viajou para 39 países Leia mais Hünfeld, Deutschland
  • Dia 7

    Ilorin Central Mosque and Emir‘s Palace

    23 de março, Nigéria ⋅ ⛅ 37 °C

    Der Tag war anstrengend und die Sonne grillte mich. Ich fühlte mich am Nachmittag wie ein Crispy Chicken. Ich lugte allerorten nach Schatten und war zum Teil nicht mehr fähig oder willens, den Ausführungen unserer Begleiter über den Palast des Emirs noch die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.
    Jetzt freue ich mich auf ein leckeres Abendessen und viel Ruhe 🙂
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  • Dia 7

    Ilorin - Töpfermanufaktur

    23 de março, Nigéria ⋅ ⛅ 38 °C

    Gleich neben der Weberei schloss sich eine Töpfermanufaktur an, die im ersten Moment als solche nicht erkennbar war. Ich sah zunächst nur einen rauchenden Hügel mit grauschwarzer Asche und Frauen, die darauf rumstocherten. Ich dachte, dass sie Müll verbrennen.
    Tatsächlich brannten sie Tongefäße.
    In Latschen, welche die Füße nur wenig schützen, bedienten sie die heiße Feuerstelle, schichteten Tongefäße und pulten die gebrannten Waren wieder heraus.
    Eine mehr als schweißtreibende Angelegenheit.
    An anderer Stelle saß eine ältere Frau auf dem Boden und bereitete die Töpfe und Deckel fürs Brennen vor.
    Ich erklärte unserem Begleiter, dass ich an verschiedenen Orten der Welt Sand bzw. Erden mitnehme und sie einer Sammlung zuführe. Der hier verwandte Lehm würde sich darin gut machen. Das Sammelfläschchen hatte ich natürlich parat. Keine Frage - das wird erledigt. Ich bekam sofort meine Flasche gefüllt. Allerdings wurde mir aus Spaß mitgeteilt, dass ich mich dafür aber nützlich machen muss und wieder für frischgestampften Lehm sorgen muss. Gesagt getan 🙂
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  • Dia 7

    Ilorin - Webermanufaktur

    23 de março, Nigéria ⋅ ⛅ 38 °C

    Wir erreichen Ilorin. Eine Stadt von über 2 Millionen Einwohnern, die Ende des 18. Jahrhunderts entstanden ist und lange Zeit ein Teil des Kalifats Sokoto war.
    Einer ihrer berühmten Söhne ist der Fußballer Awonyi, der viele Jahre für den 1. FC Union Berlin spielte und inzwischen für Nottingham Forrest aufläuft.
    Das Besondere an Ilorin war für uns heute das Einfache - der Besuch des Weberviertels.
    Die Webermanufakturen in den Gassen existieren bereits seit 200 Jahren.
    Ca. 100 Leute arbeiten hier und sorgen für das Einkommen ihrer Familien. Auch viele Schüler sind dabei, die ihr Schulgeld (mit)verdienen.
    Vor den Webstühlen verlaufen ca. 30 m lange Bahnen mit bunten Metallfäden aus chinesischer Produktion, um welche die Baumwolle aus eigener Produktion gewebt wird. Dadurch erhalten die Stoffe - je nach Wunsch und Zielprodukt - eine reißfeste Struktur.
    Uns wurden Hosen, Jacken, Schuluniformen, Schuhe und Taschen gezeigt, welche aus den hier produzierten Stoffen hergestellt werden.
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  • Dia 7

    Museale Nachlese

    23 de março, Nigéria ⋅ ⛅ 33 °C

    Das Esie-Museum beherbergt auch noch weitere Ausstellungsstücke, von denen die Benin-Bronzen recht interessant gestaltet sind.
    Allerdings sehen diese nun wieder vollkommen anders aus als die menschengroße Figur im National Museum von Lagos.
    Gleich neben dem Museum dient ein Flugzeugwrack als zusätzliches Exponat.
    Man nimmt, was man kriegt.
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  • Dia 7

    Museum Esie

    23 de março, Nigéria ⋅ ☁️ 31 °C

    Irgendwo auf dem Weg zwischen Oshogbo und Ilorin befindet sich das älteste Museum Nigerias „Esie“.
    Gewidmet ist es einer Sammlung von Skulpturen aus Speckstein, auf die ein Jäger 1775 zufällig gestoßen war. Man beließ sie bis ins 20. Jahrhundert an Ort und Stelle und nutzte sie als Kultstätte zum Darbringen von Blutopfern. Es existiert sogar noch ein Foto des letzten vor Ort praktizierenden Priesters.
    1945 wurde das Museum an Ort und Stelle errichtet und die Skulpturen wurden dort - ihres ursprünglichen Arrangements beraubt - ausgestellt. Dort stehen sie nun zusammenhanglos hinter Glas verbannt.
    Wobei „stehen“ nicht ganz korrekt ist. Die etwa 1/4 bis 1/3 eines natürlichen Menschen messenden Figuren sitzen allesamt.
    Ursprünglich saßen sie in einem Halbkreis um einen König herum. Deswegen, da es hier ja schon einen rechtmäßigen König gibt, darf der im Land herrschende lebende König das Museum nicht betreten und muss sich von dem gesamten Areal fernhalten.
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  • Dia 7

    Wohnhaus Susanne Wenger

    23 de março, Nigéria ⋅ ☁️ 26 °C

    Der Abschied von unserem Hotel in Oshogbo fiel uns recht leicht. Es war mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden. Nichts Dramatisches aber es nervte. Die Steckdosen in den Zimmern schienen zunächst grundsätzlich nicht zu funktionieren, bis wir herausfanden, dass längeres Warten und das mehrmalige Anbeten der Steckdosen-Geister nach einigen Minuten Wirkung zeigte. Auch die Stromausfälle waren länger als in Lagos und Abeokuta. Mich erwischte es einmal auf einem mir ansonsten gänzlich unbekannten Hotelflur, dass ich unvermittelt im Dunklen tappte.
    Mit jedem Stromausfall riss auch die WLAN-Anbindung ab. Da jeder ausgehändigte Zugangscode nach viermaligem Benutzen verfällt, galt es also nach dem fünften Stromausfall wieder an der Rezeption vorstellig zu werden, um sich einen neuen Code abzuholen. Bei 6 Stromausfällen an einem Abend in einer Stunde, kann das mühsam sein.
    Das Frühstücksbuffet am ersten Tag bestand aus gekochtem Yamsbrei. Am zweiten Tag gab es eine Art Mais-Pudding, der unangenehm säuerlich schmeckte. Erst als unser Begleiter Obi mit einer großen Schüssel von dem Zeug kam und zwei Tüten Zucker und zwei Tüten Milchpulver darin verrührte, wurde mir klar, dass ich noch weit davon entfernt bin, ein Einheimischer zu werden.

    Auf nach Ilorin. Als erstes hielten wir am Wohnhaus von Susanne Wenger an, jener Österreicherin, die in den 1960ern und 70ern mit lokalen Freunden das erschuf, was letztlich einmal als „Heiliger Hain von Oshogbo“ Weltkulturerbe werden sollte.
    Da das Haus wegen Umbau- und Restaurationsarbeiten geschlossen war, blieb uns nur die Außenansicht.
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  • Dia 6

    Oshogbo -Färberei

    22 de março, Nigéria ⋅ 🌩️ 36 °C

    Zunächst fand ich diesen Programmpunkt gar nicht so spannend. Eine Färberei für die Stoffe der Nike-Gallery und Designer-Moden. Nike ist übrigens nicht der Sportartikel-Hersteller sondern der Name der nigerianischen Künstlerin und Kunstmäzenin, deren beeindruckende Ausstellung wir schon in Lagos bewundern durften.
    Ich änderte meine Meinung nachhaltig, als mir einerseits bewusst wurde, dass es sich durchweg um per Handarbeit gestaltete Unikate handelte und als ich sah, wie die Stoffe entstehen.
    Extra geweißte Textilbahnen - immer 5 yard - werden per Hand mit Wachs bemalt. Die Wachsstellen werden beim Färben nicht gefärbt.
    In mehreren sich wiederholenden Schritten aus Wachsauftragen, Färben, Auswaschen und wieder Aufmalen neuer Muster werden kleine Kunstwerke erstellt. Und alles wirklich per Hand.
    Das Aufmalen mit flüssigem Wachs. Das Färben in Bottichen. Ich schaute einem Mann zu, der eine Stoffbahn in Indigo wälzte und mit der Hand knetete. Mit Handschuhen. Danach werden die Bahnen in heißem Wasser gewälzt, wodurch der Wachs verflüssigt wird. Unter Zuhilfenahme eines Stockes. Von dort kommt die Bahn in einen Bottich mit kaltem Wasser, was den Wachs steif werden lässt, so dass er vom Tuch getrennt und wiederverwendet werden kann. Mit bloßen Händen. Männerarbeit. Zum Schluss kommt der Stoff in eine Wanne zur finalen Säuberung. Mit bloßen Händen. Frauenarbeit.
    Alles in allem dauert der Prozess inklusive zwischenzeitlichem Trocknen Tage.
    Ich fragte, was eine der 5 yard-Bahnen kostet und ob es möglich sei, hier in der Färberei eine zu erwerben.
    Es war möglich. Preis pro Bahn 25.000 Nira. Das sind ca. 17 €. Ich suchte mir eine Bahn aus und war noch ganz fasziniert, ein solches Unikat für einen solchen Preis zu bekommen. Da wurden auch noch Hemden ausgebreitet. Pro Stück 10.000 Nira. „Zwei Stück bitte.“ 🙂
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  • Dia 6

    Oshogbo - Menschen - Abibis

    22 de março, Nigéria ⋅ 🌩️ 34 °C

    Was auch immer man als Abibi tut - man fällt auf.
    So ganz gleichgültig ist man niemandem, auch wenn der innere Stolz keine äußere Gefühlsregung zeigen lässt.
    Bisher sind wir zu keiner Zeit auf Feindseligkeiten gestoßen. Manche sind nahbarer, manche distanzierter, manche grüßen, manche grüßen zurück.
    Abibi hat eine Bedeutung wie Neger. Das eine bedeutet Weißer, das andere bedeutet Schwarzer. Es kommt darauf an, wie man es ausspricht und betont, wie man es meint und interpretiert.

    Die Interaktion zwischen dem Fremden, dem Reisenden und dem Einheimischen hat sich durch die weltweite Verfügbarkeit von Smartphones grundsätzlich geändert.
    Früher galt der Einheimische als begehrtes Fotomotiv, der sich meist gewollt oder nicht wehrlos seinem Schicksal fügte.
    Heute kann er sich zur Wehr setzen. Und in Anlehnung an Zitate wie „Ab heute wird zurückgeschossen.“ mutet es manchmal wie bei einem Duell eines Western an. Wer zuletzt zieht, hat verloren.
    Die Rollen Fotograf und Fotomotiv verschwimmen. Wir sind beides. Mal zur gleichen Zeit, mal nacheinander.
    Ich revanchiere mich gern für eine Fotoanfrage mit einer Gegenfrage. „Ein Foto? Gern. Darf ich auch?“
    Hier ein paar Schnappschüsse.
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