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  • Day 36

    Kängurus

    October 25, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 27 °C

    Da wir gestern erst im Dunkeln angekommen sind, schauen wir uns heute als erstes etwas die Umgebung an und laufen den Strand entlang, der sich über etliche Kilometer erstreckt.

    Statt schon wieder ewig im Auto zu sitzen und wie ursprünglich geplant, den weiten Weg in den Eungalla - Nationalpark zu den Schnabeltieren anzutreten, beschließen wir zum näher gelegenen Nationalpark Cape Hillsbourough zu fahren. Dort sollen regelmäßig Kängurus zum Strand kommen. Leider haben wir nämlich bis auf viele tote Tiere am Straßenrand bislang noch kein Känguru live zu Gesicht bekommen.

    Als wir ankommen, ist es sehr heiß und der Strand menschen- und känguruleer. Die Bucht ist malerisch mit Felsbrocken aus altem Lavagestein und einer vorgelagerten Insel. Allerdings bietet der Strand auch nur wenig Rückzugsmöglichkeiten und ich kann nachvollziehen, warum ein Känguru da lieber im schattigen Busch bleibt. Im Vergleich zum feuchten tropischen Norden Australiens ist die Hitze hier unten sehr viel drückender und unangenehmer. Nach einem Abstecher auf den örtlichen Spielplatz treten wir ein wenig enttäuscht den Heimweg an.

    Auf dem Rückweg machen wir zum Mittagessen Halt im idyllischen Teahouse "the old Station". Vermutlich hat es früher mal an einer Eisenbahnstrecke gelegen, die dann geschlossen wurde. Wir essen lecker (Luise bekommt einen Babyccino auf's Haus) und ich finde, es kann ja nicht schaden, die Einheimischen mal nach den Kängurus zu fragen, die kennen sich im Zweifel ja besser aus als jeder Reiseführer. Tatsächlich sollen die Kängurus oft an den Strand kommen, allerdings schon zum Sonnenaufgang. Gähn... also keine realistische Alternative für uns. Sie raten uns aber noch einen Ort weiter zu fahren, weil sich dort wohl des Öfteren auch Kängurus rumtreiben sollen. Viel Hoffnung haben wir nicht aber es kann ja nicht schaden, mal zu gucken. Wir fahren durch das kleine Örtchen bis zum Strand (hier liegen fast alle Orte am Strand) Nichts zu sehen. Erst als wir wenden und wieder zurück fahren wollen, sehen wir sie: eine ganze Gruppe Kängurus steht auf einem freien Grundstück zwischen zwei Häusern. Sie schauen aufmerksam als wir uns nähern. Wir halten uns auf Abstand, da auch eine Mama mit ihrem Jungen dabei ist und beobachten sie eine Weile. Sie futtern Gras und dösen vor sich hin. Wie toll! Ich freue mich total, dass wir doch noch so ein Glück hatten!

    Da Luise ihr Mittagsnickerchen im Auto auf der Rückfahrt macht, entscheiden wir, nicht gleich wieder zurück ins Hotel sondern nach Mackay zur Badelagune zu fahren. Solche künstlich angelegten und kostenfreien Lagunen gibt es hier in vielen Städten. Sie sind das ganze Jahr frei von Quallen, Krokodilen und Haien und deshalb gerade von Familien gern besucht.
    Es ist nicht viel los als wir kommen und wir breiten uns unter einem großen Schirm aus. Luise hat einen Riesenspaß beim Planschen, sie will gar nicht wieder raus aus dem Wasser. Irgendwann müssen wir dann aber doch mal los. Auf dem Heimweg nehmen wir uns noch Fish&Chips für's Abendessens mit.
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