• Wasserquintett goes Lost Place

    April 23, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 8 °C

    Nach Überquerung der Staumauer führt der Weg auf der anderen Seite wieder an das Ufer der Wupper. Mittlerweile ist der Tuchmacherweg dazugekommen. Ein Themenweg der Bergischen Streifzüge. Spätestens in Wilhelmstal weiß man, warum der Weg diesen Namen trägt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das 150 Seelen Dorf von einer großen Weberei und Tuchmacherfabrik geprägt. Alte Arbeiterwohnhäuser und herunter gekommene Fabrikbauten dominieren die Kulisse. Ein Pavillon im Ortskern dient als Kiosk, Mitfahrbank und Kfz Zulassungsstelle? 🤔😂 Auf der Rückseite einer riesigen Lost Place Fabrikhalle führt uns der Weg vorbei in die Wupperauen Dahlhausen. An einem Freitagmittag ein ebenso verlassener wie wunderschöner Ort. Vermooste umgestürzte Bäume die ins Wasser ragen oder vollkommen in der Wupper versunken sind. Der Fluss ist hier so beruhigt, dass man die Fließrichtung kaum erahnen kann. Auf einer Bank nehmen wir Platz und genießen die Stille in diesem Urwald. Herrlich! 😃 In Dahlhausen erhalten wir die Erklärung für den Wasserstillstand. Eine weitere Staumauer. Hier bediente sich eine weitere Textilfabrik mit Brauchwasser und versorgte sich über eine Turbine durch Wasserkraft auch mit Strom. Der Museumsbahnhof von Dahlhausen fügt sich nahtlos in dieses „Open Air Lost Place Museum“ ein. Die Wuppertalbahn ist Ende der 70er Jahre stillgelegt worden. Eine Reaktivierung zur Museumsbahn ist angedacht. Kurz darauf erreichen wir in Dahlerau ein weiters Gelände einer ehemaligen Tuchmacherei. Neben dem hier ansässigen Wülfing Museum ist mittlerweile ein gemischter Gewerbepark entstanden. Ein sehr interessanter Streckenabschnitt, in einer selten zuvor gesehen Symbiose aus Naturidylle und Industriebrache, geht hier zu Ende.Read more