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  • Day 53–54

    Devils Marbles, Karlu Karlu

    July 13, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Am Mittwoch stand die bislang längste Fahrt des Roadtrips an. Ganze 600 km fahren wir immer weiter auf dem Stuart Highway in Richtung Süden. Die Landschaft verändert sich. Die Wälder und Gräser verschwinden allmählich und wir kommen dem roten Zentrum Australiens immer näher. Die Stunden vergehen und unser Tank leert sich. Wir steuern also die nächste Tankstelle an, mussten dort jedoch feststellen, dass es keinen Sprit mehr gibt und der erwartete Tanklaster noch eine Stunde brauchen würde. Nach Rat eines Mitarbeiters der Tankstelle fuhren wir weiter, da laut ihm die nächste Tankstelle in ca. 100 km kommen würde und laut Tankanzeige sollten wir das locker schaffen. Wir erreichen unseren Campingplatz Banka Banka, welcher noch vor der besagten Tankstelle liegt, und mussten feststellen, dass es doch noch ein gutes Stück weiter bis zur nächsten Tankmöglichkeit ist. So blieb uns dann nichts anderes übrig, als andere Camper um ein kleine Ladung Sprit zu fragen. So ging Georg von Camper zu Camper bis wir endlich eine Gruppe fanden, welche uns mit etwas Ersatzbenzin aushelfen konnte. Ein Regel, welche man im Outback definitiv nie vernachlässigen sollte, ist: Sobald du nur annähernd nur noch einen halben Tank übrig hast, gehe bei nächster Gelegenheit immer tanken! :D
    Am Donnerstag fahren wir noch ein Stückchen weiter und erreichen unser nächstes Ziel, die Devils Marbles (Karlu Karlu). Unser Campingplatz befindet sich inmitten des Nationalparks zwischen den faszinierenden Felsformationen - einer meiner absoluten Lieblingsstellplätze.
    Karlu Karlu spielt als heilige Stätte der Aborigines mit seinen tausenden Granitfelsen für die australischen Ureinwohner eine wichtige spirituelle Rolle. Die markanten Formen erhielten die Teufelsmurmeln aufgrund von Erosion und Verwitterungsprozesse. Die durch Eisenoxid rot gefärbten Devils Marbles wurden von den Aborigines als Eier der Regenbogenschlange aufgefasst und weisen deshalb eine direkt Verbindung zur Traumzeit auf.
    Wir verbringen den gesamten Nachmittag im Nationalpark und laufen die Felsformationen ab.
    Als die Sonne verschwunden ist und sich der Sternenhimmel zeigt, bewaffnen sich Ellen und ich mit Kamera, Stativ und Handy und versuchen die Milchstraße mit Langzeitbelichtung vor den Felsen abzulichten. Eine ganze Weile verbringen wir auf der Anhöhe und schießen einige tolle Aufnahmen in der Kälte, bevor wir uns müde in die Zelte und das Auto verkriechen.
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