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  • Day 6

    Nächster Halt: Rom

    March 30 in Vatican City ⋅ 🌬 22 °C

    Am wohl schönsten Tag im ganzen Jahr nahmen wir zunächst Abschied von Assisi und Beatrice und fuhren auf einem der vielen Wege Richtung Rom. Nach einer kurzen Verschnaufpause im neuen Apartment begaben wir uns schnurstracks zum Petersplatz, der nur einen Katzensprung entfernt war. Da der Papst am Abend mit etwa 8000 Gläubigen - also nur im engsten Kreise - die Abendandacht vor Ostern feiern wollte, war der Petersdom leider nicht mehr zugänglich. Um auf den Petersplatz zu gelangen, musste man sich zudem einer Personen- und Taschenkontrolle unterziehen. Da es ebenso aussichtslos war, jetzt noch in die Vatikanischen Museen zu gelangen, tüfelten wir einen Plan B aus: Nicht weit entfernt gab es ein Museum, das den Besuchern mithilfe von Hologrammen und einem 3D-Film Roms Geschichte und berühmte Stätten näherbringt. Kurzerhand kauften wir online zwei Tickets für 18 Uhr. Die Wartezeit versüßten wir uns mit einem Eis und einer Clownsshow auf der Piazza Navona. Ich persönlich hätte mich ja sehr gefreut, wenn der Clown zur Feier des Tages Norman für den unsichtbaren Stuhltrick ausgewählt hätte, Norman selbst war allerdings der Ansicht, dass er mindestens einen der Mitstreiter zerquetscht hätte.
    Pünktlich um 17.50 Uhr endete die Show und wir begaben uns zum Museum, das wir für uns allein hatten und das vor allem für Norman, der zum ersten Mal in der "Ewigen Stadt" war, einen perfekten Auftakt unseres Rombesuchs darstellte.
    Nach dem Museumsbesuch bewunderten wir die Piazza Navona mit ihren drei Brunnen, die Engelsburg und den Petersdom noch einmal im beleuchteten Zustand. Über riesige Bildschirme hatte man zudem die Möglichkeit, den Gottesdienst mitzuverfolgen. Während ich gespannt auf die Momente wartete, in denen der Papst auf dem Bildschirm erschien, versuchte Norman die Kolossalität und Schönheit dieses Platzes fotografisch einzufangen, weshalb er meine Simultanübersetzungen der lateinischen Liturgien leider verpasste.
    Schließlich siegte der Hunger über die Faszination dieses Ortes. Zum Abschluss des Tages kehrten wir deshalb in eine Pizzeria ein, in der wir uns zunächst eine gemischte Vorspeisenplatte inklusive echter Bruschetta gönnten. Die Wahl der Hauptgänge war vor allem für mich eine Win-win-Situation, denn überraschenderweise wollte Norman zwar nicht von meinen Nudeln mit Muscheln kosten, ich hingegen war Normans Pizza nicht abgeneigt, was ich ihm auch sehr deutlich zu verstehen gab, sodass das eine oder andere Pizzastück den Weg in meinen Mund fand.
    Fazit: Es gibt wesentlich Schlimmeres, als seinen Geburtstag in Rom zu verbringen.
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