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  • Day 122

    Der Wolkenpass

    May 14, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Wie geplant konnten wir heute früh unseren Roller für die Fahrt über den Wolkenpass nach Hue abholen. Doch da wir noch zwei unserer insgesamt fünf Eintrittskarten in Hoi An hatten, und diese als Schwaben nicht verfallen lassen wollten - bezahlt ist bezahlt - , sind wir zunächst ein letztes Mal in die Altstadt gefahren. Zu unserer Überraschung war es schwerer als gedacht die verblieben Marken einlösen zu können, da es in den von uns ausgewählten Sehenswürdigkeiten keine Kontrolle gab. So haben wir fast alle Häuser, Museen, Versammlungshallen und Tempel nacheinander abgeklappert und besichtigen können bis uns in den letzten zwei Einrichtungen doch endlich jemand kontrolliert hat. Nachdem wir uns noch mit leckeren Banh Mi Brötchen und genug Wasser eingedeckt hatten konnte unsere eigentliche Rollertour auch endlich starten.

    Laut dem ''Fahrplan'' den wir von der Rollervermietung erhalten hatten, waren die ersten zwei Stopps in den Marmor Mountains und Da Nang eingetragen. Doch da wir hier bereits vor wenigen Tagen waren sind wir etwas von der vorgegeben Route abgewichen und haben einen kleinen aber lohnenswerten Abstecher auf den Monkey Mountain gemacht. Der Monkey Mountain ist eine sehr grüne Landzunge bei Da Nang an deren steiler Küste eine schöne Straße verläuft die einem einen wahnsinnigen Ausblick über die Stadt und Strände auf der einen Seite und auf den offenen Ozean auf der anderen Seite gewährt - der perfekte Ort für eine Vesperpause! Weiter oben auf dem Berg haben wir sogar echte Affen getroffen, die dem Berg seinen Namen geben.

    Zurück auf der Route ging es dann Richtung Pass. Auch hier hatten wir einen super Ausblick und es war faszinierend wie die Wolken in den Bergen hingen. Trotzdem waren wir etwas enttäuscht als wir bereits nach 20 Minuten den offiziell höchsten Punkt erreicht hatten und einen total überlaufenen Rastplatz mit Reisebussen vorgefunden haben. Zum Glück hatten wir im Vorfeld etwas recherchiert und wussten daher, dass es über einen kleinen steilen Weg zur tatsächlichen Spitze des Berges geht. Mir unseren 135Cc war der Weg auch kein Problem. Da uns aber eine dicke Wolke die Sicht versperrte mussten wir wieder ein Stück zurück und fanden auf einem ehemaligen Bunker eine sehr schöne Aussicht - perfekt für ein zweites Vesper!

    Auch die Fahrt abwärts ging recht schnell vorbei und da wir auf keinen der vorgeschlagenen Punkte der Route Lust hatten und auch nicht den restlichen Weg auf der Schnellstraße verbringen wollten, haben wir auch den Rest der vorgegeben Strecke über den Haufen geworfen und uns einen eigenen Weg gesucht. Dieser Weg führte uns zuerst an ein riesiges Schlammloch und da Alex keine 500m zurück zur richtigen Abzweigung fahren wollte, landeten wir 2 Minuten später auch IN besagten Schlammloch. Dreckig aber unverletzt setzen wir unsere Route fort und wurden fast von jedem vorbeikommenden Einheimischen belustigt angelacht. So fuhren wir durch sehr untouristisches Gebiet und wären fast ohne Benzin mitten in der Pampa liegen geblieben, doch alles lief gut. Man kann sagen was man will, langweilig war dieser Ausflug ganz und gar nicht.
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