Costa Rica

January 2023 - May 2024
Leben wird nicht gemessen an der Zahl von Atemzügen, die wir nehmen; sondern an den Momenten, die uns den Atem nehmen. Read more
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    Pura Vida aber nicht San José

    January 7, 2023 in Costa Rica ⋅ 🌧 26 °C

    Nach einem viel zu langen Flug ging es für uns nach San José. Der Hauptstadt Costa Ricas. Btw. es fällt mir zunehmend schwer Fernreisen anzutreten, natürlich aus ökologischer Sicht. Besonders auch weil meine Gedanken aktuell um Lützerath kreisen. Und es irgendwie ein bisschen paradox ist, dass wir nach Mittelamerika fliegen und es mir auf der anderen Seite so wichtig ist das Klima zu schützen. Das nur mal so am Rande. Um Geld zu sparen haben wir uns auch gegen einen Direktflug entschieden. 😞 Generell denke ich auch mehr über alternatives Reisen nach, aber dazu ein anderes Mal mehr. Auf jeden Fall werden die Flüge kompensiert. Und Fernreisen sind auch wichtig. Tourismus ist wichtig und da westliche Länder oftmals privilegierte Menschen beherbergt, funktioniert vieles nur über Fernflüge. Neben all den Hotels und Restaurants die vom Tourismus profitieren, profitieren auch Natur, Tier und Umwelt. Man sollte meiner Meinung nach halt nicht die "Riesen" füttern. Sprich sich in große Hotelketten buchen oder bei Starbucks Kaffe trinken. Und möglichst so lange wie möglich in einem Land verweilen und nicht 10 Tage durchs Land jagen. Ein Wochenende nach Barcelona ist auch einfach absurd. Habe ich auch alles schon gemacht, weil ich es nicht besser wusste. 😕
    Und weiterhin würde ich besonders jedem jungen Menschen eine Fernreise empfehlen. Das macht was mit einem, das prägt. Wie dem auch sei, bei mir bzw. uns hat jetzt das egoistische Fernweh gesiegt. Hoffentlich gibt es bald Flüge ohne Kerosin als Treibstoff...
    Jedenfalls sind wir völlig übermüdet in San José gelandet, gemeinsam mit einem jungen Mädel die sich uns angeschlossen hatte, warteten wir ungeduldig auf unser Gepäck.
    Als wir unser Gepäck endlich hatten, wollten wir so schnell wie möglich zur Unterkunft, schließlich waren wir schon 20 Stunden auf den Beinen. In San José war es auch schon dunkel. Auf Empfehlung unserers Airbnb Gastgebers wollten wir ein Uber bestellen, doch ohne Internet funktionierte das nur so semi-gut. Viele Taxifahrer:innen laberten uns schon voll. Eine sehr freundliche Taxifahrerin machte uns dann darauf aufmerksam, dass Uber am Flughafen verboten sei und uns wohl hier keiner abholen wird. Okay dann fahren wir mit dir. Die Taxifahrerin war sehr nett und ehrlich. Als wir ein paar Minuten von unserer Unterkunft entfernt waren sagte sie uns mehrmals, dass hier keine gute Gegend sei und wir auf keinen Fall bei Dunkelheit rausgehen sollen. Um ehrlich zu sein sah es jetzt nicht sooo gefährlich aus. Das Viertel wirkte ein bisschen in die Jahre gekommen und der Stacheldraht um Zäune und Fenster war sicher nur eine übertriebene Vorsichtsmaßnahme. 😅
    Bei der Ankunft saßen 20 m weit entfernt ein paar Obdachlose die sich aber nicht die Bohne für uns interessieren. Als ich schon die Tür vom Taxi öffnete, obwohl Christoph noch dabei war die Taxifahrerin zu bezahlen, machte mir die Taxifahrerin deutlich noch zu warten. Wir gehen zusammen raus und holen das Gepäck aus dem Kofferraum! Okay, tatsächlich kam sie auch noch bis zum Tor mit und wartete bis wir innen waren. Ich weiß nicht ob da nicht ein bisschen zu viel Tam-tam drum gemacht worden ist. Wir haben in Deutschland auch Druffis und Obdachlose...
    Unser Zimmer war für das Geld was wir zahlten vollkommen ok. Kaltes Wasser beim Duschen ist wohl in Costa Rica auch keine Seltenheit und ne Kakerlake im Zimmer auch kein Drama...
    Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in die City. Fußläufig war die Innenstadt zu erreichen. An einem Markt in einer kleinen Halle wollten wir uns erstmal eine Simkarte zulegen. Ein netter Verkäufer der ungefähr in unserem Alter war, aber kein Wort Englisch sprach, richtete uns die Simcard ein. Das Ganze war offensichtlich aufwendiger als gedacht. Bestimmt eine halbe Stunde wurde getippt und telefoniert. Aber es hat funktioniert. Dazu muss man sagen, dass er auch nicht der jenige war der die Karte verkaufte sondern die Imbissbude von nebenan. D.h. er hat rein garnichts daran verdient. Schon der 2. unfassbar hilfsbereite Mensch den wir trafen und es würde nicht dabei bleiben. 😊
    Was gibt es zu San José zu sagen?! Die Einkaufsstraße ist wie eine Art Kirmes, es ist laut und bunt. In jedem 3. Geschäft gibt es einen Verkäufer mit Mikrofon. In einem Geschäft was Unterwäsche verkaufte, kommentierte ein Verkäufer über Mikrofon die Auswahl einer Frau bei der BH Suche. Okay. Warum auch nicht?! 😅
    Außerdem gibt es seeehr viele Obdachlose. Man wird sehr oft angebettelt. Polizeipräsenz ungefähr alle 20-50 m, ich weiß nicht ob ich mich damit jetzt sicherer fühle oder umgekehrt. Nach einem ordentlichen Mittagessen in einem 'Soda', so nennt man die kleinen Bistros in Costa Rica, ging es auch schon wieder zurück zur Unterkunft.
    Wir gingen früh schlafen da wir am nächste Tag auch wieder früh raus mussten. Es ging mit dem Bus nach Uvita. Und ehrlich gesagt konnten wir es kaum abwarten aus dieser Stadt raus zu kommen. 🙈 Die Busfahrt gestaltete sich ohne Probleme. Der Bus ist hier Verkehrsmittel No. 1, auch bei den Einheimischen. Allein die Busfahrt führte entlang der Küste und im Innenland konnte man sich an all den grünen Wäldern kaum satt sehen. Kaum vorstellbar wie viel Natur hier unberührt vor sich hin wachsen darf. 💚
    Außerdem hatte Christoph bei einer kleinen Flussüberquerung schon das 1. Krokodil gesichtet.
    Angekommen in Uvita hatten wir nun eine wesentlich komfortablere Unterkunft. Uvita ist ein winziges Örtchen gelegen an einem Nationalpark. Ein bisschen touristisch aber schön. Zur größten Freude meinerseits, gab es hier ein veganes Restaurant. Mit Smoothie-Bowls im Angebot. 😍
    Den Tag ließen wir entspannt ausklingen.
    Das schöne an unserer Unterkunft war der angrenzende kleine Dschungel. Jaaa, zugegeben, eventuell haben wir diese Unterkunft gewählt, weil online außer des Zimmers auch ein Faultier gezeigt wurde (welches angeblich im angrenzenden Wäldchen lebt). 🦥 Der Eigentümer des Hotels wollte mal ausschau halten und verwies uns auf die Baby Ziegen vom Nachbarn... Ziegen? Ernsthaft?!
    Die Ziegen empfanden wir jetzt als weniger beeindruckend, dafür die Vogelwelt umso mehr.
    Auf dem Weg zum Strand begegneten wir Aras🦜 und Tucanen.
    Nicht zu vergessen die Brüllaffen die uns morgens bei Sonnenaufgang mit ihren Gebrüll weckten.
    In Uvita gibt es auch einen Wasserfall der wie eine natürliche Rutsche umfunktioniert wurde. Aus Sicherheitsgründen und einem kleinen Trauma aus Indonesien, entschieden wir uns jedoch nur fürs Schwimmen. Der Wasserfall war auch eigentlich nicht sooo cool, viel mehr der Wald drumherum. Wo wir auch das 1. Mal Tucane gesehen haben. Das eigentliche Highlight war der Strand von Uvita. Abgesehen davon, dass der Sand nicht weiß sondern braun ist, sieht für mich so ein Robinson Cruisoe Strand aus. Schaut man vom Wasser auf das Land sieht man nur dichte grüne Regenwälder. Keine Hotelbunker, kein Anlegesteeg, keine Imbissbude, keine Bar, kein Restaurant, kein Verkaufsstand einfach nur Natur. Das eigentlich besondere an diesem Strand ist eine Sandbank die aus Vogelperspektive (oder Google maps) wie eine Walflosse aussieht. Hier hatten wir einen richtigen Strandtag eingelegt. Unter Palmen im Schatten Bücher gelesen, Krabben beobachtet und als kleine Erfrischung ging es zwischendurch ins Meer. 💙
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  • Day 5

    Ein unvergesslicher Tag im Corcovado NP

    January 9, 2023 in Costa Rica ⋅ 🌧 28 °C

    Okay. Das was ich jetzt hier schreibe ist wirklich nicht erfunden! Rückblickend kommt mir das ganze auch wie ein wahrgewordener Traum vor... aber alles mit der Ruhe von Beginn an.
    Von Uvita setzten wir uns in den Localbus nach Palmar Norte, von dort aus ging es mit dem Taxi nach Sierpe und von dort wurden wir per Boot nach Drake bay gebracht. Diesen Weg nahmen wir für den berühmten Corcovado Nationalpark in Kauf. Drake bay ist der Ausgangspunkt. Der Localbus brauchte natürlich für 70 km ca 1 Stunde 10. So und jetzt kommt ne Story bei der entweder gelacht wird oder Mitleid aufkommt... Beides ist für mich okay. ✌🏼😂
    Erst waren sehr wenig Passagiere im Bus weshalb wir unsere Backpacks neben uns auf dem Sitz abstellten. Von Station zu Station füllte sich der Bus. Also machten wir Platz und stellten unsere Backpacks nach hinten in den Bus wo bereits ein paar Koffer und ein Surfbrett geparkt waren. Als ich wieder zurück zum Sitz gehen wollte, sprach mich eine Frau auf spanisch an und zeigte auf ihren Po. Ich verstand nicht direkt was sie meinte. Doch als ich ihre Bewegung bei mir nachahmte, spürte ich einen riesengroßen Riss im meiner Stoffhose. 😳😳😳 Es ist wirklich leider kein Scherz, man konnte vermutlich meinen ganzen nackten Hintern sehen! Und ich trage wirklich oft einen Bikini drunter, doch wie sollte es anders sein, an diesen Tag war es der Tanga. 😱 Sehr peinlich berührt ging ich zurück zu meinem Platz. Glücklicherweise hatte Christoph einen Pullover im Rucksack, den ich mir um die Hüften binden konnte. Es stellt sich mir wirklich die Frage, ob die gesamte Bushaltestelle bereits meinen Hintern schon gesehen hatte oder ob meine Hose erst im Bus gerissen war. An dieser Stelle auch ein Dankeschön an Christoph dem natürlich nichts aufgefallen ist. 😑 Aber abgesehen von Christoph, wie freundlich und nett war der Hinweis von der Frau. Ich bin ihr sehr dankbar!
    Also so viel zur Busfahrt. Nach der Busfahrt folgte die komplikationslose Taxifahrt und dann ging es auf ein Boot. Ab hier beginnt das Abenteuer quasi. Mit ungefähr 16 Leuten ging es mit einem Motorboot über Flussweg durch den größten Mangrovenwald Nord- und Mittelamerikas. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund hatten wir einen Typ mit auf dem Boot (Local), der rein optisch (Dreads, Barfuß) der coolste Mensch unter der Sonne war und uns einfach so, eine kleine Führung gab. Wir waren keine 10 min unterwegs, da machte das Boot Halt und wir konnten ein Krokodil auf einer Sandbank sehen. Nach weiteren 10 min machten wir Halt, weil wir einen Panama-Kapuzineraffen entdeckten. Er kletterte aus dem Wasser auf einen der Mangrovenbäumen, in diesem Moment hatte er sein Schwanz im Mund um das Wasser raus zusaugen. Dies sei wohl sicherer als direkt aus dem Wasser zu trinken. Nebenbei bemerkt, bei dieser Bootsfahrt handelt es sich um einen reinen Transportweg, ne Führung inkl. Guide hatten wir nicht gebucht. 😀 Die weitere Bootsfahrt ging dann auch ohne Zwischenstopp, wobei Christoph dann tatsächlich noch zweimal ein Krokodil auf einer Sandbank entdeckte. 🐊 Nach ca. 1 Stunde mündete der Fluss ins Meer und es wurde ziemlich wild auf dem Wasser. Daher wurde vorher extra nochmal daraufhin gewiesen, nicht aufzustehen und die Schwimmweste anzulassen, am Ende des Satzes folgte ein Pura Vida und damit fühlte ich mich auch sicher. 😅🤙🏼Die Leute die hier Boote fahren, müssen es echt drauf haben. Dazu später mehr...
    Angekommen an Drake bay, gab es keinen Anlegesteeg. Das Boot fuhr einfach so weit es ging an den Strand und dann lief man durchs Wasser. Unsere Backpacks wurden von der Crew trocken an Land gebracht. Echt super.
    Wir wurden von einem Taxifahrer bereits erwartet. Er fuhr uns bis zur Unterkunft über die schlechteste Straße die wir je gesehen hatten. Offensichtlich scheinen die schlechten Straßenverhältnisse auch niemanden zu stören. An unserer Unterkunft angekommen, wurden wir gleich super herzlich von einem Mann (Mitte 20) und seinen 3 Hunden empfangen. 🐕 Er sprach kein Englisch war aber in der Lage Google Übersetzer zu gebrauchen. Wir hatten ein kleines Häuschen mit Dschungelblick gebucht. Alles war sehr offen gehalten und man war definitiv auf das Moskitonetz angewiesen. Es bestand die Möglichkeit mit geliehenen Gummistiefeln durch den angrenzenden Dschungel zu spazieren. Wir hofften auf ein paar besondere Vögel, Frösche oder irgendwelche anderen coolen Tiere. Doch als uns der kleine Weg gezeigt wurde, hatten die 3 Hunde auf einmal unglaublich große Motivation mit uns los zu laufen. Dabei flitzten die 3 mit dem Spaß ihres Lebens bellend durch das Gestrüpp. Wie man sich denken kann, haben wir da jetzt keine großartigen Entdeckungen gemacht. 😅
    Dafür konnten wir von unserer Terasse aus in einer Hängematte Vögel beobachten. Es waren auch ein paar Kolibris am Start. Teilweise sind sie so nah an uns heran, dass wir das Schlagen der Flügelchen hören konnte. U n g l a u b l i c h ! Abends zogen wir uns dann relativ früh in unser Bett zurück. Sobald es dunkel wurde kommen ganz andere Geräusche aus dem Dschungel zum Vorschein. Neben Grillen- und Zikadenzirpen kommt auch der Ruf einer Eule und das Quaken einiger Frösche dazu. Leider auch ein Frosch/Kröte (vermutlich in der Größe eines Kaninchens) der so laut quakte, dass ich das Gefühl hatte er säße neben meinem Bett. Was jetzt nicht so abwägig war, da wir bereits einen dicken Frosch in der Dusche sitzen hatten. Jedenfalls ziehte der Frosch seine Laute durch. Es war ein und derselbe Ton in unregelmäßigen Abständen. Ähnlich wie Schluckauf, das treibt mich in den Wahnsinn. 😵 Nach einer eher bescheidenen Nacht, auch wegen der Mücken die durch das Moskitonetz gekommen waren, wurden wir vom Brüllaffen geweckt, was ich eigentlich auch ziemlich cool finde. Frühstück gab es an der Theke mit Ausblick in den Wald. Danach machten wir uns auf zum Strand, weil wir uns ein Taxi sparten liefen wir gut eine Stunde zum Strand und 2 der 3 Hunde wollten unbedingt mit uns. Nach 1 km haben wir die 2 aber zurück geschickt. Die wollten einfach immer dabei sein.😆 Am Strand selbst war überhaupt nichts los. Generell gibt es eine Straße mit ein paar Restaurants und das wars auch schon. Der Hauptgrund ist nun mal der angrenzende Corcovado Nationalpark und da sollte es morgens um 5.30 Uhr hingehen.

    Wieder ging es mit einem Boot Richtung Nationalpark, gemeinsam mit unserem Guide und 7 weiteren Touris fuhren wir los. 42560 ha Land und 3354 ha Meer gehören zum geschützten Nationalpark. Es besteht nur die Möglichkeit mit einem Guide den Nationalpark zu betreten. Allgemein gilt: nicht mehr als 120 Menschen pro Tag. Außerdem gibt es nur ein paar Wege die genommen werden dürfen, abseits der Wege herrscht die Natur. Bevor wir am Strand anlegen, müssen alle wieder brav sitzen bleiben, da doch recht reger Wellengang besteht. Der Kapitän muss die Wellen genau ab passen und zum richtigen Zeitpunkt an den Strand heran. Als wir am Strand ankommen, gibt es noch 2 der Crew Männer die das Boot (vom Wasser aus!) versuchen ruhig zu halten. Als es alle aus dem Boot geschafft haben versammelten wir uns auf der Wiese, welche direkt an den Strand grenzte. Und da wartete auch schon das 1. Highlight, ein Krokodil (ca. 4 m) schwimmte mit seiner frischen Beute (ein Pelikan) im Maul im Meer. Um genau zu sein dort wo wir vor 5 min vom Boot durchs Wasser an den Strand gelatscht sind. Japp. Ich konnte es auch nicht so recht glauben. Ein weiteres Boot mit Touristen beobachtete das Krokodil ebenfalls, nur halt vom Wasser aus. 😅 Ich frag mich ob da echt alle vom Boot durchs Wasser gelaufen sind. 🙈 Das Krokodil suchte sich einen Platz am Strand wo es in Ruhe seinen Pelikan verspeisen konnte. Und wir konnten dabei zusehen (von ca 30 m aus). Unser Guide übte seinen Beruf bereits seit 20 Jahren im Corcovado aus. Er sprach perfekt Englisch und wusste einfach ALLES. Er erzählte uns auch viel von der Pflanzenwelt, dennoch waren die Tiere unsere Highlights. Spidermonkeys ( die größten Affen Costa Ricas) konnten wir durch sein Fernrohr hervorragend sehen, genauso die Brüllaffen, welche wir zuvor nur gehört hatten. Brüllaffen gehören übrigens zu einen der lautesten Tiere weltweit. 🐒
    Unser Pfad führte zu einem kleinem Fluss mit Wasserfall, dort gingen wir baden bevor es weiter durch den Dschungel ging. Der Nationalpark ist absolut natürlich, d.h. hier werden keine Tiere irgendwie angefüttert oderso. Es gibt einen Nationalpark in Costa Rica, der sehr gut besucht ist und dort werden die Tiere von den Touris gefüttert. Da man dort, anders als im Corcovado, auch ohne Guide hin kann, ist es schwierig die Leute davon abzuhalten. Es gab ein Versuch um herauszufinden ob die Tiere auch ohne die zusätzliche Fütterung klar kommen. Dabei wurde unter dem Vorwand, dass der Sturm Cathrina zu viel Schaden angerichtet haben sollte der Park für 3 Monate geschlossen. Die Tiere erholten sich von dem ganzen Zucker, doch es ist nach wie vor schwierig die Touristen davon abzuhalten.
    Wir hatten an diesen Tag großes Glück! Es folgte ein Faultier ca. 15 m hoch im Baum, um genau zu sein war es eine Faultiermama mit Baby im Arm. 🦥😍 Ich habe keine Ahnung wie man diesen braunen Fleck so weit oben finden konnte. Ohne Guide hätten wir eh kaum was gefunden 🙈. Und nur durchs Fernrohr konnte man auch richtig das Gesicht des kleinen Babyfaultiers sehen. Dann kamen da die Gelbohrfledermäuse, werden auch Zeltbauende-Fledermäuse genannt, weil sie aus einen Palmblatt ein Zelt bauen können. Und genau in so einem Zelt konnten wir 3 Fledermäuse sehen. Neben 2 Tigerspinnen gab es auch einen lovely poison dart frog (dessen Art im Corcovado leider abnimmt). Und nicht zu vergessen die unfassbar drolligen Nasenbären. Gleich ein ganzes Pack war unterwegs. Es war einfach traumhaft schön. Es ist einfach so schön zu wissen, dass hier etwas für die Natur getan wird. Doch auch hier macht sich die Erderwärmung bemerkbar, die Zeiten verschieben sich und für die Tiere die auf Früchte angewiesen sind wird es zunehmend härter zu überleben. 😔
    Unsere Tour war noch nicht vorbei. Als wir zurück auf der Wiese vorm Strand auf unser Boot warteten, konnten wir einfach im Meer ein paar Buckelwale sehen. Also das sind halt einfach die Wale die wir im November in Norwegen gesehen haben. Die kommen hierher um sich zu paaren und um zu gebären. 🐋
    Wahnsinn. 🤯 Und als wäre das nicht eh schon der krönende Abschluss, kommt nochmals ein Krokodil vorbei, wieder im Meer. Also da wo die Boote halten. Da wo wir durchs Wasser zum Boot laufen. Also genau DAS Wasser. 😬 Bis unser Boot auftauchte war das Krokodil nicht mehr zusehen. 🥲
    Ich glaube jedenfalls, dass noch nie so schnell alle Touris im Boot waren. 😆
    Nach unserer Tour folgte noch unsere Rückreise nach Palmar Norte. Und als hätten nicht schon die Buckelwale und das Krokodil unserer Tour den krönenden Abschluss verpasst, kommt da noch ein Delfin um die Ecke und springt neben unserem Motorboot bei voller Fahrt aus dem Wasser...
    Ja ich weiß das klingt irgendwie alles ausgedacht aber das war einfach PURA VIDA.
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  • Day 8

    Traumhaus in Puerto Viejo

    January 12, 2023 in Costa Rica ⋅ ⛅ 27 °C

    In Costa Rica lässt es sich ja super easy mit dem Bus reisen. Also ging es für uns nach einer Nacht in Palma Norte weiter Richtung San José (dauerte ca. 6 h) und von dort Richtung Puerto Viejo (nochmal 5 h). Ja Busfahren ist hier relativ komfortabel aber dennoch recht zeitintensiv.

    Als wir von Drake bay wiederkamen, war es bereits 16 Uhr und wir wussten noch nicht wo wir schlafen werden. Wir fragten unseren Taxifahrer ob er uns was Günstiges empfehlen könnte, was offensichtlich kein Problem war. Wir erzählten von unserem Plan mit dem Bus nach Puerto Viejo zu fahren, worauf er uns genau zeigte wo wir wann ein Busticket kaufen müssen und eine Restaurant Empfehlung gab es auch dazu. Am Hotel angekommen fragte er für uns die Hoteleigentümerin ob ein Zimmer für uns frei war. Wir hatten Glück, das Zimmer war zwar super basic aber wir fühlten uns wohl. Wir begegneten bisher nur freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Und es scheint hier eine aufrichtige Freundlichkeit zu sein, keine 'Du bist Touri und hast Geld, deshalb bin ich nett' Freundlichkeit. 😊
    Ein weiteres Beispiel gab es dann direkt an der Bushaltestelle. Um 6 Uhr morgens, standen schon einige Menschen und warteten auf den Bus. Zwei ältere Damen waren sehr bemüht darum, uns in den richtigen Bus zu setzen (obwohl sie kein Englisch sprachen). Was sehr süß war.
    Jedenfalls sind wir gut in Puerto Viejo angekommen. Wir haben direkt im Bus schon gemerkt, dass dieser Ort wohl recht touristisch sein wird. Einige Backpacker:innen und besonders Surfer:innen reisen gerne auf die Karibik Seite Costa Ricas. Unsere 1. Unterkunft war ein ziemliches Basic Zimmer aber dafür doch recht teuer (63€). Dazu waren die Wände aus Pappe... die 3. Nacht in Puerto viejo sollte eine Sparmaßnahme werden, so wechselten wir in ein Hostel. Das Hostel war richtig ranzig, lag zwischen Strand und Straße und hatte leider auch gefühlt Wände aus Pappe. 🙄 Aber das schlimmste an diesem Zimmer war das fehlende Moskitonetz. Wir haben kaum geschlafen, weil wir die ganze Nacht von Moskitos angegriffen wurden... 😵
    So viel zum Thema Sparmaßnahme. 😒
    Doch dann buchten wir eines der schönsten Airbnb's die wir je hatten. Eine kleine Hütte etwas abseits der Stadt im Grünen. Wir wurden super herzlich empfangen. Die Hütte war nicht nur liebevoll eingerichtet, sondern auch richtig gut ausgestattet. Das schönste war jedoch der Garten. Hier flogen Kolibris, Greifvögel und ganz viele andere Vögel herum. Es gab hier so viele Eidechsen und sogar ein Agutis besuchte uns.
    Es war einfach Erholung pur. Wir hörten wieder nur Grillenzirpen und Vogelgezwitscher. 💕
    Und das beste an dieser Hütte war ein Moskito- Zeltnetz.
    Doch nicht nur unsere Hütte hat uns ausgesprochen gut gefallen, auch Puerto Viejo als Stadt. Hier gab es zahlreiche Restaurants, Bars und Cafés. Keine Ketten! Keine Bunker! Alles fühlte sich super Local gehalten an. Einfach gemütlich. Selbst die Brüllaffen starten den Tag gemütlich um 8 Uhr und nicht um 5 Uhr wie in Uvita. 🙈
    Dadurch, dass hier auch super viele junge Leute hinkommen gibt es auch super fancy food. Sprich meine geliebten Frühstückbowls (warum mach ich mir eig. nie welche Zuhause?!). 🤔 Selbst ein Bäcker mit veganen Schoko-Croissants 🤤. Und eigentlich täglich gönnte ich mir eine frische Kokosnuss bei meinem Straßen-Dealer des Vertrauens (0,80 €). 🥥
    An einem Tag machten wir uns auf dem Weg in den Cahuita Nationalpark. Auch ein ausgesprochen schöner Nationalpark direkt am Meer. Neben Brüllaffen, Waschbären und Kapuzineraffen haben wir auch ein Faultier sehen können. 🦥 Die Natur mit all seinen Wildtieren flasht uns jedes Mal wieder aufs Neue. An dieser Stelle möchte ich nochmal erwähnen, dass die Nationalparks ziemlich gut geschützt werden. Die Tiere werden nicht gefüttert und schon gar nicht eingesperrt. Es ist pures Glück auf Tiere zu treffen. Das ist so viel schöner als ein Zoo. Und wo wir gerade beim Thema sind: in all den Nationalparks fällt extrem auf, dass Zoos in keinster Weise artgerecht gebaut werden können. Die Weite der Wälder, allein das Klima haben nichts mit dem Leben in einem Zoo zu tun. Ein Krokodil was sich einen Pelikan jagt und vom Meer an den Strand schwimmt, kann kein Zoo nachstellen. Mir ist bewusst, dass wir super privilegiert sind und uns diese reale Wildnis in der weiten Ferne anschauen können. Und das nicht alle Menschen diese Möglichkeit haben. Dennoch denke ich, dass es andere Wege gibt, insbesondere Kindern, wilde Tiere näher zubringen. Es gibt einige Recherchen die belegen, dass es keine Argumente pro Zoos gibt. Außer unterhalten zu werden. #boycottzoos
    Vortrag Ende.
    In Puerto Viejo ist es super üblich sich Fahrräder zu leihen. Was ich absolut befürworte. Es macht die ganze Atmosphäre so viel entspannter, als wenn überall Motorroller durch die Gegend cruisen (in Asien hab ich es teilweise echt gehasst). Daher besorgten auch wir uns Räder (so richtige beach-cruiser) um bis in den nächsten Ort zu fahren. Was ziemlich cool ist da man links und rechts neben der Straße eigentlich nur Dschungel sieht. 💚
    Angekommen an einem kleinen Strand versuchten wir unser Glück beim Schnorcheln. Allerdings war das Wasser viel zu trüb und die Strömungen zu stark. Dann doch lieber nur Leute am Strand beobachten. 😅
    Puerto Viejo wurde zu einem Herzensort, auch wegen dem karibischen Flair, der durch die afroamerikanische Kultur geprägt wird. Daher ist dieser Ort sehr lässig, hier und da wird was geraucht und Reggeamusik tönt aus den Geschäften. Hier lässt es sich gut aushalten, dennoch zog es uns weiter um weitere tierische Begegnungen zu sammeln...
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  • Day 14

    Tortuguero Nationalpark

    January 18, 2023 in Costa Rica ⋅ ☀️ 28 °C

    Solche wunderschönen und riesigen Käfer haben wir noch NIRGENDS gesehen. 🪲 Und hätten wir keinen Bus gebucht sondern wären mit dem Auto angereist (was oftmals echt praktischer ist), hätten wir diese Lebewesen nicht zu Gesicht bekommen und auch all die Infos zur Bananenplantagen wären an uns vorbeigezogen.🍌
    Aber wie immer fangen wir von vorne an. 😌
    Wir buchten einen Shuttlebus von Puerto Viejo nach Tortuguero. Wir wären zwar gerne in unserem Airbnb geblieben, aber die Unterkunft war leider schon ausgebucht.
    Wie dem auch sei, es folgte ein neues Abenteuer. Der Tortuguero Nationalpark ist besonders für seinen Strand bekannt, denn dort legen Lederschildkröten ihre Eier ab. Lederschildkröten sind diese riesigen Schildkröten die über 2 m groß und bis zu 700 kg schwer werden. Theoretisch gibt es dann zwei Zeitabschnitte in denen man Schildkröten beobachten kann. Wie schon erwähnt der Zeitabschnitt wo die Schildkröten ihre Eier legen und dann den Zeitabschnitt wo die Schildkröten schlüpfen und ins Meer kriechen.
    Leider liegen diese Ereignisse nicht in unserer Reisezeit. 😪 Dennoch hat es sich sehr gelohnt auch diesen Nationalpark zu besuchen.
    Tortuguero beinhaltet nämlich auch einen Fluss der teilweise parallel zum Meer läuft (kann man gut auf maps sehen). Und dieser Fluss ist umgeben von Dschungel bzw. Regenwald.🌿
    Allein für eine Flusstour lohnt sich der Besuch schon.
    Aber zurück zur Fahrt. Der Shuttlebus brachte uns nach ca. 2,5 h zu einem kleinem Restaurant; dort gab es Frühstück. Es war wirklich alles hervorragend organisiert. Gemeinsam mit 8 anderen Touristen wechselten wir den Bus. Außerdem war neben dem Busfahrer noch eine Assistentin mit an Board. Sie hat uns sehr viele Informationen zu den umliegenden Bananenplantagen gegeben. Und holy shit, ich weiß nicht was ich von diesen Plantagen halten soll. 😕 Man muss dazu sagen, dass unsere Guide eigentlich relativ neutral berichtet und nur auf die harte Arbeit der Angestellten eingegangen ist. Also diese meist jungen Männer, werden nur eingestellt wenn sie auch fit und kräftig genug sind um die schweren Bananen-Strunke zu ernten. Ein Strunk (ka ob das der richtige Begriff ist) wiegt so um die 25 kg. Und diese werden dann in eine Tüte gepackt welche wiederum in einem Schienensystem hängt. Dann hängen da 12 Säcke oder mehr hintereinander in diesem Schienensystem und der Bananenarbeiter muss quasi wie ein Pferd mit seinem ganzen Gewicht und aller Kraft diese Taschen zur weiteren Bearbeitung ziehen. Das ist eine verdammt anstrengende Tätigkeit. 10 Stunden am Tag 6 Tage die Woche. Es gibt keine Maschinen. What the hell! Für einen Hungerlohn! Btw. die Aufkleber auf den Bananen werden alle per Hand aufgeklebt. Jeder. Einzelne. Aufkleber. 😵 Meist ist dies Aufgabe der Frauen.
    Kann mir mal jemand erklären warum 1. Bananen so selbstverständlich für uns sind und 2. Warum trotzdem so viele Bananen im Müll landen?
    Ich weiß nicht welche der Tatsachen am schlimmsten ist. Die Tatsache der Pestiziden die per Flugzeug über die Felder gesprüht werden? Mit erheblichen Folgen für all die Arbeiter:innen? Die Tatsache der körperlich harten Arbeit? Die der Gefahr vor Schlangen und Spinnen in den Bananen? Der Hungerlohn? Oder allgemein, dass dort mal Regenwald stand welcher abgeholzt wurde? Oder, dass die "guten" Bananen überhaupt nicht in Costa Rica bleiben sondern nur für den wohlhabenden Westen gedacht sind. Oftmals werden richtige Dörfer um die Plantagen gebaut, d.h. die Arbeiter bekommen ein günstiges Haus und können ihre Kinder dort auch in die Schule schicken. Um die nächste Generation Bananenarbeiter:innen zu fördern? Ich weiß es nicht... aber Bananen haben jetzt echt einen faden Beigeschmack bekommen. 😞 Übrigens handelt es sich um Chiquita und del Monte.
    Wie dem auch sei. Nach der Plantage wollte unsere Guide uns unbedingt noch eine Überraschung zeigen. So hielten wir kurz an einem kleinen Haus. Sie stieg aus und suchte nach etwas auf dem Boden. Nach 2 min kam sie mit einem Stock in den Bus zurück. An dem Stock klebten 3 riesige Nashornkäfer. Solch riesige Käfer haben wir noch nie gesehen, auch nicht in Südafrika. 🤯 Jedenfalls soll es wohl sehr, sehr schwierig sein diese Käfer an einem anderen Ort in Costa Rica zu finden. Ultra krass ! 🪲
    Nachdem sie die Käfer wieder ausgesetzt hat, ging es eine halbe Stunde weiter bis zum Boot. Nur eine etwa 1,5 stündige Bootsfahrt führt nach Tortuguero.
    Nach einem kurzen Stopp um ein Krokodil von ca. 4 m zu betrachten, kamen wir endlich in Tortuguero an. Wir wurden gleich von unserem Tourplaner abgeholt und zum Hotel gebracht. Zu Fuß, denn in Tortuguero fahren keine Autos. Allgemein ist das Örtchen auch ziemlich winzig. Es gibt nur eine Straße mit Restaurants, Hotels und Bars. Angekommen im Hotel (es gab 8 Zimmer) wurden wir mit einem Willkommensdrink begrüßt (ein lowbudget Hotel) und der Tourplaner ging mit uns unsere gebuchten Touren einmal durch. Wie freundlich einfach alle hier sind! 🍹
    Das Hotel lag 2 min vom Strand entfernt, hier konnte man noch die riesigen Löcher der Schildkröten sehen auch wenn gerade nicht die Zeit dafür war.
    Am nächsten Morgen ging es um 6 Uhr mit einem Kanu raus, gemeinsamen mit 5 weiteren Touris paddelten wir den Fluss entlang des Dschungels. Mal wieder waren wir hin und weg von der Dichte des Dschungels und den vielen, vielen Vögeln. Abgesehen von den Vögeln, bekamen wir auch 2 Faultiere und 2 Kaimane (mit Babys) vor die Linse. 🦥🐊 Außerdem erfuhren wir sehr viel über die Natur. Im Oktober kommen sogar Haie, Seepferdchen und Rochen zu diesen Teil des Flusses um ihre Eier zu legen. Kaum vorstellbar, wo der Fluss so trüb aussieht.
    Nach unserer Kanutour ging es noch zu Fuß in den Nationalpark. Um genau zu sein liefen wir den Jaguartrail. Der Jaguar ist hier neben den Schildkröten nämlich das Highlight. Übrigens lebt der Jaguar hier, weil ihm die Schildkröteneier besonders munden. 🐆😅
    Überall hört und sieht man Storys über Jaguarbegegnungen. Wir haben über den Jaguar leider keine Story parat. Abgesehen von einem Video unseres Tourplaners, zu sehen war ein Jaguar vor dem Zaun eines Bauern. Wohl auf Nahrungssuche.
    Trotzdem haben wir noch ein paar Highlights. Wir gingen diesen Jaguar-Weg gemeinsam mit einem 22 jährigen Biologen. An diesem Tag waren wir die Einzigen und hatten quasi eine private Führung. Unser Guide gehörte zu den glücklichen Menschen die ihren Beruf zu 100% lieben. Er war Feuer und Flamme. Den Geräuschen nach, hatte er gleich einen Erdbeerfrosch gefunden ein paar Meter weiter gleich noch 2. Ein Faultier relativ versteckt konnten wir durchs Fernglas sehen.
    Faultiere haben übrigens einen eigenen Mikroorganismus, so beinhaltet deren Fell eine bestimmte Mottenart, welche einzig und allein auf einem Faultier zu finden ist. Das ist so verrückt! Warum klettern Faultiere zum kacken eigentlich vom Baum runter? Die Antwort lautet: um keine Spuren zu hinterlassen. Dabei gräbt das Faultier seine Ausscheidungen auch zu. Sonst käme noch ein Jaguar auf die Idee, sich ein Faultier vom Baum zu krallen.
    Das ist super Energie aufwendig wenn man bedenkt, dass ein Faultier gerade mal 2 h verteilt am Tag aktiv ist. Neben Faultieren trafen wir auch einige Spidermonkeys und Brüllaffen. Immer wieder schön.🐒
    Auch ein paar Gelbohr-Fledermäuse in ihrem berühmten Zelt durften wir ein weiteres Mal sehen. 🦇
    Es ist schon verrückt und toll zu wissen, dass dieses Leben dort existiert, da dieser Wald kein richtiger Urwald ist. In den 30ern wurde in Costa Rica von den Amerikanern ordentlich Wald gerodet (für Möbel). So auch in Tortuguero. In den 70 ern hat man dann wieder mit der Aufforstung begonnen. Also der Wald ist gerade mal 50 Jahre alt. Für Touristen ist daher nur 1% des Nationalparks ersichtlich. Die restlichen 99% sind einfach wild. Für mich sieht es so aus, als habe Costa Rica das unter Kontrolle. 🙌🏼
    Joa und in Deutschland herrscht das große Wald- und Artensterben... 😪
    Naja, wer weiß vielleicht bekommen wir das Ruder noch rumgerissen und nehmen uns ein Beispiel an Costa Rica...
    Wenn es weiterhin so tolle Menschen wie unseren Guide gibt, sollte das möglich sein.
    Er plant übrigens eine Reise nach Deutschland um dort Freunde zu besuchen. Im Schwarzwald. Ich hoffe er wird nicht enttäuscht sein. 😅
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  • Day 17

    La Fortuna

    January 21, 2023 in Costa Rica ⋅ ☀️ 27 °C

    Um ehrlich zu sein gibt es von La Fortuna gar nicht so viel zu berichten. Obwohl es hier deutlich touristischer zugeht als in den vorherigen Ortschaften die wir besuchten, hatten wir doch ein paar schöne Tage. Generell hat man aufjedenfall das Gefühl einige Amis zu treffen weshalb auch der Aufbau der kleinen Stadt recht amerikanisch wirkt. Zum Glück aber ohne die riesigen Ketten. Was mich wundert, aber doch sehr freut, so hat man das Gefühl die ganze Kohle lande vlt. wirklich bei den Einheimischen. Man kann hier zahlreiche Touren buchen, die aber auch alle unfassbar teuer sind. z.B. gibt es hier natürliche heiße Quellen (schließlich ist der Vulkan Arenal die Hauptattraktion) wovon einige privatisiert worden sind. Der Spaß kostet dann auch nur 80 (!🤯) Dollar. Pro Person versteht sich. Zum Glück gibt es hier auch ein paar heiße Quellen die umsonst sind. Zugegeben es macht schon echt Spaß sich in diese Quellen von geschätzt 28-30°C, zu setzen und rundherum den Dschungel beobachten zu können. Aber das geht gratis genauso gut. Also alles kostet hier extra. 😞
    Ein kleiner Park in der Nähe bietet neben Eintrittsgebühren auch Guides an. Wofür man sich freiwillig entscheiden kann. Kostet dann halt nochmal extra Dollar. Da wir schon einige Touren mit Guide unternommen hatten, wollten wir dieses Mal unser Glück selbst versuchen. Und das hat so semi gut funktioniert. 🙈
    Wir hatten einfach Glück, dass die Guides mit ihren Grüppchen so nett waren und uns (obwohl wir nicht extra bezahlt hatten) freiwillig zeigten wo genau ein Faultier sitzt.
    Und an diesem Tag waren wir richtige Glückspilze. 🍄
    Ein Guide mit Fernrohr konnte eine Faultier Dame ausfindig machen während eine Touristen aus Polen über das Rohr mit ihrem Handy filmte. Es waren die perfekten Aufnahmen.😍 Kurz entschlossen fragte ich ganz dreist ob sie mir das Video schicken würde. Und keine 2 Stunden später hatten wir das Video selbst auf unseren Handys. Es ist doch immer wieder schön auf hilfsbereite Menschen zu treffen. 🥰
    Wenn man unbedingt Tiere sehen möchte, würden wir immer einen Guide empfehlen. Meist sind die Leute ausgebildet oder machen den Job schon X Jahre. Außerdem erfährt man einiges über die Natur und natürlich auch über die Tiere. Neben dem Park haben wir auch wieder einige Tiere bei uns im Garten sehen können. Leguane, Tukane und auch Kolibris. 💕
    Der Vulkan ist übrigens das letzte Mal 2010 ausgebrochen. Er sieht wirklich wunderschön aus, genau so wie man einen Vulkan zeichnen würde. 🌋
    Außerdem mussten wir feststellen, dass man hier in den Touri Gegenden besser weg kommt wenn man mit Dollar bezahlt statt mit Colones. 1. Ist hier eh fast alles in Dollar angegeben und 2. Ist der Umrechnungskurs immer sehr großzügig berechnet worden...
    Naja alles in allem hatten wir ne gute Zeit in La Fortuna. 😊
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