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  • Day 61

    Opa rettet den Urlaub

    November 19, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Vom Hunter Valley aus geht es am Samstag nach Terrigal, unserer letzten Station vor Sydney. Sechs Wochen Urlaub sind um, ich kann gar nicht recht glauben, dass wir in einer Woche am Flughafen sitzen und auf unseren Flieger warten werden. Mir wird schon wieder ganz flau im Magen, vor allem, wenn ich an das deutsche Wetter denke. Ich weiß aber, dass jeder Urlaub mal ein Ende haben muss und versuche deshalb die verbleibende Zeit so intensiv wie möglich zu genießen. Ich glaube, das gelingt mir auch ganz gut.

    Terrigal hat sich seit meinem letzten Besuch vor 17 Jahren ziemlich verändert. Aus der kleinen Strandpromenade von damals ist eine Einkaufsmeile geworden und die tolle Eisdiele, bei der man sein Eis mit frischen Früchten mischen lassen konnte, suchen wir leider vergebens. Die Strände sind aber wie immer sehr schön. Auch die Unterkunft, die wir über Airbnb gebucht haben, ist richtig klasse. Die Vermieter sind total nett, alles ist picobello und für Luise steht sogar eine Kiste mit Spielzeug bereit, die sie natürlich sogleich in Beschlag nimmt.
    Wir decken uns wieder mit gutem Steak und den leckeren Mangos ein und verbringen den Abend auf dem Sofa mit australischen Kochshows im TV.

    Am nächsten Tag fahren wir zum Leuchtturm nach Norah Head. Wir klettern die 96 Stufen rauf und erfahren viel Wissenswertes von unserem Guide, zB. dass nur verheiratete kurze Männer als Leuchtturmwärter zugelassen wurden, weil alles so klein und niedrig war und der Ort damals so abgelegen war, dass ein Mann alleine hier wohl schnell vereinsamt wäre bzw. zur Flasche gegriffen hätte. Genau dieses Problem gab es nämlich auf den Low Islands vor Port Douglas auch, da konnten wir die Flaschensammlung bewundern, die auf der Insel und ringsherum gefunden wurde und die war beachtlich! Außerdem erklärt er uns, dass das Felsgestein hier schon älter ist als das Leben auf der Erde und man deshalb auch keine Fossilien im Gestein findet. Zum Abschluss bekommt Luise noch ein Zertifikat über die erklommenen 96 Stufen. (puhhh, war das anstrengend auf Papas Arm!)

    Nach einer kleinen Mittagspause in einem Strandcafé lassen wir uns noch am Soldiers Beach nieder. Ein herrlicher Strand aber brrrrrrr...... das Wasser ist nix für Badewannennixen wie mich...... es ist eisig! Hier unten beginnt die Tasmanische See, das wars dann wohl mit dem Baden im Ozean. Es sei denn, man ist ein ganzer Kerl, so wie Leo, der sich in die tosenden Fluten wirft.
    Auf der Rückfahrt vom Leuchtturm machen wir noch einen kurzen Stopp in the Entrance, um uns die tägliche Pelikanfütterung anzuschauen. Hier kommen jeden Tag etliche Pelikane her, um sich einen Fisch abzuholen. Begonnen hat alles mit dem Angestellten eines Fish&Chips Shops, der in seiner Mittagspause den Pelikanen was von seinem Mittagbrot abgegeben hat. Das hat sich dann ganz schnell rumgesprochen..... und als das Mittagessen mal nicht pünktlich kam, sind sie einfach bis zum Shop gelaufen und haben geguckt, wo er denn bleibt. Sehr süß.

    Am Abend gibt es dann noch ein Urlaubserlebnis der eher unangenehmen Art. Leos Kreditkarte ist weg und lässt sich nirgends finden. Mhm, so ein Mist. Auf meiner Kreditkarte ist das Guthaben alle und wir haben noch etwa 25 AU$ in bar. Schluck.... was nun? Die Überweisung dauert eine Weile und dann müssen wir auch noch bis zum Stichtag am 23. warten. Das ist in 4 Tagen. Autsch! Unsere Rettung ist das Geld von Opa, was er mir vor der Abfahrt noch zugesteckt hat. Das bringen wir zur Geldwechselstube und kommen damit gerade noch mal so um eine Diät herum. Danke Opa!!!
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