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  • Day 155

    Sightseeing-Kaffeefahrt nach Hoi An

    September 2, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 29 °C

    Tschüss Hue, alte Kaiserstadt - guten Tag klappriger Bus. Um 8 Uhr wurden wir von unserem 'Sightseeing-Bus' abgeholt, denn heute wollen wir nach Hoi An. Warum nicht das Schöne mit dem Nützlichen verbinden? Auf dieser 100 km Strecke gibt es die Möglichkeit an einigen Attraktionen halt zu machen und dieses Abenteuer wollten wir uns nicht entgehen lassen. Also wieder was an der Rezeption gebucht. 😉
    Zunächst fuhren wir zur Thanh Toan Brücke. Diese wurde 1702 gebaut und vereinigt chinesische und japanische Elemente. In unmittelbarer Nahe gab es auch einen winzigen Markt, dessen Geruchsvielfalt erschlägt. 😰 Das lebende Geflügel in viiiel zu kleinen Käfigen war ein trauriger Anblick. Nach wenigen Minuten Aufenthalt ging es weiter. Die Tour erweckte schnell den Eindruck so elegant wie möglich in eine Kaffeefahrt umfunktioniert zu werden, denn wir wurden nacheinander, unter dem Vorwand einer Toilettenpause und eines 'Strandbesuchs', zu Schmuckperlen- und ätherische Öl-Läden kutschiert. Dafür haben wir definitiv nicht extra bezahlt! 😣
    Gott sei Dank fing sich das Ganze bald wieder und wir blickten vom Hai Van Pass auf das nicht mehr allzu ferne Da Nang hinab. Dort liegt auch der 'Marble Mountain', welcher beim letzten Stopp von uns genauestens erkundet wurde. Dabei fanden wir traumhafte Höhlen, mit zahlreichen Buddha im schwabbernden Rauch der Räucherstäbchen, hell erleuchtet vom einfallenden Sonnenlicht. Ein Traum!.. und dieses unerwartet schöne und weitläufige Juwel hat die Tour gerade noch so gerettet. 😓☺ Leider war der Trip nicht nur wegen der unnötigen Zwischenstopps anstrengend, sondern auch aufgrund des extrem nervtötenden Guides. Dieser hatte sich wohl vorgenommen den quasi leeren Bus mit sinnlosen Informationen zu beschallen, wie zum Beispiel, dass Motoradfahrer in Vietnam Helme tragen müssen, oder natürlich Werbung für den nächsten Shop. Sein Organ und sein Englisch waren leider unerträglich. Der Typ hat sich uns nach den fünf Stunden ins Hirn gebrannt. 😵 Entgegen des Angebots konnte uns der Bus nicht an unserer Unterkunft absetzten, angeblich wegen der Fahrzeug-Dimensionen. Wie sich später herausstellte war der Busfahrer einfach zu faul für den Umweg. 😐

    Gegen 14 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft auf einer Insel, die im Fluss bei Hoi An liegt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir, bis auf ein paar Banner am Straßenrand, nicht viel von dem heutigen Unabhängigkeits-Nationalfeiertag mitbekommen. Diese wurde von Ho Chi Minh am 2. September 1945 ausgerufen. Nach und nach bemerkten wir aber, wie sich die Leute zum Trinken, essen und Karaoke singen zusammenrauften, denn in der Nachbarschaft kam immer mehr Stimmung auf. Bei den schiefen Gesängen mussten wir manchmal ganz schön schmunzeln. 😆

    Abends schwangen wir uns auf die kostenlosen Räder der Unterkunft, die relativ ruhig und isoliert 3 km von der historischen Altstadt entfernt liegt, um das abendliche Hoi An zu erkunden. Was für ein Anblick: überall leuchten bunte Laternen in den Shops und über den Straßen. Wir schlendern bis zum Nachtmarkt auf einer weiteren Flussinsel und probieren dabei einige Südostasien-Klassiker wie Zuckerrohr-Saft, Reispapier-Tacos (keine Ahnung wie man die sonst beschrieben soll) und Eiscreme-Rollen. Hier können wir auf jeden Fall an unserem Plan arbeiten, jede Menge Laternen zu ergattern, denn für die ist Hoi An berüchtigt. 😊👍🏮
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