• Salucky
  • Gereon Andretzko

In 5 Tagen um Elba

Erst Sightseeing in Pisa dann auf die Banoit und einmal rund um Elba. Les mer
  • Reisens start
    19. april 2025

    Prima fermata: Pisa

    19.–20. apr., Italia ⋅ ☁️ 13 °C

    Ein Tag in Pisa – mehr als nur ein schiefer Turm

    Pisa – da denkt man natürlich sofort an den berühmten Schiefen Turm. Und ja, genau dort startete auch unser Tag. Aber was wir dann erlebt haben, war viel mehr als nur ein Fotospot mit Neigungswinkel.

    Nach unserer Ankunft ließen wir uns erst mal durch die hübschen Gassen treiben. Die Altstadt hat richtig Flair – enge Straßen, bunte Fassaden, kleine Läden und hier und da der Duft von frischem Espresso. Pisa wirkt auf den ersten Blick klein, aber sie hat diese gemütliche Energie, die einen sofort entschleunigt.

    Natürlich haben wir den Schiefen Turm von Pisa besucht – und ja, auch das obligatorische Foto gemacht, auf dem man den Turm mit einer Hand „hält“. Der Turm gehört zum beeindruckenden Ensemble auf der Piazza dei Miracoli. Neben dem Turm stehen dort der prachtvolle Dom, das riesige Baptisterium und der ruhige Camposanto – alles strahlt Geschichte aus und ist absolut sehenswert.

    Zwischendurch wurde es Zeit für eine Pause – und für das echte italienische Lebensgefühl: Cappuccino und Cornetto bei Dolce Pisa, einem kleinen Café, das nicht direkt am Arno liegt, aber mit viel Charme punktet. Hier war der perfekte Moment für „Dolce Vita“ – der Cappuccino cremig, das Cornetto buttrig und süß. Ein kleiner Genussmoment, wie er nur in Italien sein kann.

    Später spazierten wir weiter – diesmal entlang des Arno. Die bunten Häuserfassaden spiegeln sich im Wasser, und mit jedem Schritt entdeckt man neue Details: Fensterläden in Pastellfarben, schmiedeeiserne Balkone, kleine Boote am Ufer.

    Fazit? Pisa ist viel mehr als nur sein schiefer Turm. Die Stadt ist charmant, fotogen und steckt voller Überraschungen. Perfekt für einen Tagesausflug – oder um einfach mal wieder die Seele baumeln zu lassen.

    Dann ging es weiter Richtung San Vincenzo. Den Abend ausklingen lassen.
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  • Leinen los!

    20.–26. apr., Italia ⋅ ☁️ 15 °C

    Die erste Nacht an Bord der Benoît liegt hinter uns – und was sollen wir sagen? Wir haben geschlafen wie die sprichwörtlichen Steine. Vielleicht war es das sanfte Schaukeln des Bootes, die salzige Meeresluft oder einfach die Vorfreude auf das, was vor uns liegt.

    Für die nächste Woche ist die Benoît unser Zuhause – ein Segelboot, mit dem wir rund um die Isla d’Elba schippern wollen. Mit an Bord: wir, die Segel-Rookies und unser Kapitän Holger.

    Kurz noch einen Blick auf den Strand von San Vincenzo geworfen, dann heißt es: Leinen los! Das Abenteuer beginnt.
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  • Etappe 1: Von San Vincenzo nach Marciana

    20. april, Italia ⋅ ☁️ 16 °C

    Der Start unserer Reise hätte etwas freundlicher sein dürfen – zumindest, was das Wetter betrifft. Von San Vincenzo aus machten wir uns auf den Weg Richtung Elba, genauer gesagt nach Marciana Marina. Schon kurz nach dem Ablegen wurde klar: Das wird keine entspannte Überfahrt. Regen, Wind und ordentliche Wellen begleiteten uns fast durchgehend, und von der Sonne war weit und breit nichts zu sehen.

    Nach etwa vier Stunden auf rauer See waren wir schließlich heilfroh, den sicheren Hafen von Marciana Marina zu erreichen. Die Erleichterung war groß – und der Hunger auch. Bei Pizza und einem Glas Wein ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und genossen die wohlverdiente Ruhe.

    Marciana Marina selbst wirkt auf den ersten Blick wie ein charmantes kleines Hafenstädtchen. Morgen nehmen wir uns die Zeit, es etwas genauer zu erkunden. Wir sind gespannt, was uns erwartet – hoffentlich bei etwas besserem Wetter.
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  • Hoch hinaus auf Elba

    21. april, Italia ⋅ ☁️ 14 °C

    Eine weitere Nacht in der Benoît liegt hinter uns. Nach einem köstlichen Frühstück – frisches Brot, duftender Kaffee und süße Marmelade – machten wir uns auf den Weg nach Marciana. Das kleine Bergdorf begrüßte uns mit seinen verwinkelten Gassen, den typisch italienischen Steinhäusern und einem herrlichen Blick hinunter auf Marciana Marina.

    Ein kleiner Zwischenstopp in einem Café bescherte uns eine der besten Bruschette, die wir je gegessen haben – knuspriges Brot, saftige Tomaten, ein Hauch Knoblauch und das alles mit einem Ausblick, der einem den Atem raubt. Aber der Tag war noch lange nicht zu Ende – es sollte noch höher hinaus gehen.

    Unser Ziel: der Monte Capanne, der höchste Berg der Insel Elba. Die Talstation der Cabinovia del Monte Capanne liegt nur wenige Schritte vom Zentrum Marcianas entfernt, versteckt zwischen alten Kastanienbäumen auf etwa 375 Metern Höhe. Schon der Anblick der offenen gelben “Korbkabinen” weckte Abenteuerlust. Die Seilbahn stammt aus den 60er-Jahren, wurde aber regelmäßig modernisiert und entspricht den heutigen Sicherheitsstandards.

    Die Fahrt mit der Seilbahn – ein echtes Erlebnis: Man steht in den kleinen Kabinen, spürt den Wind, und mit jedem Meter eröffnet sich ein weiteres Stück Elba. Der Blick schweift über die grüne Mittelmeermacchia, über gewaltige Granitfelsen, und je höher man steigt, desto klarer wird das Panorama – die ganze Insel liegt einem zu Füßen.

    Auf 950 Metern Höhe angekommen, führt ein kurzer Wanderpfad bis zum eigentlichen Gipfel auf 1019 Metern. Dort oben ist der Ausblick schlichtweg überwältigend: Ganz Elba breitet sich vor einem aus, dazu sieht man die umliegenden toskanischen Inseln, Korsika in der Ferne und sogar einen Teil des italienischen Festlands.

    Ein Moment zum Innehalten. Ein Ort, an dem man die Zeit vergisst.
    Ein wirklich unbezahlbares Erlebnis – Elba von seiner schönsten Seite.

    Den Tag ließen wir ganz entspannt ausklingen – bei leckerer Pizza, frischer Pasta und einem Glas gutem Vino. Als die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand, suchten wir uns einen Platz in einer kleinen Cocktailbar. Mit einem Pornstar Martini in der Hand genossen wir das Farbspiel des Sonnenuntergangs – ein perfekter Abschluss für einen unvergesslichen Tag.
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  • Von Marciana Marina nach Porto Azzurro –

    22. april, Italia ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute hieß es: Leinen los in Marciana Marina! Bei strahlendem Sonnenschein und perfektem Wind verließen wir den Hafen und nahmen Kurs auf Porto Azzurro. Schon kurz nach dem Ablegen setzten wir die Segel – und Elba zeigte sich von seiner besten Seite.

    Zwischenzeitlich erreichten wir gute sieben Knoten, ein herrliches Gefühl, wenn das Boot durch das Wasser rauscht und man nur Wind, Wellen und das Rauschen im Ohr hat. Wir segelten einige Wenden und genossen dabei immer wieder den Blick auf die abwechslungsreiche Küstenlandschaft Elbas: zerklüftete Felsen, grüne Hänge und kleine, versteckte Buchten.

    Ein ganz besonderes Highlight: Plötzlich tauchten Delfine auf und begleiteten uns ein Stück – ein magischer Moment, den wir sicher nie vergessen werden.

    Auch das Anlegemanöver in Porto Azzurro lief wie am Schnürchen – mit Teamwork, klaren Ansagen und einem kühlen Anlegeschluck zur Belohnung. Dann machten wir uns auf den Weg zu Umberto, der sich sichtlich über das Wiedersehen mit seinem „guten Friend“ Holger freute.

    Porto Azzurro, an der Ostküste Elbas gelegen, ist ein malerischer Ort mit einem charmanten Hafen, kleinen Gassen und einer lebendigen Piazza. Der Ort strahlt mediterrane Leichtigkeit aus, und man spürt sofort die Nähe zum Meer und die Gelassenheit seiner Bewohner.

    Bei Umberto wurden wir mit offenen Armen empfangen – und noch besser bewirtet.
    Es gab leckere Pasta, die auf der Zunge zerging, Frittura di mare und natürlich: vino, tanto vino! Alles mit viel Liebe, Lachen und ein paar italienischen Anekdoten, wie man sie nur hier erlebt.

    Ein Abend voller Genuss, Freundschaft und echter italienischer Lebensfreude – so lässt sich ein perfekter Segeltag wunderbar beenden.
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  • Porto Azzurro und Capoliveri

    24. april, Italia ⋅ ⛅ 15 °C

    So gut hat es uns gefallen, dass wir kurzerhand beschlossen haben, noch eine weitere Nacht in Porto Azzurro zu verbringen. Der Tag begann gemütlich mit frischen Brötchen, fluffigem Rührei und einem herrlich aromatischen Cappuccino – genau das Richtige, um gestärkt in einen neuen Urlaubstag zu starten.

    Unser erster Ausflug führte uns auf einen Spaziergang rund um das Gefängnis von Porto Azzurro. Das imposante Bauwerk, ursprünglich eine Festung aus dem 17. Jahrhundert, diente einst der Verteidigung gegen Piraten und wurde später in ein Hochsicherheitsgefängnis umgewandelt. Obwohl man das Innere nicht besichtigen kann, war allein der Weg drumherum lohnenswert – wir wurden mit einem großartigen Ausblick auf die Bucht und die umliegende Landschaft belohnt.

    Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Capoliveri, einem charmanten Bergdorf, das heute als “Künstlerviertel” bekannt ist. Enge Gassen, bunte Fensterläden, kleine Ateliers und Galerien prägten das Bild. Der Ort strahlt eine kreative Leichtigkeit aus, die sofort ansteckt – man kann verstehen, warum sich hier so viele Künstler und Kunsthandwerker niedergelassen haben.

    Zurück in Porto Azzurro nutzte Neele das traumhafte Wetter für ein erfrischendes Bad im kristallklaren Wasser – das war zwar ganz schön kalt, aber auch herrlich belebend!

    Am Abend ließen wir den Tag wieder bei Umberto ausklingen, wo wir einmal mehr seine herzliche Gastfreundschaft und köstliche italienische Küche genießen durften.
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  • Von Porto Azzurro nach Portoferraio

    24.–25. apr., Italia ⋅ ☀️ 17 °C

    Am Morgen wurden wir vom Grummeln des Himmels geweckt – ein kleines Wetterzögern, das unser Auslaufen etwas verzögerte. Doch auf die Sonne war wie immer Verlass, und bald schon setzten wir die Segel mit Kurs auf Portoferraio, die Hauptstadt der Insel Elba.

    Ein traumhafter Segeltag lag vor uns! Es ist ein großartiges Gefühl, wenn die Segel perfekt stehen und das Boot mit rund 7 Knoten durchs Wasser rauscht. Weil es so viel Spaß machte, ließen wir uns Zeit, fuhren ein paar zusätzliche Wendemanöver und hielten nicht stur auf unser Ziel zu.

    Und dann lag er vor uns – der Hafen von Portoferraio, eingebettet in eine malerische Kulisse. Nach dem obligatorischen Anlegeschluck machten wir uns auf zur Erkundungstour: hinauf zum alten Wachturm und durch die charmanten italienischen Gassen. Besonders ins Auge fielen uns die kreativ gestalteten Verkehrsschilder – ein witziger Touch in der sonst so historischen Kulisse.Portoferraio ist die Hauptstadt der Insel Elba und gleichzeitig deren wichtigster Hafen. Die Stadt wurde 1548 unter dem Namen Cosmopoli von Cosimo I. de’ Medici als Festungsstadt gegründet, um Elba vor Piratenangriffen zu schützen. Noch heute sind die mächtigen Bastionen und Festungen wie Forte Stella, Forte Falcone und Forte Inglese gut erhalten und prägen das Stadtbild.

    Portoferraio liegt malerisch in einer Bucht und bietet mit seinem natürlichen Hafen einen der sichersten Ankerplätze des Tyrrhenischen Meeres – perfekt für Segler also!

    Auch geschichtlich hat die Stadt einiges zu bieten: Napoleon Bonaparte lebte während seines Exils 1814/15 auf Elba und residierte in Portoferraio. Seine ehemalige Residenz, die Villa dei Mulini, kann heute besichtigt werden.

    Die Altstadt selbst ist typisch italienisch – enge Gassen, bunte Häuser, kleine Boutiquen und Cafés. Abends erwacht das Leben auf der Promenade, und der Blick auf die untergehende Sonne über dem Meer ist einfach unbezahlbar.

    Abends ließen wir den Tag standesgemäß ausklingen: mit Pizza, Pasta und einem Glas Vino, bevor es müde, aber glücklich in die Kojen der Benoît ging.
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  • Der letzte Segeltag – zurück nach San Vi

    25. april, Italia ⋅ ☀️ 17 °C

    Der letzte Segeltag war angebrochen – und leider stand Flaute auf dem Programm. Wegen des italienischen Feiertages am 24. April, dem “Festa della Liberazione” (Tag der Befreiung, ein wichtiger Nationalfeiertag zur Erinnerung an die Befreiung Italiens vom Faschismus 1945), mussten wir unseren Liegeplatz schon frühzeitig um 10 Uhr räumen.

    Zum Glück fanden wir eine kleine, typisch italienische Bäckerei, wo wir uns mit gefüllten Cornetti und herrlichem Cappuccino stärkten. Danach beschlossen wir, ein zweites ausgiebiges Frühstück in der Bucht Bibiola einzulegen und machten pünktlich die Leinen los.

    Entgegen aller Flautenprognosen konnten wir sogar die Segel setzen und ohne Motorkraft Richtung Bucht gleiten. Für ein, zwei schöne Manöver reichte der Wind tatsächlich – und wir genossen die ruhige Überfahrt.

    In der Bucht angekommen, bereiteten wir Baguette, Rührei und frischen Kaffee zu. Dazu Käse, Salami und das sprichwörtliche Dolce Vita – perfekter konnte ein Vormittag kaum sein.

    Neele und Gereon nutzten die Zeit, um die Bucht mit dem Dingi – unserem kleinen Beiboot – zu erkunden. Auch der Sprung vom Boot ins klare Wasser, ein klassischer Köpper, sorgte für jede Menge Spaß.

    Doch um zwei Uhr hieß es leider Abschied nehmen, denn unser Ziel wartete: der Heimathafen San Vincenzo. Die Erinnerung an die eher mühsame Hinfahrt schwebte noch im Hinterkopf, aber diesmal meinte es der Windgott gut mit uns. Bei strahlender Sonne und der richtigen Portion Wind wurde die Überfahrt ein echter Genuss. Nur auf den letzten Metern brauchten wir kurz den Motor – sehr zur Freude unseres Skippers, der sich fast die ganze Strecke auf die Segel verlassen konnte.

    Delfine haben wir auf dem Rückweg zwar keine mehr gesehen, aber dafür beendeten wir diese Reise mit einem durchweg positiven Gefühl. Das letzte Parkmanöver lief wie von selbst, und unser schwimmendes Zuhause, die Benoît, liegt nun wieder sicher vertäut im Marina di San Vincenzo.

    Zum krönenden Abschluss gab es natürlich noch den letzten Anlegeschluck.

    Was für ein Abenteuer – einmal rund um Elba!
    Danke für diese vielen großartigen Momente.
    Viva l’Elba, viva l’Italia!
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  • Heimreise – Ciao, Benoît

    26. april, Italia ⋅ 🌙 13 °C

    Heimreise – Ciao, Benoît

    Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.
    Mit ein wenig Wehmut hieß es heute Abschied nehmen. Die Marina lag noch still im Morgengrauen, als wir unser schwimmendes Zuhause der letzten Woche verließen.

    Ciao, Benoît – danke, dass wir Deine Gäste sein durften und so viele großartige Momente auf Dir erleben konnten. Auch wenn unsere Knoten noch nicht immer perfekt sitzen – wir nehmen unendlich viel mit: Erinnerungen an Sonne, Wind, das Rauschen der Wellen und das Gefühl von echter Freiheit.

    Ein Kapitel geht zu Ende, doch die Geschichten, die wir gemeinsam geschrieben haben, bleiben.

    Danke, Benoît, für diese unvergessliche Reise.
    Die Segel sind geborgen, der neue Kurs liegt vor uns – und wir nehmen dich im Herzen mit.
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    Reisens slutt
    26. april 2025