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  • Day 17

    tag 17: jede medallie hat zwei seiten

    October 19, 2023 in Sri Lanka ⋅ 🌧 28 °C

    heute war ein lehrreicher tag. wir wurden gottlos ausgenommen.

    pünktlich um 8:00 sind wir im immigrationszentrum angekommen und suchten nach einem fotoautomat. als uns ein nettaussehender mann angesprochen und sofort gewusst hat, wo es sich gute fotos machen lässt. daraufhin rief er ein tuktuk. dieses brachte uns zu einem fotostudio. die passfotos haben 500 rupien gekostet. er fuhr uns anschliessend zurück.
    in einer verlassenen nebenstrasse tat der fahrer so, als ob das tuktuk nicht mehr ginge und wir nun laufen müssten. er wollte 10'000 rupien für 30 minuten fahren und 10 minuten warten. (normaler preis: ~500-800 rp). nun hiess es 2 grosse srilankanische männer vs uns beide.
    da weit und breit niemand zu sehen war, entschieden wir, das geld zu zahlen und nicht die helden/heldinnen zu spielen.

    das positive: in 3 tagen habe ich mein visum.

    im verlauf des nachmittags gings an den strand. unser pech hat uns verfolgt. wir sind ausversehen in einem der slums gelandet.

    dort wurden wir mehrmals von männern angesprochen die zuerst mit uns ein gespräch begannen bevor sie schliesslich geld für babymilchpulver wollten. die berühmte masche, die wir bisher nur aus dem internet kannten. eine solche strategie zu erkennen ist das eine, die männer loszuwerden das andere. sie waren hartnäckig und liefen uns hinterher. je nachdem gaben wir nach, um sie loszuwerden. schliesslich traffen wir ein junger mann in unserem alter, der uns geholfen hat. er hat uns begleitet und die männer fern gehalten bis wir wieder bei einer sicheren hauptstrasse waren. er erklärte die lage in diesen slums, wie viele das geld für drogen ausgeben und wie schlecht momentan ihre wirtschaftliche lage ist.

    solche szenen und situationen können überall passieren und unser verlust von schlussendlich ~ 40 chf ist verkraftbar. nur das gefühl, ausgenutzt zu werden, bleibt. schade wurde der gute eindruck von sri lankaner*innen nun von solchen erlebnissen betrübt. unser misstrauen ist gewachsen, vorallem in grossen städten und armen gegenden. wobei ich auch ihren frust sehe, den sie gegnüber westlichen haben. wir profitieren von ihren günstigen preisen während sie sich vieles nie leisten können. was wir in einer woche verdienen, verdienen sie teilweise nicht einmal in einem jahr. da wäre ich auch hässig.

    colombo ist definitiv nicht der place to be.

    nichtsdestotrotz haben wir gut gegessen und nette malediver*innen kennengelernt, die uns viel über ihre inseln erzählten und uns einlieden sie zu besuchen.

    morgen geht elia nachhause und für mich gehts weiter der sonne hinterher in den süden.

    1000 rupien ≈ 3 chf
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