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  • Day 14

    Ushuaia endet

    January 16 in Chile ⋅ 🌧 8 °C

    13. - 17.1. Die letzten Tage in Ushuaia, bevor es Richtung Norden losgeht.
    Ich mache noch zwei schöne Touren.
    Zum Glacial Martial, dem Hausgletscher von Ushuaia. Hier gibt es auch ein Skigebiet, noch unterhalb der Waldgrenze. Wie hier im Sommer normal, wechselt das Wetter ziemlich schnell, von Schneesturm zu wolkenlos. Regenklamotten sind also immer dabei. Es ist Sonntag und es sind einige Argentinier unterwegs. Die ersten Schneefelder werden ausgiebig bespielt.

    Für den Montag ist Regen vorhergesagt. Mit einem Taxi fahre ich in ein Tal ein paar Kilometer weiter. Der Taxifahrer löst mir auch das Rätsel auf, wie denn die Vorfahrtsregeln hier sind. Rechts vor links gilt "mehr oder weniger". Wenn Schnee liegt, haben die Autos, die bergauf bzw. bergab fahren vor den waagerechten Querstraßen Vorfahrt. Scheint sinnvoll...
    Es regnet wirklich den ganzen Tag. Die Laguna Encantada schaut nicht so lieblich aus wie auf den Sonnenbildern. Etwas oberhalb, mit Wind und Schneetreiben, drehe ich um und spare mir den Gipfel. Den Runterweg gehe ich gemeinsam mit einer Spanierin und ein Argentinier, das lässt das Sauwetter etwas vergessen. Der Hostelwirt meinte, dass so ein ganzer Regentag für den Sommer völlig untypisch sei, das sei sonst im Frühling so. Und das veränderte Klima führe auch dazu, dass die Skilifte nicht mehr im Mai sondern 6 Wochen später aufmachen. Die 18 Grad zum Jahreswechsel passen auch nicht, normal sind maximal 11 oder 12 Grad....

    Dienstag ist Haushaltstag: Wäsche zur Wäscherei, zum Barbier, Rucksack packen und Geld holen. Der letzte Teil ist gar nicht so leicht. Am Bankautomat kann man maximal 15 000 Pesos holen, das sind ca. 15 Euro. Dazu kommen Gebühren von 8 Euro. Das Konzept taugt also noch nicht. Nach einer Stunde Schlange stehen am Western Union Schalter bekomme ich - für 50 Euro aus Deutschland geschickt - 60.000 Pesos, hurra!! Der größte Schein ist ein Tausender, so habe ich jetzt ein ganzes Bündel Geld. Die Inflation ist schon gewaltig hier, die Nachrichten berichten ständig darüber.
    Die Abende im Hostel sind abwechslungsreich, hier ganz im Süden beginnen oder enden die Geschichten meist und so kriege ich schon gute Tips für meine nächsten Etappen. Und es ist schön, wie nach kurzer Zeit manche Gespräche richtig offen werden - das erinnert mich doch an meine Jugend beim Trampen.

    17.1. Um 7 Uhr geht mein Bus nach Punta Arenas, 12 Stunden Fahrt fließen so dahin. Es geht durch die argentinische und chilenische Pampa, endlose Weite, Schaf - und Rinderherden und dazwischen immer wieder Guanacos. Dafür sind die Straßen oft kilometerlang kerzengerade, was die Fahrt angenehmer macht. Punta Arenas, eine richtige Stadt, ein paar Grad wärmer - estoy esperando!
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