an. In den höheren Lagen lösen Kiefern die Buchenwäldchen ab. Als sich der Wald dann öffnet kann ich in der Ferne meine heutige Herberge erkennen: Domain du Sauvage – Ein Hof in der Wildnis. Ein Aussiedlerhof wie eine Burg, mit meterdicken Mauern. Gebaut von den Templern im 13. Jahrhundert. Ein beeindruckender Bau, hier mittem im Nirgendwo.
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