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  • Day 110

    Thingvellir NP

    October 15, 2021 in Iceland ⋅ ☁️ 5 °C

    Der Wecker klingelt wieder sehr früh. Es regnet und regnet und regnet. Trotzdem halten wir nach dem Frühstück an unserem Programm fest.

    Wir fahren fast 2 Stunden (eine längere Strecke über eine Kieselstrasse - erinnert uns an Costa Rica 😑) zum bekannten und wirklich atemberaubenden Gulfoss (der Goldene Wasserfall). Dies ist ein Wasserfall des Flusses Hvitá.
    Seine Kraft und die Menge an Wasser beeindrucken uns. Schwierig sich vorzustellen, wie sich das Wasser über abertausende von Jahren durch das Gestein gefressen hat, um als solch imposanter Wasserfall zu enden.

    Es geht dann eine Station weiter zur nächsten WOW-Attraktion. Überall blubberts und köchelts. Dementsprechend riecht es auch stark nach Schwefel. An vielen Orten gibt es etwas zu sehen. Die Hauptattraktion ist aber der Strokkur (Geysir), der alle 4 Minuten 15-20 Meter in die Höhe schiesst.
    Neben diesem Spektakel findet man den Grossen Geysir (der grösste und älteste auf ganz Island). Im 13. Jahrhundert wurde dieser erstmals entdeckt. Zurzeit ,schläft' er, könnte aber jederzeit wieder aktiv werden. Übrigens ist dieser Geysir der Namensgeber aller anderen Geysire auf der Welt (Geysir stammt vom isländischen Wort geysa = herausspritzen, sich ergiessen, ab).

    Nach diesem Naturschauspiel fahren wir dann 20 Minuten weiter nach Laugarvatn. Dort haben wir um 14.30 Uhr einen Termin in einer geothermischen Bäckerei. 😂🙃 Wir laufen alle gemeinsam zum See (heisses Wasser fliesst an einer Stelle, während nur wenige cm nebendran eiskaltes Wasser ist). Dort graben wir das typisch isländische Brot (bestehend aus Roggenmehl, Milch, Salz, Zucker) aus, das 24h im ,natürlichen Ofen' gebacken hat und buddeln ein neues ein. Der Sand wird pyramidenförmig aufgeschichtet und zuoberst mit einem Stein markiert. So wissen die Mitarbeiter der Bäckerei, dass an dieser markierten Stellen ,ihr' Brot vergraben ist. Denn auch Einheimische graben an diesem Strand Fisch und andere Produkte ein. So kommt es zu keinen Verwechslungen.
    Nach dem Ausgraben gehen wir wieder zurück in das Gebäude und degustieren das ,geothermisch gebackene' Brot. Zuerst eine Scheibe ohne Beilage und anschliessend eine mit Butter und geräucherter Forelle, die ebenfalls aus diesem See stammt. Ein Gedicht, sehr lecker!! 😋 Die dunkle Farbe des Brotes kommt übrigens deshalb zustande, da sich der Zucker während des Backens caramellisiert.
    Gut genährt fahren wir dann für heute zur letzten Attraktion, zu der Flekaskilin, der Kontinentalspalte. Hier driften die Amerikanische und Eurasische Platte immer weiter auseinander. Eindrücklich, zwischen den massigen Gesteinsbrocken durchzulaufen. 😮 Wir erreichen dann nach knapp einem Kilometer Fussmarsch den Öxarárfoss, einen weiteren sehr schönen Wasserfall.

    Nach wieder sehr vielen wunderschönen Naturerlebnissen und viel frischer Luft, erreichen wir das Zuhause um 18.20 Uhr. Während dem Kochen spricht uns ein Basler-Päärli auf Schweizerdeutsch an. Komisch, unsere Sprache nach so langer Zeit wieder zu hören. Wir tauschen uns etwas aus und geben ihnen noch Tipps zu Costa Rica, denn dies wird ihre nächste Destination sein.
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