• Estella - Torres del Rio

    12 maj 2012, Spanien ⋅ 22 °C

    Den Weg aus Estella heraus kenne ich bereits. Schiesslich habe ich bei der Suche nach einer Batterie für meine Uhr gestern halb Estella bis zum Stadtrand abgesucht.

    Im Morgengrauen erreiche ich die Bodega Irache. Hier steht der bekannte Weinbrunnen, wo man den Rotwein der Kellerei kosten kann. Zwei Hähne hat der Brunnen: der linke für Wein, der rechte für Wasser. Ein paar Tropfen probiere ich, schliesslich ist es noch früh am Morgen. Als ich eintreffe bin ich noch allein am Brunnen. Schnell finden sich andere Wanderer ein. Der Brunnen ist ein beliebtes Fotomotiv. Jetzt verstehe ich auch erst, wie der Mechanismus des Brunnens funktioniert. Mir hat das, was beim einmaligen pumpen aus dem Brunnen kommt dicke gereicht. Ich dachte das wäre auch alles was rauskommt. Die anderen Wanderer kapieren schneller, das man bei mehrmaligen pumpen auch den ganzen Becher füllen kann. Na dann…Prost.

    Kurz nach dem Brunnen teilt sich der Weg. Ich entscheide mich für die Variante, die in meinem Reiseführer beschrieben wird. Diese ist zwar zwei Kilometer länger, dafür weiß ich aber auch, wo ich Wasser bekommen kann.
    Bis Monjardin geht es ganz schön auf und ab. Vor allem aufwärts passiere ich viele Mitwanderer. An besonders schwer beladenen Zeitgenossen ziehe ich gerne schonmal pfeifend vorbei, während diese ihren 60L Rucksack den Hang hochwuchten.

    Das Stück vor Los Archos gefällt mir heute besonders gut. Die Felder wiegen sich im Wind. Bis zum Horizont leuchten die Felder in verschiedenen Grüns. Ich lege eine kurze Rast ein und geniesse ein Stück Baguette belegt mit Ölsardinen. Beides hatte ich bereits gestern in Estella gekauft.
    Nachdem der Himmel am Morgen noch bedeckt war und es sogar einmal ganz kurz getröpfelt hat, kommt nach Los Archos die Sonne raus.
    Diese scheint dann bald darauf heiß auf mich herab, als ich den langen, schattenlosen Feldweg nach Sansol in Angriff nehme. Es geht wirklich einige Kilometer schnurgeradeaus.
    Als der Weg dann abbiegt und auf eine kleine Strasse mündet brennt die Sonne mit ganzer Kraft vom Himmel. Ich schwitze fürchterlich, denn es ist eine schwüle Hitze.

    Um 12.30 Uhr checke ich dann schiesslich in der Herberge Casa Mariella ein. Ich amüsiere mich köstich über den Massagesessel, der im Gang steht. Die Herberge gefällt mir sehr gut. Auch das Abendessen in der Gaststätte etwas die Strasse herab ist lecker.
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