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  • Day 2

    Navarrenx - Oloron-Sainte-Marie

    May 2, 2012 in France ⋅ ⛅ 19 °C

    Das Frühstück in der Gite Charbelle war klasse. Zusammen mit den französischen Damen mache ich mich auf den Weg zum örtlichen Supermarkt. Dort kaufe ich noch ein Baguette für den Weg.

    Das Wetter ist einfach super heute: Fast wolkenloser Himmel. Von Navarrenx aus nehme ich den Weg in Richtung Gurs.
    Eigentlich führt ja der Weg nicht durch Gurs, sondern verläuft auf der anderen Seite des Flusses. Ich aber möchte diesen Ort besuchen, an den doch an so prominenter Stelle in Freiburg erinnert wird. Ich bin jetzt von Freiburg bis hierher gelaufen, also finde ich das irgendwie selbstverständlich. Eine ganze Weile muss ich an der Strasse entlang, bzw. auf der Strasse laufen. Das Dorf Gurs „ist“ eigentlich eine Strasse. Denn die Häuser des Ortes ziehen sich kiometerweit entlang der Dorfstrasse.
    Am Ende diese langen Strasse befindet sich dann die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Gurs. Ich besichtige die Gedenkstätte und besuche den Friedhof. Hier, über 1500 KM von Zuhause entfernt, sind tatsächlich Menschen aus Müllheim begraben. Das sind gerademal 5 KM von meinem Wohnort.

    Um wieder auf den Weg nach Oloron zu kommen, muss ich wieder ein Stück durchs Dorf zurücklaufen. Dann wechsle auch ich auf die andere Flussseite. Auch der weitere Weg verläuft heute fast ausschliesslich auf kleinen Strässchen durch winzige Dörfer mit oft halbverfallenen Höfen. Hier und da klefft mich ein Hund an. Ich muss ein wenig aufpassen, das ich mich nicht verlaufe. Mein Reiseführer beschreibt zwar diese Übergangsetappe ausführlich, allerdings ist der Weg nicht markiert. Um also von der Via Podiensis auf den Chemin d´Arles zu wechseln muss ich mich also voll auf diese Angaben verlassen.

    Die Aussicht auf die Pyrenäenkette ist einfach fantastisch. Immer näher komme ich den Bergen. Mittlerweile meine ich klar ausmachen zu können, wo das Tal ist, das mich zum Somportpass führt. Auch hier ist viele Felder noch teilweise überschwemmt. Von den Bergen hier zieht schlechtes Wetter auf. Die Einheimischen meinten, ein klarer Blick auf die Berge kündige oft schlechtes Wetter an. Ich hoffe jedoch, dass sich das Wetter noch ein wenig so hält.
    Kurz nach 16.00 Uhr erreiche ich mein Ziel: Oloron-Sainte-Marie. Ich lasse mir im Office de Tourisme schnell den Weg zur Herberge erklären. Dann schaue ich mir die Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert an. Vor allem das Eingangsportal ist beeindruckend.
    Die heutige Herberge „Relais du Bastet“ sieht auch super aus. Vor allem die Küche ist toll ausgestattet. Da werde ich wohl heute Abend selbst den Kochlöffel schwingen.
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