Satellite
Show on map
  • Day 9

    Forward Baptist Church

    September 2, 2022 in Canada ⋅ 🌙 21 °C

    Mittlerweile bin ich schon 1 Woche in Toronto. Hier lebe ich zusammen mit Annie bei den Woodhouses in einem Townhouse im Stadtbereich East York. Zu unserer Familie zählen die vier Kinder Mary (4 Jahre), Colette (8 Jahre), Elijah (10 Jahre) und Thomas (13 Jahre) und unsere Gasteltern Christine und Aaron und Winchester, der Haus- und Hofhund. Aaron ist auch einer der drei Pfarrer in unserer Gemeinde Forward Baptist Church. Die Kirche mit Gemeindehaus (in dem Annie und ich arbeiten), ist nur 15 Minuten mit der Straßenbahn von unserem kanadischen Zuhause entfernt. Unser Stadtteil ist im Vergleich zu Toronto Downtown (wo wir heute waren) sehr viel ruhiger und ähnelt eher einer Kleinstadt mit sehr breiten Straßen.

    Auch die vielen Parks, die wir bereits bei zahlreichen Spaziergängen mit Winchester und unserer Gastfamilie entdeckt haben, machen den Stadtteil sehr angenehm. Von Toronto an sich haben wir abgesehen von unserem Ankommen am letzten Freitag und unserem Ausflug heute (diesen Freitag) noch nicht so viel gesehen, wir haben aber jetzt ja ein Jahr dafür Zeit. Neben unserem Einzug in den Keller, welcher neben unserem Schlafzimmer auch eine riesige Brettspielsammlung, Couch und ein eigenes Bad beinhaltet, lieben wir auch den Garten, der sich ans Haus anschließt.

    Gefüllt mit einem Baumhaus, Kletterwand, Sandkasten, viel Rasen und vielem mehr ergibt sich auch für uns Ältere ein guter Ort zum Ausruhen und Erleben. Viele Leute haben wir bisher auf jeden Fall schon getroffen. Vor allem am Gottesdienst am Sonntag, zu welchem ca. 100 Leute kamen, lernten wir viele Menschen auch in unserem Alter kennen. So kam es auch recht schnell dazu, dass wir von den sogenannten "Young Adults" zum Essen eingeladen wurden. Zu Elft besuchten wir so nach dem Gottesdienst ein vietnamesisches Pho Restaurant. Solche und andere asiatische Läden sind aufgrund der großen Immigration von Asiaten sehr typisch für Toronto, ebenso wie Läden aus anderen Teilen der Welt. Das zeigt sich auch in den vielen unterschiedlichen Menschen, die den Gottesdienst in der Kirche besuchen.

    Am Montag erlebten wir auch unseren ersten kanadischen Feiertag "Labour Day", welchen wir eigentlich mit anschauen der Militär-Flugzeugshow an der Beach verbringen wollten, durch eine Planänderung ganz gemütlich bei Aarons Eltern und Familie bei Barbecue und Baden im Pool zelebriert wurde. Hierbei wurde uns sehr der Five Cup Salat ans Herz gelegt, wobei ich mir an dieser Stelle unsicher bin, ob man ihn trotz des ganzen Zuckers überhaupt als Salat bezeichnen darf. Diese Delikatesse, wie sie viele nennen würden, setzt sich je nach Familie aus unterschiedlichen Komponenten zusammen (5 Stück). Grundlegend ist aber für das Rezept die Verwendung von Marshmallows, Ananas, Kokosnuss Stücke, Sauerrahm, Mandarinen aus der Dose (ihr seht, wie gesund das Ganze schon anfängt). Alles Weitere kann nach Lust und Laune verwendet werden.

    Am Dienstag begann dann unser erster Arbeitstag mit viel Einführung und recht viel früher als ursprünglich gedacht. Der nächste Tag stellte dann auch für unsere Gastkinder und alle anderen Toronto-Schulkinder den ersten Schultag da. Meredith, welche ihr erstes Jahr in der Schule verbringt und den anderen zeigten wir zu dieser Gelegenheit den deutschen Brauch der Schultüte. Der erste Schultag wird hier lange nicht so groß oder annähernd irgendwie so groß gefeiert wie in Deutschland. Nach dem Mittag verschlug es dann auch Annie und mich ins Büro, wo wir vieles Neues über unsere regelmäßigen Aufgaben und die Projekte, wo wir helfen lernten.

    Am Abend halfen wir bei der Youth Group, welche das erste Mal im neuen Schuljahr stattfand. Zur Feier des Abends gab es Pizza, die uns zum ersten Mal in den richtigen Kontakt mit der kanadischen Tip-Kultur brachte. Kanadier erwarten auf alle Arbeiten, die generell schon bezahlt werden müssen, ein gewisses Trinkgeld, welches allerdings je nach Dienstleistung und Situation variiert. Der generelle aktuelle Tip scheint übrigens 20 % zu sein, was bei generell hohen Preisen und zusätzlichen Taxes ziemlich hoch werden kann. So waren wir am Ende ganz glücklich, dass die Kirche solche Unternehmungen wie Pizza Night sehr gut finanziert.

    Donnerstag startete für uns dann wieder recht zeitig am Vormittag und wir holten auf unserem Heimweg die Mädchen von ihrer Schule ab. Gemeinsam verbrachten wir den Nachmittag und konnten später auch über die Pünktlichkeit der Toronto-Straßenbahn, wenn es um unseren Heimweg geht Lächeln (bisher sind wir aufgrund verschiedener Umstände noch nie komplett von der Station an der Kirche bis Main Station (die nächste Station zu unserem Zuhause) gefahren. Am Dienstag ließ uns die Bahn einfach aus, da sie durch ein Delay von ca. 25 Minuten nie kam und am Donnerstag blieb sie auf der Hälfte des Weges nach einem zu vorangehenden Delay von 10 Minuten wegen eines Autounfalls stehen, sodass wir den restlichen Weg nach Hause liefen.

    Anmerkung: Der Freitag dieser Woche behalte ich mir an diesem Tag noch ein, da wir in 7 h und knapp 25.000 Schritten so viel gesehen haben, dass es den Rahmen hier sprengen würde und die Bilder nicht alle in einen Post passen. Daher, an dieser Stelle, wird der Freitag nachgereicht, wenn mein Zeitplan und der Wachheitszustand es zulassen. :)
    Read more