Satellit
Visa på kartan
  • Dag 26

    Palácio de Monserrate & Cabo de Roca

    11 maj, Portugal ⋅ 🌬 18 °C

    Heute starten wir den ersten Teil unserer Sintra Entdeckungstour. Dafür haben wir uns den Palácio de Monserrate ausgesucht, der eher zu den Sintra Geheimtipps gehört. Da die meisten Menschen Sintra als Tagesausflug von Lissabon aus besuchen, stürzen sich alle auf die drei Hauptattraktionen (zwei davon stehen für den nächsten Tag auf unserer Agenda), beim Rest geht es eher beschaulich zu. Aber erst einmal der Reihe nach. Was ist eigentlich dieses Sintra? (Wir selbst hatten bis vor ein paar Tagen noch nie etwas davon gehört). "Sintra ist ein Ferienort am Fuße des portugiesischen Sintra-Gebirges, nahe der Hauptstadt Lissabon. Die Kleinstadt diente lange als Sommerresidenz der Könige und das bewaldete Gelände ist mit pastellfarbenen Herrenhäusern und Palästen gespickt". So der Google Eintrag, der das Ganze ziemlich auf den Punkt bringt.
    Der von uns auserwählte Palácio de Monserrate liegt daher auch ziemlich verborgen mitten im grünen Nirgendwo und die Anfahrt zum offiziellen Parkplatz fühlt sich sehr nach einer Google Spezialroute an. Wir sind relativ früh dran, bekommen problemlos einen Parkplatz, müssen nicht anstehen und haben das gesamte Anwesen noch ziemlich für uns. Wir arbeiten uns durch den Garten zum Palast vor und lernen dank Audioguide, dass es sich bei beidem um Meisterwerke der Romantik handelt. Wobei zumindest der Palast nicht unbedingt das verkörpert, was man sich unter klassischer Bauweise der Romantik vorstellt. Er ist im orientalischen Stil errichtet und erinnert mit seinen Stuckarbeiten, Ornamenten und Spitzbögen ein wenig an das indische Taj Mahal. Beim Garten trifft es schon eher zu. Er ist so angelegt , dass er besonders wild und zufällig erscheint und platzt fast vor exotischen Pflanzen. Die darin verborgene Ruine einer alten Kapelle, die von der Natur zurückerobert wird, hat es uns besonders angetan.
    Obwohl wir uns jede Menge Zeit lassen mit der Erkundungstour, ist erst später Mittag, als wir das Anwesen wieder verlassen. Also beschließen wir noch zum "Cabo de Roca", dem westlichsten Punkt Zentraleuropas zu fahren. Unterwegs entdecken wir einen Bauernmarkt neben der Straße und halten spontan an. Beste Idee seit langem. Keine 5 Minuten von der Touristenhochburg entfernt finden wir uns auf einem Markt wieder, auf dem niemand auch nur ein Wort Englisch spricht. Dafür gibt es frisches Obst und Gemüse und jede Menge typisch portugiesische Leckereien zu einem Bruchteil der Supermarkt-Preise. Wir schweben im Himmel und machen Großeinkauf.
    Das Kap selbst ist dann wieder so wie wir uns das vorgestellt haben: Netter Leuchtturm auf netten Klippen und jede Menge Menschen, die einmal durchgeschleust werden, um hinterher sagen zu können sie waren da. Wir bleiben also nicht lange, sondern schießen das obligatorische Foto und laufen zurück. Ursprünglich hatten wir noch überlegt zu einer Bucht in der Nähe zu wandern. Da wir aber schier weggeblasen werden und leichter Sprühregen in der Luft hängt entscheidend wir uns dagegen. Stattdessen fahren wir zum Campingplatz zurück und lassen uns alternativ dort wegwehen. Der Wind ist so stark und kalt, dass ein Aufenthalt draußen fast nicht möglich ist. Wir suchen also in der Spieleecke der Campingplatz-Bar Asyl und lassen Tilda eine Weile toben. Zum Abendessen trauen wir uns nochmal raus und speisen in den Windschatten des Bus gekauert, dann verkriechen wir uns ins Dachzelt und hoffen nicht wegzufliegen.
    Läs mer