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- День 28
- понедельник, 5 августа 2019 г., 22:00
- 🌙 5 °C
- Высота: 3 814 м
БоливияBahía de Copacabana16°9’55” S 69°5’24” W
Isla del Sol

Ich habe eigentlich sehr gut geschlafen, nur einmal wurde ich in der Nacht munter, denn es wird immer noch gefeiert und wie wild Böller geschossen. Ich fahre heute um 8.30 zur Isla del Sol, der Sonneninsel. Vorher begebe ich mich noch in die Hauptstraße Copacabanas und gönne mir um 21 Bolivianos ein ausgiebiges Frühstück,bestehend aus frisch gepresstem Orangensaft, Mate de Coca und einem Avocado- Käse- Sandwich.
Gut gesättigt gehe ich zum nah gelegenen Hafen. Ich ergattere einen Platz am Sonnendeck des Bootes und obwohl es während der Fahrt windig ist, ist es heute ausnahmsweise mal nicht kalt, sondern ich bin viel zu dick angezogen.
Durch den Anblick mit den bis zu 6000 Meter hohen, schneebedeckten Bergen im Hintergrund realisiert man, das der See auf 3800 Metern Höhe liegt und damit der höchste schiffbare See der Welt ist. Inmitten dieses Sees liegt die Wiege der Inka Kultur – die Isla del Sol. Mehrmals täglich legen Fähren von Copacabana ab und erreichen die Insel in gut 2 Stunden. Obwohl es nicht sonderlich weit ist, dauert die Fahrt deshalb so lange, weil wir gefühlt mit 1 km/h über den See tuckern😊.
Am Boot wird uns angeboten für 30 Bolivianos einen Guide zu nehmen, was ich mache, denn ich will auch ein wenig über die Insel erfahren. Geschichtlich gesehen hat die Isla del Sol nämlich auch ihren Reiz. Der Legende nach soll an diesem Punkt der Sonnengott Inti seine beiden Kinder, den ersten Inka Manco Capac und seine Schwester Mama Ocllo damit beauftragt haben, dem See zu entsteigen und die Inka-Dynastie mit aufzubauen.
Als wir am kleinen Hafen auf dem südlichen Teil der Insel aussteigen (der nördliche Teil ist für Touristen im Moment leider gesperrt), sehen wir gleich eine kleine Ruine, ein ehemaliger Tempel. Der Guide erklärt uns einiges dazu, nämlich das der Innenraum 6,20m hoch ist und infolgedessen die Leute, die diesen Tempel erbaut haben, sehr groß gewesen sein müssen. Daraus geht hervor, dass es such um keinen Inkatempel handeln kann, denn die Inkas waren eher klein. Weiteres Indiz dafür, dass der Tempel schon vor der Inkazeit erbaut wurde ist, dass in Machu Picchu andere Baustrukturen zu sehen sind und hier auf der Isla del Sol die Struktur des Tempels antisismisch ist. Früher war der Tempel mit Gold und anderen wertvollen Materialen dekoriert, die Spanier haben das alles abgenommen, heute sieht man daher nur nich schwarze Steine.
Ein weiteres interessantes Detail über den Tempel ist, dass er so konstruiert wurde, dass, wenn am 21. September (und nur an diesem Tag) das Licht der Sonne durch die kleinen Fenster des Tempels fällt, an der Decke, bestehend aus 5 Steinblöcken, das Kreuz der Anden zu sehen ist. Faszinierend,oder?
Dann, nach der Besichtigung des Tempels wandern wir etwa 3 Stunden über die Insel. Diese ist gerade einmal 10 Kilometer lang, 6 Kilometer breit und wird von 3.000 Menschen bewohnt. Idylle pur, nicht zuletzt aufgrund der fantastischen Lage der Insel.
Wer gerne wandert, ist auf der Isla del Sol genau richtig. Die Insel besitzt ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen, die die einzelnen Sehenswürdigkeiten, Ortschaften, Strände und Bootsanleger miteinander verbinden. Unterwegs trefft ihr auf Alpakas und Lamas, durchwandert Eukalyptuswälder und genießt atemberaubende Ausblicke auf den Titicaca See und die schneebedeckten Gipfel der Cordillera Real von Bolivien. In den verschlafenen Ortschaften gewinnt man Einblicke in das Leben der hiesigen Fischer und Farmer. Vor den einfachen Steinhäusern schlummern Schweine, grasen Esel und krähen die Hähne. Kurz gesagt: Auf der Isla del Sol erwartet einen Idylle mit Traumpanorama unter (meist) strahlendem Sonnenschein.
Wir kommen am Mirador cerimonial vorbei, wo hauptsächlich Zeremonien für den Regen stattfinden. Zu Mittag essen wir in einem kleinen Restaurant, kurz vor dem Dorf Yumari. Es gibt Titicacaseeforelle, die hervorragend schmeckt. Nach dem Essen haben wir noch etwa 45 Minuten Zeit, die Sonne zu genießen, dann setzen wir unsere Tour Richtung Yumani fort. Dort verabschieden wir uns von unserem Guide.
Von Yumani laufen wir über trassierte Felder und die berühmte Streintreppe Escalera del Inca, die einst von den Inkas erbaut wurde, hinunter bis zum Bootsanleger Escalara. Auf einer großen Wiese am Ufer haben sich weitere Tagesausflüger versammelt, die erschöpft aber glücklich auf ihre Fähre zurück nach Copacabana warten. Am Bootsanleger gibt es einige, kleine Restaurants mit tollen Blick auf den Titicaca See sowie ein paar Verkaufsstände mit Inca Cola, Bananen, Chips und Eis. Wir können Einheimische beobachten, die fleißig die Feldarbeit verrichten. Um 15.00 fährt mein Boot zurück nach Copacabana. Wieder tuckern wir wirklich langsam dahin und erreichen gegen 17.15 Copacabana, in dem immer noch extrem viel los ist.
Am Abend treffe ich mich nochmals mit Louisa. Gemeinsam stürzen wir uns noch ein wenig ins Getümmel, schlendern die Marktstände entlang und gehen nochmal gemeinsam Abendessen. Sie fährt morgen weiter nach Cusco, ich zurück nach La Paz.
Gegen 21.15 bin ich zurück in meinem kleinen Häuschen, mache mir noch ein Feuer im Kachelofen und lasse den Tag gemütluch ausklingen.Читать далее