P. P.- wie Pablo Picaso

Wie jeden Morgen geht es äußerst chillig zur Sache. Erst gegen 10.30h ist Frühstück und dann fahren wir mit dem Bus in die Stadt bis zum Triumphbogen. Von dort führte ein überschaubarerRead more
Wie jeden Morgen geht es äußerst chillig zur Sache. Erst gegen 10.30h ist Frühstück und dann fahren wir mit dem Bus in die Stadt bis zum Triumphbogen. Von dort führte ein überschaubarer Fussmarsch Richtung Museum. Unterwegs fiel uns eine lange Schlange von überwiegend Touristen auf. Dort musste es etwas geben. Greta ging voraus um die Situation auszukundschaften. Das Ergebnis ihrer Spionagebemühungen: Käsekuchen. Dort war ein Käsekuchengeschäft. Zwar noch geschlossen, aber man kann ja nie wissen. Wir beschlossen später nochmal vorbei zu schauen. Erst einmal zum berühmten Maler. Weniger Leute als erwartet. Wir zogen durch die Räume und schauten. Unser Hauptinterresse war aber nicht da. Guernica, das berühmte Antikriegsgemälde konnten wir leider nicht sehen. Es waren wirklich tolle Gemälde zu sehen.
Danach Käsekuchen. Mist immernoch eine Schlange. Wir geben auf und landen stattdessen in einem leckeren Empanadasgeschäft. Die genießen wir auf dem Platz vor der Kathedrale. Ein wenig durch die Gassen schlendern und schon sind die Mädels in einem Schmuckladen verschwunden. Aus dem sie irgendwann wieder erfolgreich freikommen Noch ein Besuchin einer Bar auf Aperol und Canja und wir fahren wieder Richtung Wohnung. Da wir sehr Strandnah wohnen, schlendern wir noch zum Meer und setzen uns bei untergehenden Sonne in den feinen Sand. Ein schöner Tagesabschluss.Read more
Jede Radtour,zumal wenn Sie in neue Gefilde geht, ist immer etwas besonderes. Dieses jahr war es auch sicher die Tour mit Steffi in die Toskana.
Die jetzige Radeltour hatte entsprechend ebenso seine Besonderheiten, zumal ich alleine unterwegs war und mich genau das am Anfang, besonders seit meinem Unfall vor mentale Herausforderungen stellt. Ich war mega aufgeregt und wäre am liebsten wieder nach Hause gefahren. Ich kenne mich aber und weiß das dass nach zwei Tagen oder so vergeht. Mit diesem Wissen habe ich mich genauso drauf gefreut.
Am Ende bin ich 1504km geradelt und bin dabei 19020 Höhenmeter geklettert. Da ich eher Menschenscheu bin, habe ich kaum Kontakt gehabt außer zu Rezeptionistinnen, habe das aber durch den Genuss der Landschaftenen und das spüren meiner selbst,mehr als wettgemacht. Landschaftlich toll,war alles. Außergewöhnlichen waren das Zentralmassivs, fast schon episch die Aussichten auf den Grand Causses. Und natürlich die Pyrenees. Die haben mich nicht zum letzten mal gesehen. Während mich in Frankreich die Camping Municipal mit ihren 8,50€ begeistern, freu ich mich in Spanien endlich wieder Bier und Schnaps bezahlen zu können. Und wie es immer ist, die Vorfreude ist die schönste. Ist man erstmal unterwegs, verrinnt die Zeit und ehe man sich versieht neigt sich alles dem Ende zu.
Aber nach der Radeltour ist vor der Radeltour. Ich freu mich jetzt schon. Jetzt übergebe ich der Kommandantin.
Hast Luego🚵♀️Read more
Ich bin da. 500m von unserer Unterkunft sitze ich in einer Strandbar und gönne mir ein Ankommbier. Es ist erst 13.30h und ich habe 85 km weggebolzt. Da ich erst ab 14h reinkomme nutze ich die Zeit und schreibe schon mal.
Um 7h heute morgen kochte ich Kaffee und Punkt 9h saß ich auf dem Rad. Es soll etwas regnen. Zum Glück, das Zelt ist trocken eingepackt. Es regnete nicht. Im gegenteil ,immer wieder wurde ich von der Sonne gekitzelt. Erst stramm hoch den Berg, oben ein letzter Blick aufs glitzernde Meer von hier oben. Dann hinunter. Der Verkehr ist hier schon deutlich spürbaren aber die Spanier sind sehr rücksichtsvolle Autofahrer. Wie ich überhaupt kein Stress mit Autos hatte. Auch in Frankreich nicht. Dann kan Llorrett del Mare. Mein lieber Scholli.Augen auf und durch. Wenn Mal jemand Bock aufn richtig miesen Urlaub hat, bitte. Nach Blanes hatte ich es im Grunde geschafft. Ich fuhr immer entlang einer Bahnlinie und hätte jederzeit in den Zug steigen können. Das war jedoch nicht der Plan. Manchmal auf kleinen Straßen, selten auf Radwegen, immerwieder auf der N2 fuhr ich recht flott mit 25kmh Rückenwind meinen Ziel entgegen. Vor allem auf der N2 konnte ich es krachen lassen. Da die Autobahn mittlerweile Mautfrei ist, war auf der N nicht viel los. Immer ein 1.5m breiter Randstreifen fuhr ich mit bis zu 40kmh die Straße entlang. Ab Motaro gab es durchgehend einen Weg entlang am Meer. Mal als Promenade, mal als sandweg. Ab dem Stadtbereich Barcelona immer auf Radwegen. Das ist hier sehr gut ausgebaut. Und da bin ich nun. PROST.
Unterwegs kam ich leider direkt an einem Unfall vorbei. Eine Person lag komplett mit einer Plane zugedeckt auf der Straße. Bloß schnell weiter, kann ich ja nicht haben.
Die moderne zugangstechnik für eine Wohnung stellte mich vor ungeahnte Herausforderungen. Letztendlich klappte es. Das Treppenhaus ist so eng, keine Chance für das Rad. In den Fahrstuhl bekomme ich es hochkant gerade rein. Ich fuhr ein paar Fahrradläden ab,wobei ich schon einige km durch die Stadt zurücklegte. Ich muss aber sagen, ich kenne keine Stadt mit so einem exzellenten Radwegenetz. Nach dem 3 laden wurde ich fündig und musste nun nur noch so einen großen Karton, auf dem Rad liegend,4km quer durch die Stadt bugsieren. Am Ende habe ich es natürlich geschafft, aber es war eine ganz schöne Plakkerei.
Noch schnell im nahen Supermarkt das Notwendigste einkaufen undd jetzt Ruhe ich mich aus. Nachher fahre ich mit der U-Bahn zum Flughafen und hole die beiden Mädels ab.
Damit endet diese Fahrradreise. Ich erde morgen nochmal ein kleines Fazit geben. Jetzt freue ich mich auf die beiden.Read more
Guten Morgen. Nun ist es doch soweit. Die Badehose wurde ihrer wahrhaftigen Bestimmung zugeführt. Nach dem mittlerweile üblichen Morgenschlendrian steige ich die Stufen zum Meer hinunter, entscheide mich für die letzte der 3 kleinen Buchten, ein kleiner Weg verbindet alle, und gehe baden. Das heißt, in Hüfthöhe lege ich mich ins gar nicht mehr so kalte Wasser. Es weht eine steife Brise und der Wellengang ist ordentlich. Das hat gebockt. Noch dazu gehört mir die Bucht allein. Eigentlich alle drei. Eingerahmt von Granitfelsen lässt es sich aushalten. Der camping ist ziemlich groß und ich kann mir vorstellen das in der Saison man hier kein Handtuch auf den Boden bekommt. So gleich mach ich mich auf den Spaziergang nach Tossa. Bis gleich.
Die kleine Wanderung hat schon mal Spaß gemacht. Erst durch lichten Kiefernwäld,immer mal aufs Meer blickend,kommt man später auf einen gut ausgebauten Weg mit einigen Aussichtsplattformen an der Steilküste. Die Ausblicke sind natürlich sehr schön. Das ganze sehr wild. Unten auf dem Meer schippern Ausflugsboote aus Richtung llorrett del Mare vorbei, voll mit Menschen die wohl alle in Tossa an Land gehen. Noch eine Kurve und die Bucht und Burg liegen vor mir. Ich setze mich auf die Stufen und schau mir das ganze eine Weile an. Jetzt geht's in die Altstadt und schon bald finde ich mich in einem dieser Strandrestorants wieder. Zweites Frühstück. Frittirte Fischplatte mit Ajoli.
Ich bin übrigens ser froh heute nicht nach Barcelona weiterzuradeln. Es gibt einen südwestwind mit bis zu 45kmh. Das würde wohl stillstand heißen. Morgen dagegen ist 20kmh Ostwind gemeldet, was wiederum Rückenwind bedeutet. 😄
Naja, jetzt kam das übliche bummeln. Burgmauer, ganz alte Altstadt, Leuchtturm, Strand und wieder Strandbar. Ein Tag geht klar, aber allein macht son Bummeltag nur halbsoviel Spaß. Bald werde ich den Heimweg antreten. Ca.20 min von meinem Zelt habe ich eine Bar/Restaurant gefunden. Laut Google soll die offen haben. Das checke ich auf jeden Fall. Vielleicht geht ja doch was in Sachen fussball.
Okay, die Bar ist ein steackladen, hat nur noch diese Woche offen und auch nur bis 22h. Ich beglücke Sie als einziger Gast mit 2,30 für ein Bier und schlender dann zu meinem Zelt.
Ich bummle rum, telefoniere mit Steffi und schlendere nocheinmal zur Steakbar. So jetzt ist aber Schluss. Morgen letzte Etappe. Ein bisschen Wehmut hab ich schon , aber vor allem freue ich mich auf Steffi und Greta.
Wie es immer so ist. Spontan habe ich mir noch einen gegrillten Oktopus gegönnt. Hammer.Read more
Heute morgen überlege ich, noch schnell ein Bad zu nehmen. Aber wegen der vielen Berichte über die Wasserknappheit in Spanien überlege ich es mir anders. Ich sage meinem schönen Zimmer Adios und steige wieder aufs Rad. Über gute Radwege werde ich zügig aus der Stadt geleitet und bin schon bald wieder auf der Bahntrasse. Der letzten für diesmal. Es ist für 40km wieder eine staubige Angelegenheit. Kettenpflege ist erst wieder bei Asphalt angesagt. Auch sind wieder einige Menschen sportiv unterwegs. Viele Höhepunkte gibt es nicht. Oft ist die Strecke überbaut und man wird anderweitig über Feldwege oder entlang von Straßen geführt. Aber immer Verkehrsfrei. Da ich bergan radle darf ich doch nochmals bei einem Blick zurück die Pyrenees sehen. Bei einem Markt kaufe ich Baguette und süßes Kuchenzeugs und radle weiter. An einem Kanal mache ich 2 Frühstück aber die fliegenficher vertreiben mich wieder. Bald habe ich den höchsten Punkt dieses Abschnitts erreicht und es beginnt der nettere Teil dieses Weges. In langen Kehren durch Einschnitte und uber Brücken geht es bergab. Es macht wieder reichlich Spaß und ich kann immer wiedermal das Meer sehen und riechen. Endlich ist es soweit. Ich sitze an der Strandbar beim Canja. Gleich ist noch kettenpflege dran und dann wird es nochmal anstrengend. Die Küstenstrasse ist ein einziges auf und ab.
Aber sie macht Spaß. 150hm hoch, 70 wieder runter, 60 wieder hoch usw. Insgesamt sind es 10 Anstiege. Der Verkehr ist gering und stört nicht. Ausserdem sind einiges an Rennradfahrern unterwegs. Immerwieder Aussichtspunkte unterwegs. An einem von denen mach ich nochmal Vesper. Die Ausblicke sind MEGA und ich halte immerwieder an. Irgendwann ist Tossa del Mar mit ihrer Muschelbucht und der Burg zu sehen. Sehr nice. Aber erst die Abfahrt hinunter. Unten schiebe ich das Rad am Strand entlang und durch die nette Altstadt. Hier sind schon deutlich mehr Touristen am Start. Vermehrt höre ich auch wieder deutsch. Ich radle etwas aus dem Ort zu einem Campingplatz der mir aber überhaupt nicht zusagt. Das wiederum ist schade, weil Tossa ist sicher einer der schönsten Orte an der Costa Brava. Ich radle also 4km weiter zu einem anderen Campingplatz. Nur muss ich dafür 150hm den Berg hoch und dann wieder runter. Der Platz ist echt schön. Ich habe eine Ecke wo mich keiner stört und ich kann nach unten aufs Meer sehen. Steile treppen führen nach unten, wo mehrere nette Ministrände sich befinden. Das Wasser ist kälter als erwartet und die See rau. Vielleicht morgen? Auf jeden Fall hab ich seit dem Unfall riesen Respekt vor tiefen Wasser generell. Leider hat das Restaurant und die Bar hier heute und morgen Ruhetag. Gerade wo Barca morgen abend spielt. Schon wieder schade. Aber ich bin froh über den schönen Ort. Dann wünsche ich mal eine schöne Nacht.Read more
Je näher ich dem Ziel komme,desto bummeliger werde ich. Heute bis 8h gepennt und um 10h los. Wieder bei Wolkenlosen Himmel muss ich zuerst Handschuhe und sogar langes Beinkleid tragen. Ich habe gut geschlafen, es wurde nur morgens etwas frisch, wie erwartet. Socken und Fleecejackee musste an und dann wieder in den Schlafsack gemummelt. Damit ist jetzt endgültig Schluss. Ich musste einen kleinen Pass hochraden und dann ging es auf eine letzte lange Abfahrt heraus aus den Pyrenees. Ca.10km und 600 Höhenmeter konnte ich es laufen lassen. Das hat wieder richtig Bock gemacht. Im Talkessel von Olot war dann endgültig wieder kurz angesagt . Handschuhe u Daunenjacke wurden im Gepäck verstaut. Olot umfahren ich auf ausgezeichneten ausgeschilderten Radwegen und bog dann auf den Bahntrassenradweg nach Girona ein. Meinem heutigen Ziel. Anfangs war für meinem Geschmack zu viel los mit Freizeitvergnügler. Ich musste regelrecht Slalom fahren. Aber es ist Sonntag, die Leute brauchen frische Luft. Morgen geht's wieder ins Büro oder in die Fabrik. Da es leicht bergangeht dünn es sich recht schnell aus. Der Scheiteltunnel der alten Bahn ist für Radel gesperrt wegen jetzt Autoverkehr und mann muss ein paar Serpentinen zu einem kleinen Pass hoch. Am Fuß der Serpentinen ist ein Lokal,wo es lecker nach gebratenem riecht. Spätestens hier kommt keiner weiter. Ich bin wieder allein. Ich drehe mich noch einmal um und sehe zum letzten mal die hohen Berge der Pyrenees. Ich lächle und winke ihnen noch einmal zu und fahre weiter. Jetzt beginnt das Herzstück dieses Radweges. 30km leicht bergab komplett Verkehrsfrei kann ich mich Rollen lassen und muss nur ein bisschen mitstrampeln. Jeder alte Bahnhof ist ein Lokal und hat heute geöffnet. Am zweiten komme ich nicht vorbei. Da sitze ich nun in der 🌞, beim kleinem 🍺. Hier gibt es megaaussehende Tapas. Leider hatte ich gerade erst gegessen und bin pappsatt. Noch eine Anmerkung. Vor vielen Jahren bin ich bei einer Pyrenees radeldurchquerung mit einem Freund genau diesen Weg schon einmal gefahren. Nur eben berghoch. Jetzt habe ich das Vergnügen anders herum.
Der Weg ist schön. Tiefe Felseischnitte wechseln sich mit Brücken und Ausblicken ab. Es geht kontinuierlich bergab. Ab und zu komme ich durch kleine Dörfer durch. In einem Ort namens Agles registriere ich plötzlich das ich durch Palmen 🌴 hindurchfahre. Es ist auch ordentlich warm. Ab hier wird der Weg recht eintönig. Zwar immer auf drei Trasse, aber recht staubig an der Strasse entlang. Irgendwann biegt er weg und führt durch weitläufige parkänliche Wälder immer am Rio Ter entlang nach Girona herein. Ich mach hier keine Pausen mehr. Mein hotel ist schniecke. Mit Badewanne. Ich spazieren aber nach einer schnellen Dusche durch diese schöne Stadt. Das Treppenportal der Kathedrale ist mächtig. Verwinkelte Treppen,Gassen, Plätzchen, Arkaden. Girona hat eins der am besten erhaltenen mittelalterlichen jüdischen viertel Spaniens. Wenn man in der Gegend ist lohnt ein Besuch auf jeden Fall. Schade,der örtliche fussballclub spielt ganz ordentlich, heute aber auswärts.. Zum essen wechsle ich die flussseite. Dort ist eher die Seite der Menschen die hier leben. Ein grosser Platz, ringsum tapasbars zieht mich an. Hier fühle ich mich gut aufgehoben.
Jetzt schlendere ich noch ein wenig und nehme nachher noch ein verdientes Bad.
Ich merke das die Tour zu Ende geht. Die Spannung ist raus. In mir ist der Schlendrian eingekehrt. Es sind noch zwei unanstrengende Radeltage. Ich werde sie genießen. Schlaft schön.Read more
Guten Mittag. Meine Entscheidung gestern im Tal mir ein Zimmer zu nehmen war goldrichtig. Zur Erinnerung, die Wolken hingen tief im Tal und hin und wieder tröpfelte es leicht. Heute morgen war es Arschkalt da draußen. Ich machte mir einen Espresso mit geschäumter Milch(zu diesem luxuriösen Zweck, schleppe ich einen analogen Milchschäumer mit mir rum😁) und verziehe mich wieder ins warme Bett. Viertel vor 10 starte ich bei Wolkenlosen Himmel. Beinkleit kurz aber Handschuhe müssen unten im Tal noch sein. Erst später, als ich höher kam und immer mehr in der Sonne fuhr ging es auch ohne selbige. Kurz die Eckdaten:13km, 780 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 6,3%, inder Spitze laut Schild 8,3%. Mein Navi zeigte aber bis 9.5. Es ging nie in den 2stelligen Wert. Ich konnte das gut fahren obwohl ich ja den leichtesten Gang nicht benutzen kann. Nach ca.etwas über der Hälfte der Strecke kam in einer Kehre ein Passschild. Es flachte zwar etwas ab, ging aber bergan. Nanu, was ist denn hier los? Treibt hier jemand ein Schabernäckchen mit mir? 1km weiter wieder eins. Mitten im Berg. Jetzt steht für mich fest, das meine Theorie von vorgestern zwingend richtig ist. Die letzten Kehren sind schnell erklommen und ich bin oben. Nach Süden zur Küste hin bietet sich ein überwältigender Ausblick. Zwischen die verschiedenen Bergketten, die immerweiter abfallen, bildet sich in der Mitte ein Einschnitt der den Blick bis in die Tiefebene und zum Meer ermöglicht. MEGA. Nach Norden,Spanien, geht der Blick über die langgezogene Bergketten des Caldomassivs. Tief unten klammert sich ein kleines Dorf an den Hang.
Heute ist Samstag. Hier oben sind hauptsächlich Spanier zum Wandern, Pilze suchen und Picknicken. Bierdosen zischen überall.
Hier oben ging einer der Cami de la Retirada lang. Zum Ende des Spanischen Krieges, als die Republikanischen Kämpferinnen, Interbrigadistinnen und Zivilisten(ca.500000) vor den Frankofaschisten über die Berge flohen, kam ein Teil auch hier lang. Viele von ihnen wurden in Internierungslager gesteckt und an die deutschen Faschisten ausgeliefert. Ihr Weg endete in den deutschen Konzentrationslagern wie Mauthausen und die Jüdinnen unter ihnen wurden in die Vernichtungslager deportiert. Es gibt einen Rundwanderweg zu den Thema. Auch gibt es einige private oder Katalanische Initiativen die mit Schildern, Ausstellung oder Denkmälern daran erinnern. Steffi und ich haben uns mal einiges davon angeschaut. Interessantes und wichtiges Thema auf jeden Fall.
Zurück zum Geschehen. Ich verbleibe noch ein wenig, esse was und werde dann mit langem Beinkleid in die Abfahrt gehen.
Der erste Teil der Abfahrt hat wieder Spaß gemacht. Nicht zu steil, so daß man laufen lassen kann. Ich halte aber immer wieder an und schaue Landschaft. Sie ist hier anders als auf der französischen Seite. Man kann viel weiter schauen. In Mollo, dem ersten Dorf fahre ich rein, schau mir die Eglesia aus dem 13 Jahrhundert an und kehre an der Dorfplaza in der ersten Bar ein und genehmige mir im bestem spanisch ein Canja. Ich fühle mich sofort wie angekommen. Wenn jetzt Steffi hier wäre...
Es waren noch 7km leicht bergab bis Campodrom. Ich radle ein wenig durch den Ort mit seiner netten minialtstadt und überlege ob ich noch weiter soll. Ich bin immerhin noch auf knapp 1000m Meereshöhe und ich schätze nachts wird man das merken. Mir gefällt es allerdings so gut hier, vor allem die Mittelalterliche Rundbogenbrücke mit seinem Wehrturm hat es mir angetan, das ich beschließe zu bleiben. Ich radle also noch 3km weiter zum örtlichen Campingplatz. Holla, der Preis ist ordentlich. Nehmen die etwa Wochenendaufschlag, die Schlawiener. Ich richte mich ein, Dusche und radle zurück zum Ort. Zwischendurch war ich einkaufen, morgen ist Sonntag. Hier genieße ich den Spaziergang. Ich fühle mich wohl. Dennoch sind einige Touristen unterwegs. Hauptsächlich Spanier, oder sollte ich sagen Katalanen. Es ist so: wenn ich spanisch meinen Wunsch darlege, wechselt wer kann, sofort ins englische. Und wer nicht kann, sagen wir mal so,versucht die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Ich habe wirklich den Eindruck, spanisch wird hier nicht gern gesprochen. Ich bin wohl im Katalanischem Kernland.
Naja,zurück. Ich schlendere eine Weile,freue mich und gehe in so eine einheimischen Bar. Es gibt: 1.galizischen Oktupus, 2.Calamari, 3. Frittirte Kartoffeln und 4. 2Kroketten, wobei ich mir über die Füllung nicht im klaren bin. Wohlwollend identifiziere ich es mal als Krebsfleisch.. Dazu 2 Bier und einen Terry für schlappe 25 Euro. Mein Gott. In Frankreich wäre ich nach so einem Mahl verarmt. Die Preise dort sind schon abenteuerlich.
Eins wollte ich noch erwähnen. In jedem Dorf hier, gibt es eine Dauerausstellung zur Retirada im Rahthaus oder Touristenbüro. Man muss nur irgendwem nach dem Schlüssel fragen. Fragt mal Steffi wie das geht, z.b. in einem Schuhladen. Weiter unten,Richtung dem Fluss Ebro, wo dieletzten großen Kämpfe in diesem Krieg stattgefunden haben, haben viele Gemeinden solche Ausstellungen zum Thema. Jetzt bin ich wieder auf dem Camping. Um 21h spielt Barcelona. Mal sehen ob ich so lange durchhalte. Bis morgen.
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Traveler Zur Erklärung: ich hab mal in nem Laden fragen wollen, wann das benachbarte Museum wieder öffnet. Die ältere Dame sprach kein Englisch, pfiff (!) aber ihre Tochter heran, die mit mir sprach und dann den Museumstypen auf Spanisch anrief. Long Story Short: wir kamen trotzdem nicht rein, weil er an dem Tag keine Zeit hatte.
Traveler Das war alles viel harmonischer und das ganze Dorf war betrübt das es nicht klappt. Aber nächsten Tag. Aber da waren wir nicht mehr da.
Guten Morgen heute ist Bummeltag. Ich habe nur 35km zu radeln. Das liegt daran, daß ich ja gestern schon was von der Uhr genommen habe.
Ich könnte natürlich einen Weg nach Spanien nehmen der unten am Meer entlang geht. Aber wer mich kennt weiß das es noch mehr Optionen gibt. Es muss natürlich der Col de Ares sein. Mit knapp1600 Meter Meereshöhe der höchste Punkt dieser Radreise. Da heute Nacht nur 8 Grad und ein wenig Regen gemeldet sind, entscheide ich mich für ein Zimmer. In Prads de Mollo am Talschluss kurz bevor der Passanstieg beginnt werde ich nächtigen. So teile ich mir die Strecke gut ein und kann noch ein wenig durch die Dörfer streifen. Da ich aber wohl erst gegen 17h in meine Unterkunft komme, kann ich mir viel Zeit lassen. Bis später.
Länger als 10h schaffe ich nicht zu bummeln. Ich fahre los, durchstreifen noch das Dorf Ceret, wo ich genächtigt habe und geh auf die Strecke. Es ist ziemlich bewölkt aber trocken. Auch konnte ich das Zelt trocken einpacken. Heute mal wieder auf einer alten Bahntrasse. Sehr schön geführt, rechts und links am Hang entlang, einige schicke Viadukte, ein kurzer Tunnel. Leider nur ca. 15km aber sehr nett. Gleich ist der Weg zu Ende und ich werde wohl auf die Strasse geführt. Da es kein Durchgangsverkehr hat, dürfte aber nicht so viel Verkehr sein. Gerade hab ich 2 Frühstück gemacht und gleich werde ich durch das Dörfchen Arles spazieren. Wie gesagt, ich habe Zeit. Ganz hübsch alles. Es gibt ein großes altes Kloster. Ich beschließe dem einem Besuch abzustatten. Ab 12.30h Mittagspause. Es ist 12.31h. Na dann ein andermal. Wie vermutet radele ich jetzt auf der Straße. Aber es ist nicht viel los. Und ich habe wieder kräftig Rückenwind. Die Straße steigt gemütlich mit 2-6% und ich muss nur ein bisschen mitstrampeln. Die Gegend ist vor allem eins, bewaldet. Es gibt immer wieder felsige Abschnitte aber dies schöne Südfranzösische ist nicht mehr. Es wird rauer,es geht ins Hochgebirge. Auch wehen hier zusehends Katalanische Fahnen und mein Eindruck ist, auch ein bisschen strammer als die französischen. Mir ist eh schon länger aufgefallen das die französischen Ortseingangsschilder auf den Kopf stehen und die Katalanischen "richtig "rum. Die immer all mit ihrem nationalen Quatsch. Anfangs kamm immer mal die Sonne raus, hängen die Wolken jetzt schon tief. Als ich ans Ziel kamm,ist von mein Passberg nichts mehr zusehen. Nur graue Wattebäuschien. Auch ist es hier oben deutlich kühler und mir kommen einige Tourenradler entgegen, dick angezogen, Handschuhe usw. Ich bin heilfroh das ich da heute nicht mehr hoch muss. Morgen soll es deutlich sonniger sein. Und nochmal Glück. Eigentlich ist Checkin erst 17h. Als ich 14.45h davor stehe werde ich sofort reingebeten. Duschen,etwas essen und jetzt geht's noch auf Dorf und Burgerkundung.
Das Dorf ist ser appart. Komplett mit wehrmauer umgeben und ein paar schicken Toren.Überall verwinkelte kopfsteipflastergassen und treppen und Ecken und Blümchen. Eine dicke Wehrkirche rundet dieses Bild ab. Oberhalb trohnt die Veste Langard. Verbunden sind Dorf und Burg durch einen unterirdischen Tunnel. Wurde im 17 Jahrhundert so im Festungsbau eingeführt. Konnten die Leut hoch und runter und wenn doch mal der "Feind" den Tunneleingang eingenommen hatte, konnten die anderen von oben wie bei der Hasenjagd... Wobei es gibt keinen "Feind". Es gibt nur Arbeiterinnen und Bäuerinnenklasse. Alles andere ist Manipulation und austricksen des Menschenverstandes, kurz gesagt. Naja, ich schweife schon wieder ab. Auf jeden Fall schlendere ich ein wenig durch die Burg. Dort gibt es eine Ausstellung zur "La Retirada". Morgen mehr dazu und wers nicht aushält muss es googeln. Ich geh jetzt inne Dorfpinte und verköstige einen von diesen Furchtbaren französischen Lakritzschnaps. Letzter Abend in Frankreich. Dieses Opfer muss ich bringen. Nachti.Read more
Traveler Igitt, hättest du eben am Telefon von deinem Pastis-Plan erzählt, hätte ich dich bestimmt von was besserem überzeugen können.
Guten Tag, heute morgen bummelte ich rum. Ich lag sicher 1h im Zelt und trinke Kaffee und träumerle vor mich hin. Jetzt aber los. Die ersten 10km geht es leicht bergab. Wieder sind es die hintereinander gestaffelten Gebirgsketten in ihren unterschiedlichen Schattierungenen die mich begeistern. Dann durchfahren ich einen Canyon in dem vor langer Zeit ein gewaltiger Felssturz stattgefunden hat. Wenig später komme ich nach Tuchan und erblickte schon mein erstes Ziel. Die Burg von Auglier. Erst überlege ich, ob ich überhaupt hochfahren soll. Doch zu spät. Mein Ehrgeiz ist geweckt. Ich kurble also die kleine Straße hoch die immer steiler wird. Die letzten 100m schiebe ich lieber. Ein kleiner Spaziergang durch die Anlage, ist mehr eine Ruine. Man bekommt immer ein begleitfleyer in deutsch . Das ganze beeindruckt mehr durch seine Aussichten. Noch schnell lecker Ziegenkäse Baguette und abwärts geht die Fahrt.
Es macht einfach Spaß wenn es abwärts geht und das Gefälle gemäßigt ist.Nach dem ersten Stück steil Bergab geht es auf einem halbwegs gut fahrbaren Schotterweg sanft durch Weinhügel bergab. Die ganze Gegend hier ist Weinanbaugebiet. Es ist Erntezeit und überall schaffen die Leute mit ihren Strohüten. Immer die Franzosen, müssen ihre Klischees arg ernst nehmen. Jedes Dorf, welche allesamt recht hübsch sind, hat eine oder mehrere keltereien und man wird zum verkosten eingeladen. Bloß gut, ich bin kein Weintrinker, ich würde nicht weit kommen.. Nach dem ich eine dreiergruppe Fernradler getroffen hatte ging es eine Anhöhe hinauf und es folgten 15km leichtes bergab in traumhafter Landschaft. Die Straße zog sich durch eine felsige Gegend und überall diese Weinfelder, die sich durch den beginnenden Herbst schon rot färben.👌 Von hier sah ich in der Ferne nochmals die Burg von Queribus auf ihrem Bergsporn. Unten im Dorf mal zur Abwechslung eine Cola, frisches Wasser und Baguette. Dann gings den Berg hinauf auf einem Ministräßchen. Grad breit genug für mein Fahrrad und meine Steuerkünste. 😁 Und was kommt? Ein gemauertes Passschild. Nein, Doch,Ahh. Hut ab. Hier werde ich vom starken Gegenwind überrascht. Wo der wohl so plötzlich herkommt. Egal,die letzten km hoch gestrampelt, ein hübsches Dörfchen durchfahren und die Richtung geändert. Jetzt geht es mit Rückenwind den Berg wieder runter. Unten in Ille sur Tet gibt es so komische Sandstein Formationen. Sind natürlich gewachsen, also keine Abraumhalden oder so und angeblich nur da. Deswegen habe ich den Bergumweg gemacht. Naja, interessant allemal. Kurze Pause, Foto aber es ist zu windig. Weiter. Eigentlich wollte ich hier in der Gegend schluss machen. Aber es ist est 14h, das radwetter ist perfekt und meine Beine gut. Also nochmal 40km rangehangen. Der Rückenwind schiebt mich mit 35 Sachen durch die Ebene. Das Meer ist nur 20km entfernt. Aber jetzt will ich die Badehose wirklich umsonst mitgenommen haben. Ab Thuir geht's wieder Bergauf. Ich hab bei dem Wetter richtig Bock. Je höher ich komme desto imposanter die Pyrenees an deren Fuss ich jetzt wirklich bin. Blick ich zurück sehe ich das 🌊. Und all die Hochhäuser, wer braucht das schon. Weiter Bergauf, durch ein Dorf und ich stehe am zweiten Passschild des heutigen Tages. Was geht? Meine Theorie: meine Völkerverbindene Tat von gestern hat sich in Windeseile herumgesprochen (kommt nicht alle Tage vor) und zack, baun die schnell Passschilder für mich. Damit ich mich freue und ihr auch. Dankeschön. Abwärts gings und unten angekommen staunte ich nicht schlecht über den Verkehr. Noch ein Foto von der alten Brücke links und der alten Bahnbrücke rechts auf der ich morgen das Tal aufwärts radeln werde. Mein letzter Tag in Frankreich morgen. Schnell einkaufen, ab zum Campingplatz. Geduscht bin ich,gegessen hab ich auch, nun freue ich mich über den schönen Tag. Schlaft schön.Read more
Ich habe mich zu einem großen Akt der Völkerfreundschaft( so hieß das damals bei uns in der DDR✊️) hinreißen lassen. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin zu dem alten französischen Wandersmann gegangen und habe ihm eine meiner 3 Dosen angeboten. Er nahm sie etwas mürrisch und brabbelte etwas vor sich hin. Vielleicht hieß das Danke. Wenig später zuggelte er los Richtung Dorf. In unserem ersten Disput erklärte ich ihm via übersetzungsapp das es im Dorf einen Laden gibt.
Nach einer Weile zuggelte er wieder auf den camping, kam zu meinem chillplatz und stellte mir eine Dose Bier hin. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich strahlte übers ganze Gesicht. Ich weiss nicht ob er eine Idee von meinem Verständnis der Angelegenheit hatte, aber war mir auch egal. Er lächelte etwas mit dem Mundwinkel und ging zu seinem Platz.
Soviel steht fest, zwischen uns beiden wird kein Krieg mehr ausbrechen. Ich glaube ich schlafe heute 👍. 🤝Read more