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  • Day 46–48

    Santiago de Chiquitos

    February 11, 2023 in Bolivia

    Santiago ist wirklich winzig. Wir verbringen dort 2, 5 Tage, aber können immer nur in einem Restaurant essen und auch das nur zu sehr bestimmten Zeiten. Das einzige was abends nach 19.00 Uhr noch etwas serviert ist ein kleiner Imbiss, wo wir an unserem ersten Abend landen. Nach 12.15 Uhr hat man praktisch keine Chance mehr auf Mittagessen. Einmal im Jahr findet hier das Conservarte Festival statt, dass ein deutscher Hotelbesitzer aus Santiago veranstaltet. Künstler gestalten im ganzen Dorf Wandmalereien und andere Kunstwerke, die dann im Ort bleiben. Unser Hotel Las Cachuelitas ist mal wieder wirklich schön. Und Teresa, die Inhaberin konstant besorgt, dass wir uns langweilen oder verhungern könnten. Ohne sie hätten wir vermutlich gar nie etwas zu essen bekommen. An unserem ersten Nachmittag besichtigen wir nach ein paar Käseempanadas und Mocochinichi, einer Limonade aus Trockenpfirsichen, die kleine Dorfkirche. Santiago war auch eine Mission, gehört aber nicht zum UNESCO Welterbe, weil die Kirche größtenteils eine Rekonstruktion ist. Wir treffen Jose unseren Guide und besprechen mit ihm den nächsten Tag. Wir verabreden uns für 07.00 Uhr um zu den Cuevas de Miserendino aufzubrechen, dort gibt es Höhlenmalereien und auf dem Weg eine Felsformation namens El Arco. In ziemlich flottem Tempo geht es durch den Wald bergauf mit Abstand folgt uns eine Gruppe Affen, die wir aber nur hören. Oben angekommen geht es auf einer grasbewachsenen Ebene mit toller Aussicht auf Santiago weiter. Wir steigen in ein kleines Tal hinab, an einem kleinen Wasserlauf wachsen Riesenfarne, fast wie in einem Dinofilm und stehen plötzlich vor der Höhle. Die Wandmalereien sind durch den abwitternden Stein und Vandalismus teilweise zerstört, aber immer noch gut zu erkennen. Die Szenen wirken wie aus einem Comic. Etwas weiter im Wald gibt es eine weitere Höhle ohne Malereien. Ich bin erst etwas skeptisch, weil man durch einen schmalen Gang muss, aber dahinter öffnet sich eine gigantische Höhle, die durch ein kleines Loch in der Decke beleuchtet wird. Das ganze hat etwas von einer Kathedrale und unwillkürlich fangen wir an zu flüstern, Jose findet das ziemlich lustig. Pünktlich zum Mittagessen sind wir zurück. 14 Kilometer bei 30 Grad machen irgendwie müde und wir entspannen in der Hängematte. Abends fährt uns Teresa zum Anfang eines kurzen Wanderwegs zum Mirador del Valle de Tucavaca, leider fängt es ziemlich an zu regnen als wir fast oben sind. Wir halten erst tapfer aus, aber als ein Gewitter in der Ferne zu hören ist steigen wir wieder ab. Am nächsten Morgen wollen wir eigentlich zu den Pozas, ein paar natürlichen Schwimmbecken im Fels. Zu Fuß sind es 2 Stunden hin und 2 zurück. Mit einem Motorradtaxi spart man sich fast 1, 5 h pro Strecke. Irgendwie trauen wir uns nicht so richtig und das Wetter sieht auch etwas nach Regen aus. Da wir nachmittags weiterfahren wollen ist uns das alles dann doch zu unsicher und wir machen uns nochmal zu Fuß auf den Weg zum Mirador. Oben ist es sehr schön. Der Sandstein hat dort turmartige Strukturen gebildet, durch die man auf das Tal blickt. Nachmittags fährt uns Teresa nach Roboré, denn nach Santiago fahren kaum Busse. Um 17.00 Uhr fährt unser Truffi, das sind Kleinbusse, die zwar Abfahrtszeiten haben, aber immer warten bis sie voll sind. Sie sind schnell, aber unbequem. Die Zeit bis zur Abfahrt verbringen wir auf der unspektakulären Plaza von Roboré. Der Truffiverkäufer ruft uns an als der Bus fast voll ist und wir machen uns auf den Weg zum Busterminal. Die Fahrt zurück nach San Jose dauert etwa 2 Stunden.Read more