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  • Day 7

    Villafranca del Bierzo - O'Cebreiro

    September 18, 2012 in Spain ⋅ 15 °C

    Gleich nachdem ich Villafraca del Bierzo über eine Brücke verlassen habe muss ich mich entscheiden: Man kann weiter der Straße folgen, oder nach Rechts in Richtung Pradela in die Berge abbiegen. Dieser Weg ist etwas länger und wird, da mit viel Auf- und Abstieg verbunden, „Camino Duro“ genannt, was so viel bedeutet wie „der harte Weg“.

    Mir ist jede Gelegenheit recht von der Straße weg zu kommen, also biege ich in die Berge ab. Die Mühe lohnt sich auch. Hat man die Anfangssteigung überwunden geht es mit herrlichen Aussichten immer an der Hangkante entlang. Ganz unten im Tal sieht man, wo die Straße verläuft. Etwas weiter läuft man durch einen lichten Wald aus Esskastanien. Hier oben finde ich es richtig herrlich und lege eine kleine Pause ein. Kurz vor Pradela biegt der Weg dann ab und es beginnt der Abstieg. In Trabadelo trifft mein Weg wieder auf den, der an der Straße entlang führt. Ein Stück begleite ich den Dänen Björn mit seinem Hund. Ein lustiger Kerl. Den Hund Vescan beneide ich nicht unbedingt, denn er hat schließlich vier Pfoten, die potentiell schmerzen könnten. Aber er scheint sich gut an das Wandern gewöhnt zu haben. Der Weg folgt nun eine Weile der alten Landstraße, die druch die Orte Ambasmetas, Vega del Varcarce und Ruitelan führt. Verkehr ist auf der Straße heute nicht mehr viel. Die meisten Autos, insbesondere der Schwerlastverkehr, fährt über die neu gebaute A6.

    Schön wird der Weg dann wieder, als er bei Las Herrerias endlich wieder von der Straße abbiegt. Kurz nach dem Örtchen beginnt der Aufstieg zum O´Cebreiro Pass. Eigentlich wollte ich nur noch ein Stückchen bis La Faba gehen Dort bin ich um 13.45 Uhr angekommen. Das Wetter ist jedoch so herrlich und der Aufstieg so aussichtsreich und schön, dass ich mich entschließe weiter zu laufen. Der Weg, an dem rechts wie links Ginsterbüsche und kleine Eichen wachsen, steigt weiter an. Heidekraut blüht hier und da noch gelb oder lila.

    Sowieso muss man sagen, dass das Tal sehr grün ist. Im Gegensatz zur bisherigen Landschaft. Kurz nach 15.00 Uhr bin ich dann oben. Ich finde, im Gegensatz zu den Wanderern die etwa eine Stunde später eintreffen, noch ein Bett in der städtischen Herberge. Hier oben geht ein ganz schöner Wind. Jetzt bin ich also in Galizien, der allerletzten Region meiner Reise angekommen.
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