Die Nacht der Waldberufe

Als wir die Übernachtungshütte erreichten war es schon dämmerig, also bereiteten wir schnell unsere Nachtlager und legten uns zur Ruhe.

Doch die selbige hielt nie lange genug an, um eine geruhsame Nacht zu haben. Aber der Reihe nach: Zunächst entschied sich der Herr Riesling dafür kein Zelt aufzuschlagen, sondern auf der Hüttenbank zu nächtigen. Nachdem wir die Waltons-Abendzeremonie hinter uns gebracht hatten und mir gerade die Augen zufallen wollten, gab es einen Rums und der Herr Riesling lag mit seiner Isomatte und noch im Schlafsack auf der Erde. Aber die Bank war auf gar keinen Fall zu schmal!

Nachdem sich die Hütte mit zunächst leisen Schlafgeräuschen endlich der Nacht ergeben zu haben schien, wurde mit russischen Schnellfeuergewehren auf Bambi geschossen. Der Jäger, den wir am Abend getroffen hatten, feuerte 15mal binnen 5 Minuten.... Zu viel Zielwasser, zu wenig? Man wird es nie erfahren😂 Waldmanns Heil.

Dann mutierte der Rieslinghiker zum Obersägemeister und versuchte den gesamten restlichen deutschen Baumbestand zu vernichten.

Erholt und ausgeschlafen standen wir um 4:30 Uhr auf und waren um kurz vor 6 Uhr auf dem Trail, der seine gute Performance vom Vortag weiter hielt. Nach ein paar Kilometer trafen wir eine Hundeführerin, die uns den Dorfbäcker empfahl (der war wirklich gut), uns dorthin und anschließend zurück zum Trail begleitete...... Ich glaube, sie wäre gerne noch Stück mit uns gelaufen.

Die Strecke war heute wieder super großartig: es ging durch Wald, über Felder, auf einen Felsensteig mit toller Sicht auf das Moseltal und ein nettes Dorf. Es gab viele Singletrails und tolle Aussichten. Ein richtig schöner Wandertag.

Um 11 Uhr und nach etwa 16 km beschlossen wir, dass es uns für heute reicht, da das Wetter zusehends schlechter wurde und für morgen starker Regen eine Wanderung nicht sehr attraktiv macht.

Ein richtig grandioser Wandertrip auf dem Moselsteig war das. Die Fortsetzung folgt voraussichtlich in drei Wochen. 😁Meer informatie