• Andreas das Reise As
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Von Delhi nach Kathmandu

Vom Land der Maharadschas in die Bergwelt des Himalaja.
Erlebnis Reise mit Bus, Zug und zu Fuß.
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  • Sparziergang wie daheim

    13–14 Mar, Nepal ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach einem kräftigenden Frühstück steigen wir in die Jeeps – bereit für das nächste Abenteuer. Die Fahrt in die Berge beginnt, und schon nach wenigen Minuten wird klar: Das hier ist mehr als nur eine einfache Auffahrt.

    Die schmalen Wege schlängeln sich durch unwegsames Gelände, vorbei an tiefen Abgründen und steilen Hängen.
    Der Untergrund? Steine, Schlamm, Pfützen – ein wilder Ritt durch die Natur. Die Reifen graben sich in den Matsch, die Jeeps schaukeln und ruckeln. Ein echter Adrenalinkick.

    Oben angekommen erwartet uns allerdings eine Enttäuschung: Der Himalaya bleibt verborgen. Dicke Nebelschwaden hüllen die Gipfel ein, keine Spur von den majestätischen Bergen.
    Nur grauer Dunst, der die Sicht verschluckt.

    Dann beginnt die Wanderung durch den Shivapuri-Nagarjun-Nationalpark. Dichte Wälder umgeben uns, die Luft ist feucht, und der Weg zieht sich ohne größere Highlights durch das Grün. Kein spektakulärer Ausblick, keine beeindruckenden Felsformationen. nur Wald, Wald und nochmals Wald.
    Eine Kulisse, die ich genauso gut zu Hause erleben könnte.

    Während wir weitergehen, denke ich:
    Mit dem Mountainbike wäre das hier eine ganz andere Nummer. Die Wege wären perfekt für eine rasante Abfahrt, die Wurzeln und Steine echte Herausforderungen. Das hätte Spaß gemacht!

    Am Ende bleibt die Erkenntnis:
    Die Auffahrt in den Jeeps war das wahre Abenteuer.
    Die wilde, ungezähmte Natur, der Nervenkitzel auf den rutschigen Straßen, das war der Moment, der mir in Erinnerung bleiben wird.

    Dir Enttäuschung ist hoch.
    Genau das ist das, was die Natur ausmacht.
    Sie entscheidet selbst was die möchte und darauf hat der Mensch Gott sei Dank keinen Einfluss 😊
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  • Holi Gleichheit, Freude, Frühling

    13 Mart, Nepal ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach einer etwas beschwerlichen Wanderung erreichte ich schließlich die Stadt. Alles schien zunächst ruhig und entspannt, ein typischer touristischer Tag: Ich schlenderte durch die Straßen, betrachtete Statuen und Tempel, machte eine kleine Pause, um mich zu stärken, und setzte meinen Weg fort. Doch dann hörte ich es aus der Ferne drang das geschäftige Geräusch von Gesang und fröhlichem Geschrei heran.

    Ich wusste sofort, dass Holi, das bunte Fest, hier in der Nähe stattfand. Ein paar Informationen darüber hatte ich vorher auf YouTube gesehen, aber ich hatte mir nicht viel dabei gedacht. Als ich mich der Altstadt von Patan Durbar Square näherte, wurde der Klang lauter, und je näher ich kam, desto klarer wurde es: Das Fest war in vollem Gange.

    Ich besuchte noch einen Tempel, aber irgendwie konnte ich mich nicht wirklich auf ihn konzentrieren. Das Geschehen um mich herum zog mich viel mehr in seinen Bann. Fröhliche Menschen, die mit leuchtenden Farben in der Luft warfen, tanzten, lachten und sangen. Es war ansteckend! Ich fühlte mich, als würde die Energie des Frühlings selbst mich ergreifen.

    Die Luft war erfüllt von Farben und Freude. Die Menschen trugen einfache weiße T-Shirts, die mit jeder Sekunde bunter wurden. Es war ein faszinierender Anblick ,eine bunte Explosion der Lebensfreude. Immer wieder wurde ich von anderen in das fröhliche Treiben einbezogen. Ohne es wirklich zu merken, war ich plötzlich mittendrin. Ein Teil dieses bunten Chaos. Die Farben flogen durch die Luft, wurden in alle Richtungen geworfen und landeten auf den Gesichtern der Menschen.

    Es fühlte sich wie ein Traum an. Ich konnte nicht anders, als zu lachen, mitzutanzen und mich von der Freude der anderen anstecken zu lassen. Die Menschen um mich herum schienen nicht nur den Frühling zu begrüßen, sondern auch jeden Moment zu feiern. Es war, als ob alles andere um uns herum nicht mehr zählte. Nur noch das „Hier und Jetzt „ Die Kraft der Gegenwart.

    Und so begleitete uns die Menschenmasse weiter, voller Lachen und Farben, noch einen Teil des Weges.
    Es war eine Erfahrung, die mich so tief in ihren Bann zog, dass ich sie einfach nicht mehr loslassen wollte. In diesem Moment war ich nicht nur ein Beobachter, sondern ein Teil dieses unbeschreiblichen Festes.
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  • Kumari

    13 Mart, Nepal ⋅ ☁️ 22 °C

    Als wäre das Holi-Fest nicht schon beeindruckend genug, besuchten wir später die Kumari ,die lebende Göttin.
    Zunächst dachte ich, wir würden einfach nur das Haus besuchen, in dem sie sich zeigt. Doch es war weit mehr, als ich erwartet hatte.
    Zwei Tage zuvor hatte ich ein YouTube-Video darüber gesehen, aber nie im Leben hätte ich mir vorgestellt, dass ich die Kumari tatsächlich live sehen würde oder sogar von ihr berührt werden würde.
    Als sie mir dann einen Punkt auf die Stirn gab, fragte ich mich sofort, wofür dieser Punkt steht.

    Die Kumari ist eine lebende Göttin:
    In Nepal wird sie als Inkarnation der Göttin Taleju verehrt und lebt in einem Tempel in Kathmandu. Sie ist ein kleines Mädchen, das aus einer bestimmten ethnischen Gruppe stammt und strenge Anforderungen erfüllen muss, um auserwählt zu werden.
    Sie darf den Tempel nicht oft verlassen, keine Spiele mit anderen Kindern machen und muss sich stets in einer königlichen und spirituellen Rolle verhalten. Sie lebt in einem goldenen Käfig, wenn man so will, und ihre Kindheit ist stark eingeschränkt.
    Der Punkt, den mir die Kumari auf die Stirn setzte, ist ein Zeichen der Segnung und Verehrung. Es wird als Schutzsymbol betrachtet, das Glück und Wohlstand bringt.

    Es fühlte sich wirklich nicht real an, und ich hatte noch nicht die Gelegenheit, das Erlebte richtig zu verarbeiten. Auf der einen Seite finde ich es faszinierend und bewundernswert, wie ein Kind auf so besondere Weise geehrt wird und als Göttin dargestellt wird. Auf der anderen Seite kann ich nicht anders, als zu denken, dass das arme Kind in gewisser Weise eine unbeschwerte Kindheit verliert. Es hat keine Zeit zum Spielen mit Gleichaltrigen oder für die normalen Erfahrungen, die Kinder machen.

    Aber so ist es eben in anderen Kulturen, mit ihren eigenen Bräuchen und Überzeugungen. Es ist schwer, das vollständig zu verstehen, besonders wenn man mit einer anderen Perspektive aufwächst, aber es gibt einem auch einen tieferen Einblick in die Vielfalt menschlicher Traditionen und Glaubenssysteme.
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  • Wanderung mit Aussicht Himalaya

    14 Mart, Nepal ⋅ ☀️ 12 °C

    Nach dem Frühstück geht es hinauf in die Berge, über 2000 Meter hoch. Die Beine fühlen sich schwer an, doch die Aussicht auf die Dörfer unter mir motiviert mich. Oben angekommen, eröffnet sich der ersehnten Blick auf das Himalaya-Gebirge.
    Der wahre Star, der Mount Everest, bleibt jedoch leicht im Nebel verborgen.

    Es folgen Fotoshootings, um die beeindruckende Schönheit der Natur festzuhalten.
    Ein Gefühl der völligen Entspannung breitet sich aus, während ich die atemberaubende Landschaft genieße.

    Der Abstieg beginnt, und ich passiere malerische Dörfer.
    An einem Stand halte ich an und kaufe gehäkelte Hausschuhe, die eine freundliche Einheimische selbst gemacht hat.
    Eine kleine Kaffeepause gönne ich mir, bevor ich weitergehe.

    Der Weg führt vorbei an alten Tempeln, die in ihrer ruhigen Majestät einfach nur beeindruckend sind.
    Jede Ecke birgt etwas Neues, und ich nehme alles mit, während ich die Schönheit der Natur und die kulturellen Schätze um mich herum aufnehme.

    Es ist wahre Energie die ich in mir aufnehme.
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  • Nepal hautnah

    14 Mart, Nepal ⋅ ☀️ 16 °C

    Als ich durch die engen, verwinkelten Gassen des kleinen historischen Dorfes schlenderte, spürte ich die besondere Atmosphäre. Die alten Gebäude erzählten Geschichten vergangener Zeiten, und mit jedem Schritt tauchte ich tiefer in diese Welt ein. Schließlich erreichte ich den Hauptplatz.
    Das Herz des Ortes. Und dort stand er: ein majestätischer Tempel, der alles überragte.

    Ich beobachtete das Geschehen rund um den Tempel, als eine Zeremonie begann. Die Menschen versammelten sich, ihre Gesichter konzentriert und voller Hingabe. Ich wusste, dass dies ein bedeutender Moment für sie war, doch für mich war es schwierig, das Ganze einzuordnen. Es war eine fremde Tradition, eine andere Welt und sie löste in mir gemischte Gefühle aus. Ich brauchte einen Moment für mich, um das Gesehene zu verarbeiten. Das Mittagessen? Daran war nicht zu denken.

    Doch die Reise ging weiter. Unser nächster Halt war Bhaktapur, eine Stadt, die für ihre kunstvollen Mandalas bekannt ist.
    In einer kleinen Werkstatt beobachtete ich, wie Künstler mit unglaublicher Präzision Pinselstrich für Pinselstrich setzten.
    Die Farben leuchteten, die Muster wirkten fast hypnotisierend. Es war faszinierend zu sehen, wie viel Geduld und Geschick in jedes einzelne Bild floss. Die Preise? Jenseits meiner Möglichkeiten.
    Und doch, wenn man die Mühe und Hingabe sah, war jeder Cent gerechtfertigt.

    Dann erreichte ich den Hauptplatz, den Durbar Square. Und dort stand er, ein riesiger Tempel, der alles überragte.
    Die Architektur war beeindruckend, als wäre er nicht gebaut, sondern aus der Erde selbst gewachsen.
    Jeder einzelne Stein erzählte von einer Zeit, in der Könige über diesen Ort herrschten.

    Am Rand des Platzes entdeckte ich ein Wasserbecken mit zwei kunstvoll gemeißelten Kobra-Köpfen, die Königliche Badhau. Das Wasser schimmerte im Licht, als würde es die Vergangenheit widerspiegeln.
    Es war ein Moment der Stille, ein Moment zum Innehalten. Diese Reise war eine Achterbahnfahrt der Eindrücke, zwischen Schönheit, Tradition und Momenten, die mich herausforderten. Doch genau das machte sie so unvergesslich.
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  • Ein Abend voller Eindrücke

    14 Mart, Nepal ⋅ ☀️ 26 °C

    Unsere letzte Station:
    Die Altstadt von Kathmandu. Auf dem zentralen Platz reihen sich Marktstände aneinander, überall gibt es mehr zu sehen, als man kaufen kann.
    Die Menge wächst, Stimmen und Gerüche füllen die Luft.
    Es erinnert mich an Indien, an die Zeremonie am Ganges. Ein pulsierendes, lebendiges Chaos.

    Durbar Square – Tempel, Geschichte und die Kumari

    Am Hauptplatz ziehen eindrucksvolle Tempel die Blicke auf sich. Besonders faszinierend: das Haus der lebenden Kindsgöttin, der Kumari. Sie gilt als Verkörperung der Göttin Taleju. Nepal verehrt viele Gottheiten.

    Auf einem Tempel sitzend beobachte ich die Menschen.
    Einige suchen etwas, andere tanzen, machen Selfies oder entspannen.
    Eine riesige, verborgene Gottheit fällt mir auf. Vermutlich Kala Bhairav, sichtbar nur an bestimmten Tagen.

    Der letzte Abend – Abschied und Emotionen
    Auf dem Weg zum Restaurant wird es hektisch. Menschenmassen, Gewürzduft, Straßenlärm. Die Kühe, die in Indien frei herumlaufen, fehlen hier. Beim Abendessen wird es emotional. Live-Musik, ein Abschlussfoto – das Gefühl, dass die Reise nun endet, wird greifbar.

    Die letzte Fahrt – Kathmandu im Rückspiegel
    Das Taxi zurück zum Hotel ist ein Abenteuer. Kleine Rennkiste, hupend und überholend durch das Chaos der Straßen. Linksverkehr, volle Gassen – pure Fahrkunst.

    Beim Kofferpacken überkommt mich Wehmut.
    So viele Erlebnisse, so viele Eindrücke. Morgen geht es nach Hause – aber diese Reise bleibt.
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  • Flug über Istanbul nach Frankfurt

    15 Mart, Nepal ⋅ 🌙 13 °C

    Der letzte Tag der Reise. Es geht zurück nach Frankfurt.
    Am Flughafen in Kathmandu beginnt der vertraute Ablauf: Einchecken, Sicherheitskontrolle, Boarding.
    Die Bewegungen sind routiniert, doch diesmal fühlt sich alles anders an. Eine Reise voller Eindrücke geht zu Ende.

    Ein letzter Blick auf das Treiben am Flughafen, auf die Berge in der Ferne. Dann beginnt der Flug.
    Die Maschine ist beeindruckend, der Service hervorragend. Turkish Airlines überzeugt auf ganzer Linie. gerne wieder.

    In Istanbul ein kurzer Moment des Ankommens.
    Cola und Pommes, einfach, vertraut, fast wie eine kleine Rückkehr in die Normalität.
    Ein Genuss, nicht wegen des Geschmacks, sondern weil es ein Stück Heimat in der Fremde ist.

    Am Flughafen in Frankfurt dann das endgültige Ankommen.
    Der Moment, in dem sich alles verändert.
    Die Gruppe verabschiedet sich, jeder geht seinen eigenen Weg. Es bleibt die Erinnerung an Menschen, die innerhalb weniger Tage zu Vertrauten wurden.

    Mit der S-Bahn geht es weiter zum A&O Hotel.
    Die Stadt ist vertraut, doch innerlich ist noch alles voller Bilder und Emotionen der vergangenen Tage.
    Nepal bleibt – in Gedanken, in Erinnerungen, in dem Gefühl, dass diese Reise etwas verändert hat.
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  • Zugfahrt nach Hause

    16 Mart, Almanya ⋅ ☀️ 8 °C

    Mit dem Zug geht es nach Hause, und die Reise neigt sich dem Ende zu. Die vertraute Umgebung rückt immer näher, doch typisch für mich, ich steige nicht in Wittlich aus, sondern fahre noch eine Station weiter.
    Ein kleines Lächeln huscht über mein Gesicht, denn das passt einfach zu mir.

    Am Bahnhof werde ich von einer guten Freundin abgeholt.
    Wir umarmen uns herzlich, und die Freude über das Wiedersehen ist sofort spürbar. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Bäcker und genießen ein entspanntes Frühstück. Es ist ein tolles Gespräch, voller Lachen und Erzählungen, und es fühlt sich einfach gut an, wieder in vertrauter Gesellschaft zu sein.

    Daheim angekommen, breitet sich sofort ein Gefühl der Ruhe aus. Die gewohnte Umgebung, die vertrauten vier Wände, es passt einfach.
    Ich nehme meinen Tee, den ich aus Indien mitgebracht habe, und setze mich auf die Treppe vor meinem Haus, wo die Sonne mich warm anstrahlt.
    Der erste Schluck ist aromatisch, und ich genieße jeden Moment, während die Sonne auf mein Gesicht scheint.
    Es fühlt sich einfach perfekt an, der perfekte Abschluss einer unvergesslichen Reise. Ich lehne mich zurück, lasse die Gedanken noch einmal durch die letzten Wochen schweifen und denke:
    „Mann, war das eine geile Zeit.“
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    Gezinin sonu
    15 Mart 2025