- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 28
- onsdag 23. juni 2010
- ☀️ 19 °C
- Høyde: 394 m
FrankrikePic de Montverdun45°43’4” N 4°3’59” E
Pommiers - Montverdun

Ohne Frühstück breche ich um 7.45 Uhr in Pommiers auf. Kaffee habe ich ja keinen mehr dabei – diesmal also auch kein Kaffee. Hier in Pommiers gibts halt, außer wirklich ansehnlichen Bauten,…nix.
Der nächste Ort (Bussy-Albieux) ist allerdings schnell erreicht. Dort kaufe ich mir einen Schokocroissant und trinke in der Boulangerie noch einen Kaffee. Ausserdem versuche ich im dürftigen Angebot der Dorfbäckerei etwas zu finden, was man am Abend kochen kann. Ich erstehe eine Packung Reis, dazu zwei kleine Dosen Tomatensauce und eine Büchse mit Birnen für den Nachtisch. Die Dosen sind zwar schwer, aber was ich hab, hab ich. Und außer dem Laden hier gibts sonst auf dem ganzen Weg nix mehr. Allerdings soll am Zielort ebenfalls ein kleiner Laden sein.
Der Weg ansich führt heute kreuz und quer über Felder und Weiden, meist auf kleinen, geteerten, kaum befahrenen Sträßchen. Ein bisschen eine „Überführungsetappe“.
Am Zielort stelle ich fest, dass mich meine Vorahnung nicht getäuscht hat: Der Lebensmittelladen in Montverdun hat Mittwochs zu. Im Tabakladen mit angeschlossener kleiner Bar kaufe ich mir zwei Snickers. Die möchte ich zusammen mit den Birnen machen. Bevor ich mich an den letzten Anstieg zur Herberge mache gönne ich mir auch noch ein Bier.
Die Unterkunft in Montverdun ist eine Wucht !! Eine richtige Burg (eine alte Priorei), die z.T. als Wanderunterkunft ausgebaut und restauriert ist. Mit richtiger eigener Kirche. Und das beste ist: Ich bekomme den Schlüssel !! Erst verstehe ich nicht so richtig – aber dann wird mir klar, dass die Verwalterinnen auf der Burg um 18.00 Uhr die Burg verlassen. Lediglich ein Nachtwächter verbleibt in einem anderen Gebäudeteil.
Aber im wesentlichen haben wir die gesamte Burg für uns alleine. Es ist unglaublich. Hoch über der Stadt bin ich heute der Burgherr. Was für ein Ambiente – Einmalig.
Ich brauche über eine Stunde um die gesamte alte Priorei zu erkunden.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 29
- torsdag 24. juni 2010
- ☀️ 20 °C
- Høyde: 404 m
FrankrikeMontbrison45°36’9” N 4°4’12” E
Montverdun - Montbrison

Ich frühstücke noch zusammen mit den netten deutschen Pilgerinnen aus Köln, dann machen sich diese auf den Weg. Ich nehme mir noch etwas Zeit, schiesse noch ein paar Fotos, dann schliesse ich die Burg ab und mache mich ebenfalls auf den Weg.
Die drei Deutschen sind schnell eingeholt. Ein kurzes Stück laufen wir gemeinsam, dann ziehe ich davon mit der Gewissheit, die drei am Abend wiederzutreffen. Denn die drei haben ebenfalls im Kloster von Montbrison reserviert, wie ich am Abend zuvor erfahren habe.
Auf dem Weg liegt die Stadt Champdieu mit einem sehenswerten Altsadtkern nebst ehemaliger Priorei. Ich bin zwar schnell unterwegs, nehme mir aber immer die Zeit, um schöne Ort ausgiebig zu besichtigen und so machen ich den Rundgang durch die historische Altstadt.
Der Anstieg hinter Champdieu hat es dann etwas in sich. Eine ganze Weile geht es ohne Schatten bergauf. Die Aussicht zurück auf Champdieu und den Weg des Tages ist allerdings spektakulär.
In Montbrison angekommen entschliesse ich mich, zuerst meinen Rucksack bei den Schwestern von Ste. Claire zu deponieren also quasi einzuchecken, um dann noch ein wenig Montbrison zu erkunden. Die grosse Kirche ist wirklich herrlich und ich nehme mir viel Zeit alles anzusehen. Die Altstadt ist aber unmöglich bis 17.30 Uhr zu erkunden. Dann muss ich nämlich zurück sein im Kloster, dass dann seine Pforten schliesst.
Ich entschliesse mich dazu, in Montbrison einen Ruhetag einzulegen. Als ich zum Kloster zurückkehre treffen gerade die deutschen Pilgerinnen ein. Allerdings scheint mit deren Reservierung irgendetwas schief gelaufen zu sein. Sie werden wo anders einquartiert. Schade für die drei, denn das Kloster ist wirklich super. Die Schwester Oberin ist sehr sehr nett. Ich erfahre viel über das Leben im Kloster hier mitten in der Stadt. Das Kloster ist wie eine Oase mitten in der Hektik und durch eine hohe Mauer von der Stadt getrennt. Wobei die Nonnen sich nicht abkapseln, im Gegenteil. Sie leisten wohl viele soziale Dienste in der Stadt, verkaufen selbstgemachte Produkte auf dem Markt und sind hoch angesehen. Am Abend besuche ich den Gottesdienst, bei dem viel gesungen wird. Die Schwestern sind wirklich ausgezeichnete Sängerinnen. Mir hat es dort ausgezeichnet gefallen.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 31
- lørdag 26. juni 2010
- ☀️ 19 °C
- Høyde: 1 128 m
FrankrikeLa Chapelle-en-Lafaye45°28’32” N 3°59’26” E
Montbrison - La Chapelle-en-Lafaye

Weil ich bei den Kölnerinnen gesehen habe, dass es nicht so einfach ist, den Aufenthalt im Kloster zu verlängern, entschliesse ich mich am Ruhetag, mir auf dem hiesigen Campingplatz einen Wohnwagen zu mieten. Das hat obendrein den Vorteil, dass ich dadurch schon ein Paar Kilometer der nächsten Etappe vorwegnehme.
Am Vorabend der Etappe gibt es dann auf dem Campingplatz ein unschönes Erlebnis: Der Platz hat drei Sterne und ist wirklich super. Ich habe eingekauft und bin gerade dabei mir das Essen zu bereiten als ich vom „Swimmingpool“ des Campingplatzes ein Stöhnen vernehme.
Ich verlasse das Vorzelt und sehen, wie zwei Franzosen gerade eine alte Frau aus dem Pool ziehen. Diese hatte beim Schwimmen wohl eine Herzattacke. Ich frage ob ich helfen kann. Das verneinen die beiden jedoch. Die Dame ist bei Bewusstsein. Auch noch, als der Notarzt eintrifft. Sie hat wohl Wasser eingeatmet und stöhnt fürchtelich.
Der Zustand der Dame verschlechtert sich.
Irgendwann wird das Stöhnen immer leiser und durch mein Vorzelt sehe ich, wie der Notarzt die Dame wiederbeleben muss. Eine ganze Weile wird die Dame reanimiert. Nach einiger Zeit wird sie dann abtransortiert. Am Abend ist die Stimmung auf dem Campingplatz ziemlich bedröppelt. Mir erzählt man, zumindest verstehe ich das so, die Dame hätte überlebt....ich glaube jedoch, dass man uns da nicht die Wahrheit sagen möchte.
Am nächsten Morgen gehts dann los.
Die Etappe wird schwer werden. Sie ist lang und es geht laut Führer ziemlich bergauf. Am Anfang der Etappe ist dies allerdings noch garnicht zu ersehen: Es geht über Wiesen und Felder dahin.
Nach St. Thomas la Garde gehts dann zum ersten Mal richtig bergauf. Hinauf auf den Montsupt. Ebenfalls ein kleiner Hügel vulkanischen Ursprungs, wie der in Montverdun.
Hinter einer kleinen Kapelle auf dem Berg finde ich einen tollen Rastplatz mit prima Aussicht. Ich mache dort die erste Pause des Tages.
Kaum vom Montsupt herunter gehts alsbald wieder aufwärts. Ich decke mich nochmals mit Wasser ein, denn ich weiss nicht, wo ich das nächste Mal welches bekommen kann.
Der Aufstieg nach St.Jean Soleymieux ist dann wirklich hart: steil, lang, geradeaus den Berg hinauf. Serpentienen sind hier wohl unbekannt. Völlig erschöpft komme ich um 12.25 Uhr in St.Jean an. Mein Glück! Denn im Ort ist die einzige Epicerie auf dem Weg – und die schliesst um 12.30 Uhr.
Ich kaufe Nudeln, eine Zuchini, Birnen, ein Reis-Fertiggericht, Tomatensauce, Wurst und Brot. Das alles muss auch für morgen reichen. Denn in der morgigen Herberge muss ich ebenfalls selbst kochen – morgen ist jedoch Sonntag, da wird es schwer etwas einzukaufen.
Der Rucksack ist also bis zum Ziel in La-Chapelle-en-Lafaye extra schwer, da ich für zwei Tage einkaufen muss.
In Marols muss ich den Jakobsweg kurz verlassen, da dieser wegen einer Jagd von der Gemeinde gesperrt ist. Als ich der steil ansteigenden Strasse folge sind dann durch den Wald tatsächlich Schüsse zu vernehmen.
Ziemlich erschöpft und nach weiteren 300 Höhenmetern an Aufstieg erreiche ich schliesslich das Dach der diesjährigen Tour: „Le Creux du Cerf“ mit 1165 Metern.
Kurz darauf höre ich im Wald deutlichen Motorenlärm. Schon sausen an mir vier Cross-Motoräder vorbei. Ich denke sofort "Dass muss doch verboten sein" – doch ich liege falsch! Denn wenig später sausen einige Quads an mir vorbei. Das scheint wohl hier gang und gebe zu sein.
Schliesslich erreiche ich mein Ziel für den heutigen Tag: La Chapelle-en-Lafaye. Die Herberge ist wieder eine Wucht: Selbstversorger, gut ausgestattet, sauber.
Ich habe bis zum Etappenziel heute 3,5 Liter Wasser getrunken.
Der Herbergsvater erscheint eine Weile später. Er hat unterwegs noch einen weiteren Pilger aufgelesen. Dominique, so sein Name, will von hier aus nach Le Puy-en-Velay und weiter über die Via Podiensis und den Camino del Norte bis nach Santiago wandern. Super – bin ich nicht alleine hier oben und kann mich unterhalten. Dominique ist ein Ultraleicht-Wanderer. Seine Ausrüstung ist erste Sahne. Dabei beschränkt er sich auf das absolut Notwendige. Sein Rucksack wiegt zusammen mit sämtlichen Sachen und Essen gerademal 6 Kilo – wobei er nichts vermisst.
Nach meinen Erfahrungen auf dem Westweg und auch im Vergleich mit den anderen Leuten, die ich unterwegs getroffen habe, dachte ich eigentlich, ich wäre in diesem Jahr sehr leicht unterwegs. Zumal ich mich ja auch schon vom Zelt getrennt habe.
In Sachen Leichtgewichtswandern kann ich mir aber noch einiges bei Dominique abschauen.Les mer

XeroxusDann hatte Dominique wohl keinen Kocher dabei, Zelt und Schlafsack sowieso nicht. Es ist sicher immer eine Frage, auf was für Lebensqualität unterwegs ich verzichten will, nicht eine technische Frage des Wissens oder Könnens. Als ich einmal sechs Monate auf Wanderung war, hatte ich Kocher, Zelt, Schlafsack dabei. Ich möchte auf keine Stunde des Lagerns verzichten, selbst gemachten Kaffee oder ein Topfgericht und mit weitem Blick in tolle Landschaft. Ohne Kocher, Zelt, Matte, Schlafsack wäre es eine ganz andere Wanderung gewesen. Ich hatte mit 1 l Wasser und ein bisschen Verpflegung etwa 12,5 kg auf dem Rücken. Irgendwann merkt man das Gewicht nicht mehr. (Heute möchte ich nicht mehr als 10, 11 kg tragen.)

XeroxusSo ein Erlebnis, wie Du es auf dem Campingplatz erleben musstest, zieht einen ganz schön runter. Sogar beim Lesen...

ReisendeDie Sache hat mich auch lang beschäftigt. Insbesonders da ich mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen, die von den Anwesenden eingeleiteten wurden, nicht glücklich war. (Die Leute haben die Dame...zu dem Zeitpunkt noch bei Bewusstsein...auf einen Stuhl gesetzt). Aber setz dich mal durch in dem Moment, wenn Du die Sprache nicht richtig sprichst.
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 32
- søndag 27. juni 2010
- ⛅ 22 °C
- Høyde: 847 m
FrankrikeSaint-Georges-Lagricol45°17’53” N 3°53’12” E
Chapelle-en-Lafaye - St.-G. Lagricol

Zusammen mit meinem französichen Wandergefährten breche ich früh auf.
Zuerst geht es hinauf nach Montarcher. Ein bezaubernder Ort, hoch auf einer Bergkuppe. Da das Wort „Archer“ auf englisch „Bogenschütze“ heisst und sich neben der uralten Kirche auch eine Burg befand, könnte sich der Name des Ortes durchaus von dieser Wortfamilie ableiten.
Die Aussicht hier oben, besonders von den Stufen der Kirche, ist phantastisch.
Durch den Ort führt die „Via Bolena“, eine uralte befestigte Handelsstrasse, der der Jakobsweg die nächste Zeit folgt.
Gesäumt durch kniehohe Mäuerchen verläuft der Weg, der mit einem in die Steine gemeisselten Kreuz markiert ist. Er verband frühe Lyon mit Spanien.
Es ist Sonntag und ich hatte zuerst etwas Sorge, da die heutige Herberge wieder eine Selbstversorger-Herberge ist. In Usson-en-Forez ist allerdings Markt-Tag auf dem Kirchplatz. Somit ist es eine Kleinigkeit, sich mit frischem Obst, Käse und Brot einzudecken. Obendrein kaufen wir ein gegrilltes halbes Hähnchen, was uns kurze Zeit später zur Mittagszeit mundet.
Im Ort Pontempeyrat (Brücke des Imperators ?) betrete ich das letzte Departement dieser Reise: Haute-Loire. Bis kurz vor dem Ziel folge ich dem Jakobsweg auf dem „Chemin de Caesar“, eben einem Weg, auf dem schon die römischen Legionen durch Gallien gezogen sein sollen.
Die Herberge in Saint-Georges-Lagricol ist eine ehemalige zum Wanderheim umgebaute Schule. Die Herbergseltern sind wieder sehr freundlich. Gewöhnungsbedürftig ist für mich allerdings die Toilette, gleicht diese doch der eines Flugzeugs.Les mer

SommersprosseIn Usson und Pontempeyrat sind wir auch tatsächlich schon gewesen. Im Livradois Forez ist es wirklich wunderschön. Deine Fotos geben das gut wieder.
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 33
- mandag 28. juni 2010
- ☀️ 24 °C
- Høyde: 811 m
FrankrikeSaint-Paulien45°8’6” N 3°48’49” E
St.-Georges-Lagricol - St. Paulien

Um 7.00 Uhr breche ich zusammen mit meinem Wandergefährten Dominique zur nächsten Etappe auf. Wir gehen so früh, um der Mittagshitze zu entgehen.
Gestern Abend sah es ziemlich nach Gewitter aus. Der Morgen begrüsst mich allerdings mit strahlend blauem Himmel.
Weiter geht es auf dem „Chemin de Caesar“. Vorbei an Orten wie „Chomelix“ fühlt man sich an die Asterix-Comics erinnert.
Der Weg heute ist wunderbar zu gehen. Auf und ab führt er meisst auf natürlichem Untergrund durch blühende Wiesen und Felder, auf denen das Korn mittlerweile fast reif ist.
In Bellevue-la-Montagne gönne ich mir einen Kaffee. Als der Weg kurz vor dem heutigen Ziel dann den Wald verlässt, eröffnet sich mir ein grandioses Panorama: Entfernt sind die hohen Berge des Zentralmassivs auszumachen. Le Puy-en-Velay verbirgt sich noch hinter einer Hügelkuppe. Allerdings ist Polignac gut auszumachen. Polignac ist ein Ort mit einer Burg auf einem erlöschten Vulkankern und liegt morgen auf dem Weg.
Unterwegs begegnen wir einer der Pilgerinnen aus Köln – die anderen beiden mussten wohl kurz vorm Ziel aus beruflichen Gründen abbrechen. So machen wir uns zu dritt auf zum Ziel.
Die Herberge gleicht der des Vortags. Ebenfalls ein etwas in die Jahre gekommenes städtisches Gebäude, dass nun zur Wanderherberge umfunktioniert wurde. Saint-Paulien selbst ist mit seinen engen Gässchen und der romanischen Kirche jedoch wirklich hübsch und bietet obendrein die Möglichkeit zum Einkauf. Von der Gelegenheit machen wir auch gründlich Gebrauch und kochen uns am Abend ein kleines Festmahl: Linsensuppe, grüner Salat, Nudeln mit Soße und Hacksteak und einen guten Wein.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 34
- tirsdag 29. juni 2010
- ⛅ 23 °C
- Høyde: 668 m
FrankrikeCathédrale Notre-Dame-du-Puy45°2’44” N 3°53’3” E
Saint Paulien - Le Puy-en-Velay

Nach einem üppigen Frühstück verlassen wir zu dritt die Herberge in Saint-Paulien kurz nach halb acht. Die Etappe heute, die Letzte, misst gerade mal 15 Kilometer – Spaziergang !
Wir brechen trotzdem früh auf, um die Morgenkühle zu nutzen.
Als erste Sehenswürdigkeit des Tages führt uns der Weg vorbei am Menhir von Nolhac. Das Ding würde Obelix alle Ehre machen, ist doch der über 2 Meter grosse „Hinkelstein“ wirklich ein eindrückliches Zeichen der alten Siedlungsgeschichte.
Der nächste Ort, Bilhac, bietet am örtlichen Lavoir einen schönen Platz fürs zweite Frühstück. Denn mittlerweile ist es 9.00 Uhr.
Auf dem Dorfplatz befindet sich eine uralte Vorrichtung, um Pferden die Hufe zu schneiden und diese danach neu zu beschlagen.
Ein Bauer treibt eine Kuhherde durchs Dorf.
Nach einer Biegung wird der Blick frei auf Polignac. Polignac war gestern schon auszumachen. Mit einer imposanten Burg, die auf einem Basaltfelsen hoch über der Altstadt thront.
Der Aufstieg hinauf zur Burg ist kurz aber steil. Oben belohnen wir drei uns dann mit einem Kaffee. Nach einer kurzen Besichtigungstour gehts wieder runter – übrigens genau so steil.
Auf dem Absteig grüsst uns ein älterer Herr, der schon den Jakobsweg in Spanien gegangen ist.
Der Weg von Polignac nach Le-Puy ist nur noch ein Katzensprung: Einmal hoch, dann wieder runter.
Erst realisiere ich garnicht, dass die Stadt schon erreicht ist. Die Sicht auf die imposanten Bauwerke von Le-Puy, die Kathedrale, die Marienstatue und die Kapelle St. Michael wird nämlich von einer Mauer verdeckt. Dafür gehts nochmal steil bergab.
Im Ort trennen sich dann unsere Wege. Dominique wird sich ein Hotel suchen, er wandert ja weiter. Ich wünsche ihm alles Gute für die weitere Reise. Was hatte ich ein Glück ihn zu treffen. Von Ihm habe ich unheimlich viel über Leichtgewichtswandern gelernt. Und das Gelernte werde ich sicher auf meinen nächsten Touren berücksichtigen.
Ich mache mich auf den Weg zur Kathedrale Notre Dame, dem eigentlichen Ziel meiner Reise – hoch über der Stadt Le-Puy.
Zufrieden und etwas erschöpft erklimme ich die 134 Stufen.
Die Fassade der Kathedrale, gebaut aus hellerem Sandstein und dunklerem vulkanischem Gestein ist absolut beeindruckend.
Faszinierend finde ich auch, dass man quasi mitten in der Kathedrale aus dem Boden kommt, denn die Treppe endet schon fast am Altar.
Ich nehme mir viel Zeit um jeden Winkel der Kathedrale zu besichtigen. Die Kunstwerke im Inneren sind absolut beeindruckend. Insbesondere die alten Statuen haben es mir angetan.
Es gibt wirklich unheimlich viel zu sehen.
Nach einer ausgiebigen Besichtigung sonne ich mich auf der grossen Treppe und geniesse die tolle Aussicht über die Stadt.
Nachdem ich mir in der Herberge den Herbergsstempel für meinen Credencial abgeholt habe, erhalte ich in der Kathedrale den finalen Stempel der Kathedrale.
Morgen werde ich noch ausreichend Zeit haben um Le-Puy zu besichtigen, bevor mich mein Vater abholt und ich die Heimreise antrete.
Mein Ziel für dieses Jahr ist erreicht, im nächsten Jahr geht es genau hier weiter. Ich brenne schon darauf, wieder den Rucksack zu packen.Les mer
WildWortWechselWow! Burgherr für eine Nacht ... war bestimmt interessant, die Priorei zu erkunden.
SchönwetterwandererIch kann mich da an eine Situation erinnern, da hätten wir Beiden auch den Schlüssel der Burg gebraucht 🤔
WildWortWechselOh ja! An die stürmische Nacht erinnere ich mich sehr gut! Zum Glück war der Schuppen offen gewesen.😂🙋🏼♂️
Schönwetterwanderer😉👍
Schönwetterwanderer
Zieh deinen Colt, Django 🤠