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  • Day 41

    Torres del Paine, Teil 2

    February 12 in Chile ⋅ ☁️ 10 °C

    An Tag 5 geht es recht gemütlich am Lago Grey entlang bis zum Lago Pehoe, der eine ganz andere Farbe hat, bis zum Rifugio Paine Grande. Auf dieser Strecke hat es vor über 10 Jahren gebrannt (Touristen waren unvorsichtig) , über 10 km läuft man durch Baumleichen, der Jungwald ist noch kaum sichtbar. Deshalb darf man selbst auf den Zeltplätzen nur an festgelegten Orten kochen und auf den Wanderwegen auch nicht rauchen. Am Refugio Paine Grande steht kein schützender Buchenwald und so quetschen sich alle nah an den Hang. Es regnet und für die Nacht ist Sturm angesagt. Ich schlafe gut, ein paar Zelte hat es aber zerlegt.

    Tag 6, Beim Zusammenpacken meines Zeugs vor dem Refugio spricht mich ein Chilene an, ob ich mal Mate trinken möchte. Ja klar! So sitze ich neben ihm, er füllt seine Tasse, die voll mit losem Matetee ist, behutsam mit heißem Wasser, klopft ein paar Mal dagegen - da hat jeder seine eigenen Rituale - und reicht sie mir. Mit einem Metallröhrchen wird dann getrunken. Es schmeckt recht bitter, aber gut. Ich leere die Tasse, er füllt sich nach und übernimmt einfach wieder. Der Tag beginnt ja schon gut!
    Die Belastung der letzten Tage ist doch ganz gut spürbar, es steht aber wieder ein Highlight an. Mit leichtem Rucksack geht es zum Mirador Britanico hoch. Dort bleibe ich 2 Stunden und in dieser Zeit begegnen mir wieder einige meiner "Reisegruppe", wie schön. Hier oben beeindruckt der Rundumblick auf die Granitriesen, die bis knapp über 3000m hoch sind.

    Tag 7 führt vom Camping Frances immer am Lago Nordenskjöld entlang bis zum Rifugio Las Torres. An einem schönen Kiesstrand mache ich eine längere Pause und da einige Chilenen anfangen, ins eiskalte Wasser zu springen - obwohl das Baden in Flüssen und Seen im Nationalpark verboten ist - gönne ich mir diese Vergnügen auch.

    Tag 8: 2 Uhr Nachts aufstehen, um 3 Uhr loslaufen zum Mirador de las Torres. Ein klarer Sternenhimmel, eine superschöne Dämmerung und dann der Sonnenaufgang an den Torres. Die Mühe hat sich gelohnt. Einfach toll!
    Auf dem Runterweg kommen uns scharenweise Leute entgegen und es ist wieder ein richtig heißer Tag (über 20 Grad...) - also alles richtig gemacht. Ein Nickerchen auf der Wiese des Refugios, ein Calfate Sour - auch sehr lecker - und dann geht es wieder nach Puerto Natales zurück. Im Hostel ist ein freudiges Hallo, die Paine-Umrunder dürfen eine Glocke anschlagen und bekommen ein Bier.
    Voll mit tollen Eindrücken falle ich früh ins Bett und kein Wecker mahnt mich morgen zum Aufstehen.
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