• Etappe 4: vom Eishof nach Pfelders

    September 10 in Italy ⋅ 🌧 10 °C

    Erkenntnisse des Tages:

    - Wenn dir auf der Etappe schon Namen wie "EIShof" und "EISjöchl" begegnen, dann wunder dich nicht, wenn es...kalt wird.

    - Regenschirme am Rucksack sind ziemlich unsexy - bis man sie tatsächlich mal braucht.

    - Wenn man keine Pause macht...ist man schneller da.

    - Müsliriegel mit steif gefrorenen Fingern essen macht keinen Spaß, sieht aber lustig aus.

    - Große Portionen Schokokuchen helfen beim Auftauen.

    Am Tag 4 steht die Etappe an, auf die ich mich am meisten gefreut habe. Es geht durch alpines Gelände bis zum höchsten Punkt des Meraner Höhenwegs, zum Eisjöchl und der Stettiner Hütte auf ca. 2.900m. Danach folgt ein langer Abstieg auf der anderen Seite ins Pfelderer Tal. Der Wanderführer verspricht tollste Landschaften, beste Aussichten, reinstes Wandervergnügen.

    Bloß gut, dass es da GENAU HEUTE regnet. Den ganzen Tag. Bei 3 Grad am Berg. Tja...🤷🏼‍♀️

    Aber wir nehmen es sportlich. Schlechtwettertage gehören für uns zu einer Hüttentour schon fast dazu - von tagelangem Dauerregen bis zum plötzlichen Wintereinbruch haben wir alles schon mal gehabt. 🌪️🌧️🌡️☀️🌩️☃️ Und immerhin ist der Rucksack schön leicht, wenn fast jedes einzelne Kleidungsstück am Körper klebt. Zudem können wir uns in allgemeiner Bewunderung sonnen, weil wir die einzigen sind, die gleich zwei große, stabile Regenschirme dabei haben. Aber alles nur Erfahrungswerte, kein Ausdruck besonderer Intelligenz...🤓

    Stoisch stapfen wir also durch das Schietwetter. Der Aufstieg ist technisch leicht, gut ausgebaute Serpentinen führen aufwärts. Dies erklärt vielleicht auch, dass wir überproportional viele Mountainbiker sehen, die ihr Fahrrad den matschigen Berg hoch- und auf der anderen Seite wieder runterschieben. Der Reiz dieser Unternehmung erschließt sich mir nicht ganz - fairerweise könnte man das aber auch über uns selbst sagen. Stundenlang mit null Sicht, eisigem Wind und von vorne peitschendem Regen durch die Gegend zu latschen wirkt schon reichlich sinnbefreit, wenn man stattdessen in einer kuschelig warmen Hütte sitzen und sich mit hochkalorischen Schmankerln mästen könnte...

    Von diesem Gedanken getrieben legen wir in der 2022 neu errichteten Stettiner Hütte eine lange Aufwärmpause ein. Ein Heißgetränk und ein absurd großes Stück Schokokuchen helfen, sich für die verbleibenden 11km und 1.200Hm Abstieg zu motivieren.
    Leider müssen wir uns hier von einem Teil unserer Gruppe auch schon wieder verabschieden - die anderen bleiben über Nacht oben. Schön und lustig war's mit euch! 🫶🏼☺️

    Der Abstieg ist dann steil, läuft aber erfreulich *flüssig* (haha). Nach insgesamt 7 Stunden kommen wir so in Pfelders an. Pünktlich zu unserer Ankunft hört es auch plötzlich auf zu regnen - ist klar...

    Weitere Überraschung: Beim Check-in im Thomashof wird uns gleich eine ganze Ferienwohnung zugeteilt. Gegen eine Zusatzgebühr gäbe es sogar eine Sauna!
    Und damit nicht genug - zwei Straßen weiter entdecken wir einen kleinen, aber feinen Lebensmittelladen...

    Damit kommt es, wie es kommen muss:
    Der Tag endet mit einem seligen Christian, der sich seine heiß geliebten Barilla-Nudeln in rauen Mengen einverleibt...und dann bald ins Spaghetti-Koma fällt. 🍝🍝🍝☺️🤭

    Die heutige Etappe ist vielleicht anders als erhofft... hat aber trotzdem ihren eigenen, ganz besonderen Charme. 👏🏼🌧️☂️☺️

    https://thomashof.it/
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