• Zinacantàn

    19 juli 2024, Mexico ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach Chemula besuchen wir noch ein weiteres indigenen Dorf, nämlich Zinacantàn.
    Wir besuchen eine Kooperative (nur Frauen arbeiten hier),die traditionelle Textilien herstellt. Wir sehen, wie die Produkte manuell produziert werden,verkosten Posch und probieren handgemachte Tortillas.

    Posh ist ein hochprozentiges, alkoholisches Getränk aus Quellwasser, Mais, Panela, Zucker, Weizenkleie und wird vorwiegend bei religiösen Festen der indigenen Gemeinden konsumiert. Laut der Geschichte brachten sie Spanier ca. im 16 Jahrhundert ein Getränk (Rum) aus Kuba nach dem Bundesstaat Chiapas mit. Da es aber in Chiapas kein Zuckerrohr zu dieser Zeit gab, suchten sie nach einem Ersatz und fanden eine Abart des Zuckerrohrs (panela).
    Die Spanier gaben Maissäure und gesäuerte Weintrauben hinzu um somit den Gärvorgang zu steuern. Heute verwendet man zur Gärung Nitratsalz. Erst nach ca. einer Woche fügt man der gegorenen Flüssigkeit, Mais, Traubensaft, und Wasser hinzu. Das so entstehende hochprozentige Getränk wird Posh genannt. In San Cristóbal benutzt man ihn auch für einen Posh Topf („mistela“ ähnelt unserem bekannten Rum-Topf), in den man Ananasstücke, Beeren, Kirschen, Kräuter und Nüsse gibt und dann für mehrere Monate ziehen lässt.

    Nach dem Besuch in der Kooperative geht's wieder zurück nach San Cristobal,wo ich noch auf eigene Faust die Stadt erkunde.

    Am Abend treffe ich mich noch mit Merit zum Abendessen. Merit war ebenfalls in Cancun im selben Hotel gestrandet wie ich und da sie gerade auch in SC ist, haben wir uns zum heutigen Abendessen verabredet 😊
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