Wasserquintett

April - May 2021
Ein ca. 110 Kilometer langer Rundwanderweg im Herzen des Oberbergischen Kreises. Read more
  • 6footprints
  • 1countries
  • 30days
  • 36photos
  • 6videos
  • 53kilometers
  • Day 2

    Wasserquintett in Moll

    April 4, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 2 °C

    Pinguin Nikolaus, Pinguin BonnGiorno und Pinguin DüsselSieg und ihr erstes gemeinsames Wanderprojekt. And the Winner is…wieder einmal das Bergische Land! 😊 Ist ja nicht so, als hätten wir alle 3 diesen Landstrich schon zur Genüge erkundet und BonnGiorno gehört ja schließlich auch schon zu den Triple Crownern des Bergischen Landes! 😂 Aber um für alle Beteiligten eine einigermaßen fair verteilte Anfahrt zu gewährleisten, bietet es sich einfach an dort zu wandern. Und so fiel die Wahl auf den ca. 110 km langen Rundweg „Wasserquintett“, der uns auf unseren vorherigen Wanderungen immer mal wieder begegnet war. Meine Recherche auf der Seite des Wegbetreibers ergab, dass es sich in Wahrheit um ein Septett handelt, da nicht wie zu vermuten fünf, sondern tatsächlich sieben der uns bereits bekannten Talsperren tangiert werden. Aber Quintett hört sich halt einfach besser an. Im Grunde genommen ist der Weg eine kürzere Variante des Bergischen Panoramasteigs und liegt in dessen inneren Kreis. Da wir nicht schon zum Start auf Altbekanntes treffen wollen fangen wir einfach mit Etappe 4 im südlichen Teil der Strecke an. Der Startpunkt Schloss Gimborn ist vielversprechend, aber was uns dann auf ca. der ersten Hälfte erwartet ist schlicht gesagt ein Trauerspiel. Asphalt verteilt auf Feldwegen und kleineren Nebenstraßen oder breite Forstwege die einstmals durch Waldstücke verliefen. Kleiner Tipp für alle die in Coronazeiten geöffnete Kletterparks vermissen. Hier im Bergischen muss man erst gar nicht auf die Bäume klettern, die Bäume kommen zu Euch auf den Weg! 🙄 Der Rest des Tages ist kurz erzählt. Viele Gespräche, mal lustig, aber in Anbetracht der Landschaftlichen Begleiterscheinungen auch mal ernst sowie diese immer wieder aufs Neue schönen Fernblicke in die, trotz aller Begleitumstände schöne Landschaft des Bergischen Landes und das bei allerbestem Wetter. Vielen Dank Nikolaus und BonnGiorno für diesen kurzweiligen Wandertag!Read more

  • Day 16

    Wasserquintett in Dur

    April 18, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    War das heute ein Kontrastprogramm zur doch eher zähen 1. Etappe auf dem 108 km langen Wasserquintett im Oberbergischen Kreis. Auf dem ersten Kilometer waren zwar noch breite Forstwege und gerodete Fichtenplantagen unser Begleiter, aber dann wurde es richtig schön. Aus Forst wurden Wiesenwege, die sich wunderbar in die hügelige Wald- und Wiesenlandschaft anschmiegten. Über ein kurzes Asphaltstück gelangten wir dann zum Gut Neumühle und somit zur Großen Dhünn. Plötzlich große Verwirrung und Ratlosigkeit. Die bis hierher vorbildliche Ausschilderung, hier war sie nicht mehr existent. Das mitgeführte Kartenmaterial zu ungenau, im Netz auch nix besseres gefunden und keinen Track an Bord, irrten wir mehr als eine halbe Stunde in alle Richtungen. Dann hatte BonnGiorno den richtigen Riecher bzw. doch noch aufhellendes Kartenmaterial gefunden. Weiter ging die Reise, aber es verging fast ein Kilometer bis das nächste Wegezeichen uns Gewissheit verschaffte. Mit ca. 1,5 Zusatzkilometern in den Beinen wurden wir dafür mit einer sehr schönen Pausenbank unmittelbar an einer Furt durch die Dhünn belohnt. Nach ausgiebiger Stärkung ging es weiter Flussaufwärts, die Dhünntalsperre lässt der Weg übrigens ca. 1 km links liegen. Das Flüsschen, zick zack durch die Wiesen mäandernd ist ein echter Hingucker und schon bald gab es dann auch endlich die ersten Singletrails. Im kleinen Weiler Odenholl trafen wir dann doch früher als erwartet auf einen alten Bekannten. Der Bergische Panoramasteig gesellte sich dazu und war auf den letzten 4 km bis Hückeswagen unser Begleiter. Ein weiterer schöner Singletrail über eine Wiesenhochfläche führte uns mit schönen Fernblicken an das Tagesziel. Fazit: Diese Etappe hätte eindeutig mehr Sonne und somit schönere Fotos verdient. Ansonsten wieder mal ein toller Tag mit dem Nikolaus und BonnGiorno. PS: Special Thanks gehen heute mal an BonnGiorno. Immer wieder sehr lustig und von Erfolg gekrönt, die Gesprächsanbahnungskünste mit anderen Outdoorbegeisterten. Führt in 100% der Fälle zum gewünschten Foto oder kurzweiligen Unterhaltungen! 😆😂Read more

  • Day 21

    Wasserquintett in Frühlingspracht

    April 23, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 8 °C

    Es gibt so Tage, da weiß man gar nicht wo man mit Erzählen anfangen soll. Das war gestern ein wahrhaftes „Very Best of Bergisches Land!!!“. Wunderbare Singletrails und Wiesenwege, kleine Orte mit der typisch bergischen Architektur, die großartige Wuppertalsperre, hochprozentige Trailmagic 😆, jede Menge Industriegeschichte, alles umhüllt von einer großen Portion Frühling und vom strahlenden Blau in Szene gesetzt. Wir starten in Hückeswagen direkt am Beginn der Wupper-Vortalsperre. Der Weg führt hier parallel zum Wupperweg, der fast die ganze Tour unser Begleiter sein wird. Am Ende der Vorsperre wechseln wir über eine Brücke von der linken auf die rechte Seite der Wuppertalsperre. Über schöne Wiesenwege steigen wir moderat hoch nach Karrenstein. Kurz nach Durchquerung des Weilers gelangen wir auf den uns noch bestens bekannten Singletrail, 50 Meter über der Talsperre. Einfach toll! 👌 Am Ende des Trails erreichen wir das Ufer der Talsperre. Bänke laden zur Rast ein und die Stärkung kommt zur richtigen Zeit. Kurz darauf durchlaufen wir nämlich das schöne Örtchen Honsberg und werden an einem Gartenzaun von einem Einheimischen angesprochen, ob er uns etwas anbieten könnte. Schwuppdiwupp war er im Haus verschwunden und kam mit einer Flasche edelster Williams Birne wieder heraus. Ohne die entsprechende Unterlage, wäre die Tour hier wohl zu Ende gewesen! 😂🤣 Die Tochter des Hauses wollte soeben vom Hof fahren, wurde aber von BonnGiorno noch flux ins Szenario mit einbezogen. Bereitwillig und sichtlich amüsiert stieg sie nochmal aus um die Beweisfotos zu machen. Meine Frage ob ihr das Trailangel Gen in die Wiege gelegt worden sei, beantwortete sie mit einem lachenden Ja! 😁 Solche Begegnungen sind doch immer wieder das Tüpfelchen auf dem i! Weiter ging es, wieder hinunter zur Talsperre, entlang der wir Krebsöge erreichen. Der folgende Abschnitt bis Dahlerau bietet soviel erzählenswertes und Fotos, weswegen ich mich zu einem weiteren Footprint entscheide. In Dahlerau verlassen wir dann den Wupperweg endgültig. Aber auch die letzten fünf, uns unbekannten Kilometer können sich sehen lassen. Nun stehen u.a. die 2 knackigsten Steigungen des Tages an, mal über einen schönen Wiesentrail, dann durch einen Wald, hinaus aus dem idyllischen Tal des Eistringhauser Baches. Kurz vor Radevormwald durchqueren wir noch das schöne Tal der Uelfe. Über einen weiteren kurzen Waldtrail schleichen wir uns von hinten an den Ort heran. Sehr elegant gelöste Wegführung! 👍 Am Schwimmbad von „Rade“ angekommen endet ein weiterer Tag auf dem Wasserquintett und drei hochzufriedene und glückliche Wanderburschen verabschieden sich bis Sonntag voneinander. Dann geht es an gleicher Stelle weiter.Read more

  • Day 21

    Wasserquintett goes Lost Place

    April 23, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 8 °C

    Nach Überquerung der Staumauer führt der Weg auf der anderen Seite wieder an das Ufer der Wupper. Mittlerweile ist der Tuchmacherweg dazugekommen. Ein Themenweg der Bergischen Streifzüge. Spätestens in Wilhelmstal weiß man, warum der Weg diesen Namen trägt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das 150 Seelen Dorf von einer großen Weberei und Tuchmacherfabrik geprägt. Alte Arbeiterwohnhäuser und herunter gekommene Fabrikbauten dominieren die Kulisse. Ein Pavillon im Ortskern dient als Kiosk, Mitfahrbank und Kfz Zulassungsstelle? 🤔😂 Auf der Rückseite einer riesigen Lost Place Fabrikhalle führt uns der Weg vorbei in die Wupperauen Dahlhausen. An einem Freitagmittag ein ebenso verlassener wie wunderschöner Ort. Vermooste umgestürzte Bäume die ins Wasser ragen oder vollkommen in der Wupper versunken sind. Der Fluss ist hier so beruhigt, dass man die Fließrichtung kaum erahnen kann. Auf einer Bank nehmen wir Platz und genießen die Stille in diesem Urwald. Herrlich! 😃 In Dahlhausen erhalten wir die Erklärung für den Wasserstillstand. Eine weitere Staumauer. Hier bediente sich eine weitere Textilfabrik mit Brauchwasser und versorgte sich über eine Turbine durch Wasserkraft auch mit Strom. Der Museumsbahnhof von Dahlhausen fügt sich nahtlos in dieses „Open Air Lost Place Museum“ ein. Die Wuppertalbahn ist Ende der 70er Jahre stillgelegt worden. Eine Reaktivierung zur Museumsbahn ist angedacht. Kurz darauf erreichen wir in Dahlerau ein weiters Gelände einer ehemaligen Tuchmacherei. Neben dem hier ansässigen Wülfing Museum ist mittlerweile ein gemischter Gewerbepark entstanden. Ein sehr interessanter Streckenabschnitt, in einer selten zuvor gesehen Symbiose aus Naturidylle und Industriebrache, geht hier zu Ende.Read more

  • Day 23

    Wasserquintett im Talsperrenmodus

    April 25, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 6 °C

    Auf dieser Etappe kamen sie nun zuhauf, die Talsperren! Fünf an der Zahl waren es, auf diesem ca. 27 km langen Teilstück des Wasserquintetts. Die meisten von ihnen begleiten wir jedoch nur ein kurzes Stück. Vom Startpunkt am Schwimmbad in Radevormwald dauert es eine ganze Weile bis wir durch Fußgängerzone und Wohnbebauung den Ortrand erreichen. Auf den ersten Metern Forstweg kommt uns ein Pärchen mit auffällig hohen schlanken Hunden entgegen. Schauen aus wie Wölfe und Wolf ist auch drin. Hübsche Tiere diese Wolfshybriden. Das Herrchen ist gleichermaßen fachkundig wie auskunftsfreudig. Mit den bisher gemachten Erfahrungen würden sie allerdings nicht noch einmal solche Tiere aufnehmen. Zu schwierig gestaltet sich wohl deren Haltung als Haustier. Daheim recherchiere ich nach und erfahre das Wolfhybriden ab der fünften Generation nach Domestizierung als Hunde gelten und somit in Deutschland erst dann zur Haltung und Zucht erlaubt sind. Wieder einmal bestätigt: Wandern bildet, auch noch einige Stunden nach der Tour! 😁 Nun aber endlich weiter. Über einen sehr schönen Wiesentrail in Höhenlage steuern wir die Bevertalsperre an, die sich wie ein dunkelblaues Band vor uns ausbreitet. Am Ufer angekommen, geht es erstmal mehrere hundert Meter eine zweispurige, aber für einen Sonntag doch recht wenig befahrene Straße entlang. Nachdem wir den Anstieg nach Egen bewältigt haben gibt es an der schönen Kirche, die das Zentrum des Ortes bildet, eine ausgiebige Rast. Nun geht es weiter, noch ein Stück über Asphalt, dann über naturnahe Wege, Singletrails und Wiesenwegen in sehr abwechslungsreicher Landschaft auf und ab. Entlang der Neye erreichen wir den Anfang der gleichnamigen Talsperre, um sie nach links weg direkt wieder zu verlassen. Auf den Höhenlagen dominiert zumeist Asphalt, was uns aber gar nichts ausmacht. Gelb leuchtender Löwenzahn auf sattgrünen Wiesen erzeugen in Verbindung mit der welligen Landschaft einen Hauch von Allgäu Ambiente. Vorbei an der Schevelinger Talsperre und dem Ort Wasserfuhr erreichen wir in Grossfastenrath die Kerspetalsperre. Leider erwartet uns hier eine Streckenänderung. Die Staumauer wird durch den Wupperverband z.Zt. aufwändig renoviert. Die ursprüngliche Wegführung sah vielversprechend aus, nun müssen wir uns über die Straße nach Rönsahl durchschlagen. Der einzige Wermutstropfen an diesem Tag. Hinter Rönsahl geht es über waldige Singletrails und Forstwege unserem Tagesziel entgegen. In der Kaffeerösterei an der Lingesetalsperre lassen wir die Tour bei einem Heißgetränk und einem sensationellen Stück Kuchen ausklingen. Nun sind es nur noch ca. 25 Kilometer bis Schloss Gimborn, wo wir vor 3 Wochen gestartet sind.Read more

  • Day 30

    Wasserquintett Komplett

    May 2, 2021 in Germany ⋅ 🌧 6 °C

    Das war ein dickes Brett was wir da bohren mussten, diese letzte Etappe des Wasserquintett. 25 Kilometer hatten wir vermutet, 27 bis 28 wären es wohl gewesen und letztendlich sind es 30 Km geworden. Wieder einmal treffen wir uns an der Lingeser Talsperre. Nach einem Kilometer verabschieden wir für’s erste den Bergischen Panoramasteig, um durch Griemeringhausen an die Brucher Talsperre zu gelangen. Diese ist bis zum Rand gefüllt, so dass die nun im Wasser stehenden Bäume und Sträucher einen zarten Hauch von Mangroven Ambiente verbreiten. Eine größere Gruppe von DLRGlern am Uferrand und einige in Neoprenanzügen gehüllte Wasserraten verraten, das hier gleich der Seeboden inspiziert werden soll. Ca. 6 Meter wird es nach unten gehen. Nach einem kurzen Plausch verabschieden wir die Truppe mit einem „Gut Luft!“ in die Tiefe. Wieder mal was gelernt! Nach der Talsperre stoßen wir ein Letztes mal auf den BPS, ehe uns ein längerer Anstieg über Asphalt auf den Unnenberg führt. Dort erklimmen wir gegen die Gebühr von 1 EURO den schicken 45 Meter hohen Aussichtsturm. Toller Rundumblick auf 3 Talsperren und die Konturen des Siebengebirges. An Tagen mit besonders guter Fernsicht bietet die Dominanz des Ortes Fernblicke bis in die Hocheifel (Hohe Acht), den Westerwald, das Rothaargebirge (Rhein Weser Turm), den Heizkraftwerken des Ruhrgebiets sowie den Spitzen von Kölner Dom und Colonius (Kölner Fernsehturm)! Am Fuße des Turms genehmigen wir uns Kaffee und Kuchen. Ein junger Mann, aus der sich durch uns offensichtlich sehr belustigt gefühlten Motoradgang (lag’s an uns oder den Jacken? 😆😂) machte bereitwillig Fotos. Kurz nach dem Abstieg vom Fichtenbereinigten Berg hatte der Spaß dann erst mal ein Ende. Gefühlte 2 qkm vegetationslose Zone trieben uns fast in den Wahnsinn. Mit den Bäumen war hier auch jegliche Ausschilderung gefallen und Wege gab es reichlich. Eine gute Stunde kostete uns dieser Durchgang und wie bei jedem guten Fitnessprogrammen üblich, gab es noch ein paar Wiederholungen, Gott sei Dank nicht mehr ganz so intensiv! 😅 Die letzten Kilometer versöhnten dann wieder mit schöner Landschaft, saftig grünen Wiesen, dem sprudelndem Leppebach und abwechslungsreichem Geläuf, ehe wir Schloss Gimborn erreichten, wo wir Anfang April gestartet waren. Traditionell wurde der Abschluss der Tour mit einem kühlen Hopfenblütentrunk nach Bonner Art gefeiert. Vielen Danke an meine beiden Begleiter BonnGiorno und Nikolaus. Das waren sehr schöne 5 Wandertage mit Euch im schönen Bergischen Land! 😎Read more