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  • Day 31

    Koalas und andere wilde Tiere

    October 20, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Himmel klart auf, zumindest immer mal wieder. Bevor wir in unserer Hütte verhungert aufgefunden werden, müssen wir die Regenpausen nutzen, um die Vorräte aufzufüllen. Also fahren wir am Donnerstag Vormittag und unserem letzten Tag auf Maggy (Magnetic Island) in den Inselsupermarkt. Unsere Beute fällt recht mager aus, bereits die Windeln für Luise kosten umgerechnet 11 €, doppelt so viel wie in Deutschland. Das gute "Grass Fed-Bio-Steak" ist da nicht mehr drin, die nächsten zwei Tage gibt es Nudeln mit Tomatensoße...... unser Steak trägt Luise jetzt sozusagen um den Po.
    Leo meint, laut Statistik bekommen die Australier knapp zwei Kinder pro Kopf, also mehr als in Deutschland..... mhmm, die Windel- und Babynahrungspreise scheinen hier jedenfalls niemanden abzuhalten.

    Die guten Kohlenhydrate bescheren Luise und uns ein schönes Mittagsschläfchen, es regnet eh.... Oh ha, wer hätte damit noch gerechnet, am Nachmittag verziehen sich die Wolken und die Sonne kommt raus. Wir setzen uns wieder in den Bus und fahren zum "Fort", einem "buggytauglichen" Wanderpfad, auf dem man mit ein wenig Glück Koalas zu sehen bekommt. Hier war ich vor 17 Jahren schon einmal. Schon ein wenig ein ulkiges Gefühl, wenn ich daran zurückdenke. Damals war der Weg allerdings noch nicht so gut ausgebaut, ich bin damals noch in jugendlichem Leichtsinn mit Flip Flops durch's Unterholz gewatschelt. Heute hab ich extra mal die festen Schuhe rausgeholt....
    Wir haben ziemlich schnell Glück... ein dicker zuckersüßer kleiner Teddybär hockt direkt neben dem Weg in der Astgabel eines Eukalyptus. Er döst vor sich hin. Anschließend sehen wir noch eine Koala-Mama mit Kind auf dem Rücken und fünf weitere Koalas. Wie toll! Ich freue mich sehr.

    Leo klettert noch bis zum Aussichtspunkt ganz hoch oben auf dem Felsen, auf den Luise und ich natürlich mit Buggy nicht raufkommen... und ach, auch nicht wollen, ich habe Hunger und die Fish&Chips warten.....

    Auf dem Rückweg stockt mir der Atem. Fast schon wieder unten an der Bushaltestelle angekommen, liegt plötzlich mitten auf dem Weg vor uns eine Schlange. Zum Glück sehen wir sie rechtzeitig, um schnell den Buggy mit Luise wegzuziehen. Langsam schlängelt sie sich wieder ins Gebüsch zurück. Es war eine Phyton. Die sind zum Glück nicht giftig, können aber trotzdem beißen. Sie war mit circa einem Meter noch nicht ausgewachsen und hätte uns bestimmt nicht angegriffen. Vom Buggy überrollt zu werden, hätte sie aber sicher auch nicht toll gefunden. Ab jetzt schaue ich noch aufmerksamer hin, wo ich hintrete. Das kennen wir ja schon.... man sieht sie nicht aber sie sind trotzdem da.....

    Leider hat der Fish&Chips Shop schon zu als wir wieder in der Horseshoe-Bay ankommen. Die zwei Schoko-Tassenpuddings, die ich daheim noch von Mutti bekommen habe, kommen da gerade recht und helfen, die turbulenten Erfahrungen der fremden Wildnis zu verarbeiten....
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