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  • 日24–25

    Carneval in Montevideo

    2023年1月20日, ウルグアイ ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Abschied von der Casa del Mar fällt schwer. Wir nehmen die Ruta 10 immer an der Küste entlang und stoppen unterwegs im schicken José Ignacio und in Punta del Este, dem Miami Beach von Südamerika. Hier treffen sich an der Punta Salinas der Rio de la Plata und der Atlantik. Beide Orte zeichnen ein ganz anderes Bild von Uruguay als die entspannten eher rustikalen Badeorte im Departement Rocha. Zwei Welten zwischen Aussteigertum und Jetset. Kaum zu glauben, dass das gleiche Land ist. Uruguayisch entspannt geben wir den Mietwagen 1,5 Stunden zu spät ab. Angekündigt habe ich das natürlich über WhatsApp. Als Antwort auf meine Frage obs okay ist wenn wir später kommen gibt es Herzchen. Die gesprungene Windschutzscheibe (ein Tribut an die Schotterpisten) kostet uns 100 Euro, aber sonst wird nichts bemängelt. Mit dem Taxi fahren wir an der 38 km langen Rambla (Strandpromenade) ins Hotel in der Altstadt. Montevideo ist für uruguayische Verhältnisse eher unsicher und vor allem die Altstadt ist nachts nicht unbedingt empfehlenswert. Da aber hier auch das Fährterminal ist haben wir uns trotzdem für dieses Hotel entschieden. Zu unserem Glück - denn wie wir erst jetzt erfahren, hat am Tag vorher der Karneval begonnen und heute ist Sambaumzug. Der Hin- und Rückweg ist zwar etwas gruselig, aber der Umzug ist definitiv ein Erlebnis. Obwohl wir total müde sind halten wir fast bis Mitternacht durch. Die Sambaschulen Montevideos ziehen an uns vorbei und die Stimmung ist bombastisch.
    Am nächsten Tag drehen wir eine Runde durch die Altstadt, fahren an den hippen Stadtstrand in Pocitos und essen Mittag im Mercado del Puerto. Der Markt besteht hauptsächlich aus Grillrestaurants, aber essen kann man hier sehr gut. Die Szene wie wir vor unserem gegrillten Rindfleisch sitzen und neben dem Restaurant eine Candombetruppe spielt hat definitiv Traumschiffqualitäten. Tatsächlich ist Montevideo ein frequentierter Kreuzfahrthafen und gerade der Bereich um den Mercado del Puerto, der in der Nähe des Kreuzfahrtterminals liegt, ist entsprechend hergerichtet. Die Fußgängerzonen sind mit Palmen bepflanzt und von netten Cafés gesäumt. An jeder Ecke steht Polizei. Abseits davon ist die Altstadt eher runtergekommen. Viele Läden stehen leer und in manchen Straßen fühlt man sich auch tagsüber nicht wohl. Argentiniens Krisen treffen auch Uruguay jedes Mal und gerade in Montevideo zeigt sich das. Wieder fühlen wir uns fast wie in einem anderen Land. Neben Jetset, Hippies und Gauchos gibt es natürlich auch in Uruguay Armut und soziale Ungleichheit. Um 19.30 Uhr geht unsere Fähre nach Buenos Aires. Das Schiff Papa Francisco von Buquebus gehört zu den schnellsten Fähren der Welt. In unter 3 Stunden schafft es die Distanz zwischen Montevideo und Buenos Aires. Leider hat die Fahrt dadurch den Charme eines Kurzstreckenfluges. Nach draußen kann man nicht, dafür gibt es einen riesigen Duty Free Shop.
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