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  • Vom Barbaraturm zurück ins Nistertal

    March 20, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 5 °C

    Der Barbaraturm hat eine ungewöhnliche Reise hinter sich. Bis 1992 thronte er über dem Westschacht des Blei-Zink-Erzbergergwerks Bad Grund im Harz. Der Schacht diente der Bewetterung, bei einer Tiefe von zuletzt über 500 Metern. Nach Stilllegung des Bergwerkes rettete ein Bergbauenthusiast aus dem Westerwald dieses prachtvolle Stück Harzer Industriegeschichte vor der Schrottpresse. In zwei große Stücke zerlegt, transportierte man ihn ins von hier aus nahe gelegene Friedewald, wo er 14 Jahre lang ein tristes Dasein auf einem Bauhof fristete. Als 2013 der Druidensteig generalüberholt wurde, war die Zeit gekommen um den Turm einer neuen Bestimmung zu übergeben. Die Stelle an der er heute im neuen Glanz erstrahlt könnte exponierter nicht sein. Der hier allgegenwärtigen Bergbautradition, dem Siegerland so nah und das Besucherbergwerk Bindweide nur einen Steinwurf entfernt, wurde somit ein würdiges Denkmal gesetzt. Nun aber genug Industriegeschichte! Muss ja weiter gehen. 😅 Also zurück auf den Trail, der mich ein Stück durch Malberg wieder zurück ins Nistertal führt. Die Ausblicke die ich vom Barbarturm aus genießen konnte, begleiten mich dabei noch eine ganze Weile in Blickrichtung geradeaus. Da stört auch das einzige Stück Asphalt an diesem Tag nicht. Im Tal erwartet mich die hier noch kleinere Kleine Nister schon ungeduldig zurück. In Streithausen erreiche ich wieder den WW Steig der mich zum Zisterzienserkloster Marienstatt führt. Die Abtei wurde 1198 gegründet und stand in direkter Nachfolge zu ihrem Mutterkloster Heisterbach (heute Ruine) im Siebengebirge. Einziger Wehrmutstropfen an diesem wundervoll gelegenen Ort, ist die geschlossene Klostergastronomie. Jetzt so ein frisch gezapftes dunkles Klosterbräu 🍺…Träum! 🙄 Nun gut weiter geht’s, anfangs entlang der Nister, dann sanft aufsteigend. Vorbei an der Schiefergrube Assberg gelange ich zum Aussichtspunkt Hohe Ley, den ich für eine ausreichende Zeit für mich alleine habe. Unter herrlichen Ausblicken hoch über dem Nistertal, plündere ich die Reste die mein Rucksack hergibt. Die nächsten Km folge ich dem Kölner Weg, der hier ein Stück weit Stand Alone über die Höhen zwischen Großem und Kleinem Nistertal führt. Dieses unspektakuläre Stück hält dann noch eine Überraschung parat, als ich zu einem weiteren, mir bisher unbekannten Aussichtspunkt hoch über Heuzert gelange. Von hier an steige ich wieder hinab zur Nister und erreiche nach einiger Zeit meinen Ausgangspunkt. Ein toller, prallgefüllter Wandertag geht zu Ende, hier in der Kroppacher Schweiz, Kleinod des Westerwaldes!Read more